Hallo alle,

keine Ahnung, ob ich hier an der richtigen Adresse bin, ich nutze das Forum normaler Weise für fachliche Dinge...

Ich bin Berufsfotograf und habe mir interessehalber mal den "Jungbauernkalender" der in Österreich produziert wird, angesehen. Mich interessiert, wie der Kalender bei der Landbevölkerung ankommt (auch bei den Mädels). Was könnte man besser machen? Was wäre bei der Auswahl potentieller Fotomodelle zu beachten? Welche Motive wünscht sich der Junglandwirt (Ausser grosser Brüsste )? Welche Locations wären interessant? Wie wichtig ist die Natürlichkeit der Aufnahmen?

Findet man für solche Aufnahmen überhaupt geeignete Locations, ohne dass das halbe Dorf mit grossen Mistgabel den Fotografen entsorgt?

Das ist jetzt nicht zwingend Marktforschung, aber als freie Arbeit, die ohnhin kaum Gewinne abwirft, finde ich das Thema durchaus interessant.

Und weil ich ja selber auch Landei bin...

LG
Frank

Jo müsste gut.


gruss Marcel

Schreib mal eine PM an Zara,
die kennt sich da aus...

IHC833 hat geschrieben:Schreib mal eine PM an Zara,
die kennt sich da aus...

Naja, das ist ja keine Kontaktanzeige, bin glücklich verheiratet und habe zwei
Kids. Ich arbeit hauptsächlich im Werbebereich und fotografiere ständig Models, die haben dann aber meistens Kleidung an, die vermarktet werden soll...

Das alles hat also einen seriösen Kontext, auch wenn ich verstehen kann, dass die Phantasie bei einigen Zeitgenossen seltsame Wurzeln schlägt

Was ja in dem Zusammenhang auch OK ist, denn solche Kalender sollen natürlich Phantasien hervorrufen. Für Fotografen, die solche Sachen umsetzen, ist das aber ziemlich unerotisch, das gilt auch für die Models...

LG
Frank

@ woody

IHC833 hat geschrieben:Schreib mal eine PM an Zara,
die kennt sich da aus...

1. Den IHC833 darf man nicht immer ganz ernst nehmen, so auch in diesem Fall!

woody hat geschrieben:das ist ja keine Kontaktanzeige

2. Keine Sorge, auch ich suche hier NIEMAND!

woody hat geschrieben:habe mir interessehalber mal den "Jungbauernkalender" der in Österreich produziert wird

3. Den Jungbauernkalender gibt es nicht nur für Österreich, sondern auch für die Schweiz und für Deutschland – jeweils mehr oder minder gelungen!

Die Links dazu:
- Deutschland
- Schweiz
- Österreich - Girls Edition
- Österreich - Men Edition

Die Kommentare zu den einzelnen Bildern überlass ich mal lieber der Männerwelt… wird besser sein!

P.S.:
Man vergleiche das April-Bild des Girls-Edition-Kalender aus Österreich mit dem Avatar von IHC833 -
und beurteile dann, wer sich in der Materie am besten auskennt!!!

zara hat geschrieben:@ woody

Schweiz

Ah ja, also den Schweizer Kalender finde ich ganz gut umgesetzt, den deutschen eher suboptimal, könnte man besser machen. Ist natürlich leicht gesagt, denn es steckt doch ziemlich viel Aufwand und Organisation dahinter...

Das wäre für mich in einem Jahr kaum umzusetzen, habe ja noch andere Sachen zu knipsen, aber interessant finde ich das Thema durchaus. Zudem finde ich die Models ziemlich mutig.

Naja, schaunwermal.

LG
Frank

Hallo,
ich hab mal ne Weile für eine Firma gearbeitet, die (unter anderem) auch für BU, Orion & Co Internetauftritte, Chats und andere Aktionen entworfen und betreut hat. Aus der Sicht des VERkäufers muß man da immer folgendes bedenken:

Wenn Du eine öffentliche oder auch nur halböffentliche Umfrage machst, wirst Du allermeistens zu hören kriegen, das Bilder (Kalender, was auch immer) möglichst "schön" sein sollen, "erotisch", "niveauvoll" und bestenfalls "ansprechend" oder "anregend".
Schließt Du die (Ehe)Frauen von der Umfrage aus, wirds schon etwas handfester, da kommen dann auch schon mal ein paar "ordentliche Titten" ins Gespräch, und die Umgebung ist längst nicht mehr so wichtig wie der Hintern der Dame.

Und wenn Du dann gar nicht fragst, sondern nur auf die Verkaufszahlen guckst, dann sind die billigsten Wichsvorlagen das, womit das Geld verdient wird, der Rest ist nur Beipack.

Grüße
Brigitta

SHierling hat geschrieben:Hallo,
ich hab mal ne Weile für eine Firma gearbeitet, die (unter anderem) auch für BU, Orion & Co Internetauftritte, Chats und andere Aktionen entworfen und betreut hat. Aus der Sicht des VERkäufers muß man da immer folgendes bedenken:

Wenn Du eine öffentliche oder auch nur halböffentliche Umfrage machst, wirst Du allermeistens zu hören kriegen, das Bilder (Kalender, was auch immer) möglichst "schön" sein sollen, "erotisch", "niveauvoll" und bestenfalls "ansprechend" oder "anregend".
Schließt Du die (Ehe)Frauen von der Umfrage aus, wirds schon etwas handfester, da kommen dann auch schon mal ein paar "ordentliche Titten" ins Gespräch, und die Umgebung ist längst nicht mehr so wichtig wie der Hintern der Dame.

Und wenn Du dann gar nicht fragst, sondern nur auf die Verkaufszahlen guckst, dann sind die billigsten Wichsvorlagen das, womit das Geld verdient wird, der Rest ist nur Beipack.

Grüße
Brigitta

Zum Geld verdienen ist das nix, aber muss ja auch nicht. Ich denke, die Zeiten, als nur nacktes Fleisch interessierte Zuschauer fand sind längst vorbei. Die Konsumenten sind schlicht satt davon und wer noch nicht satt ist, findet genügend Nachschub im Internet. Natürlich wird Erotik von jedem anders wahrgenommen, aber man kann so etwas auch sensibler transportieren, ohne, dass es langweilig für die Betrachter wird.

Und ausserdem: Was soll Mama denken, wenn Sohnemann sich Schmuddelbildchen in dei Melkammer hängt? Has du nich Brüste genuch, min Jung?...

Die Bilder sollten authenisch sein, Person sollte nicht fremd in ihrem Umfeld wirken. Luis Trenker hat die Bauersleute in den Alpen immer noch am besten getroffen. Erotik sollte nur so weit gehen als das sie die Fantasie des Betrachter/innen anregt

Kohlhiesels Töchter in der Version von Axel von Ambesser aus dem Jahr 1962 kam sehr gut rüber. keinesfalls wirkte hier die Landwirtschaft kitschig und über dem ganzen Film lag die Spannung was denn wohl aus dem häßlichen schrulligen Entlein wird, bis dann eine hübsche Maid aus ihr wurde, was diese wohl selbst nie glaubte, aber der Zuschauer brauchte eine ganze Menge Vorstellungskraft bis der Stein so geschliffen war, das ein Diamant aus ihr wurde.

Aber es braucht verdammt hartes Schleifmaterial und viel Geduld bis man einen Diamanten geschliffen hat.

IHC833 hat geschrieben:
Aber es braucht verdammt hartes Schleifmaterial und viel Geduld bis man einen Diamanten geschliffen hat.

Heutzutage nimmt man dafür Photoshop...

LG
Frank

Komm die gephotoshopten Damen kenne ich doch auf 100 m raus, da hat doch dem Fotografen schon die Aufnahme kein Spass gemacht und so was erkennt man sofort.

Das ist ja grad die Kunst, das Objekt so in den Fokus zu bekommen, das es sich in sein Umfeld einfügt. haben wir heute doch verlernt diese Kunst.

Wormi äh Falke hat noch ein gutes Händchen beim knipsen, Naturtalent

Bilder sind nie autenthisch, in den meisten Fällen sollen sie das auch gar nicht sein. Ausnahme bildet hier evtl. die Reportagefotografie, speziell die Kriegsberichterstattung. "Ein Foto soll die Wirklichkeit darstellen" ist oft ein gerne gebrachter Spruch, aber will man das? Ich denke nicht, denn die Wirklichkeit ist oft ziemlich langweilig. Der Trick bei der Fotografie ist, dass die Einbildungstreue (wie stelle ich mir das fertige Bild vor) ziemlich nahe an der Abbildungstreue (wie sieht das fertige Bild tatsächlich aus) liegen sollte. Das ist, wenn man das ernst nimmt, eine Lebensaufgabe, ein fortwährender Lernprozess. Eine geschulte Wahrnemung ist ebenso entscheidend. Nicht zu unterschätzen ist auch das soziale Umfeld des Fotografen. Projiziert auf dieses Thema bedeutet das, dass jemand, der sein lebenlang in der Stadt gewohnt hat, kaum einen solche Kalender produzieren könnte. Ihm fehlt einfach der Blick und das Gespühr für die Motive und die angepeilte Zielgruppe, der Zugang sozusagen. Was dabei oft heraus kommt sind gestellte
Bilder, die den meisten Landwirten/frauen dann wohl eher ein Schmunzel als ein boah klasse über die Lippen kommen lässt...

Man darf es eben nicht vergessen: Fotos sind nur zweidimensional, im Prinzip ein schwaches Medium, das nur durch gute Gestaltung Interesse wecken kann. Oder es werden beim Betrachten private Erinnerungen hervorgerufen, dann ist die technische und gestalterische Qualität allerdings nebensächlich. Ich sehe das oft bei Hochzeitsfotos, die ich auch schon seit Jahren professionell mache. Nicht jeder Schuss ist ein Treffer, zugegeben, und ich produziere auch immer Ausschuss, also Bilder, die ich selber sofort in die Tonne hauen würde. Die Kunden sehen das oft anders, weil eben private und schöne Erinnerungen hervorgerufen werden...

Insgesamt: Ein schöner Beruf...

LG
Frank

Hallo,
die Sache mit der potentiellen Echtheit der Bilder sehe ich auch eher kritisch. Klar erkennt man die gestellten Ladys von weitem, und unpassende Situationen fallen einem sofort ins Auge, sowas stört mich auch.
Aber überleg doch mal, was Du bekommst, wenn das nicht so ist! Ein Bild mit einem Hof, der so aussieht wie Dein Alltag, mit einer Frau, die so aussieht als könnte es Deine sein, wenn Du Dir nur ein bißchen mehr Mühe gegeben hättest. Na Toll!
Das regt keinen an, das behauptet man(n) nur so um des lieben Friedens willen und weil man sonst ja als "Proll" gelten könnte. (Deswegen verdienen die 0190-Frauen ihr Geld zum überwiegenden Teil mit besserverdienenden, hochgestellten und "angesehenen" Männern, die zu Hause nich können/dürfen wie sie wollen, weils "unpassend" wär, oder gar "unerotisch" , womöglich sogar "stillos", welcher Fauxpas )

Was meiner Meinung nach nicht klappt an dem Teil, oder zumindest erhebliche Schwierigkeiten macht ist einfach der Versuch, einen Schlafzimmerkalender so zu gestalten, das man ihn auch in die Küche hängen kann. Entweder macht man den "Küchen-teil" nett, schön, schick, erotisch, lustig, "öffentlichkeitstauglich und künstlerisch wertvoll", dann taugt das Ding halt nicht zum Fantasie anregen, dann ist es einfach nur "Alltag in schön gedacht". Oder umgekehrt. Dann hängt's aber nicht in der Küche sondern im Spind.

Grüße
Brigitta

SHierling hat geschrieben:Hallo,
die Sache mit der potentiellen Echtheit der Bilder sehe ich auch eher kritisch.

Alte Weiber in reellen Situationen abzulichten sehe ich noch kritischer. Zum einen weil es völlig unerotisch wäre was wiederum zur Folge hätte dass keine Sau den Kalender kaufen würde.
Wenn ich mir da so manches Szenario vorstelle wirds mir ganz schlecht!

Dann lieber unrealistische Girls die im Bikini Laub wegblasen (Stihl).