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"Mahdgutübertragung" Blühunkraut mit Ladewagen abfahren.

Hier findet man Hilfe in Sachen Landtechnik.
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16 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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"Mahdgutübertragung" Blühunkraut mit Ladewagen abfahren.

Beitragvon Otto Mohl » Mi Mai 01, 2024 21:33

Moin,
ich interessiere mich dafür, 2ha Ausgleichsflächen mit Brache/Regioblühmischung zu pflegen.
Der Aufwuchs soll abgefahren werden.

Variante a) zeitgleich mit zweiten Schnitt Heu wie Heu. Der Lohnunternehmer presst es in Ballen und ich muss sehen, wie ich das entsorge. Mir schwebt Einstreu oder Abrollen auf einer Weide im Herbst/Winter vor. Was die Tiere oben nicht fressen, fressen die Bodentiere.

Variante b) ich kaufe eine alten Ladewagen mit Schneidwerk und Walzen (vertikale sind selten) und fahre das Unkraut direkt nach der Mahd auf eine andere Grünlandfläche. Nachteil: Die Ladewagen gibt's zwar wie Sand am Meer, aber auch nicht geschenkt. Kalkulatorisch ist der Stellplatz in der Halle auch nicht umsonst.
Vorteil: vielleicht kann so ein Wagen auch zu was anderem genutzt werden...

Wie realistisch sind die beiden Ideen?
Otto Mohl
 
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Re: "Mahdgutübertragung" Blühunkraut mit Ladewagen abfahren.

Beitragvon Landwirt 100 » Mi Mai 01, 2024 21:42

Variante a) Als Einstreu im Stall ist das OK falls es wirklich Heu ohne Schimmel ist aber doch nicht die Rundballen auf der Weide ausrollen. Erstens ist es viel zu viel Arbeit erst die Netze zu entfernen und dann die Ballen per Hand abzurollen. Außerdem verrottet die dicke Matte niemals bis zum nächsten Frühjahr und das Gras darunter ist auch abgestorben. Zusätzlich holst du dir die Unkrautsamen auf dein Grünland.

Variante b) siehe Antwort a)

Variante c) Du guckst mal ob es Biogasanlagen in der Nähe gibt die das Ladewagenzeug (gegen) Geld abnehmen.
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Re: "Mahdgutübertragung" Blühunkraut mit Ladewagen abfahren.

Beitragvon langholzbauer » Mi Mai 01, 2024 22:27

Variante 1b:
Mit max. Messsern gepresst, im Stall gestreut und den Mist einen Sommer durchrotten lassen.
Könnte auch auf dem Liegeplatz einer Herbst/Winterweide analog ablaufen.
Ist vermutlich die beste Feldhygiene?
Denn abgeblühtes Unkraut besiedelt, im August /September oder zu dick auf trittgeschädigten Grünland schnell die Lücken. :klug:

Variante 3: " Cut& Carrie" , aber mit einem Schlegelhäcksler vom angewelkten Schwad auf einen Miststeuer mit entsprechend Breitstreuwerk.
Und danach nur dünn auf intaktes Grünland streuen.
Da gibt es hin und wieder auch noch gebrauchte handliche Technik, die bei Fehlversuch einzeln weiterverkauft werden kann.
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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Re: "Mahdgutübertragung" Blühunkraut mit Ladewagen abfahren.

Beitragvon MikeW » Mi Mai 01, 2024 22:29

das mit den Biogasanlagen ist gar nicht so unrealistisch.
In unserer Nähe haben wir das in 2017 und 2018 so gemacht, daß wir den Aufwuchs von neu angelegten Ausgleichs-Flächen gemäht und dann mit nem
Pöttiger Silo Profi mit Schneidwerk abgefahren und an eine Biogasanlage geliefert haben.

Das Gras auf den Flächen war zu jung um daraus Heu zu machen. Da muß sich der Bestand erst mal ein paar Jahre etablieren.

zum Thema Rb hat der Landwirt 100 schon das wichtigste gesagt
Ballen pressen um sie dann wieder anderswo auszurollen ist der wirtschaftliche k.o. Punkt. Selbst einen relativ gering (so auf 250 kg/125`er Rb) gepressten RB bewußt wieder ausrollen ist ne Strafaufgabe. Und die Matte wird auch nicht über den Winter verrotten.

wenn Du Rb machen mußt, dann normal wie Heu Rb behandeln und später z.B. mit einem Teagle Tomahawk häckseln und das Häckselgut in eine Humusmiete einmischen. dann hat es zumindest noch einen Nutzen, aber auch nur, wenn Du selbst Humusmieten anlegst.
So machen wir das mit "qualitativ minderwertigerem Heu" (Waldrandlagen oder ungünstige Gräserzusammensetzung) um es zumindest noch vernünftig im Betriebskreislauf zu nutzen. Zusätzlich haben wir uns noch einen alten Claas Rapido Häckselwagen beschafft. Mit dem häckseln wir Gras auch direkt für die Humusmieten ohne den Umweg übers Heu.

oder die von langholzbauer empfohlenen Varianten. Es gibt immer mal wieder die gezogenen Schlegelhäcksler von Taarup oder JF oder aber auch nen gezogenen Mengele mit GrasPick Up. Kostet aber alles erstmal Geld.

Grüße
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Re: "Mahdgutübertragung" Blühunkraut mit Ladewagen abfahren.

Beitragvon Otto Mohl » Do Mai 02, 2024 5:53

Ich sehe das langfristiger, das nächste Frühjahr ist nie das Ziel. Einen Teil des Heus füttere ich direkt auf der Weide. Das ist immer eine riesige Verschwendung, aber dafür Null Arbeit mit dem Mist. Das macht man in vielen Teilen der Welt auch so (sucht mal nach Bale grazing). Im nächsten Frühjahr geht da natürlich nichts. Ich mähe da immer nur hoch drüber und lasse das liegen. Im übernächsten Frühjahr ist das weg. Dann wachsen da Brennnesseln und Ackerdiesteln. Die werden mitgemäht. Im dritten Frühjahr ist nichts mehr davon zu sehen. Wenn die Witterung und Zeit es hergeben, werfe ich ein paar handvoll Saatgut drauf. Dann erkennt man die Futterkreise am saat-grünen Weidelgras. Meist mache ich die Fütterung auf den eh schon schlechten Teilen des Grünlands, wo man was verbessern kann.

Das Abrollen der Ballen kommt mit nicht unrealistisch vor. Die Anzahl kann ich schwer einschätzen. Man kann aber ja auch steuern und hoch mähen und wild kreiseln:-)

Aber die ganze Arbeit dabei ist abschreckend. Deshalb meine Frage: könnte das auch ein Ladewagen schaffen? Ich habe Erfahrung mit einem ohne Messer und ohne Streuwerk. Der kann nur riesige Haufen absetzen (die Verrotten übrigens auch, so meine Erfahrungen vom Ausräumen des alten Dachbodens, allerdings ist da das Zeitfenster wirklich nicht akzeptabel)
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Re: "Mahdgutübertragung" Blühunkraut mit Ladewagen abfahren.

Beitragvon 240236 » Do Mai 02, 2024 6:05

Wenn ich das lese, dann stellt es mir die Nackenhaare auf. Du versaust dir doch mit einer solchen Vorgehensweise deine ganzen Wiesen, wo du das Mähgut hinfährst. Bei einer solchen Bewirtschaftung dauert es nicht lange und man hat nur Disteln. Wem gehört eigentlich die Fläche? Wenn du die Rundballen nur abrollst und dann liegen lässt, oder solche Haufen machst, dann liegt der Samen des Heus konzentriert auf einem Platz, die Grasnarbe darunter ist tot und Distel sind die schnellsten.
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Re: "Mahdgutübertragung" Blühunkraut mit Ladewagen abfahren.

Beitragvon countryman » Do Mai 02, 2024 7:19

Der Nutznießer der Ausgleichsmaßnahme sollte die Bergung und anschließende fachgerechte Entsorgung des Biomülls im städtischen Kompostwerk bezahlen.
Du willst das doch nicht im Stall oder auf deinem Grünland haben?!
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Re: "Mahdgutübertragung" Blühunkraut mit Ladewagen abfahren.

Beitragvon Otto Mohl » Fr Mai 03, 2024 6:08

Disteln: ich habe doch schon geschrieben, dass Disteln kein Problem sind. Die sind ein Jahr da und dann wieder weg. In den Lücken siedeln sich Ackerdisten an. Die mögen die Mahd aber nicht. Durch Mahd und Beweidung stellt sich der Bestand standortangepasst von selbst ein. Da entsteht kein Distelmeer, kein Schilf, kein Wald... natürlich entsteht da so auch kein mastiger Weidelgrasbestand.

Ich will aber auch keine Milch vom Grünland holen.

Ich habe das Grünland auch nicht für die Tiere, sondern die Tiere für das Grünland. Ich bin an der untersten GV-Grenze für die nötige Förderung.

Verunkrautung im gewissen Maße ist gut. Das müsst ihr anders sehen als früher. Das ist kein Unkraut, das sind Kennarten!

Ampfer: das macht mir mehr Sorgen als die Disteln. Da ich aber bisher kein Ampferproblem erzeugt habe, sollte da eigentlich auch keines entstehen.

Ich erhoffe durch die Unkrautübertragung eine Nährstoff- und Humuszufuhr auf mein DGL. Ich kaufe ja auch keinen Dünger zu.

Technische Frage, die bisher nicht beantwortet wurde: kann es klappen, mit dem Ladewagen mit Messern+Streuwerk oder liegt das dann zu dick?
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Re: "Mahdgutübertragung" Blühunkraut mit Ladewagen abfahren.

Beitragvon Schwabenjung26 » Fr Mai 03, 2024 7:01

Zur technischen frage: liegt zu dick.
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Re: "Mahdgutübertragung" Blühunkraut mit Ladewagen abfahren.

Beitragvon langer711 » Fr Mai 03, 2024 7:30

Frage zum Verständnis:
Wird der Quatsch gut bezahlt?

Mein Gedanke zur Technik:
Miststreuer mit Breitstreuwerk?!
Hier könnte Ihre Werbung stehen... 8)
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Re: "Mahdgutübertragung" Blühunkraut mit Ladewagen abfahren.

Beitragvon ihc driver 94 » Fr Mai 03, 2024 8:28

Warum wird nicht einfach gemulcht ihne abfahren was hat das für einen hintergrund? Da musst du aber richtig was dran verdienen wenn du da so einen aufwand dur antust mit dem sondermüll
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Re: "Mahdgutübertragung" Blühunkraut mit Ladewagen abfahren.

Beitragvon langholzbauer » Fr Mai 03, 2024 8:51

Das Abfahren wird im Pflegeplan zur Anerkennung als Ausgleichsfläche stehen...?

Wenn da Heuen erlaubt ist, würde ich das bevorzugen, um unnötiges Samenpotential auf der Fläche zu belassen.
Und besonders bei extensiver Grünlandpflege sollte fremdes Schnittgut nicht ohne Kompostierung/ Mistrotte ausgebracht werden.
Die Kosten der Pflege inkl. Entsorgung sollten aber vorher sauber mit Lohnanspruch kalkuliert werden, damit man nicht wieder als Billigheimer den Bauerndeppen spielt.
Wenn dabei nichts zu verdienen ist, dann sollen sich die Ausgleichsverpflichteten jemanden anders suchen!
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Re: "Mahdgutübertragung" Blühunkraut mit Ladewagen abfahren.

Beitragvon Schwabenjung26 » Fr Mai 03, 2024 10:58

Wie wärs mit hoch Mulchen und dann abfahren?
Wird zwar ein erheblicher Teil zurückbleiben, aber dann ist es doch schon mal zerkleinert.....
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Re: "Mahdgutübertragung" Blühunkraut mit Ladewagen abfahren.

Beitragvon MikeW » Fr Mai 03, 2024 13:38

@Otto,

Ladewagen schneiden es nicht kurz genug mMn , jedenfalls unserer nicht. Da solltest Du den Umweg über die Humusmiete gehen. Da kannst Du auch unbrauchbares Heu usw einmischen und dann im Folgejahr oder nach dem letzten Schnitt bzw letzter Beweidung (sofern es noch warm genug für die Bodenlebewesen ist) mit dem Miststreuer ausbringen.

Wenn Du ohne Mineraldünger wirtschaftest ist das ein ganz guter Weg Nährstoffe auf die Flächen zu bringen.
Das machen wir nun schon seit ein paar Jahren so und versuchen die Humusprod ständig zu optimieren.
Die Mieten mußt Du ein paar mal durchmischen. Da mußt Du eine technische Lösung für Dich finden. Wir machen das durch umsetzen mit Fl oder Bagger oder mit dem Miststreuer auf neue Miete daneben. Gleichzeitig kannst Du dabei Gesteinsmehl einmischen, schadet auch nicht.
Einen Kompostwender haben wir nicht ...

Grüße
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Re: "Mahdgutübertragung" Blühunkraut mit Ladewagen abfahren.

Beitragvon langholzbauer » Fr Mai 03, 2024 13:52

Wenn das Zeug kurz genug geschnitten und dürr gepresst ist, dann kann die Humusproduktion daraus durch Rinder ohne extra Technik erfolgen.
Nicht zu üppig einstreuen und den Mist aus dem Stall bzw. von der Weideliegefläche einfach im Frühjahr richtig locker hoch setzen...
Den Rest machen die Mikroorganismen bis zum Herbst alleine, damit das " durchkocht" und vom Miststreuer verarbeitet werden kann.
Außer mal die gekippten Fuhren oder einen zusammengesackten Haufen mit dem Fl hochzuschieben, braucht ein durchgetretener Mist keine weitere Bearbeitung, damit daraus über Sommer ein guter Dünger wird.
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