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Nabelbruch - Quote

Alles rund um das Borstenvieh.
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16 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Nabelbruch - Quote

Beitragvon JueLue » Mi Jun 18, 2025 11:39

Moin!

Wir haben ein nerviges Problem: bei einer Lieferung von 640 Mastferkeln sind inzwischen 15 von Nabelbrüchen betroffen. Lebendgewicht 40-50kg.
Wie üblich fängt es mit einer kleinen Beule an, die kontinuierlich größer wird - vermutlich werden sie alle ihr Schlachtgewicht nicht erreichen (Transportfähigkeit).
Einige sind schon als Spanferkel weggegangen.

Die Herkunft werden wir aus anderen Gründen wohl nicht wieder einstallen.

Inzwischen sind wir also bei >2% Nabelbrüchen.
Wie würdet ihr euch gegenüber dem Viehhändler verhalten?
Hat der gegenüber dem Ferkellieferanten irgendwelche Ansprüche?

JueLue
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Re: Nabelbruch - Quote

Beitragvon 240236 » Mi Jun 18, 2025 11:44

Nabelbrüche sind meist ein Coliproblem.
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Re: Nabelbruch - Quote

Beitragvon Estomil » Mi Jun 18, 2025 12:51

Die Ursache bekommt man als mäster aber nicht in den Griff das kann nur der sauenhalter.

Erstens Eherauswahl überprüfen.
Typisch bei duroc genetiken. Ist aber auch Einzelleber abhängig. Sprich der andere duroc hat das womöglich nicht.

Zweitens Restbehandlung.
Das kürzen der Nabelschnur mit einem Großgerät verhindert zumindest, dass die Ferkel auch in der Nabelschnur verheddern oder die Sau drauf tritt.
Dazu schadet auch ein Antibiotikum nicht.

Falls man doch grosse Nabelbrüche zum Schlachtgewicht hat hilft zumindest folgendes.
Separieren, weiche Unterlage, mindestens zwei Tage aus nüchtern.

Da wundert man sich wie weit das Gewebe sich zurückziehen kann.
Falls Fragen kommen würde ich das auch mit dem Tierarzt absprechen und offenziell als tierärztliche Maßnahme laufen lassen.

Dann wird das auch von qs und dem Veterinäramt akzeptiert.
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Re: Nabelbruch - Quote

Beitragvon JueLue » Mi Jun 18, 2025 13:15

Ist tatsächlich Duroc Genetik.
Das mit dem ausnüchtern vorm Transport ist bekannt, allerdings sind die Brüche jetzt ja sehr früh aufgetreten - da sah ich keine Chance das Mastendgewicht zu erreichen. Wir werden aber einige weniger betroffene durchlaufen lassen.
Meine Frage ging allerdings mehr dahin, ob das ein Mangel ist, wenn diese Nabelbrüche so massiv innerhalb von 6 Wochen auftreten.

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Re: Nabelbruch - Quote

Beitragvon 240236 » Mi Jun 18, 2025 13:22

JueLue hat geschrieben:Ist tatsächlich Duroc Genetik.
Das mit dem ausnüchtern vorm Transport ist bekannt, allerdings sind die Brüche jetzt ja sehr früh aufgetreten - da sah ich keine Chance das Mastendgewicht zu erreichen. Wir werden aber einige weniger betroffene durchlaufen lassen.
Meine Frage ging allerdings mehr dahin, ob das ein Mangel ist, wenn diese Nabelbrüche so massiv innerhalb von 6 Wochen auftreten.

JueLue
Wenn der Ferkelerzeuger ein Coliproblem hat, dann baut sich ein Colidruck auf, so daß das Bauchgewege bricht. Ich würde sogar jetzt noch mit dem Tierarzt sprechen - nicht, daß noch mehr kommen- und mit Antibiotika behandeln. Blutprobe ginge auch, wird aber zu lange dauern. So weit ich weiß -keine Garantie-, hat man 14 Tage ein Reklamationsrecht bei solchen Fällen.
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Re: Nabelbruch - Quote

Beitragvon 240236 » Mi Jun 18, 2025 13:25

Estomil hat geschrieben:Das kürzen der Nabelschnur mit einem Großgerät verhindert zumindest, dass die Ferkel auch in der Nabelschnur verheddern oder die Sau drauf tritt.
Großgerät? meinst du Gasgerät? Dazu meint, mein Tierarzt, daß das nicht so gut ist, da das Nabelsekret nicht mehr rauslaufen kann. Ich kürze sie nur mit der Schere und wälze die Ferkel in Trockendesinfektionspulver
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Re: Nabelbruch - Quote

Beitragvon Estomil » Mi Jun 18, 2025 13:55

Wir machen das erst wenn die Nabelschnur weitgehend eingetrocknet ist. Und ja ein Heißgerät meinte ich.
Also Gas oder Strom.
Wir haben so eine wunderbare Zange von vink.
Die duroc haben eine deutlich dickere Nabelschnur weswegen der durchlass durch den Bauch eben auch größer ist. Und weil das alles so dick und stabil ist fällt der auch nicht so schnell ab.
Wenn die Schnur dann irgendwo hängen bleibt und das Ferkel zieht ist die Wunde dann schon da. Keine ziehen rein etc.

Das kürzen hat bei uns die Probleme von 1% auf fast null reduziert. Macht aber Arbeit....
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Re: Nabelbruch - Quote

Beitragvon porkypig » Do Jun 19, 2025 8:11

JueLue hat geschrieben:Moin!

Wir haben ein nerviges Problem: bei einer Lieferung von 640 Mastferkeln sind inzwischen 15 von Nabelbrüchen betroffen. Lebendgewicht 40-50kg.
Wie üblich fängt es mit einer kleinen Beule an, die kontinuierlich größer wird - vermutlich werden sie alle ihr Schlachtgewicht nicht erreichen (Transportfähigkeit).
Einige sind schon als Spanferkel weggegangen.

Die Herkunft werden wir aus anderen Gründen wohl nicht wieder einstallen.

Inzwischen sind wir also bei >2% Nabelbrüchen.
Wie würdet ihr euch gegenüber dem Viehhändler verhalten?
Hat der gegenüber dem Ferkellieferanten irgendwelche Ansprüche?

JueLue


Nabelbrüche erkennt man am besten ab 35kg, ab 45kg kann man absehen, ob sie klein bleiben oder größer werden. Die Grösseren sollten auf jeden Fall in einer ruhigen Krankenbucht gehalten werden wegen Drauftreten und Aufscheuern. Diese Schweine können sehr wohl das Schlachtgewicht erreichen, wenn der Bruch äußerlich unversehrt bleibt und sind damit auch transportfähig.
Bei den kleinen Nabelbrüchen besteht das Risiko, dass sich im Bruch der Darm verhängt und abknickt, das kann schnell zum Verenden des Tieres führen. Also das Problem sind die kleinen Nabelbrüche.

In so einem Fall alles immer mit Foto dokumentieren (am besten schon unmittelbar nach dem Einstallen) und eine Lösung mit dem Viehhändler und/oder mit dem Ferkelerzeuger suchen. Aus meinen persönlichen Erfahrungen werden die Ferkel im Flatdeck trotz sichtbar werdenden Nabelbruchansatzes verladen und an den Mäster verkauft, weil der Sauenbetrieb evtl. keinen Platz, keine Zeit und vielleicht auch keine Lust hat vom Aufwand her diese Tiere selber separat zu mästen. Dann geht man eher das Risiko einer Reklamation ein, viele gehen ja für volles Geld durch. Aber wie gesagt, das ist nur meine persönliche Erfahrung und ist einzelbetrieblich unterschiedlich!
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Re: Nabelbruch - Quote

Beitragvon 240236 » Do Jun 19, 2025 8:22

Estomil hat geschrieben:Wir machen das erst wenn die Nabelschnur weitgehend eingetrocknet ist. Und ja ein Heißgerät meinte ich.
Also Gas oder Strom.
Wir haben so eine wunderbare Zange von vink.
Die duroc haben eine deutlich dickere Nabelschnur weswegen der durchlass durch den Bauch eben auch größer ist. Und weil das alles so dick und stabil ist fällt der auch nicht so schnell ab.
Wenn die Schnur dann irgendwo hängen bleibt und das Ferkel zieht ist die Wunde dann schon da. Keine ziehen rein etc.

Das kürzen hat bei uns die Probleme von 1% auf fast null reduziert. Macht aber Arbeit....
Meist ist die Nabelschnur nicht zu lange. Zu lange kürze ich auf eine gute große Handbreite mit der Schere, und danach mit Trockenpulver einreiben.

Diese Faustgroßen Nabelbrüche sehe ich als die gefährlichsten, wegem Darmknicken.
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Re: Nabelbruch - Quote

Beitragvon Joehännes » Do Jun 19, 2025 22:11

Wir desinfizieren alle Nabel mit einer Jod Lösung! Kostet sozusagen nix und hilft super. Am besten direkt schon sobald sie raus kommen und dann beim Zähneschleifen Eisen geben am Tag nach der Geburt nochmal. Absolut 0 Probleme mehr mit Brüchen
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Re: Nabelbruch - Quote

Beitragvon 240236 » Do Jun 19, 2025 22:18

Joehännes hat geschrieben:Wir desinfizieren alle Nabel mit einer Jod Lösung! Kostet sozusagen nix und hilft super. Am besten direkt schon sobald sie raus kommen und dann beim Zähneschleifen Eisen geben am Tag nach der Geburt nochmal. Absolut 0 Probleme mehr mit Brüchen
Macht ihr noch Zähneschleifen? Habe das vor 10 Jahren schon aufgehört.
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Re: Nabelbruch - Quote

Beitragvon Joehännes » Fr Jun 20, 2025 6:24

Jawohl, ich habe sehr alte Abferkelbuchten tlw zu kleine Ferkelneste und keine Milchtassen. Da hilft das ungemein gegen etliche Verletzungen
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Re: Nabelbruch - Quote

Beitragvon 240236 » Fr Jun 20, 2025 6:38

Joehännes hat geschrieben:Jawohl, ich habe sehr alte Abferkelbuchten tlw zu kleine Ferkelneste und keine Milchtassen. Da hilft das ungemein gegen etliche Verletzungen
Das war auch kein Vorwurf. Aber man sieht, jeder Betrieb ist anders. Du hast das richtig erkannt: Mit Milchtassen macht es diese Arbeit überflüssig. Habe aber mittlerweile eine Weda Nutrx eingebaut und die Milchtassen wieder verkauft..
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Re: Nabelbruch - Quote

Beitragvon Joehännes » Fr Jun 20, 2025 8:51

Ja das ist so ich war in den letzten Monaten paar Freilauf Abferkelbuchten besichtigen mit verschiedenen Systeme zur Beifütterung. So ständig angebotenen Brei oder Milch ist was anderes als ausschließlich Pre Starter. Aber arbeitswirtschaftlich schaffe ich es einfach nicht 40 Abferkelbuchen händisch mit Milch zu versorgen
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Re: Nabelbruch - Quote

Beitragvon 240236 » Fr Jun 20, 2025 8:59

Joehännes hat geschrieben:Ja das ist so ich war in den letzten Monaten paar Freilauf Abferkelbuchten besichtigen mit verschiedenen Systeme zur Beifütterung. So ständig angebotenen Brei oder Milch ist was anderes als ausschließlich Pre Starter. Aber arbeitswirtschaftlich schaffe ich es einfach nicht 40 Abferkelbuchen händisch mit Milch zu versorgen
Welche Abferkelbuchten und welches Ferkelfütterungssystem schwebt dir vor?
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