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Let's go East!! Bayrische Bauern auf nach Russland

Hier kann man über aktuelle Themen aus den Medien und Allgemeines der Landwirtschaft diskutieren.
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31 Beiträge • Seite 2 von 3 • 1, 2, 3
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Re: Let's go East!! Bayrische Bauern auf nach Russland

Beitragvon Quattro » Do Dez 30, 2010 12:52

Warum eigentlich bis nach Russland? In Tschechien darf jede Privatperson ab 1.5. 2011 Landw. Flächen erwerben, von pachten ganz zu schweigen. Die werden zwar nicht so billig sein wie in Russland aber dafür vor der Haustür. Habe selber vor dort Flächen mit Biomasse für Heizzwecke anzubauen und vor Ort zu vermarkten. Dort gibt es immer mehr Heizkraftwerke, die auf Biomasse umstellen und die ganze Siedlungen beheizen. Also für Abnahme ist dort gesorgt. Ein ha kommt auf 1200 bis 2000 Euro, die Pacht liegt unter 100 € und die Subventieonen sind fast die gleichen wie in D. Schätze nur, dass es schnell vorbei sein wird mit günstigen Äckern, wenn der 1. Mai da ist.
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Re: Let's go East!! Bayrische Bauern auf nach Russland

Beitragvon julius » Do Dez 30, 2010 14:28

Manfred hat geschrieben:Das macht nur Sinn, wenn man wirklich das Kapital für einen Großbetrieb hat und eine eigene Lagerhaltung und Logistik aufbauen kann. Wer das Geld für 10.000 ha aufwärts + Westtechnik + eigene Getreidesilos auf den Tisch legen kann, der ist in Russland vermutlich gut aufgehoben.

Nun wer tatsächlich dieses Kapital in der Tasche hat ist aber hier auch gut aufgehoben. Ists nicht vollkommen überflüssig mit dieser Menge Kapital auszuwandern und zu riskieren in "Entwicklungsländern "alles in den Sand zu setzen ? Für mich nicht nachvollziehbar...
Ne. Viele Gute gehen weg und bleiben weg. So ausgeblutet wie in D werden Leistungsträger nur in wenigen Regionen der Erde.

Das trifft vor allem auf Ärzte zu richtig. Gute Landwirte hingegen bleiben großteils hier oder kommen über die holländische Grenze gar zu uns rein.
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Re: Let's go East!! Bayrische Bauern auf nach Russland

Beitragvon Quattro » Fr Dez 31, 2010 18:06

Natürlich braucht man Kapital wenn man was Neues anfängt. Aber Russland wäre mir zu gefährlich.
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Re: Let's go East!! Bayrische Bauern auf nach Russland

Beitragvon Ernst-August » Fr Dez 31, 2010 20:27

Es war mal ein großer Unternehmer, als sein Unternehmen dann schon groß war, kaufte der sich anfangs der 70er einen Hof und hatte die größte und beste Milchviehwirtschaft. Da spielte Geld keine Rolle. Irgendwann wurde die Sparte Landwirtschaftsprodukte im Unternehmen eingestellt, dann das Milchvieh Ende der 80er. So die Fläche ist noch, Mutterkühe und Pferde. Dann wurde das Unternehmen verkauft. Jetzt ist der Enkel 17, lernt Landwirt und möchte wieder ganz groß Bauer werden. das freut natürlich den Opa, aber der Opa hat dann doch zum Enkel gesagt : "Jung, halt dir um die 80 - 120 Milchkühe. Wenn Du mehr Geld verdienen möchtest, dann zeig ich Dir wie das geht ohne Landwirtschaft. Wenn wir das Geld nochmal hätten, was ich ( Opa ) mit Landwirtschaft kaputt gemacht haben .... " .... die beschränken sich heute nur noch auf die verwaltung eines netten Vermögens.

Um 1870 - 1930 war es für die deutsche Industrie sehr wichtig landw. Güter zu besitzen, um Kraftstoff für die Pferde zu haben und satt zu essen für die Arbeiter. Denke das dürfte heute nicht mehr so der Fall sein.

Als deutscher Bauer in russland muss man ein ausgewiesen excellenter Finanzfachmann sein, ein feines Gespür für Politik und Macht haben und Leute motivieren können. Der Russe mag es ganz und gar nicht, wenn man sich über diesen stellt. Der möchte dann auch an der "guten deutschen Landwirtschaft in Russland" mitverdienen ! ..... und er wird mit verdienen !
Zuletzt geändert von Ernst-August am Sa Jan 01, 2011 11:59, insgesamt 1-mal geändert.
Ich bin aktiver Bauern-Schützer ! http://www.farmpoint.de - Social Network für Landwirte, wo Landwirte mit ihren Interessen unter sich bleiben und jeder weis wer was schreibt und wer es liest !
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Re: Let's go East!! Bayrische Bauern auf nach Russland

Beitragvon Jet 3 » Sa Jan 01, 2011 0:29

Ernst-August hat geschrieben:Es war mal ein großer Unternehmer, als sein Unternehmen dann schon groß war, kaufte der sich anfangs der 70er einen Hof und hatte die größte und beste Milchviehwirtschaft. Da spielte Geld keine Rolle. Irgendwann wurde die Sparte Landwirtschaftsprodukte im Unternehmen eingestellt, dann das Milchvieh Ende der 80er. So die Fläche ist noch, Mutterkühe und Pferde. Dann wurde das Unternehmen verkauft. Jetzt ist der Enkel 17, lernt Landwirt und möchte wieder ganz groß Bauer werden. das freut natürlich den Opa, aber der Opa hat dann doch zum Enkel gesagt : "Jung, halt dir um die 80 - 120 Milchkühe. Wenn Du mehr Geld verdienen möchtest, dann zeig ich Dir wie das geht ohne Landwirtschaft. Wenn wir das Geld nochmal hätten, was ich ( Opa ) mit Landwirtschaft kaputt gemacht haben .... "

Um 1870 - 1930 war es für die deutsche Industrie sehr wichtig landw. Güter zu besitzen, um Kraftstoff für die Pferde zu haben und satt zu essen für die Arbeiter. Denke das dürfte heute nicht mehr so der Fall sein.

Als deutscher Bauer in russland muss man ein ausgewiesen excellenter Finanzfachmann sein, ein feines Gespür für Politik und Macht haben und Leute motivieren können. Der Russe mag es ganz und gar nicht, wenn man sich über diesen stellt. Der möchte dann auch an der "guten deutschen Landwirtschaft in Russland" mitverdienen ! ..... und er wird mit verdienen !

Das war kein "großer" Unternehmer,wegen so einem "Bauernhöfchen" egal ob 10 oder 100ha geht kein "großer" Unternehmer kaput .
Gutes neues Jahr Euch allen wünscht Eure kleine Wurst.
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Re: Let's go East!! Bayrische Bauern auf nach Russland

Beitragvon Pumuckel » Mi Jan 11, 2012 19:48

Wini, dein Zitat hat es in den aktuellen Spiegel mit unserm Bundespräser auf dem cover geschaff, wenn auch ohne die Ironie die ich darauslese :mrgreen: :prost:
Wini hat geschrieben:

Auf geht's Buam, hinterm Ural warten die auftauenden Permafrostböden!

Macht nüber, Ackern bis zum Horizont!!

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Re: Let's go East!! Bayrische Bauern auf nach Russland

Beitragvon automatix » Mi Jan 11, 2012 20:05

aber ganz ehrlich, ein Umsatz von grad mal 28 000 Euro pro Mitarbeiter - da wirds den Bald ausstellen, wenn er denen mal 'angemessene' Löhne zahlen muß.
und leben tut er auch nur von Subventionen, da kann man auch daheimbleiben....
Badaboom
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Re: Let's go East!! Bayrische Bauern auf nach Russland

Beitragvon Cairon » Mi Jan 11, 2012 20:34

Ich habe eine bekannte die beruflich öfter in Russland ist. Sie ist nicht in der Agrarbranche sondern im Bereich Computersicherheit, aber sie kann da einige Storys erzählen was in Russland so abgeht. Ich denke das größte Problem hätte man dort als deutscher mit der fehlenden Infrastruktur und der Mentalität. Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit ist das Glückssache. Meine Erfahrungen erstrecken sich da nur auf den Pflanzkartoffelexport nach Russland. Von den LKWs für Russland war noch nicht einer pünktlich hier. Einer war sogar mal verschollen und ist erst nach einer Woche wieder aufgetaucht. Die größte Verspätung waren mal 8 Wochen. Als ich vor einiger Zeit bei Claas in Harsewinkel. Dort stand ein Zug mit Mähdrescher. Über allen Kabinen war eine Blechhaube. Ich habe den Mitarbeiter der uns führte gefragt wofür diese Sicherung sei. Er meinte die Drescher würden nach Russland gehen und damit die Scheiben unterwegs nicht zerschossen würden hätten sie diese Blechkästen drauf. ich wolltest es ihm erst nicht glauben, aber er hat es mir glaubhaft versichert. Er sagte nächste Woche würde eine Kompanie russische Soldaten eintreffen, die würden den Zug besetzen und bewachen, sämtliche Klappen der Drescher seien zusätzlich von innen verdrahtet und es würden weitere Sicherungsmaßnahmen getroffen, sonst würde keine Drescher in einem Stück sein ziel erreichen. Das ist wirklich ein Land für Abenteurer und Pioniere soweit ich weiß, meine Welt wäre das nicht. Ich bin ja auch kein Bayer.
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Re: Let's go East!! Bayrische Bauern auf nach Russland

Beitragvon Hans Söllner » Mi Jan 11, 2012 20:43

Cairon hat geschrieben: Das ist wirklich ein Land für Abenteurer und Pioniere soweit ich weiß, meine Welt wäre das nicht. Ich bin ja auch kein Bayer.


Das wirds wohl sein :mrgreen: :lol:
(mal nebenbei, bei dem Thema erinnere ich mich immer an unsere 2 russischen Praktikanten (naja, einer war aus der Ukraine....böser Unterschied, is wie Bayern und Preußen in einen Topf zu werfen) und an einen sehr, sehr interessanten Vortrag den Michael Horsch hier mal gehalten hat. Nach dem Vortrag hab ich fast den Glauben an das Gute verloren.
Adressen Gebrauchtteile: http://www.landtreff.de/post1288536.html#p1288536
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Re: Let's go East!! Bayrische Bauern auf nach Russland

Beitragvon JohnDeere3040 » Mi Jan 11, 2012 20:47

Da können wohl alle Firmen die dort tätig sind was erzählen, von ROPA hört man vom russischen Markt auch die wildesten Geschichten :prost:
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Re: Let's go East!! Bayrische Bauern auf nach Russland

Beitragvon rueganer » Mi Jan 11, 2012 20:58

Interessante Story aus Woronesh
http://www.zeit.de/2012/02/WOS-Emigrant
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Re: Let's go East!! Bayrische Bauern auf nach Russland

Beitragvon Hans Söllner » Mi Jan 11, 2012 21:00

JohnDeere3040 hat geschrieben:Da können wohl alle Firmen die dort tätig sind was erzählen, von ROPA hört man vom russischen Markt auch die wildesten Geschichten :prost:


Vor allem nagelneue Traktoren, die ausgeschlachtet werden, weil man entweder kein Geld mehr für Ersatzteile hatte, oder weil keine Ersatzteile gekommen sind. Dazu unzählige Bilder und Geschichten von nennens wir mal hochqualifizierten, ehrgeizigen Fahrern und Mitarbeitern, denen das Wohl der Maschinen ganz besonders am Herzen liegt. Ironie* Alleine das Bild von einem weißen Pflug! Ja, welcher Hersteller ist das? Ganz einfach, da hat ein Investor Geld geschissen, hat mal schnell 80.000ha gepachtet und für einige Millionen alle möglichen Maschinen kaufen lassen. Schön bunt verteilt über alle Hersteller, sonst wärs ja zu einfach. Aber, alle Maschinen hat man ja garnicht gebraucht, hat man später mal gemerkt. Dann hat man ein paar Gregoire Besson 12-Schar Pflüge draußen stehen lassen, über Jahre an der selben Stelle. Zum Schluss war der Lack durchs ausbleichen weiß. Allgemein hat man da fast keine Maschinenhallen. Da freuen sich die Bordcomputer, wenns regnet.
Achja, dem Investor hat die Landwirtschaft nach einer gewissen Zeit doch nicht mehr gefallen. Dann wurden halt mal 80.000ha, die mit Z-Saatgut gedrillt wurden nicht gedroschen. Pfeif drauf, haben eh nur 2 Tonnen/ha gedroschen-auf Schwarzerdeboden versteht sich.

Ich könnt hier eine ganze Seite drüber schreiben..
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Re: Let's go East!! Bayrische Bauern auf nach Russland

Beitragvon JohnDeere3040 » Mi Jan 11, 2012 21:04

Mir haben sie da Bilder gezeigt gehabt von neuen Rübenrodern, die leider im Tümpel gelandet sind in der Nachtschicht weil der betrunkene Fahrer eingeschlafen war :mrgreen:
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Keine Schwarzmalerei, nur ein persönlicher Gedanke dazu:

Beitragvon Elektriker » Mi Jan 11, 2012 23:25

Sehr geehrter Herr Ringsgwandl, liebe Mitleser,

rein aufgrund der nur bedingt genutzten Möglichkeiten und riesiger Flächenvorkommen bietet Russland im agrarischen Bereich sicher Chancen, gerade wohl weil zumindest momentan innerhalb des Landes einfach das Potential fehlt. Unabhängig proklamierter Goldgräberstimmung muss man für Russland allerdings schon der Typ dazu sein, aus eigener Erfahrung heraus: Es sind andere gesellschaftliche Strukturen, als beispielsweise in Bayern, oder meinetwegen im Hessischen.

Diesen Aspekt bekommt insbesondere zu spüren, wer sich in der Heimat sehr wohl fühlt, mit dörflicher Gemeinschaft, Vereinsleben, unserer nach wie vor gegebenen Kulturlandschaft (wozu ich auch Banales wie Ruhebänke oder Radwege zähle). Genauso wie mit der, gerade in Bayern und Deutschland gelungenen Kombination aus Lebensqualität. Wenn hoher Freizeitwert und berufliches Wirken dank kurzer Entfernungen gut miteinander vereinbar sind. Hier in Bayern bedeutet Landleben in fast keinster Weise ein Entsagen der Segnungen der modernen Zivilisation, mit Gesundheitswesen, Bildung und allem, was dazu gehört. Weil bei uns daheim die dörfliche Infrastruktur annähernd gleich der städtischen ist, weil dank vergleichsweise guter Verkehrsanbindung selbst vom kleinsten Weiler aus der städtische Raum zumindest realistisch greifbar ist. Das sieht in manch russischer Oblast anders aus, wenn es Schnee oder Platzregen gibt, und dann selbst als Straße formierende Pfade eher "durchwatet" als "befahren" werden müssen. Sicher, manchem Land-Rover-Enthusiasten mag das gelegen kommen...

Der Russe an sich, vom oligarchischen Tum einmal abgesehen, wäre uns gegenüber dabei gar nicht so sehr verschieden; Auch in Russland macht man heute noch Hausschlachtungen, pökelt Speck, erntet Äpfel, Nüsse und Birnen. Und die Wirren der Kriege liegen zurück, erfreulicherweise begegnet man kaum mehr Ressentiments, welche auf Gräueln dieser gemeinsamen Vergangenheit gründeten.

Mein Fall wäre es nicht (mehr), dort ohne Zwang als Auswanderer und dauerhaft zu residieren. Sicher, wer vorrangig die berufliche Perspektive vor Augen hat, mag das vielleicht anders bewerten. Aber selbst dann gilt es sich anzupassen, über kurz oder lang stellt dabei die Sprache eine überwindbare Hürde dar. Bezogen auf die Parole "Let us go East" jedoch: Statt am Schulenglisch zu feilen liegt es selbst heute noch sehr nahe, sich mit kyrillischer Schrift anzufreunden: Trotz viel importierter angloamerikanischer Kultur ist es heute selbst in einer Millionenstadt dort schwer, im McDonalds so ohne weiteres eine Bestellung auf Englisch abzuwickeln.

Klar, mit vertrauensvollen Strohmännern lässt sich sicher vieles bewerkstelligen. Aber auf sich allein gestellt, da ist man sehr allein. Ob ein allzu großes Vertrauen in den Staatsapparat angebracht ist, daran lassen einige populäre Beispiele staatlicher Interferenzen in erfolgreiche Firmen (gleich welcher Branche) zumindest Zweifel laut werden. Freilich ist das von Brunner auch Wirtschaftspolitik für vor- und nachgelagerte Bereiche der Landwirtschaft. Mehr Deutsches vor Ort möge da auch Synergieeffekte nach sich ziehen, etwa für manche Molkerei oder andere ein Wachstum auf diesen Markt leichter sein? Wie @tyr anmerkte, Experten sind da sicher vorrangig bestimmte ehemalige DDR-Bürger, und Russlanddeutsche, mit Sprachkenntnissen und spezifischer interkultureller Erfahrung.

Dennoch, egal ob Wilder Westen, oder goldiger Osten: Den Mutigen, und denen, die sich etwas trauen, gehört die Welt. Nur muss man wissen, dass - Schauermärchen hin oder her - es gilt, sich mit gewissen Dingen dort zu arrangieren.
Wer über's notwendige Kaptial bzw. Know-How verfügt, und die richtige Mischung, gepaart aus Euphorie und Stehvermögen, an den Tag legt - Warum auch nicht?
:klee:
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