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Kalkstickstoff vor dem Legen der Kartoffeln

Hier kann man über aktuelle Themen aus den Medien und Allgemeines der Landwirtschaft diskutieren.
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16 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Kalkstickstoff vor dem Legen der Kartoffeln

Beitragvon audia3 » Di Nov 25, 2008 13:36

Ich habe immer im Frühjahr vor dem Legen der Kartoffeln mit Blaukorn und Patentkali (Kali/Magnesium) gedüngt. Nach dem die Bodenproben eingegngen sind, habe ich teils schon extremen Kalkmangel festgestellt. Da ich ja erst im Herbst auf die Stoppelfelder oder auf die abgeernteten Kartoffelfelder kalken kann, nun meine Frage, den Kalkmangel im Frühjahr etwas mit Kalkstickstoff auszugleichen. Wie sind hier die Meinungen?
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Beitragvon JonnyD2250 » Di Nov 25, 2008 15:35

Wo ist denn dein pH-Wert? Kartoffeln sind doch nicht so "anspruchsvoll" was das angeht.

Bei schlimmem Mangel versuch lieber jetzt im Winter (z.B. bei Frost) billigen Kalk auszubringen, anstatt deinen pH-Wert mit vergleichsweise teurem Kalkstickstoff aufzubessern. (pro dt Kalkstickstoff gewinnst du etwa 30kg CaO). Einfach drauf werfen der verteilt sich übern Winter... Achtung: Überzogene Kalkung fördert Schorfbefall!

Alternativ kannst du auch Kalk als Kopfdünger in geringeren Mengen einsetzen um oberflächennah den pH-Wert zu steigern und den Pflanzen in der Jugendentwicklung unter die Arme zu greifen. Da würd ich aber auf Sand max 500kg CaO bis 1000kg CaO bei Lehm gehen. Wenns nämlich nicht regnet, dann wirds furztrocken durch den Kalk...
Aktuelle Preise: 5,5€/dt gekörnter Branntkalk 75% CaO, 16% MgO (mit Gewähr) --- 2,80€/dt Kohlensaurer Kalk gemahlen 85%CaCO3-->ca.48% CaO (Preis ohne Gewähr)


Was hast du für Boden? Wie lauten deine Ergebnisse genau?
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Beitragvon voro » Di Nov 25, 2008 15:47

Jetzt kommts etwas darauf an, was für einen Boden du überhaupt hast, denn Kalkung auf schweren Böden ist was anderes als auf leichten.

Nunja - also den Kalkstickstoff würd ich aussen vor lassen --
Ich baue auch so'n paar Kartoffeln an, grossteils auf Flächen, die ich nur für diesen Zweck das eine Jahr anpachte / tausche. Da weiss man natürlich oft nicht genau, was man bekommt, und oft ist der pH rel. weit unten.

Der Einwand von Johnny, "nicht zu viel Kalken -> Schorfbefall" ist gängige Lehrmeinung seit langer Zeit - aber mehr und mehr setzt sich das Wissen durch, dass Kalkung in moderaten Mengen auf kenen Fall Schorfbefall fördert.

Ich kalke daher auch direkt vor Kartoffeln, teilweise im Herbst - wenn ich Carbokalk von den Zuckerrübenfabriken bekomme, und teilweise auch noch im Frühjahr vor dem pflügen / pflanzen mit kohlensaurem Kalk.

Wir haben hir grösstenteils Sandböden zwischen 20 und 35 BP.
Der Hauptunterschied zw. etwas, was möglicherweise kaputtgehen könnte und etwas, was unmöglich kaputtgehen kann, besteht darin, daß sich bei allem, was unmöglich kaputtgehen kann herausstellt, daß es unmöglich zerlegt oder repariert werden kann.
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Beitragvon audia3 » Mi Nov 26, 2008 7:21

Ja wir haben auch Sandböden. Teils dunkler, teils schon rötlicher Sand.

PH-Wert ist 4,3, bzw. 4,6.

Wir bauen auch schon seit lebzeiten Kartoffeln aber schon ewige Zeit nicht mehr gekalkt.
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Beitragvon voro » Mi Nov 26, 2008 20:01

pH 4,3 ist schon sehr sauer - da würde ich dir dringend ein Aufkalken empfehlen - aber vor Kartoffeln ehr in'ner moderaten Menge.
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Beitragvon JonnyD2250 » Mi Nov 26, 2008 22:50

Bodenart: Ahoi Brause :lol:



Hab dieses Jahr aufgekalkt bei pH Wert 5,2 auf sandigem Lehm-Lehm.
Auf 2 Schlägen mit pH 4,9 kommen dieses Jahr Lupinen und Kartoffeln. Nächstes Jahr Kalk und Roggen.
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Beitragvon audia3 » Do Nov 27, 2008 8:15

Dann soll ich also kohlensauren Kalk verwenden? Soll ich den gleich jetzt aufs gepflügte Feld streuen und warten, dass der Regen den Kalk in den Boden wäscht, oder im Frühjahr vor dem Grubbern. Und wieviel soll ich aufs Hektar ausbringen. Da ich die Kartoffeln direkt vermarkte, soll Schorfbefall nicht unbedingt und wenn dann nur sehr leicht auftreten.

Gruß
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Beitragvon voro » Do Nov 27, 2008 12:47

Hast du mit den Ergebnissen deriner Bodenproben keine Düngeempfehlung für CaO bekommen?

Die optimale Höhe der Düngung ist schwer zu bestimmen, die erforderliche Kalkmenge hängt entscheidend von Bodenart und Ausgangs-pH ab. Um z.B. den pH von 4 auf 5 anzuheben, brauchst du VIEL MEHR Kalk als wenn du von 5 auf 6 willst.

Anzustrebend sind auf deinem Boden pH Werte von 5,2 - 5,5 in etwa.

Eine Düngeempfehlung, um auf Sandboden von pH 4,3-4,7 auf 5,5 zu kommen, wird etwa so aussehen, dass du 1000 kg kohlensauren Kalk pro ha ausbringen müsstest. Ich würde dir jedoch empfehlen, die Gabe auf 2 - 3 Jahre zu verteilen - besonders vor Kartoffeln würd ichs begrenzen auf nicht mehr als 300 kg / Jahr.

Hast du deinen Sandboden im Herbst gepflügt, um im Frühjahr Kartoffeln zu pflanzen? Das ist ehr unüblich, der Boden wird bis zum Frühjahr wieder verdichtet sein.
Der Ausbringzeitpunkt sollte nicht so wichtig sein, tendentiell würd ichs aber ehr vor dem Pflügen machen, um den Kalk zu verteilen. Wenns nur durch Grubbern verteilt wird, wäre ich vielleicht noch etwas vorsichtiger, was die Höhe der Gabe angeht, weil die Kalkmenge dann ja in weniger Bodenvolumen verteilt wird.
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Beitragvon audia3 » Do Nov 27, 2008 13:30

Ja wir haben im Herbst geplügt, nachdem wir den Ölrettich gemulcht haben. Machen bei uns alle schon immer so. Im Frühjar vor dem Legen mit dem Kultivator drüber und fertig. D.H. ich tue 300 kg/Ha kohlensauren Kalk drüber und grubber dem mit dem Kultivator rein. Oder soll ich nach dem Legen und vor dem dammen den Kalk streuen. Gibts den auch gekörnt für den Düngerstreuer?

Vielen Dank auf alle, welche mir hier helfen. In Kalkangelegenheiten kenne ich mich noch nicht aus.
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Beitragvon voro » Do Nov 27, 2008 13:34

Du kannst den schon "normal" mit'm Schleuderstreuer verteilen, gängig sind an sich Grossflächenstreuer, die derjenige, der dir den Dünger verkauft, stellt.

Ich würds auf jedem Fall vor dem Grubbern kalken, ja.

Flugfurche im Herbst vor Kartoffeln kenne ich an sich nur aus Gegenden mit schwerem Boden, wo man eine Frostgare damit erreichen will.

Ich pflüge teilweise, wenn die Flächen trocken und befahrbar sind, gegen Ende des Winters, und dann ohne Packer.
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Beitragvon audia3 » Do Nov 27, 2008 13:50

Ich nochmals, vor dem Häufeln streuen wir sonst immer Ammoniak oder Ammonsulfatsalpeter drüber. Durch das Schwefelgehalt wird der Boden noch saurer. Soll ich den weglassen oder zumindest weniger.
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Beitragvon voro » Do Nov 27, 2008 14:44

Schwefelsaures Ammoniak hat'ne Kalkzehrung von 63 kg CaO, bei grad mal 21%N, ASS zehrt 51 kg CaO.

Es kommt halt drauf an, was du damit erreichen willst. Wenn du Schwefel zuführen musst, kannst du das so machen -
als N-Düngung würd ich dir ehr Harnstoff empfehlen.

Ist viel billiger, und hat bei einem N-Gehalt von 46% "nur" 46 kg CaO-Zehrung.

Kannst ansonsten auch hier weiterlesen: http://www.ages.at/uploads/media/kalkdu ... nal_05.PDF
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Beitragvon JonnyD2250 » Do Nov 27, 2008 14:58

Im Kohlensauren Kalk sind nur 50% CaO bzw. basisch wirksame Bestandteile!
Voros Kalkmenge muss also verdoppelt werden...

Maximal jährliche CaO-Zufuhr auf Sand beträgt 1000kg CaO also 2t kohlensaurer Kalk pro ha.
Um zu einem anzustrebenden pH-Wert von ca.5,2-5,5 zu kommen müssten erstmal 2000kg CaO aufgekalkt werden, eher noch mehr. Würde ich auf 3 Jahre aufteilen und dann nochmal Bodenprobe machen.

Die von voro vorgeschlagene Menge von 300kg würde ich verdoppeln --- 600kg Kohlensauren Kalk.
300kg Kohlensaurer Kalk bewirken so gut wie gar nichts. Das aufgebrachte CaO von 150kg wird durch die Stickstoff-Düngung und die Auswaschung wieder komplett aufgefressen...

Also jetzt 600kg Kohlensaurer Kalk und mit dem Kultivator einarbeiten, nach den Kartoffeln im Herbst nochmal 2000kg/ha.

Pflugfurche im Herbst ist hier selbst auf leichten Böden (lehmiger Sand, sandiger Lehm) Gang und Gäbe. Wenn wir im Frühjahr pflügen, dann geht die ganze Feuchtigkeit flöten....

Hab im Anhang mal ein Dokument hinzugefügt, mit Tabellen zur Aufkalkung.
Dateianhänge
kalkung-pdf.pdf
Kalkung-Ratgeber
(99.13 KiB) 341-mal heruntergeladen
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Beitragvon audia3 » Do Nov 27, 2008 15:32

Hallo,

wenn ich den Kalk jetzt streue und mit dem Grubber drübergehe, habe ich Angst, dass sich der Boden verdichtet bzw. mit Wasser so festsaugt, dass ich im Frühjahr entsprechend warten muss, bis ich denjenigen befahren kann. Nur draufstreuen wird er verklumpen. Oder ganz seicht mit einer Egge?
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Beitragvon voro » Do Nov 27, 2008 15:45

JonnyD2250 hat geschrieben:Im Kohlensauren Kalk sind nur 50% CaO bzw. basisch wirksame Bestandteile!
Voros Kalkmenge muss also verdoppelt werden...


Nein, meine Aussagen waren auf kohlensauren bezogen ...

Die von voro vorgeschlagene Menge von 300kg würde ich verdoppeln --- 600kg Kohlensauren Kalk.
300kg Kohlensaurer Kalk bewirken so gut wie gar nichts. Das aufgebrachte CaO von 150kg wird durch die Stickstoff-Düngung und die Auswaschung wieder komplett aufgefressen...


Schon richtig - ich wollte nur vor den Kartoffeln nicht zu hoch ran gehen - nicht das die hinterher schorfig sind, und es heisst "voro ist Schuld".

Also jetzt 600kg Kohlensaurer Kalk und mit dem Kultivator einarbeiten, nach den Kartoffeln im Herbst nochmal 2000kg/ha.


Damit hast du's dann aber RICHTIG gut gemeint ... vergess' bitte nicht, das hier nach SANDboden gefragt war, also nichts anlehmiges oder sandiger Lehm oder so! - Das ist 'ne ganz andere Kiste!


Wenn wir im Frühjahr pflügen, dann geht die ganze Feuchtigkeit flöten....


Ist hier nie das Problem, - ehr im Gegenteil :)
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