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Maispreis für Biogas

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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15 Beiträge • Seite 1 von 1
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Maispreis für Biogas

Beitragvon siss28 » Do Aug 18, 2016 9:01

Hallo,
habe vor für einen Biogas-Betrieb in Zukunft (ab 2017) Mais an zu bauen. Nun stellt sich die Frage wie hoch kann der Preis sein bzw. was ist langfristig
für beide Seiten i.O.

Wenn ich nur die Getreidepreise berücksichtige ist das aus meine Sicht nicht ausreichend, da bei uns auch schon bis zu 800,-€/ha Pacht gezahlt werden.

Wie rechnet ihr, was ist fähr ?

Ich möchte und werde die Gärrest zurück nehmen. Entfernung ca. 2-5 km von der Biogas-Anlage bis zu meinen Feldern.

Danke
MfG

Andreas Siessmeir
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Re: Maispreis für Biogas

Beitragvon countryman » Do Aug 18, 2016 9:20

ich sag mal so, bei 800 Euro Pacht ist z. Zt. keine normale Ackerkultur zu üblichen Marktpreisen wirtschaftlich. Das geht nur mit Sonderkulturen oder quersubventioniert aus dem Stall oder Biogas.
Die Biogaser nehmen jedoch lieber Transportkosten in Kauf als die Substratpreise kaputt zu machen.
Hier wurde für dieses Jahr über 26-27 €/t Frischmasse ab Feld gesprochen, nur als Richtschnur ohne Details. Substratrückfluss zu geringem Zuschuss zu den Ausbringkosten.
Substrat/Gülle ist hier im Überschuss vorhanden so dass es keinen Marktwert hat und auch nicht-Biogas-Zulieferern billigst angeboten wird.
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Re: Maispreis für Biogas

Beitragvon JueLue » Do Aug 18, 2016 9:26

... von Begriffen wie "fair" sollte man sich, so schwer es auch fällt im Wirtschaftsleben abwenden, bzw. es Politikern überlassen, die dann im Idealfall Gesetzt erlassen, die zu einem fairen Preis führen (Theorie).

Welcher Preis in der Landwirtschaft ist schon fair? Warum sind 800€ Pacht fair?

Es ist doch so: der Biogasler nennt dir einen Preis, damit gehst du nach Hause und rechnest. Wenn du dir damit mehr errechnest als beim Getreideanbau (unter Abwägung aller Vor- und Nachteile) baust du Biogasmais an. Wenn nicht nicht. Wenn der Biogasler nicht genug Mais zusammen bekommt wird er sein Angebot dir gegenüber verbessern.

So läuft das Spiel.

Deckungsbeiträge rechnen und vergleichen kann man übrigen schön auf den Seiten der Bayrischen Landesanstalt für Landwirtschaft. LINK
Die sind auf dem Gebiet wirklich gut.

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Re: Maispreis für Biogas

Beitragvon marius » Do Aug 18, 2016 11:42

JueLue hat geschrieben:
Welcher Preis in der Landwirtschaft ist schon fair? Warum sind 800€ Pacht fair?



800 Euro Pacht/ha sind nicht fair. Der Pacht müßte eigentlich viel höher liegen. Nicht nur wegen der 300 Euro / ha EU Subventionen.
Immerhin handelt es sich um das wichtigste Gut jeden Landwirts : Grund und Boden. Ohne geht garnichts. Da nützt der größte Schlepper und größte Viehherde nichts.
Auch dient die Fläche als Abfallentsorgung : Gülle. Sonst müßte die teuer entsorgt werden, siehe Holland.

Wenn dann müßten erstmal die Betriebsmittelkosten, Arbeitslöhne, Maschinenkosten, Pflanzenschutz usw, gemessen am Pachtpreis sinken. Die sind im Vergleich der letzten Jahrzehnte überproportional gestiegen.
Aber wenn man moniert das bei der Baywa diese 80 Euro brutto Stundenlohn viel zu teuer sind, wird sie das herzlich wenig interessieren fürchte ich. Entweder bezahlen oder der Schlepper wird nicht repariert. So einfach ist das.

Die Kaufpreise sind gemessen an der Realität ebenfalls zu niedrig.
Es kann nicht sein das 1 m² Parkett.- oder Teppichboden der nach 10 Jahren kaputt ist mehr kostet als 1m² bestes Ackerland.

Und wenn die Erzeugerpreise zu gering sind, liegt das sicher auch, oder vor allem, an den Produzenten. Also an die eigenen Nase fassen.
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Re: Maispreis für Biogas

Beitragvon Ferengi » Do Aug 18, 2016 17:13

Du hast die doch nicht mehr alle, echt.

Der Verpächter tut NICHTS fürs Geld.
In den meisten Fällen hat er das Land selber nur geerbt.
Der, der die Arbeit macht sollte definitiv mehr bekommen als der, der nichts tut!
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Re: Maispreis für Biogas

Beitragvon Quattrodevil » Do Aug 18, 2016 19:12

Die meisten Verpächter haben selber nix auf die Reihe gebracht, und meinen dann jeder verdient daran gut außer sie selbst
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Re: Maispreis für Biogas

Beitragvon 615 LSA Turbomatik E » Do Aug 18, 2016 19:36

Eins muss man schon sagen Marius ich habe jetzt schon einige Beiträge von dir gelesen.
Es muss dir nicht nur einer sondern mindestens 5 Leute sind richtig ins Hirn gesch...... haben.
Du verzapfst so einen Müll das es eigentlich weh tun muss.
In Bayern würde man gscheidhaferl oder ************* zu so einem sagen.
Müsste jetzt mal raus !
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Re: Maispreis für Biogas

Beitragvon Mr.T. » Do Aug 18, 2016 21:10

countryman hat geschrieben:ich sag mal so, bei 800 Euro Pacht ist z. Zt. keine normale Ackerkultur zu üblichen Marktpreisen wirtschaftlich. Das geht nur mit Sonderkulturen oder quersubventioniert aus dem Stall oder Biogas.
Die Biogaser nehmen jedoch lieber Transportkosten in Kauf als die Substratpreise kaputt zu machen.
Hier wurde für dieses Jahr über 26-27 €/t Frischmasse ab Feld gesprochen, nur als Richtschnur ohne Details. Substratrückfluss zu geringem Zuschuss zu den Ausbringkosten.
Substrat/Gülle ist hier im Überschuss vorhanden so dass es keinen Marktwert hat und auch nicht-Biogas-Zulieferern billigst angeboten wird.


Hier wird für Silomais pauschal je nach Zustand 1600 - 1800 Euro / ha bezahlt. Ohne Waage.
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Re: Maispreis für Biogas

Beitragvon Mr.T. » Do Aug 18, 2016 21:20

marius hat geschrieben:
JueLue hat geschrieben:
Welcher Preis in der Landwirtschaft ist schon fair? Warum sind 800€ Pacht fair?



800 Euro Pacht/ha sind nicht fair. Der Pacht müßte eigentlich viel höher liegen. Nicht nur wegen der 300 Euro / ha EU Subventionen.
Immerhin handelt es sich um das wichtigste Gut jeden Landwirts : Grund und Boden. Ohne geht garnichts. Da nützt der größte Schlepper und größte Viehherde nichts.
Auch dient die Fläche als Abfallentsorgung : Gülle. Sonst müßte die teuer entsorgt werden, siehe Holland.

Wenn dann müßten erstmal die Betriebsmittelkosten, Arbeitslöhne, Maschinenkosten, Pflanzenschutz usw, gemessen am Pachtpreis sinken. Die sind im Vergleich der letzten Jahrzehnte überproportional gestiegen.
Aber wenn man moniert das bei der Baywa diese 80 Euro brutto Stundenlohn viel zu teuer sind, wird sie das herzlich wenig interessieren fürchte ich. Entweder bezahlen oder der Schlepper wird nicht repariert. So einfach ist das.

Die Kaufpreise sind gemessen an der Realität ebenfalls zu niedrig.
Es kann nicht sein das 1 m² Parkett.- oder Teppichboden der nach 10 Jahren kaputt ist mehr kostet als 1m² bestes Ackerland.

Und wenn die Erzeugerpreise zu gering sind, liegt das sicher auch, oder vor allem, an den Produzenten. Also an die eigenen Nase fassen.


Deinem Beitrag kann ich zustimmen was die Biogasbetriebe betrifft.
Die Altverträge bekommen einen gesicherten 20 Jahre Strompreis unabhängig vom Markt.
Deshalb werden diese Preise bezahlt teilweise deutlich über 800 Euro/ha.
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Re: Maispreis für Biogas

Beitragvon nils1906 » Do Aug 18, 2016 21:53

wer kauft hier mais ab feld ? für 1700€ pro Ha
der kann meinen sofort haben dann gehen die bullen direkt zum metzger morgen
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Re: Maispreis für Biogas

Beitragvon Ferengi » Do Aug 18, 2016 22:51

615 LSA Turbomatik E hat geschrieben:In Bayern würde man .... zu so einem sagen.



Grattler. :lol: :lol: :lol:
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Re: Maispreis für Biogas

Beitragvon JueLue » Fr Aug 19, 2016 7:02

Mr.T. hat geschrieben:...
Die Altverträge bekommen einen gesicherten 20 Jahre Strompreis unabhängig vom Markt.
Deshalb werden diese Preise bezahlt teilweise deutlich über 800 Euro/ha.


Das stimmt, aber es brauchen nur mal die Weizenpreise wieder über 17-18€ zu steigen, dann geht die Rechnung für viele Biogasler nicht mehr auf.

Und ich sage nochmal: in unserem Wirtschaftssystem versucht jeder so billig wie möglich einzukaufen und zu produzieren und so teuer wie möglich zu verkaufen (natürlich im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben).
Aus diesem Wettbewerb und dem daraus resultierenden Vortschritt basiert unser Wohlstand.

Es gibt immer jemanden, der bereit ist die Pacht zu bezahlen, sonst würde der Verpächter auf seinem Land sitzenbleiben, genauso wie die deutschen Fernseher-Hersteller, die ihre Fernseher (gezwungener Maßen) zu teuer angeboten haben.

Und wer über 800€ in der Nähe von Biogasanlagen jammert, der wohn offenbar nicht in einer Veredelungshochburg. Dort werden nämlich locker 1000€+X bezahlt, ohne dass es eine 20jährige Preisgarantie gäbe.

Mr.T. hat geschrieben:...
Hier wird für Silomais pauschal je nach Zustand 1600 - 1800 Euro / ha bezahlt. Ohne Waage.


Wir wiegen jeden Anhänger und kennen daher die echten Erträge.

Ich kann nur sagen:
- keiner kann den Ertrag (außer bei wirklich schlechtem Mais) mit dem Auge schätzen
- die Erträge schwanken stärker als man denkt
- ich kenne jemanden der das hier auch anbietet, und ich kenne jemanden, der seinen schlechteren Mais so verkauft und seinen besseren an eine Anlage, die wiegt.
- ohne wiegen oder zumindest Ertragserfassung am Häcksler geht garnicht.


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Re: Maispreis für Biogas

Beitragvon marius » Fr Aug 19, 2016 22:40

Mr.T. hat geschrieben:
Deinem Beitrag kann ich zustimmen was die Biogasbetriebe betrifft.
Die Altverträge bekommen einen gesicherten 20 Jahre Strompreis unabhängig vom Markt.
Deshalb werden diese Preise bezahlt teilweise deutlich über 800 Euro/ha.


Ja und nein
In besseren Zeiten, und die werden wieder kommen, wird die Spreu noch schneller vom Weizen getrennt.
Dann gehen die Pachtpreise erst durch die Decke.
Dann wird es noch ersichtlicher : Überleben werden dann trotz guter Erzeugerpreise nur wenige und nur die besten Wachstumsbetriebe weil sie den weniger erfolgreichen und weniger kapitalstarken Betrieben schlicht die Pachtflächen abnehmen werden. Was deren Ende besiegelt.
Das nennt sich dann Marktgesetze und die sind knallhart und kennen keine Gnade.
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Re: Maispreis für Biogas

Beitragvon stiger80 » Sa Aug 20, 2016 6:27

Hallo, blöde Frage. 300Euro Subvention?
Bei Grünland haben wir gute 180Euro
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Re: Maispreis für Biogas

Beitragvon Freakshow » Sa Aug 20, 2016 18:47

Offtopic:

marius hat geschrieben:Dann gehen die Pachtpreise erst durch die Decke.


Wird nicht passieren, denn genauso wie der "teure" Schlepper ohne Feld wertlos ist, ist es auch umgekehrt. Im Moment gibt es noch "viele Schlepper" im Vergleich zum Feld, aber das dreht sich gerade um. Viele Betriebe leben maschinell betrachtet von der Substanz und das nicht erst seit gestern.
Man kann es auch anders sagen: Der Produktionsfaktor Boden hat im Moment einen relativ hohen Wert, in Zukunft wird der Produktionsfaktor Arbeit relativ wieder mehr wert werden, da in diesem Bereich das Überangebot zurück geht. Zwar laufen hier und da doch immer mal wieder neue Großmaschinen, aber die gehören doch meistens Lohnunternehmern, Maschinenringen, sind geleast oder gemietet. Alles sehr, sehr teuer. So Späße wie ein Glyphosatverbot etc. verschärfen die Situation noch.
Außerdem fehlt vielen Betrieben in Zeiten von Resistenzen, neuer DüngeVO, Greening, Spritzmittelverboten, Wetterkapriolen etc. schlicht das Know-how um noch brauchbare Erträge und Qualitäten zu erwirtschaften, zeigt sich dieses Jahr wieder sehr deutlich. Beispiel: Is nicht allzu lange her, da hatte ein "schlechter" 65dt Weizen und ein guter 80dt. Heute hat ein guter gern 100dt +x und ein schlechter eben immernoch 65dt... oder weniger.

Zurück zum Thema:
Hier sind 1500€/ha normal +/- max 200€ Abschlag für gute oder schlechte Bestände, mit dem Auge geschätzt.
Zuletzt geändert von Falke am Sa Aug 20, 2016 18:54, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Zitatkonstrukt korrigiert ...
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