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Jagdhunde ausbilden

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Jagdhunde ausbilden

Beitragvon tammtamm » Di Okt 21, 2008 14:20

Hallo!

Mich würde mal interessieren wie ihr eure Jagdhunde ausbildet. Könntet ihr mit einem vollständig ausgebildeten Jagdhund eigentlich noch einen stink normalen Spaziergang machen ohne, dass der Hund einer Spur nachrennen würde? Oder würde er sich abrufen lassen?

Ich frage aus Neugier! Meine Hündin (1 Jahr alt - spanischer Alles :D) hat den totalen Jagdtrieb, was natürlich nicht schön ist wenn man keinen Jagdhund braucht. Momentan kann ich sie gar nicht ohne Leine laufen lassen. Sie ist sofort weg und lässt sich auch nicht mehr abrufen. Dann dreht sie ihre Runden bis sie müde ist und kommt dann wieder. Super! :evil:

Tja, ich will jetzt mit ihr ihr Grundgehorsam (was eigentlich schon gut war/ist) verbessern. Arbeite mit Schleppleine usw., aber sie wird eigentlich krass gesagt nie wirklich von der Leine kommen können. Da ich auch nicht einer dieser Hundebesitzer bin denen das egal ist, ob der Hund durch die Wälder hetzt mache ich mir da schon ordentlich Gedanken drüber.

Dazu kommt natürlich auch die Angst, dass sie mal abgeknallt werden würde wenn ein Jäger sei im Wald rumrennen sieht.

Lange Rede kurzer Sinn... wie ist das mit euren ausgebildeten Jagdhunden? Sind sie gut kontrollierbar?
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Re: Jagdhunde ausbilden

Beitragvon Königstiger EM 300 » Di Okt 21, 2008 16:44

tammtamm hat geschrieben:Dazu kommt natürlich auch die Angst, dass sie mal abgeknallt werden würde wenn ein Jäger sei im Wald rumrennen sieht.


Ein Hund wird nicht abgeknallt, nur weil er im Wald rumrennt!


Achja, ein guter Jagdhund kann sehr wohl zwischen Gassi gehen und Jagd unterscheiden.
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Beitragvon Wolle76 » Di Okt 21, 2008 17:11

Kommt aber immer wieder vor Königstiger .... Und wenn der Hund grade ein Stück hetzt ist es soger legitim wenn kein Halter vor Ort ist.


Abrufen der Hunde sollte kein Problem sein. Oftmals sieht die Realität aber anders aus.

Von GPS Sendern die ein wiederfinden des Hundes ermöglichen bis zur im Wald zurückgelassenen Unterhose die man am folgenden Tag kontrolliert ob der Hund drauf liegt gibt es viele Möglichkeiten seinen Vierbeiner wiederzubekommen.

Am besten ist es jedoch problematische Hunde an der Leine zu halten. Rennen können die dann auf ortsnahen Wiesen und Feldern. Aber selbst da sollte man drauf achten, dass sie nicht "wildern". Vor allem in der Setz- und Brutzeit gibt es in vielen Bundesländern übrigens Leinenpflicht im Wald.

Eine Trainingsmethode könnte sein wenn man den Hund an einer langen Leine hält. Wenn man nun ein "Beutestück" ebenfalls an einer Leine im Sichtfeld des Hundes schnell fortbewegt wird der Jagdtrieb geweckt. Nun kann man den Hund mit der "Hundeleine" zurückziehen wenn er auf das Abrufen nicht reagiert. Dieses Spiel solange üben bis er begriffen hat das er die "Beute" zu ignorieren hat. Wenn er den "Dummy" ignoriert oder ihn zumindest nicht mehr jagd sofort den Hund belohnen.

Evtl. bekommst du das Problem ja so in den Griff


lg
Für die Richtigkeit meiner Aussagen übernehme ich keine Gewähr aber ich treffe sie nach besten Wissen. :D
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Beitragvon Königstiger EM 300 » Di Okt 21, 2008 17:31

Wolle76 hat geschrieben:Kommt aber immer wieder vor Königstiger .... Und wenn der Hund grade ein Stück hetzt ist es soger legitim wenn kein Halter vor Ort ist.


Sicher kommt das vor, aber nicht, nur weil der Hund rumrennt.

Ist im Bundesjagdgestz genau geregelt (ich glaub §23, Jagdschutz): Es dürfen nur wildernde Hunde im Rahmen des Jagdschutzes (und Jagdschutzberechtigt ist nicht jeder Jäger) erschossen werden.
Des weiteren wird irgendwo wildernder Hund definiert: Ein w.H muss dem Wild eindeutig nachstellen und es auch gefährden können.

Somit darf z.B. auch von einem jagdschutzberechtigten Jäger kein Dackel, der einem Reh hinterher rennt, erschossen werden, da so ein Hund ein Reh nicht gefährden kann.
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Beitragvon waldtom » Di Okt 21, 2008 17:59

Ein Hund der sich außerhalb der Einwirkung seines Führers befindet, wildert bereits! Natürlich muss man prüfen, ob der Hund eine Gefahr für das Wild darstellt. Aber eine Gefahr für Jungwild stellt bereits ein Dackel dar.
Der Abschuß eines Wildernden Hundes sollte aber immer das letzte Mittel sein, wenn andere Maßnahmen nichts bringen.

Hallo Tamtam
Ich hatte das gleiche Problem mit meiner Hündin.
wenn sie weiter wie ca 15-20m entfernt war und irgendetwas in die Nase bekam, dachte sie, lass den Alten rufen und pfeiffen, jetzt wird erst einmal lustig gejagd.
Abhilfe schaffte erst ein Reizstromgerät, durch das sie begriff, daß meine Einwirkungsreichweite doch mehr als 20m beträgt.
Am Ende der Ausbildung konnte ich sie dann vor einem plötzlich aufstehenden Hasen zurückpfeifen,
Leider sind diese nach meinem Wissensstand z Zt verboten.
Viele Grüße aus Unterfranken
Tom
--------------------------------------------------------
Franken liegt zwischen Bayern und Deutschland!
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Beitragvon Wolle76 » Di Okt 21, 2008 18:13

Jop ... ist verboten ;D

Es gibt auch Gummigeschosse für Flinten die man im Ausland für solche Zwecke einsetzt ..... aber auch das ist in D verboten ....
Für die Richtigkeit meiner Aussagen übernehme ich keine Gewähr aber ich treffe sie nach besten Wissen. :D
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Beitragvon Journalist » Di Okt 21, 2008 18:37

waldtom hat geschrieben:Ein Hund der sich außerhalb der Einwirkung seines Führers befindet, wildert bereits!


Nein, sobald Dein Hund in einem fremden Jagdbezirk Wild nachstellt und es ist egal ob innerhalb oder außerhald Deines Einwirkungsbereiches verletzt DU fremdes Jagdrecht :wink: und wilderst, Dein Hund ist eventuell der Leidtragende...
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Beitragvon Journalist » Di Okt 21, 2008 18:48

Königstiger EM 300 hat geschrieben:
Wolle76 hat geschrieben:Kommt aber immer wieder vor Königstiger .... Und wenn der Hund grade ein Stück hetzt ist es soger legitim wenn kein Halter vor Ort ist.


Sicher kommt das vor, aber nicht, nur weil der Hund rumrennt.

Ist im Bundesjagdgestz genau geregelt (ich glaub §23, Jagdschutz): Es dürfen nur wildernde Hunde im Rahmen des Jagdschutzes (und Jagdschutzberechtigt ist nicht jeder Jäger) erschossen werden.
Des weiteren wird irgendwo wildernder Hund definiert: Ein w.H muss dem Wild eindeutig nachstellen und es auch gefährden können.

Somit darf z.B. auch von einem jagdschutzberechtigten Jäger kein Dackel, der einem Reh hinterher rennt, erschossen werden, da so ein Hund ein Reh nicht gefährden kann.


Maßgeblich sind die Landesjagdgesetze, denn dass BJG gibt ja nur den Rahmen vor. Deswegen ist es gefährlich hier so pauschaule Antworten zu geben..


für Hessen z.B. gilt
§ 32 des Hessischen Landesjagdgesetzes

Befugnisse von Jagdschutz- und Jagdausübungsberechtigten

Absatz (1) 2. Hunde, die im Jagdbezirk außerhalb der Einwirkung von Begleitpersonen Wild nachstellen, und Katzen, die in einer Entfernung von mehr als 500 Meter, im Zeitraum vom 1. März bis 31. August in einer Entfernung von mehr als 300 Meter von der nächsten Ansiedlung jagend angetroffen werden, zu töten. Die Tötung muss unterbleiben, wenn andere Maßnahmen ausreichen, um die Gefahr abzuwehren, die von dem Hund oder der Katze ausgeht. Das Tötungsrecht gilt nicht für Hirten-, Jagd-, Blinden-, Polizei- und Rettungshunde. Hunde und Katzen, die sich in Fanggeräten gefangen haben, sind als Fundtiere zu behandeln.


Und auch Jagdgäste dürfen z.B. in Hessen
2) Jagdausübungsberechtigte können auch Jagdgästen den Abschuss von Hunden und Katzen nach Maßgabe des Abs. 1 Nr. 2 erlauben. Die Erlaubnis ist schriftlich zu erteilen; die Jagdgäste müssen sie bei der Ausübung der Jagd mit sich führen.

Meine Meinung: Es geibt überhaupt keinen Grund auf einen Hund zu schiessen.

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Re: Jagdhunde ausbilden

Beitragvon Journalist » Di Okt 21, 2008 18:53

tammtamm hat geschrieben:Hallo!

Mich würde mal interessieren wie ihr eure Jagdhunde ausbildet. Könntet ihr mit einem vollständig ausgebildeten Jagdhund eigentlich noch einen stink normalen Spaziergang machen ohne, dass der Hund einer Spur nachrennen würde? Oder würde er sich abrufen lassen?

Ich frage aus Neugier! Meine Hündin (1 Jahr alt - spanischer Alles :D) hat den totalen Jagdtrieb, was natürlich nicht schön ist wenn man keinen Jagdhund braucht. Momentan kann ich sie gar nicht ohne Leine laufen lassen. Sie ist sofort weg und lässt sich auch nicht mehr abrufen. Dann dreht sie ihre Runden bis sie müde ist und kommt dann wieder. Super! :evil:

Tja, ich will jetzt mit ihr ihr Grundgehorsam (was eigentlich schon gut war/ist) verbessern. Arbeite mit Schleppleine usw., aber sie wird eigentlich krass gesagt nie wirklich von der Leine kommen können. Da ich auch nicht einer dieser Hundebesitzer bin denen das egal ist, ob der Hund durch die Wälder hetzt mache ich mir da schon ordentlich Gedanken drüber.

Dazu kommt natürlich auch die Angst, dass sie mal abgeknallt werden würde wenn ein Jäger sei im Wald rumrennen sieht.

Lange Rede kurzer Sinn... wie ist das mit euren ausgebildeten Jagdhunden? Sind sie gut kontrollierbar?


Wenn Du meinen Rat hören willst: Wenn der Hund so einen ausgeprägten Jagdtrieb/Beutetrieb hat ( was bei den Strassenhunden oft der Fall ist, die mußte sich ja ihr Fressen selbst besorgen und haben das gelernt), dann biete dem Hund eine Alternative die den Trieb befriedigt: Arbeite sie auf der Fährte, nicht auf der Wildfährte, sondern wie die Hunde im Hundesport, also Führerfährten, mach agility, auch da wird der Hund gefordert oder Dog- frisbee.. alles Jagd und suchspiele, die den Trieb des Hundes befriedigen ...

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Beitragvon Königstiger EM 300 » Di Okt 21, 2008 19:11

waldtom hat geschrieben:Ein Hund der sich außerhalb der Einwirkung seines Führers befindet, wildert bereits!



Natürlich kann man einen herrenlosen Hund als wildernd bezeichnen, liefert aber noch keine Abschussgrund.

waldtom hat geschrieben:Natürlich muss man prüfen, ob der Hund eine Gefahr für das Wild darstellt. Aber eine Gefahr für Jungwild stellt bereits ein Dackel dar.
Der Abschuß eines Wildernden Hundes sollte aber immer das letzte Mittel sein, wenn andere Maßnahmen nichts bringen.


Damit hast du dir die Antwort ja selbst gegeben. Der Schuss muss das letzte Mittel sein.


Bei uns gab es in der letzten Zeit nur ein Problem mit einem wildernden Hund, von einem uneinsichtigen Rentner. Irgendwann haben wir den Hund dann abgefangen und wollten ihn zur Rede stellen, doch er war nicht zu Hause. Also kurzer Prozess: Hund ins Tierheim. Dort wurde der Hund (Schäfermix) erstmal von einem Tierarzt durchgecheckt, eine kleine Wunde gesäubert und genäht, anschließend richtig gewaschen und von Flöhen/Zecken befreit. Nach zwei Tagen hat ihn sein Herrchen wieder abgeholt, mit einer Rechnung von über 400Euro.

Ergebnis dieser Aktion: Kein wildernder Hund mehr, auch andere sind vorsichtiger geworden, keine Negativ-Schlagzeilen wie "Armes Hundchen ermordet", kurzum: Mission erfüllt :wink:
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Beitragvon Fassi » Di Okt 21, 2008 20:12

wenn sie weiter wie ca 15-20m entfernt war und irgendetwas in die Nase bekam, dachte sie, lass den Alten rufen und pfeiffen, jetzt wird erst einmal lustig gejagd.
Abhilfe schaffte erst ein Reizstromgerät, durch das sie begriff, daß meine Einwirkungsreichweite doch mehr als 20m beträgt.
Am Ende der Ausbildung konnte ich sie dann vor einem plötzlich aufstehenden Hasen zurückpfeifen,
Leider sind diese nach meinem Wissensstand z Zt verboten.


Es gibt da noch ne viel einfacherere Methode. Das erste was alle meine Hunde gelernt haben ist, dass sie sobald der Alte ruft, zu kommen haben. Ohne wenn und aber. Wenn nicht, dann gings an die Leine und daran blieben sie dann auch ne Weile (bzw. meine Bracke hat in ihrem ersten Lebensjahr keinen Freilauf bekommen, da war immer ne Leine dran). Zur Not wird halt mit Feldleine gearbeitet. Hat bisher ganz gut funktioniert (mein Dackel macht sogar auf Handzeichen down).

Zur eingangsfrage kann ich nur sagen: Deswegen bilde ich ihn ja aus. Damit er weiß, wann JAgd ist und wann nicht. Und ohne Cheffes Kommando wird aus Prinzip keine Jagd begonnen. Egal wie verlockend die Fährte oder der Anblick flüchtender Tiere ist.

Gruß Christian
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Beitragvon tammtamm » Mi Okt 22, 2008 6:13

Wow - vielen Dank für euren vielen Antworten!

@Wolle: Danke für den Tipp... die Übung mit der Schleppleine wollte ich ja sowieso machen, aber dabei einen Dummy zu benutzen ist mir noch nicht eingefallen. Danke! Manchmal sind einfache Dinge zum greifen nah *gg*

@all: Also ein Stromreizgerät oder ein Gummigeschoss wird meine kleine niemals von mir verpasst kriegen. Hat einen guten Grund warum das verboten ist. Außerdem ist sie mir einmal in den Stromzaun gerannt als wir beim Pferd waren - dieser Anblick hat mir gereicht. Da würde ich ihr doch niemals freiwillig sowas antun.

Also ich gehe das Risiko gar nicht ein, ob sie jetzt wildert oder nicht, ob der Jäger das jetzt als Gefahr ansieht oder nicht. Ein Hund der jagd/wildert/ oder sonstig unkontrolliert durch den Wald rennt gehört an die Leine. Wenn man seinen Hund nicht unter Kontrolle hat (so wie ich momentan leider) muss man das erst ändern. Mein anderer Hund darf ja frei laufen, aber auch nur, weil er die Wege nicht verlässt und sofort kommt wenn ich rufe. Ganz einfach - da gibt es gar nichts abzuwägen :D

Schließlich nehme ich Tierschutz sehr ernst und möchte auch nicht, dass Wildtiere durch meine verwöhnten Stubenhunde gestört werden.

Auf jeden Fall wird Madama (meine kleine Hündin) jetzt wo ich wieder mehr Zeit habe wieder ordentlich ran müssen. Die Grundausbildung sitzt ja - sie kann nicht nur Platz auf Handzeichen. Nur setzt ihr ganzes Können aus sobald es zum Spazierengehen geht :(

Aber ihr habt Recht... Disziplin ist alles. Eure Tipps werde ich auf jeden Fall beherzigen. Aber dazu noch eine Frage: Wenn ich sie ihren Jagdtrieb ausleben lasse, also durch dieses Dummytraining oder durch professionelles Fährtenlegen usw., fördere ich damit nicht den Jagdtrieb? Wird er dann nicht schlimmer? Momentan hab ich das Gefühl, dass sie gar nicht weiß was sie da macht.
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Beitragvon Journalist » Mi Okt 22, 2008 6:57

tammtamm hat geschrieben:
Aber ihr habt Recht... Disziplin ist alles. Eure Tipps werde ich auf jeden Fall beherzigen. Aber dazu noch eine Frage: Wenn ich sie ihren Jagdtrieb ausleben lasse, also durch dieses Dummytraining oder durch professionelles Fährtenlegen usw., fördere ich damit nicht den Jagdtrieb? Wird er dann nicht schlimmer? Momentan hab ich das Gefühl, dass sie gar nicht weiß was sie da macht.


Diszplin ist es nicht, dass Zauberwort heißt Konsequenz. Ein Kommando ist ein Kommando und man gibt ein Kommando nur, wenn man es auch durchsetzen kann.

Zur anderen Frage: Den Jagdtrieb hat die Hündin ja nun und nach Deinen Worten auch ziemlich ausgeprägt. Also gibt es zwei Möglichkeiten:

1. den Jagdtrieb ab erziehen. Das geht entweder mit sehr, sehr viel Zeit oder auf die "harte" Tour". Erfolg ist eher zweifelhaft, denn die Hündin wird vermutlich ihre Privatjagden veranstalten, da der Trieb nur unterdrückt wird und zwar solange sie unter Kontrolle ist.

2. Den Jagdtrieb lenken und gezielt ausleben lassen. Grundsätzlich jagen auch unsere Jagdhunde nicht für uns. Sie jagen ausschließlich für sich selbst. Allerdings ist der Trick dabei, dass das was sie am Ende der Jagd bekommen für die Hunde mehr Wert als die Beute: tolles Futter, Lob und Anerkennung. Das hat man den Hunden von klein auf beigebracht ( sollte man beigebracht haben). Wenn der Hund jagt, dann mit voller Konzentration: die Nase fordert das Gehirn des Hundes in hohem Masse, sehen muß Hund auch und dazu noch hören, wenn der Hund Spurlaut ist auch noch sein eigenes Gebell. Und deswegen ist es nicht immer mangelder Gehorsam, wenn ein Hund nicht gleich auf der Fährte auf Pfiff, Ruf oder Handzeichen abbricht, zumal gehorsam am Wild schon die hohe Schule der Ausbildung ist.
Die künstliche Fährtenarbeit und Dummy-Arbeit fordert also Deinen Hund genauso wie das Jagen, die Hündin muß sich da auch voll konzentrieren und am Ende der Arbeit ist die " Beute" plus etwas Besseres. Deswegen wird sie auch nicht unbedingt aufhören Wild zu verfolgen, aber je mehr Du sie forderst udn am Ende der Arbeit belohnst, desto weniger wird sie die Neigung verspüren, einer Faährte zu folgen, wo nichts bei rauskommt außer Ärger am Ende.

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Beitragvon tammtamm » Mi Okt 22, 2008 7:03

Moin Journalist!

Ne, ich rede ja von Diziplin meinerseits ;) Immer dran bleiben und viel Arbeit. Es ist ja nicht so, dass ich mich nicht auskenne was Hund angeht. Ist auch nicht mein erster Hund. Jedoch mein erster Hund der diesen extremen Jagdtrieb hat.

Einen Versuch auf "harte" Tour wird es bei mir niemals geben. Höchsten auf harte Tour für mich. Und das ist nun mal die langwierige. Aber ich hatte mal einen Schäferhund mit argen Problemen, da habe ich auch über 2 Jahre hart dran gearbeitet und dann kam endlich der Erfolg.

Ich werde das mit dem Dummy auf jeden Fall mal machen und auch gucken wie ich sie sonstig anders jagdtriebmäßig auslasten kann. Vielleicht ist das mit der Fährtenarbeit gar keine schlechte Idee!

Dankeschön!
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Beitragvon Morpheus » Do Okt 30, 2008 6:48

Erst mal das Bild und heute Abend dann der Rest :wink:
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