estrell hat geschrieben:
Das Problem das Schimmel angerissen hat, fiel mir nämlich direkt ein, als wieder so ne "Winterlochdebatte" anhob. Komisch, da hätten die Politiker doch mehr als genug zu regeln, und dann sowas - oder vielleicht soll das auch nur wieder ablenken, wenn die NSU nicht schon genug abgedeckt hat was man vorm Volk gerne im Dunkeln hielte....

http://www.wir-haben-es-satt.de/
Der Remmel hift nur beim warmlaufen, letztes Jahr wars Dioxin....

xyxy hat geschrieben:http://www.wir-haben-es-satt.de/
Der Remmel hift nur beim warmlaufen, letztes Jahr wars Dioxin....

BDM und Slowfood ist auch dabei

Hmm....

Ja zum Menschenrecht auf Nahrung.

Paradoxe Aussage oder?

Menschenrechte:
Wasser, Luft, Nahrung, Lebensraum, Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit.....usw

Menschenpflichten????

Sprich - jeder hat anscheinend das Recht auf alles, was zur Verfügung steht - und - wie stehts mit der Gegenleistung?
Dinge sind nicht "einfach nur so da" sondern damit etwas entsteht, und seis nur so was popliges wie Trinkwasser, musste irgend jemand dafür etwas tun: Brunnen bohren, Quellen fassen, Leitungen herstellen und verlegen.... und wenn man dies Gut, das durch vieler Hände Arbeit erst entstand, dann einfach so nehmen darf, ist das kein Recht sondern Unrecht! Dafür muss man den anderen, die es möglich machten, dies zu nutzen, auch irgendwie danken.

Und - wer dankt für die Nahrung? Darauf gibt es kein uneingeschränktes Anrecht - die muss man sich verdienen!

xyxy hat geschrieben:Hmm....

Ja zum Menschenrecht auf Nahrung.

Paradoxe Aussage oder?

Sehe ich auch so, sie wollen die Leistungsfähigkeit der Landwirtschaft für ihre Ideologie reduzieren und auf der anderen Seite fordern sie Nahrung für alle. Müssten sie dann nicht eigentlich für das Gegenteil sein? Und so lange die Menschen in den Hungergebieten sich die Lebensmittel nicht leisten können wird da auch nichts hin geliefert. In den 80er Jahren landeten Lebensmittel LKW-weise auf Deponien und in Afrika gab es Hungersnot, die Menge allein macht es also nicht. Da Hauptproblem ist in vielen gebieten doch die politische Unsicherheit. In [url]=http://www.uno-fluechtlingshilfe.de/?page=839Dadaab[/url] werden Helfer direkt aus einem Flüchtlingslager entführt, wie soll man in solchen Gebieten helfen, wenn man ständig Angst um das eigene leben haben muss. Selbst wenn man sofort alle BGAs abschalten und verbieten würde, würde das nur zu einem Preissturz bei den Erzeugerpreisen hier vor Ort führen, es würde nicht ein Kind weniger in Afrika dadurch verhungern.

ihc833 hat geschrieben:Macht euch doch keine Gedanken um die Geflügelindustrie. Das sind normalerweise nicht die Freunde des kleinen und mittelständischen Landwirts. Geflügelfleisch ( müsste ich es essen, würde ich Vegetarier ) steht doch in Konkurrenz zu Schweine - und Rindfleisch.

ihc833 hat geschrieben:Macht euch doch keine Gedanken um die Geflügelindustrie. Das sind normalerweise nicht die Freunde des kleinen und mittelständischen Landwirts. Geflügelfleisch ( müsste ich es essen, würde ich Vegetarier ) steht doch in Konkurrenz zu Schweine - und Rindfleisch.

Erstmal ging es hier nicht um Hähnchen, sondern um Eier und außerdem gibt es auch hier eine ganze Reihe von Betrieben (BGA mit 50.000 Hähnchenplätzen) die ich auch nicht als Industrie bezeichnen würde. Außerdem war es ja nur ein Beispiel dafür, dass wir Deutschen immer vor der EU den Bückling machen und die anderen die Spielräume in die andere Richtung aus reizen. Bei einer Europameisterschaft würde ja auch keiner auf die Idee kommen den deutschen Athleten zusätzlich 15 kg Blei an die Beine zu hängen, in der Landwirtschaft ist dass dagegen Alltag.

Cairon hat geschrieben:Bei einer Europameisterschaft würde ja auch keiner auf die Idee kommen den deutschen Athleten zusätzlich 15 kg Blei an die Beine zu hängen, in der Landwirtschaft ist dass dagegen Alltag.

OT: Vergiss den Schiri bzw. Linienrichter nicht. Ich sag nur Wembley `66...

Cairon hat geschrieben: ...
Bei einer Europameisterschaft würde ja auch keiner auf die Idee kommen den deutschen Athleten zusätzlich 15 kg Blei an die Beine zu hängen, in der Landwirtschaft ist dass dagegen Alltag.

Heh, heh,
die Umweltschutzfanatiker sorgen doch dafür, dass wir, D, inzwischen von uns sagen:"Wir haben aber die am besten entwickelten Bleiketten für ihre Volkswirtschaft."



Hoschscheck

Cairon hat geschrieben:Bei einer Europameisterschaft würde ja auch keiner auf die Idee kommen den deutschen Athleten zusätzlich 15 kg Blei an die Beine zu hängen, in der Landwirtschaft ist dass dagegen Alltag.

Auch wenn es nur ein schwacher Trost ist: Die deutschen Landwirte sind nicht die einzigen Opfer dieses globalen Spiels mit unterschiedlichen Regeln. Afrikanische Geflügelhalter werden durch Billig-Importe aus der EU, USA und Brasilien niedergemacht, in Fernost ruinieren die Chinesen regelmäßig die örtlichen Zwiebel- und Knoblauchfarmer durch geschmuggelte Dumpingware und die Kanadier schütten mit ebenfalls geschmuggelten Schiffsladungen subventionierten gefrorenen Schweinefleisches die Märkte zu.

Die Täter/Opfer Frage ist wohl viel komplizierter als wir denken.

@Jochens Bruder

Es geht hier nicht um den Kampf der Systeme, die EU hat sich nie vertraglich verpflichtet die Landwirtschaft in Afrika zu schützen, soweit mir bekannt ist. Es kann aber nicht sein, dass Staaten die sich zusammen geschlossen haben und eine gemeinsame Agrarpolitik verfolgen so differenziert handeln. Laut Gesetz ist die Batteriehaltung ab 2012 verboten. Deutschland hat mal wieder aus ideologischen gründen den Vorreiter gemacht und andere Staaten hölen das Batteriehaltungsverbot aus und das kann nicht sein. Wenn 2012 gesetzlich das Ende gesetzt ist muss es von allen Mitgliedstaaten eingehalten werden und wenn nicht müsste die EU-Administration aktiv werden. Das ist hier das Thema, es geht um die Einhaltung von Verträgen und die Gleichbehandlung von Mitgliedern der EU, die von dir beschriebenen Probleme sind eine andere Hausnummer.

Jochens Bruder hat geschrieben:

Cairon hat geschrieben:Bei einer Europameisterschaft würde ja auch keiner auf die Idee kommen den deutschen Athleten zusätzlich 15 kg Blei an die Beine zu hängen, in der Landwirtschaft ist dass dagegen Alltag.

Auch wenn es nur ein schwacher Trost ist: Die deutschen Landwirte sind nicht die einzigen Opfer dieses globalen Spiels mit unterschiedlichen Regeln. Afrikanische Geflügelhalter werden durch Billig-Importe aus der EU, USA und Brasilien niedergemacht, in Fernost ruinieren die Chinesen regelmäßig die örtlichen Zwiebel- und Knoblauchfarmer durch geschmuggelte Dumpingware und die Kanadier schütten mit ebenfalls geschmuggelten Schiffsladungen subventionierten gefrorenen Schweinefleisches die Märkte zu.

Die Täter/Opfer Frage ist wohl viel komplizierter als wir denken.

LOL...all die alten verlogenen Klischees bedient..

und dabei vergessen, dass die einzige wirkliche Sauerei im globalen Wettbwerb die ausbeuterische Produktion von irgenwelchen unnützen Kitschwaren in Billiglohnländern ist.

Diese Produkte kauft Jochens Bruder aber bestimmt nicht.
Er kauft die deutschen/europäischen, die unter diesem Wettbewerbsdruck entstanden sind.
Sein Gewissen ist rein.
Diese Trottel gibt es hier vor Ort auch. Sie brüsten sich damit die größten Weltverbesserer zu sein, bestellen lauthals alles Online und meckern dann das örtliche Gewerbe an, "... nicht genug Sponsoring für örtliche Veranstaltungen zu machen."
Kognitive Geizhälse.


Hoschscheck