Hallo kennt sich jemand mit dem Mähdrescher MF 187 aus? Wir haben immer das Problem das uns das Messer abreißen. Es wurden schon viele Teile erneuert die Werkstatt weiß auch nicht mehr weiter. Hat vielleicht von euch auch schon mal Probleme damit gehabt? Über Tipps und Erfahrungen wäre ich sehr dankbar.
Wo brechen denn die Messer ab? Ich vermute etwa 30 bis 70cm hinter dem Antriebsteil? Habe gehört, und auch am MF31 selbst die Erfahrung gemacht, dass nach dem neu "Aufklingen" der alten Messer sie gerne nach kurzer Zeit genau dort brechen. Warum das so ist, konnte ich mir noch keinen Reim drauf machen. Vermutlich Materialermüdung und die Belastung beim Nieten
Es brechen nicht einzelne Klingen ab, sonder die ganze Messerleiste reißt ab. Meisten nach der Platte am Anfang in der der Taumelantrieb läuft. Es wurde schon der Taumelantrieb, die Führungen , Niederhalter und die Messerleiste getauscht. Auf die schnelle damit es weitergeht haben wir die Messerleiste schon geschweißt aber auch mehrmals schon eine neue eingebaut. Abgeschmiert wird vor jedem Einsatz. Heuer haben wir sogar bei jeder Korntankentleerung geschmiert und trotzdem riss die Leiste. Die Händler wissen auch nicht mehr weiter.
Vieleicht versuchst Du es mal mit einem neuen Messer, kann aufgrund des Alters auch Materialermüdung sein. Ein neues Messer sollte im Zubehör noch erhältlich sein, wahrscheinlich sogar noch über MF Ersatzteile.
Vielleicht hakt es irgendwo oder die Finger sind total stumpf und rund so dass es zu schwer schneidet. Dass die Messerrücken hinter der Verstärkung brechen ist normal, dort ist die Last am größten.
Der Punkt ist die schwächste bzw. höchst belastere Stelle jedes Mähmessers.
Ich kenne jetzt den Antrieb vom betr. Schneidwerk nicht. Aber wer hat da was erneuert? Da gibt es so ganz kleine Feinheiten bei der Einstellung und Befestigung in der richtigen Position, die essentiell über die Haltbarkeit und den Kraftbedarf des Messers entscheiden. Teilweise ist das selbst in der BA nicht ausführlich erklärt. Mein Tip: Einen wirklich alten MähdresscherProfi konsultieren.
Genau den such ich, einen alten Mähdrescher Profi der die Oldtimer in und auswendig kennt. Ausgetauscht hat die Ersatzteile ein selbständiger Landmaschinenmechaniker der Erfahrung mit alten Maschinen hat. Den MF Händler über den wir ihn damals gekauft haben haben wir auch schon kontaktiert. Er meinte nur das ist ein Schwachpunkt bei det Serie. Das Messer ist nagelneu bzw. haben wir schon mehrere nagelneu Messerleisten eingebaut gebracht hat's noch nichts. Wo bekommt man Einbauanleitungen her mit den entsprechenden Maßen? Hat jemand eine Idee?
Ich bin sicher kein Erkär- Bär.... Es fängt damit an, dass der Umkehrpunkt eben nicht mitten im Finger eingestellt wird, zieht sich über das richtige Spiel im Taumelantrieb und scheitert manchmal bei Mähmessern mit Silentlager an der richtigen Position beim Anziehen der Befestigungsschraube. Im Idealfall lebt der Altmeister von der ausliefernden Fa. noch im Ruhestand und freut sich über eine höfliche Anfrage .... Eigentlich haben das alle Landtechniker bis in die frühen ' 80er Jahre in der Berufsschule noch unvergesslich gelernt.... Danach und spätestens bei " Mechatronikern" traue ich den Berufsschulen in dem " altmodischen " Thema nicht mehr so viel zu. Wer da kein spezielles Interesse dafür hatte, kam auch so gut durch die Ausbildung(en).
Umkehrpunkt prüfen. Dann sollte das Messer in der Höhe sauber eingestellt sein. Die Klingen müssen auf den Fingern aufliegen, ohne zu klemmen. Bei meinem kann man den Arm in der Höhe versetzen, andere haben Langlöcher am Kugelkopf/Messerkopf. Klingen werden wohl scharf sein, wenn das Messer neu ist. Wie alt sind die Finger? Die Finger bilden die Gegenschneide zum Messer. Sind die Kanten ausgelutscht, verklemmen sich die Halme zwischen Klinge und Finger, was viel Kraft erfordert.
Wenn das alles ok ist: Wurde irgendwo eine Übersetzung geändert und läuft das Messer jetzt etwas schneller dadurch?
Ich kenne noch den Messerantrieb vom MF 685S. Der war das Vorgängermodell. Da war der Messerantrieb mit einer nadelgelagerten Rolle die zwischen zwei Flacheisen (im Messerrücken) hin und her pendelt. Da sollte man den Flacheisen-abstand so einstellen das die Rolle nur minimal Spiel hat, sich aber noch leicht hin und her bewegen kann. Wenn da die Rolle zuviel Spiel hat, dann passt der obere und untere Totpunkt nicht mehr, das geht dann zu schwer und gibt Schläge auf die Platte. Auch die Guss-Finger werden nach so langer Zeit verschließen sein, das kostet aber, wenn man die kompl. tauschen will. P.S. aus diesem Messerantrieb hatte ich mir damals einen Rapstisch gebaut, mit 3,6m AB.
Zu MF kann ich nichts berichten. In alten Fahr Unterlagen steht: Der Hub ist etwas größer als der Fingerabstand. Die Messerklingen müssen in beiden Totlagen etwas über die Fingermitte hinaus gehen. Vielleicht hilft das.
Danke für die vielen Tipps wir sind gerade am überprüfen aller möglichen Ursachen. Einfach so mal alle Finger tauschen geht ganz schön ins Geld. Hab auch noch die Firma Feiffer Consult angeschrieben. Die haben sich auf Mähdrescher einstellen spezialisiert. Hab von ihnen 18 Seiten nur fürs Schneidwerk prüfen bekommen. Vieles lässt sich auch noch auf so alte Geräte übertragen. Ich werde berichten wenn wir was gefunden haben.
Gibt es nun schon eine Lösung. Früher waren in meiner Region sehr viele MF 186 und MF 187 unterwegs, man sieht sie vereinzelt noch auf den Feldern. Von der Technik einfach gebaut konnten sie gut mithalten mit Claas und Fahr. Das Schneidwerk war aber damals schon eine Schwachstelle.