Hammer|on hat geschrieben:Hallo,
das hat mir schon sehr geholfen und konnte dabei feststellen das ich über die Jahre garnicht so viel falsch gemacht habe.
War auch bist jetzt mit meinen Ernten ganz gut zufrieden, obwohl ich garnicht so viel gedüngt habe.
Phosphat ist bei mir nicht das Problem da Ich alle 3 Jahre eine Klärschlamm düngung bekomme.
Ich weiss Klärschlamm will nicht jeder haben, mache das nur wegen den Kalk
MfG
Klärschlamm wegen dem Kalk?!
Ich lasse mich in Sachen Klärschlamm gerne belehren, hatte Gott sei Dank noch nie einen Kunden der welchen verarbeitet hatte; habe also keine Praxiserfahrung, aber:
Soweit mir bekannt müssen die Klärschlammleute dem Ding Kalk zumischen damit der pH-Wert der Ware hoch bleibt und somit die Schwermetalle nicht freigesetzt werden. Der Kalk der hier zugemischt ist wird dir also nicht geschenkt sondern ist ein Muß. Der "neue" pH-Wert der so entsteht ist dein neues "unteres Limit".
Sch....., oder?
Die Klärschlammleute werden meistens auf Provision bezahlt und entwickeln daher auch sehr gute Argument die bei weitem nicht falsch sind, aber deine Prioritäten sollten bei der Qualität des Endproduktes liegen. Natürlich sind die Grenzwerte unterhalb des erlaubten Limits, nicht aber um deinen Raps resp dein Getreide zu schonen, sondern weil das Gesetz es so vorschreibt.
Klärschlamm hat aber natürlich einen Düngerwert.
Ich finde: Die Bauern werden wegen so vielen Sachen beschuldigt und geschleift, warum sollen sie auch noch sich Vorwürfe machen lassen müssen weil sie die Sch... anderer Leute entsorgen. Wenn man jetzt als Landwirt im Dorf in der Dorfeigene Kläranlage fährt, hier ein paar m³ abpumpt und auf seine Felder fährt, kann ich dieses "Verteilen" noch verstehen, sobald man aber Klärschlamm kommerziell aus weit entfernten Anlagen herbei karren lässt um zu düngen, hört bei mir jedes Verständnis auf.
Trotzdem, ich wünsche dir gute Erträge aber deine Düngung könntest du als Vorsatz für das neue Jahr neu überdenken .
Bananajoe hat geschrieben:Soviel ich weiß soll der zugefügte Kalk, welcher oftmals aus eigenen Silos dem Schlamm zugeführt wird den Ph-Wert, du hast es gesagt, senken. Aber soviel ich weiter weiß nicht um die Freisetzung von Schwermetallen zu verhindern (worin ich keinen Sinn sehe außer Messergebnisse zu fälschen), sondern um zu verhindern, dass sich Krankheitserreger einnisten, Sarmonellen oder ähnliches - denn ist dies geschehen, was sehr oft vorkommt oder natürlich ist, ergeht ein sofortiges Ausbringstopp, die Kläranlage muss entweder verbrennen oder bei genügend Kapazität auf dem stinkenden Brei sitzen bleiben.
Wenn du die Kalkangaben der Kläranlage (wobei oft sehr hochwertiger Kalk zugeführt wird) mit in deine Düngetabelle mit einbeziehst kannst du sicherlich vernünftig wirtschaften, den Ph-Wert deines Bodens durch Messungen regulieren ohne Geld dafür bezahlen zu müssen und deine Düngestatistik dank vorhandenen Kalk, Stickstoff und Phosphat merklich "entlasten"
Hammer|on hat geschrieben:Hallo,
wir fahren auf unseren Böden schon über 20 Jahre Klärschlamm drauf, bis jetzt gab es noch kein Ausbringstopp oder sonst was!!!!
Der Dünge wert ist gut bei Klärschlamm, da Ich kein Vieh habe und das ganze als Hobby betreibe und die Erzeugerpreise so im Keller sind das man froh sein kann das man für den Kalk, Bodenuntersuchungen und den Dünger noch etwas Geld bekommt…….
Der Schlamm wird als Trockenmasse geliefert und dann mit dem Streuer verteil vom Lohnunternehmer.
Ich sehe das aber auch so die Menschen wollen alles essen und ihre Scheiße??? Wohin soll das ??? Nicht auf den Acker nein nein nein wir verseuchen unsere Böden !!!!
Was ist denn bitte mit der Industrie verseuchen die nicht unsere Böden ??? „Dioxin“ !!!
Oder abgebrannte Brennstäbe aus Atomkraftwerken, werden untertage eingelagert!!!
Wenn man das alles ok findet oder es duldet man redet da nur 5 min rüber und man vergisst es schnell wieder, dann frage ich mich warum haben die Leute was gegen Klärschlamm in der Landwirtschaft?????
MfG
Bananajoe hat geschrieben:Hammer|on hat geschrieben:wir fahren auf unseren Böden schon über 20 Jahre Klärschlamm drauf, bis jetzt gab es noch kein Ausbringstopp oder sonst was!!!!
Dann habt ihr eine gut funktionierende Kläranlage. Da unsere jahrelang nicht über ein geeignetes Silo verfügte mussten sie den Branntkalk in Zentnersäcken von Hand "einrühren". Und wenn man sich dann mal in der Menge verschätzt hat, ging der Ph-Wert schnell hoch und die Sarmonellen ließen nicht auf sich warten
P.S. : Dem Ausbringen von konzentrierten, festem Klärschlamm sehe ich sehr skeptisch gegenüber. Trocknungsanlagen können sich nur größeren Anlagen leisten mit vielen Haushalten/Industrie. Gleichzeitig steigt als die mögliche Belastung und bei der Entwässerung wird dem Schlamm zusätzlich einiges an Stickstoff entzogen.
Ebenso ist die ausgebrachte Menge oftmals zu hoch wie ich finde. man muss schon etliche Liter flüssigen Klärschlamm ausbringen um einen Liter Feststoff zu bekommen (hab ich mal daheim versucht).
Und während wir auf lokalen, flüssigen zurückgreifen kommt der getrocknete, der so herrlich nach Fisch muffelt aus der Vorderpfalz. BASF und Co lassen sicherlich grüßen
Hammer|on hat geschrieben:Zuviel würde ich nicht sagen 5 t / ha das ist das maximum bring 90kg N 180 kg P2O und 25 kg Kali pro ha !!
Zu dem bekomme ich noch "genaue" Unterlage was in dem Schlamm drin ist Zink, Kupfer, Blei usw.......
Da mein Lohnunternehmer sehr gute Streuer hat die es sehr gut verteilen und die stücke sind dann ca 2,5 cm lang und nen cm breit....
MfG
Bananajoe hat geschrieben:5 Tonnen/Ha ist aber auch nicht grade wenig Muss wenn ich mal wieder Zeit habe reinschauen, wieviel Kubikmeter wir auf den Flächen ausbringen dürfen, ist teilweise sehr unterschiedlich
Wie wird das bei euch bezahlt ? Kassiert das der Lu ab und gibt euch etwas ab, oder kassiert ihr und beauftragt den Lu ?
Ich finde so ein Müll gehört nicht auf Ackerland oder Grasland. Es ist Sondermüll, wenn auch nur in begrenztem Maß. Wahrscheinlich ist die Menge für eine optimale Entsorgung zu groß aber besser aufbereiten als mit Kalk mischen sollte man die Ware können. Wie bereits gesagt, Düngewert und Moral liegen nah beieinander .
Ich finde wenn man den Konsumenten (ob sie nun den Preis den die Ware wert ist bezahlen oder nicht ) Nahrungsmittel anbietet, dann sollten diese auch einwandfrei und von bester Qualität sein.