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Hydraulik richtig anschließen

Hier findet man Hilfe in Sachen Landtechnik.
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Hydraulik richtig anschließen

Beitragvon Stefan12 » Do Sep 01, 2022 8:31

Hallo,

ich bin noch recht unerfahren, wie man Ölmotoren richtig an die Schlepperhydraulik anschließt.
Ich habe nur ein doppeltwirkendes Steuergerät auf dem Schlepper.
Konkret geht es um einen Miststreuer (Hydraulischer Kratzboden) und um einen Rückewagen.
Wenn ich es richtig verstanden habe, sollte doch beim Betätigen des Steuergeräts auf dem einen Anschluss Druck sein, und das Öl auf dem anderen Anschluss zurück in den Tank fließen können? Damit sollte es ja eigentlich funktionieren.
Oder muss ich hier ein zweites Steuergerät nachrüsten lassen oder ggf. einen drucklosen Rücklauf?

Ich bin für jeden Tipp dankbar.
Gruß
Stefan
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Re: Hydraulik richtig anschließen

Beitragvon JueLue » Do Sep 01, 2022 8:37

Prinzipiell wird das funktionieren.

Aber: je nach Konstruktion reagieren Ölmotore empfindlich auf Restdruck auf der Rücklaufseite, wie er bei doppelt wirkenden Steuergeräten eigentlich immer auftritt. Von daher ist ein druckloser Rücklauf gerade bei länger laufenden Ölmotoren und größeren Ölmengen/Minute sehr sinnvoll. Außerdem verhindert die Anschlussweise ein Fehlbedienung, also z.B. laufenlassen des Kratzbodens in die falsche Richtung und damit u.U. Beschädigungen.

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Re: Hydraulik richtig anschließen

Beitragvon Eizo » Do Sep 01, 2022 8:45

Genau so ist es.
Daher sollte die Rücklaufleitung immer größer dimensioniert sein als die Druckleitung.
Das reduziert auch die Öltemperatur.
Der nachträgliche Einbau einer Rücklaufleitung ist auch relativ einfach.
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Re: Hydraulik richtig anschließen

Beitragvon Stefan12 » Do Sep 01, 2022 9:23

Vielen Dank für die schnellen Antworten, dann lass ich einen Rücklauf nachrüsten.

Gruß
Stefan
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Re: Hydraulik richtig anschließen

Beitragvon langholzbauer » Do Sep 01, 2022 14:51

An einem Dungstreuer sollte der hydraulische Kratzboden auch rückwärts laufen können, ohne Schäden zu nehmen.
Aber Kransteuerungen oder z.B. auch Ballenwickler reagieren sehr empfindlich auf zu hohen Staudruck in der Rücklaufleitung oder gar versehentliche Fehlbedienung, bei Betrieb über das DW- Steuergerät.
Seit den späten ' 80er Jahren sind nahezu alle namhaften Traktoren für einen drucklosen Rücklauf vorbereitet.
Wenn da ein kundiger Schlosser dran schaut, ist das Nachrüsten des selbigen keine große Sache. :wink:
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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Re: Hydraulik richtig anschließen

Beitragvon langer711 » Sa Sep 03, 2022 20:38

Das Thema „druckloser Rücklauf“ wurde schon des Öfteren angekratzt.

Im Normalen Betrieb ist kaum ein Schaden zu erwarten, weil der Rückstaudruck eines DW Ventils auf Rücklaufseite kaum Gegendruck liefert.
Das mögen vielleicht 20-30 bar sein, macht den Kohl nicht fett.

Aber:

Wenn der Ölmotor eine relativ große Schwungmasse beschleunigt, sieht die Welt anders aus.
Nehmen wir an, es werden per Ölmotor etwa 300 kg Stahl auf 500 U/min gebracht (bewusst übertrieben)
Beim Einschalten/Beschleunigen kommt es nur bis zum bestimmten Druck des Druckbegrenzungsventils im Schlepper.
Sagen wir 200 bar, mehr kommt einfach nicht.
Das ergibt ein Drehmoment am Motor, mit welchem die Masse beschleunigt wird.
Dauert dann eben ein paar Sekunden, bis die Drehzahl passt, fertig.

Beim Abschalten sieht das anders aus.
Das DW Ventil liefert über den Vorlauf kein Öl mehr und sperrt gleichzeitig den Rücklauf ab.
Die Schwungmasse dreht am Motor, welcher zur Pumpe wird.
Es fehlt aber ein DBV, darum steigt der Öldruck so lange an, bis die Schwungmasse steht.
Schläuche und Motor sind für 200bar ausgelegt, plus Reserven, meinetwegen 100%.

Was, wenn die Schwungmasse hier einen Druck von 800 bar erzeugen könnte?
Schlauch platzt?
Motor platzt?
Verbindung Motor:Schwungmasse reißt ab? Verbindung Motor:Rahmen reißt ab?

Beim Drucklosen Rücklauf pumpt der Motor das Öl einfach in den Vorrat vom Schlepper, kriegt aber kein weiteres Öl zu fressen und fängt an Luft bzw. Vakuum zu pumpen.
Die Schwungmasse läuft lose aus, dauert wieder einige Sekunden.
Kein Spitzendruck kann entstehen - somit kein Bruch.

Der Lange
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Re: Hydraulik richtig anschließen

Beitragvon deutz450 » Sa Sep 03, 2022 20:51

Ein druckloser Rücklauf ist zwar schon die bessere Lösung, aber naja, diverse Ballenwickler liefen bei uns immer am DW ohne dass es zu Schäden kam, mein alter Herr schließt ihn aus Gewohnheit nach wie vor an das DW statt den drucklosen Rücklauf zu benutzen, ebenso den Ladewagen. Öltemperatur war zumindest bei unseren Schleppern nie ein Thema, das Öl wird am Wickler nur handwarm, ob man den Rücklauf benutzt macht bei denen keinen Unterschied, da wird das Öl vorher beim Ballen laden mit dem Frontlader sehr viel wärmer.
Eingebaut wurde der drucklose Rücklauf damals für den Rückewagen, aber eher deswegen weil man so ein Steuergerät doppelt belegen konnte.

Die Druckspitzen beim abschalten des DW kann man vermeiden indem man direkt auf die Schwimmstellung durchschaltet, idealerweise schließt man an die Senken Seite, falls möglich, dann kann man direkt in die Schwimmstellung ohne Neutral überfahren zu müssen.
http://de.youtube.com/watch?v=iGE8vujaDUA
Unterschätze nie einen Mann der einen Schritt zurück geht, es könnte sein dass er gerade Anlauf nimmt...
deutz450
 
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Re: Hydraulik richtig anschließen

Beitragvon JueLue » So Sep 04, 2022 6:51

langer711 hat geschrieben:...
Beim Abschalten sieht das anders aus.
Das DW Ventil liefert über den Vorlauf kein Öl mehr und sperrt gleichzeitig den Rücklauf ab.
Die Schwungmasse dreht am Motor, welcher zur Pumpe wird.
Es fehlt aber ein DBV, darum steigt der Öldruck so lange an, bis die Schwungmasse steht.
Schläuche und Motor sind für 200bar ausgelegt, plus Reserven, meinetwegen 100%.
...Der Lange


Werden Schwungmassen mit hoher Drehzahl angetrieben, die beim abschalten nachlaufen sollen baut man aber üblicher Weise einen Bypass mit Rückschlagventil ein, dann kann das Gerät - z.B. Gebläse der Maisdrille - fei auslaufen, egal ob druckloser Rücklauf oder nicht. So ein Bypass verhindert gleichzeitig eine Fehlbedienung (rückwärts laufen lassen).

JueLue
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