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Nach-/Neusaat in bestehendes Grünland

Hier ist Platz für alles was mit Futterbau und Grünland zu tun hat.
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18 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Nach-/Neusaat in bestehendes Grünland

Beitragvon änton » Di Aug 27, 2019 9:52

Hallo

Ich habe eine Fläche, Grünland, ca. 2ha, auf der einfach nichts wächst. Eigentlich wächst dort nur die gemeine Rispe.
Ich möchte daher die Fläche frisch ansäen mit hauptsächlich Rotklee (evtl. noch etwas Weidelgras). Leider darf ich vom Verpächter aus die Fläche nicht umbrechen. Wie würdet ihr vorgehen?
Ich dachte an eine Kalkung und Mist streuen im Herbst. Im Frühjahr nächsten Jahres dann zeitig den Klee aussäen.
So wäre mein Plan.
Würdet ihr mit dem Klee noch etwas anderes ausbringen? Eventuell Getreide und das dann als GPS ernten?
Würdet ihr vor oder nach dem ersten Schnitt säen?
Wie würdet ihr säen? Meine Idee wäre von Hand streuen, Striegeln und Walzen.
Wäre auf alle Fälle für Vorschläge sehr dankbar.

Gruß
Anton
Grüße aus den Oremountians ;)
änton
 
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Re: Nach-/Neusaat in bestehendes Grünland

Beitragvon Pegasus_o » Di Aug 27, 2019 10:10

Erstmal würde ich der Frage nachgehen, warum da "nichts" wächst. Bodenprobe und die Bewirtschaftung kritisch hinterfragen, denn sonst bringt die beste Nachsaat nix. Deinen Worten entnehme ich, daß du bislang eher nicht gedüngt hast.

Ansonsten ist für Nachsaat der Spätsommer/Herbst die bessre Jahreszeit als das Frühjahr.

Gruß
Pegasus_o
 
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Re: Nach-/Neusaat in bestehendes Grünland

Beitragvon xaver1 » Di Aug 27, 2019 10:25

Hallo, ich hab die letzten Tage folgendes gemacht (2 leichte Südhänge, 2018 Junikäferengerlinge, 2018 und 19 Trockenheit, etwas Wühlmausschäden, Gemeine Rispe eher weniger)

nach 3. Schnitt
Boden staubtrocken und hart

2 mal mit der Ackeregge drüber (Zinken sind schon eher verbraucht als neu, die ging keine 2cm hinein)
geschwadet, abgefahren
mit Schleppscharsähmaschine ca.25 kg Nachsaatmischung, angewalzt
nach 1,5 Wochen Pflegeschnitt, liegengelassen

und gestern gab es 20lt Regen :D



Normalerweise Ablauf in meiner Gegend

2 mal über kreuz striegeln, abfahren,10 bis 20kg nachsähen, mit Prismenwalze anwalzen, das ganze im Spätsommer bis Anfang Sept. oder im Frühjahr.

mfg
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Re: Nach-/Neusaat in bestehendes Grünland

Beitragvon Ferengi » Di Aug 27, 2019 10:46

Wenn du kein Bio bist, und die Fläche stark verunkrautet ist:
Altnarbe chemisch abtöten,
3 Wochen warten, Neuansaat im September eindrillen.
Nach Möglichkeit kompostierten Mist dünn drüber streuen.

Wenn du bio bist:
Bei Trockenheit TIEF abmulchen,
warten bis das Mulchgut richtig trocken ist,
dann mit der Wiesenegge drüber um es zu zerbröseln.
Neuansaat im September eindrillen.
Nach Möglichkeit kompostierten Mist dünn drüber streuen.

Wichtig ist nach der Neuansaat Regen.

Und das nicht nur ein Schauer der alles wegspült, sondern ein paar Wochen feuchter Boden.
Ferengi
 
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Re: Nach-/Neusaat in bestehendes Grünland

Beitragvon änton » Di Aug 27, 2019 10:57

Bodenprobe habe ich bereits gemacht, Ph wert ist bei 5,1 (deshalb will ich unbedingt kalken)
Totspritzen käme für mich in Frage, für den Verpächter allerdings keines falls.
Gemulcht habe ich letzte Woche schon sehr tief.
Dieses Jahr ist eben in meiner Gegend (Erzgebirge) eine schlimmere Trockenheit, wie es 2018 schon war. Aus dieses Grund ist es mir ehrlich gesagt fast zu gefährlich, dieses Jahr noch zu säen?
Wann ist denn ungefähr der späteste Zeitpunkt, um den Klee noch zu säen?
Grüße aus den Oremountians ;)
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Re: Nach-/Neusaat in bestehendes Grünland

Beitragvon Pegasus_o » Di Aug 27, 2019 11:00

änton hat geschrieben:Bodenprobe habe ich bereits gemacht, Ph wert ist bei 5,1 (deshalb will ich unbedingt kalken)
?


Und wie sehen P und K aus?
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Re: Nach-/Neusaat in bestehendes Grünland

Beitragvon änton » Di Aug 27, 2019 12:14

K=8,24mg/100g (leicht niedrig --> ab 10mg ist i.O.)
P=37,3mg/100g (leicht über bedarf)
Grüße aus den Oremountians ;)
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Re: Nach-/Neusaat in bestehendes Grünland

Beitragvon xaver1 » Di Aug 27, 2019 12:50

Wie wird die Wiese genutzt, 3,4,5 oder 6 schnittig?
Wie ird gedüngt, nach jedem Schnitt, mit was?
pH 5,1 lässt Handelsdünger (KAS) vermuten?

Wenn regelmässig Stickstoff gedüngt wird, ist haupsächlich Rotklee nicht besonders geeignet, da wären etwas trockenheitsresistentere Gräser besser.

mfg

Aus Interesse, ist das Mg hoch (Bodenverdichtung)?
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Re: Nach-/Neusaat in bestehendes Grünland

Beitragvon Ferengi » Di Aug 27, 2019 13:03

xaver1 hat geschrieben:pH 5,1 lässt Handelsdünger (KAS) vermuten?



Ohne die Bodeneart zu kennen ist die Aussage haltlos.
Ich hab Sandböden, da entspricht PH 5 der Gehaltsklasse C.

Was Klee sehr gerne mag ist Schwefel.
Da du eh kalken willst, nehm halt einen schwefelhaltigen Kalk, wie z.B. Gips.

Achja, P = 37,3 ist nicht "leicht über Bedarf" sondern stark überdüngt.
In Niedersachen ist Gehaltklasse C (anzustreben) 5-12.
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Re: Nach-/Neusaat in bestehendes Grünland

Beitragvon xaver1 » Di Aug 27, 2019 13:17

Das P wird nicht pflanzenverfügbar sein (pH-Wert, hohes Mg?).

mfg
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Re: Nach-/Neusaat in bestehendes Grünland

Beitragvon xaver1 » Di Aug 27, 2019 13:21

Ferengi hat geschrieben:
xaver1 hat geschrieben:pH 5,1 lässt Handelsdünger (KAS) vermuten?



Ohne die Bodeneart zu kennen ist die Aussage haltlos.
Ich hab Sandböden, da entspricht PH 5 der Gehaltsklasse C.

Was Klee sehr gerne mag ist Schwefel.
Da du eh kalken willst, nehm halt einen schwefelhaltigen Kalk, wie z.B. Gips.

Achja, P = 37,3 ist nicht "leicht über Bedarf" sondern stark überdüngt.
In Niedersachen ist Gehaltklasse C (anzustreben) 5-12.


Stimmt, daher an Änton, raus mit den Infos. :mrgreen:

mfg
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Re: Nach-/Neusaat in bestehendes Grünland

Beitragvon Pegasus_o » Di Aug 27, 2019 13:24

Wenn regelmäßig N gedüngt würde, würde nicht "nichts" wachsen. Weidelgras und Co sind übrigens für extensive Nutzung (und danach klingt es) nicht geeignet.
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Re: Nach-/Neusaat in bestehendes Grünland

Beitragvon xaver1 » Di Aug 27, 2019 14:54

Bei der gemeinen Rispe ist das Problem, das durch den Filz die Gülle nur mehr schlecht zu den Wurzeln kommt. Wie sich das ganze mit der Nährstoffanreicherung (P) im Boden verhällt, keine Ahnung.
Gemeine Rispe ist sicher kein Zeichen von zuwenig Düngung, eher von Übernutzung.

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Re: Nach-/Neusaat in bestehendes Grünland

Beitragvon änton » Di Aug 27, 2019 20:37

Auf der Fläche ist seit Jahren nur ein Schnitt möglich, da es so gut wie nicht nachwächst. Nur in guten Jahren kann man im herbst nochmal die Schafe drüber lassen.
Mein Boden ist ein Lehmboden.
Der P Gehalt ist bei meiner Bodenprobe allerdings noch im grünen Bereich. Deshalb dachte ich er ist "leicht" überdüngt.
Gedüngt wurde bisher nur im Herbst mit Mist. Dieses Jahr habe ich einmal den 30/30/30 NPK Dünger aufgebracht (ca. 250kg für die 2ha). Allerdings hat hier für den Erfolg der Regen gefehlt (es war laut Wetterbericht eine Woche Regen gemeldet, deshalb habe ich gestreut. Allerdings kam kein einziger Tropfen Regen).
In meiner Düngeempfehlung steht noch, dass ich schwefelsaures Ammoniakdünger ausbringen soll. Da käme ja dann auch entsprechend Schwefel in den Boden.

Erstmal an alle ein riesiges Dankeschön, die sich hier beteiligen. Hätte im leben nicht erwartet, dass innerhalb von den paar Stunden so viele Antworten kommen.
Aber bitte sehr mir nach, dass ich nur Nebenerwerbalandwirt bin und daher nicht unbedingt den Durchblick habe,was solche Sachen betrifft...
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Re: Nach-/Neusaat in bestehendes Grünland

Beitragvon xaver1 » Di Aug 27, 2019 20:50

Hallo, der 1 Schnitt wird wahrscheinlich Heu werden, oder?
Zur Bodentrocknung ist Rotklee nicht geeignet, da bleiben fast nur Stängel übrig.

An Deiner Stelle würde ich jetzt die alte Grasnarbe ordentlich durchstriegeln, den Filz abfahren, eine normale Nachsaatmischung(für extensive Bewirtschaftung), wo meist mind. 2/3 Gräser drin sind, aussähen, anwalzen, ev. vor dem Winter noch Mist ausbringen.
Zu keimen reicht um diese Jahreszeit der Morgentau auch schon, Regen ist natürlich nie ein Fehler.

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