Hallo alle zusammen,

bin ganz neu hier im Forum und hab bereits ein Thema (siehe Betreff) bei dem ich Hilfe brauche
Erst einmal zu meiner Person: männlich, fast 20 und noch ein halbes Jahr in der Ausbildung (Großhandel)

Aber was hat das mit einem Hof zu tun?
Mein Opa hat einen und sein Sohn möchte ihn nicht weiterführen. Dieser hat auch keine Kinder, das Erbe fällt also auf meine Mutter bzw auf meine Schwester und mich.
Mein Opa würde sich deshalb wünschen, dass ich das alles weiter mache. Und ich möchte nicht dass das alles in fremde Hände fällt.
Ich bin auf diesem Hof sozu sagen aufgewachsen und Landwirtschaft ist der schönste Arbeitplatz der Welt, also finde ich zumindest.

Zum Hof selbst:
ca 14 ha Wiese
ca 8 ha Wald
Ackerbau ist nur begrenzt möglich da das ganze auf gut 800 meter im Voralpenland liegt
Maschinen sowie Gebäude in den 90er Jahren stehn geblieben
Früher wurde Milchwirtschaft betrieben etwa 14 Kühe + 15 Stück Rind als Nachzucht
Momentan nur noch 5 ha in Eigenbewirtschaftung mit Rinderpension der Rest ist verpachtet. Wald wird selbst bewirtschaftet

Desweiteren hätte ich die Möglichkeit nochmals 15 ha von meinem Onkel zu pachten etwa 2 km vom Hof weg
Wie man schon deutlich lesen kann besteht hoher investitionsbedarf...

Nun was ist eure Meinung dazu
Übernahme oder nicht
Voll- oder Teilerwerb
Welchen Wirtschaftszweig (Rinder oder etwas anderes)

Ausbildung erstmal fertig machen !

Geld vorhanden ?
Oder muss beim Betanken (!) der Fahrzeuge ein Kredit aufgenommen werden ?

Warum hast du den keine Ausbildung in der Landwirtschaft gemacht, wenn es so schön ist ?

@108fendt

geld ist vorhanden um laufende kosten zu tragen bzw momentan sogar ein gewinn

war damals noch nicht klar wie sich das entwickelt und was kann man sonst noch mit einer landwirtschaftlichen ausbildung machen wenn keinen hof weiterführen
außerdem wollten es meine Eltern nicht

Also wir betreiben unseren Hof mit Gebäuden aus den 30er Jahren (was ging, wurde natürlich modernisiert und ausgebaut) und knapp unter 8 ha Nutzfläche. Milchvieh (5-6 Kühe), Kartoffeln und Ferienwohnung sind unsere Haupteinnahmequellen. Mein Mann ist Handwerker und arbeitet als solcher ganztags. Das ist durchaus schaffbar, aber bei weitem nicht von jedem.

Du solltest erstmal für Dich klären, ob es neben Deinem Beruf überhaupt zeitlich schaffbar wäre. Und dann mußt Du mal Dein Köpfchen anstrengen und Dich umschauen, was evtl. gehen würde. Wenn ich von mir ausgehe, dann würde ich sofort sagen: Das Geschäft mit den Weihnachtsgänsen ausbauen, denn die sind bei uns hier SEHR gefragt. Wenn Du allerdings bei Dir keinen Absatz finden würdest oder vor Weihnachten nicht aus dem Job weg kannst zum Schlachten, dann ist das nix für Dich.
usw.usw.

Nehm das Ding, frage nicht lange und verpachte das ganze.

kaltblutreiter hat geschrieben:Also wir betreiben unseren Hof mit Gebäuden aus den 30er Jahren (was ging, wurde natürlich modernisiert und ausgebaut) und knapp unter 8 ha Nutzfläche. Milchvieh (5-6 Kühe), Kartoffeln und Ferienwohnung sind unsere Haupteinnahmequellen. Mein Mann ist Handwerker und arbeitet als solcher ganztags. Das ist durchaus schaffbar, aber bei weitem nicht von jedem.

Du solltest erstmal für Dich klären, ob es neben Deinem Beruf überhaupt zeitlich schaffbar wäre. Und dann mußt Du mal Dein Köpfchen anstrengen und Dich umschauen, was evtl. gehen würde. Wenn ich von mir ausgehe, dann würde ich sofort sagen: Das Geschäft mit den Weihnachtsgänsen ausbauen, denn die sind bei uns hier SEHR gefragt. Wenn Du allerdings bei Dir keinen Absatz finden würdest oder vor Weihnachten nicht aus dem Job weg kannst zum Schlachten, dann ist das nix für Dich.
usw.usw.

Nun ich denke dass das auch im nebenerwerb machbar ist, ist halt schon viel arbeit aber wenn man dran gefallen findet und hilfe hat ist das kein Ding

Weihnachtsgänse sind bei uns nicht sonderlich gefragt mit enten wäre man das gut beraten

T5060 hat geschrieben:Nehm das Ding, frage nicht lange und verpachte das ganze.

das ist eben die letzte option

T5060 hat geschrieben:Nehm das Ding, frage nicht lange und verpachte das ganze.

Nimms erstmal, dann

108fendt hat geschrieben:Ausbildung erstmal fertig machen !

Dann hast du deine Berufsausbildung. Notfalls auch mal ein paar Jahre das Land verpachten.
In dieser Zeit können deine Gedanken reifen. Die Nebenerwerbslandwirtschaft wird das Ziel sein. Wie wäre es mit Ziegen ?
Und einen Betrieb, insbesondere mit Viehhaltung kann man eigentlich nur in Kooperation machen, also entweder mit einem erfahrenen und zuverlässigen Nachbarn was aufziehen und/oder sich ne Frau suchen (Eheanbahnerin könnte Jupiter machen ).
Was kann der Opa die nächsten Jahre noch machen beziehungsweise was möchte er noch machen ?
Wichtig: Nicht blind euphorisch in irgendein Projekt stürzen.....und eine abgeschlossene Berufsausbildung halte ich für Pflicht. Das nimmt dir keiner mehr weg !

Hallo,
lass mich mal kurz zusammen fassen. Dein Opa hat 14ha Grünland und 8ha Wald. Hof in Maschinen (wenn auch aus den 90er Jahren) sind da.
Also ich denke, einen viel besseren Start mit wenig Verpflichtungen kannst Du nicht haben. Die Maschinen werden noch ihren Dienst tun und man muss nicht immer das beste, Neuste, größte haben.
Ich würde ganz normal im Job bleiben, ein paar Hektar für einen relativ kurzen Zeitraum (5 Jahre, danach vielleicht verlängern) verpachten um so ein paar laufende Kosten zu decken. Ich denke, die laufenden Kosten sollten im Rahmen bleiben.
Den Rest ein wenig hegen und pflegen. Ideen kommen dann von alleine.
Du bist jung, hast Dein Leben noch vor Dir. Tiere zu halten ist um einiges zeitaufwändiger als "nur" Grünland.
Ich würde es auf jeden Fall so machen. Mit 20 hätte ich mir auch nicht vorstellen können, wie mein Leben 20 Jahre später aussieht.

Das mit den ziegen wäre praktisch der nachbar hat 200 stk

Die Ausbildung mach ich auf jeden fall vorher fertig bin ja schon so gut wie durch damit

Nebenerwerb mit oder ohne verpachten (je nach arbeitsaufwand) wird wahrscheinlich das beste sein

Mein opa könnte noch einiges machen vorher aber wenn ich mir da nicht sicher bin oder nicht sofort anfangen will nach der Ausbildung will ich ihn nicht mit solchen Sachen belasten

Du bist 20, musst deinen Platz im Job suchen, alle knackigen Weiber im Umkreis von 40 km durchgebumst haben;
wenn die Phase fertig ist kannst dir Gedanken um die Eigenbewirtschaftung machen, wenn du dann soviel verdienst,
dass du das nötige Kleingeld für die Landwirtschaft über hast.

T5060 hat geschrieben:alle knackigen Weiber im Umkreis von 40 km durchgebumst haben

Das sind die wahren Katholiken!

Kein Futter für die eigene Ziege, aber solche Ratschläge geben.

Aber grundsätzlich hat er schon recht. Mit 20, abgeschlossener Ausbildung und Arbeitsstelle darf man dann auch schon mal ne zeitlang mit den Kumpels einen drauf machen und auch mal das eine oder andere kurze amoröse Abenteuer haben. Später gehts dann nimma (bzw. führt zu Riesenärger...)
Ich denk gern an die Zeit mit den Ausflügen/Kurzurlauben mit den Kumpels (Budapest, Prag, Malle) und auch an die näher gelegenen Festivitäten zurück. Das möchte ich nicht missen. (Blöd ist nur, wenn einige Verflossene dann auch beim Kindergartenelternabend rumhocken. Auch wenn man nicht der Erzeuger ist...)
Mit 20 sollte man noch nicht die Verantwortung für Haus und Hof tragen müssen.
Zudem würde ich eh erst mal abklären, wie das ganze steuertechnisch aussieht, wenn da eine Generation ausgelassen wird. (Was mir als Sohn/Tochter übrigens stinken würde...)

Mit 20, abgeschlossener Ausbildung und Arbeitsstelle darf man dann auch schon mal ne zeitlang mit den Kumpels einen drauf machen und auch mal das eine oder andere kurze amoröse Abenteuer haben.

Wo liegt da jetzt das Problem? Ich hab mit 20 mit Beginn des Studiums die Schafhaltung (damals ganze 3ha ) von Opa übernommen und dann langsam (mehr oder weniger) ausgebaut. Vorher hatte ich auch schon ne kleine Direktvermarktung mit Puten, Enten und Gänsen. Trotzdem bin ich ab und an mal raus und hab diverse Touren und blödsinnige Aktionen mit den Kumpels unternommen. Hatte dafür aber halt auch die Unterstützung der Familie, die hat sich dann in der Zeit ums Getier gekümmert hat. Wobei ich solche Aktionen aber seltenst in der Heuernte oder zur Lammzeit gemacht hab. Ließ sich aber alles organisieren (auch heute noch).

Ich würde auch sagen, lass es erstmal so laufen wie bisher, mach entsprechende Erfahrungen (und Ausbildungen/Qualifikationen) und entscheide dann, wies weiter geht. Pachtflächen kann man immer wieder zurück nehmen (und manchmal sind andere Flächen günstiger als eigene; sowohl in Pacht wie auch in Lage). Ich bin, wie gesagt, damals ähnlich vorgegangen. Das Pachtland z.B. hab ich erst vor vier Jahren bzw. letztes Jahr zurück genommen.

Gruß

natürlich möchte ich schon noch warten bis ich älter bin und dann das ganze machen

zum thema generation ausgelassen
auf dem Papier ist mein Onkel momentan der Besitzer und der Betreiber
das sagen hat mein opa

nur ist er nicht mein Vater weiß nicht ob das was ausmacht