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Millionen-Schaden

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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27 Beiträge • Seite 2 von 2 • 1, 2
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Re: Millionen-Schaden

Beitragvon Kormoran2 » Mi Dez 12, 2012 0:48

Man muß aber auch mal versuchen, sich in die Situation der Verhandelnden damals nach Kyrill hineinzuversetzen. Es wird ja wohl keiner glauben, daß die Landesforstverwaltung freiwillig auf Klausner zugegangen ist und quasi gesagt hat "nehmt uns bitte unser Kyrill-Holz ab, wir verkaufen euch dafür auch unsere Seele für die nächsten Jahre".
Es wird vielmehr so gewesen sein, daß Klausner händereibend die schlimme Notsituation im ganzen Land erkannt hat und sich ein feines System ausgedacht hat um von dieser Situation auf lange Dauer profitieren zu können. Man hat dann die obersten Forstleute quasi erpresst: Wir nehmen euer Holz, aber ihr unterschreibt hier unten den Vertrag, egal was oben drüber steht.

Noch was: Die Klausner-Leute mögen sich jetzt täglich vor Freude ihre Schenkel klopfen. Aber ich sage ihnen jetzt dieses hier: Klausner-Leute, Eure Verträge reichen bis 2014. Und die Zeit wird kommen, wo ihr händeringend durchs Land reist und nach kleinsten Holzspänen Ausschau haltet! Und nicht mal Sägemehl werden euch die gesamten Holzer und Säger zur Verfügung stellen. Im Gegenteil, sie werden freudig eure Insolvenzmasse aufkaufen zum Billigstpreis. Geschieht euch Recht. :gewitter:

Und solange werde ich die hiesigen Säger mit meinen Holzlieferungen unterstützen. Sie werden es irgendwie schon schaffen. :D
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Millionen-Schaden

Beitragvon hano 1963 » Mi Dez 12, 2012 8:01

Hallo,
Kormoran, einerseits muss ich Dir Recht geben, aber auf der anderen Seite steht halt, dass der Klausner ein bedeutender Arbeitgeber z.B. bei uns in der Region ist. Wo ich wohne sind neben Klausner noch ein weiterer Großsäger und eine Papierfabrik beheimatet und glaub mir, die werden immer ihr Holz bekommen denn die beziehen Europaweit und eigentlich sind die Großsäger ja gar keine Konkurrenz für die regionalen Sägewerke, da ja jeder einen ganz anderen Markt bedient, denn ich wüsste nicht, dass ein kleineres Sägewerk bei mir in der Region wegen z.B. Klausner aufgeben mußte, das mal nur am Rande
Und ob das Holz für die Großsäger subventioniert wird, oder der Betrieb selbst oder letztlich der Arbeitslose, weil einer aufgegeben hat, ist doch egal, bezahlen tut eh die Gemeinschaft.
Mal im ernst, sicher hat vielleicht Klausner bei Euch in NRW die Notlage ausgenutzt aber ich hab sie gesehen, die riesigen Holzberge von Klausner und Rettenmeier, die sie aufgekauft haben und teilweise erst Jahre später aufarbeiteten,dass haben die auch nicht aus der Portokasse bezahlt.Das will halt auch keiner sehen.
Bitte nicht falsch verstehen, ich will ihn nicht verteidigen, aber er will halt nur sein Recht durchsetzten, vielleicht moralisch bedenklich, aber rechtlich?
So nun könnt Ihr mich zerfleischen
Gruß Hano 1963
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Re: Millionen-Schaden

Beitragvon Badener » Mi Dez 12, 2012 8:39

hano 1963 hat geschrieben:...glaub mir, die werden immer ihr Holz bekommen denn die beziehen Europaweit und eigentlich sind die Großsäger ja gar keine Konkurrenz für die regionalen Sägewerke, da ja jeder einen ganz anderen Markt bedient, denn ich wüsste nicht, dass ein kleineres Sägewerk bei mir in der Region wegen z.B. Klausner aufgeben mußte, das mal nur am Rande
....So nun könnt Ihr mich zerfleischen


Hallo Hano,

zerfleischen werden wir (oder zumindest ich) Dich nicht. Aber der Punkt, dass die kleinen Säger nicht mit den großen Konkurieren müssen ist schlichtweg falsch. Ein guter Freund von mir hat ein Sägewerk. Auch die kleinen spüren es wenn in Amerika der Häuserbau zurückgeht, auch die kleinen spüren wenn ein großer alle Baumärkte in Deutschland beliefert und auch die kleinen spüren wenn Deutschlandweit Holz zu einem guten Preis abgezogen wird. Der Preiskampf- und druck überträgt sich fast 1:1 auf die örtlichen Säger. Viele unserer örtlichen Säger arbeiten an der Rentabilitätsgrenze. In den letzten 20 Jahren wurden bestimmt 50% aller Sägewerke in unserer Region geschlossen.

Mit den kleinen meine ich auch Sägewerke die bis zu einer Größe von 5-6 angestellten.
Viele Säger haben sich speziallisieren müssen. Der Eine macht nur noch Sortimente ab >4a,da die grußen Säger die Starkholzsortimente nicht abnehmen können, der Nächste macht Latten mit 6m Länge oder speziell Bauholz.
Der Säger den ich kenne musste in eine Hobelmaschine investieren, weil er die Sortimente auf dem Hof nicht mehr abgesetzt bekommen hat. Also musste er jede Latte nachhobeln und einen anderen Markt damit bedienen. Jede verkaufte Latte (auch mit Verlust) ist eine verkaufte und keine verfaulte.

Gruß
Zu fällen einen schönen Baum, braucht es eine halbe Stunde kaum.
Zu wachsen bis man ihn bewundert, braucht er - bedenke es - ein Jahrhundert.

"Froh schlägt das Herz im Reisekittel, vorausgesetzt man hat die Mittel."
Wilhelm Busch
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Re: Millionen-Schaden

Beitragvon locomotion » Mi Dez 12, 2012 8:57

Kormoran2 hat geschrieben:Und solange werde ich die hiesigen Säger mit meinen Holzlieferungen unterstützen. Sie werden es irgendwie schon schaffen. :D

Recht so, bei Kormoran werden die Säger an der Tür kratzen.
Ich vermarkte auch nichts mehr über das Forstamt.
Ich kaufe mein Bauholz möglichst bei unseren regionalen Sägern, dafür kaufen sie meine paar FM Holz. Der Verdienst bleibt in der Region und wird nicht von einen Konzern abgeschöpft und für die Mitarbeiter bleibt nur der Gang zum "Aufstockamt"


Remmel muß seinen Hut nehmen!
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Re: Millionen-Schaden

Beitragvon greenkeeper » Mi Dez 12, 2012 9:56

Schuld sind nicht die Politiker.

Schuld ist einzig und allein der Landesbetrieb Wald und Holz NRW.

Alternativ hätte man bei dieser Menge vll. 100 oder 200 Kaufverträge abschliessen müssen.

So war mit 1 Kontrakt die Angelegenheit vom Tisch und man konnte sich in Ruhe zurücklehnen.

Schade um das verbrannte Geld.
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Re: Millionen-Schaden

Beitragvon arbo » Mi Dez 12, 2012 10:27

null....
Es ist ein sehr trauriger Erfahrungssatz, das sich viele junge Leute für das Forstwesen bestimmen,oder von ihren Eltern bestimmt werden, wenn sie nicht Kopf genug haben eine andere Wissenschaft oder Kunst zu erlernen...
(Lehrbuch für Förster 1877 )
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Re: Millionen-Schaden

Beitragvon Holzklotz » Mi Dez 12, 2012 19:25

Vielleicht sitzen da oben ja auch nur studierte Fachidioten die nicht rechnen können.

Wenn ich über Jahre hinweg was verkaufe, was ich gar nicht habe oder im Moment nur für eine gewisse Zeit, und eigentlich wissen müsste, was mein Wald im Jahr hergibt, kann ich doch keinen Vertrag aufsetzen über Jahre hinweg nur um in einer Notsituation meinen Kopf oben zu behalten.
Dann muss man in einer gewissen Situation eben miese machen mit dem Sturmholz. Aber diese wären gewiss nicht so hoch gewesen wie die 15.000.000,00€ die jetzt gezahlt werden müssen.

Wie kann man nur so Hirnamputiert sein, und 500 000 fm im Jahr vertraglich zusichern wenn der Wald nur 200 000 fm hergibt.

Und mir kann da keiner sagen dass da die Politik, das Land NRW nicht Bescheid gewusst hat.
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Re: Millionen-Schaden

Beitragvon Loisachtaler » Mi Dez 12, 2012 20:04

Sind doch nur... PEANUTS!

Auf jeden Fall ein klarer Fall fürs Schwarzbuch... :regen:
Über den Tellerrand muss man immer noch selber schauen. :prost:
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Re: Millionen-Schaden

Beitragvon Schorse » Mi Dez 12, 2012 20:14

Als die Marktpreise für Rundholz nach Kyrill spürbar sanken, nahm Klausner kaum noch Holz ab. Seine Zahlungen kamen mit Verspätung.


Ist schon komisch, das Sägewerk braucht den Vertrag nicht einhalten, aber das Land wird nun Verurteilt. Den Richter sollte man auch gleich ab durch die Säge... :gewitter:
Da hätte das Land sofort auf Vertragserfüllung seitens Klausner klagen sollen.
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Re: Millionen-Schaden

Beitragvon country » Mi Dez 12, 2012 20:21

Richtig, das Land hätte auch klagen müßen, hat es aber nicht. So leid es einem jetzt für die kleinen Säger tut, aber Klausner ist nunmal im Recht.
Sicher kommt eine Zeit nach 2014, aber das dürfte den Klausner"Oberleuten" egal sein, die bekommen mit dem erwirtschafteten Geld so oder so wieder Boden unter den Füssen. Leiden werden auch da nur wieder die kleinen Klausnerangestellten.
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Re: Millionen-Schaden

Beitragvon Forstwirt81 » Mi Dez 12, 2012 22:26

Nach 2014 wird dann Klausner von der Politik wieder anders unter die Arme gegriffen.Soll ja keiner sagen können das die ganzen Subventionen für Werksneubauten ect.umsonst bezahlt wurden!
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Re: Millionen-Schaden

Beitragvon JohnDeere3040 » Mi Dez 12, 2012 22:38

Klausner Landsberg heißt mittlerweile Illim Timber :twisted: Aber die Verträge gelten genauso weiter :regen:
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