Hallo zusammen,
ich bin neu hier angemeldet, aber lese in diesem Forum schon seit längerem ...
Und nu zu meiner Frage: Wir haben zur Zeit einen Sauenbestand von ca. 130 Sauen und haben es tatsächlich geschafft eine Baugenemigung für einen Maststall zu bekommen , um dann alle Ferkel selber zu mästen. Angesichts der ständig steigenden Kosten (Futter, Energie, Zinsen, Baustoffe....) stelle ich mir jedoch ständig die Frage, ob man dem Maststall zum jetzigen zeitpunkt überhaupt realisieren sollte!?
Für den Fall das ich den Stall doch nicht baue, stellt sich nur die Frage wie lange man mit diesen 130 Sauen noch exestieren kann....

LG Bonsaibauer

Bis vor 12 Jahren hatten wir auch das geschlossene System mit 120 Sauen.
Haben dann auf 240 Sauen aufgestockt und Mastplätze teilweise zu Warteplätze für die Sauen umgebaut. Unsere Berater haben gesagt dass die Spezialesierung die Zukunft ist, also einer produziert die Ferkel und ein anderer mästet.
Habe den Betrieb vor 4 Jahren dann übernommen und die Sauenherde auf 380 Sauen aufgestockt und die Mast auf 260 Plätze reduziert.
Das beste war aber immer das geschlossene System.
Bin gerade mitten in der Planung für einen Maststall, damit ich wieder alle Ferkel selber mästen kann.
Ich kenn jetzt deine betriebliche Situation nicht, aber mit 130 Sauen bietet sich die anschließende Mast doch direkt an. Und wenn schon eine Genehmigung da ist.

Ich sag es doch immer wieder, die Ferkel und die fetten Schweine sind noch viel zu teuer, da muss noch jede Menge Luft vorhanden sein und klotzig verdient werden!

Ich war auch mal am überlegen in Schweimemast einzusteigen.
Aber ohne wirklich großartige Erfahrung und ohne großes Startkapital (Vollfinanzierung wäre nötig gewesen) Habe ich das schnell wieder verworfen.

Selbstverständlich, sonst würde ja Herr Toennies & Co arg mit euch schimpfen!!!!

In Spanien und in Irland haben die auch auf Teufel komm raus gebaut. Warum soll man das bei uns nicht auch tun. Ist doch egal ob Wohnungen oder Ställe, Hauptsache es wird gebaut!

Ich an deiner Stelle würde auf alle Fälle einen Maststall bauen damit du zum geschlossenesystem kommst wie siehts mit dem eigenen getreide aus reicht das dann ?
Alls Familienbetrieb denke ich kannst bei deiner grösse sicher noch sehr viele Jahre überleben

CarpeDiem hat geschrieben:In Spanien und in Irland haben die auch auf Teufel komm raus gebaut. Warum soll man das bei uns nicht auch tun. Ist doch egal ob Wohnungen oder Ställe, Hauptsache es wird gebaut!

warum soll man nicht auf Halde bauen

Franzis1 hat geschrieben:warum soll man nicht auf Halde bauen

Vieleicht weil niemand weiß wielange es noch Subventionen in der heutigen Form gibt? Dann führen auf Kredit finanzierte Überkapazitäten in den sicheren Bankrott.

Die besten Geschäfte sind manchmal die, die man nicht macht.

jochen53 hat geschrieben:

Franzis1 hat geschrieben:warum soll man nicht auf Halde bauen

Vieleicht weil niemand weiß wielange es noch Subventionen in der heutigen Form gibt? Dann führen auf Kredit finanzierte Überkapazitäten in den sicheren Bankrott.

Die besten Geschäfte sind manchmal die, die man nicht macht.

Ich warte schon lange drauf das mal min, 20 % der Betriebe über den Jordan gehen wegen Überkapazitäten aber das Bauen geht weiter in manchen Gegenden

So einfach kann man deine Frage nicht beantworten.Entscheiden ist wie deine wirtschaftliche Ausgangslage ist,wie rentabel ist deine Sauenhaltung, und mit welchen Kosten du für die Mast rechnest.(Baukosten? eigenes Futter? Gülleverwertung?)Dann stellt sich noch die Frage welche Einkommensalternativen du hast denn mit 130 Sauen wird es doch in Zukunft schwierig.Wir arbeiten seit 12 Jahren im weitgehend geschlossenen Betrieb und haben das auch nicht bereut.Aber wenn ich das jetzt neu aus dem Boden stampfen sollte hätte ich auch Respekt vor diesem Schritt.

Das Für und Wider bei einen eigenen Maststall hängt ja auch von verschiedenen Faktoren ab ... Zum großen Teil haben ja auch die " kleineren " Ferkelerzeuger von 100 - 200 Sauen Schwierigkeiten ansonsten ihre Ferkel noch markt - und preisgerecht zu verkaufen . Da nützt dann auch der tolle Berater nichts , der einem vorrechnet , das es doch EIGENTLICH viel vernünftiger wäre ,bei der Flächenausstattung weiter in die Sauenhaltung zu investieren .
Ich kenne hier genug Sauenbetriebe , die inzwischen ins geschlossene System überwechseln , weil sie nicht mehr bereit - und es leid sind, sich weiter vom Mäster abhängig machen zu wollen mit schlechten Ferkelerlösen und unzuverlässigen Abnahmen .
Insofern ist manchmal die Theorie der Beratung schön .. aber die Wirklichkeit eine ganz andere .

So ein Mastplatz ist auch einiges billiger als ein Sauenplatz
Je nach Flächenausstattung und Gegend ist manchmal mit verpachten mehr verdient als mit Schweinen