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Negativer Fällschnitt ???

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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16 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Negativer Fällschnitt ???

Beitragvon Waldbesitzer » Mi Mär 25, 2009 20:56

Habe mal gesehen das jemand einen Baum an der Winde hatte und den Fällschnitt Tiefer als die Fallkerbsohle geschnitten hat. Was bringt das wozu wendet man das an und welche Gefahren bringt das mit sich ?
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Beitragvon SauWild » Mi Mär 25, 2009 21:50

Wir machen es meistens, wenn schon vorprogrammiert ist das der Baum sich aufhängt. Dann kann man ihn nämlich ohne großartig die Bruchleiste zu durchschneiden den Baum einfach vom Stock runterziehen. Ausserdem reißt der Baum dann net schnell auf.

Gruß SauWild
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Beitragvon Waldbesitzer » Mi Mär 25, 2009 21:52

Ist die Technik denn erlaubt
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Beitragvon Waldbesitzer » Mi Mär 25, 2009 21:58

Ich habe bisher immer hinten etwas höher gesägt auch wenn ich mit Winde gezogen hab ging auch immer. Wozu ist das denn besser ?
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Beitragvon W-und-F » Mi Mär 25, 2009 23:41

Bei der Windenunterstützen Fällung darf der negative Fällschnitt/Bruchleiste auf keinen Fall angewandt werden, wenn der Baum zusätzlich ein Seithänger ist!
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Beitragvon Clemens » Do Mär 26, 2009 7:50

Hallo,

W-und-F hat geschrieben:Bei der Windenunterstützen Fällung darf der negative Fällschnitt/Bruchleiste auf keinen Fall angewandt werden, wenn der Baum zusätzlich ein Seithänger ist!


Erkläre bitte warum.
Hängt das damit zusammen, dass die Bruchleiste von der Seilwinde abgerissen wird und der Baum somit noch keine ausreichende Neigung in die gewünschte Fällrichtung hat. Das Ergebnis wäre, dass der Baum wohl in Richtung des Seitenhangs unkontrolliert fällt.
Liege ich richtig?

Gruß Clemens
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Beitragvon wiso » Do Mär 26, 2009 9:03

Hallo Leute,

Ich habe in der Vergangenheit auch schon mit der negativen Bruchleiste gearbeitet. Den Vorteil sah ich darin, daß man (ausreichende Windenzugkraft vorausgesetzt) den Baum nicht so hoch anhängen muss, da er nicht vom Stock rutscht, sondern die Stufe vom Fällschnitt zur Fallkerbsohle als Widerlager dient.

Auf dem Windenlehrgang an der Bayrischen WBS haben wir aber beigebracht bekommen, daß man den negatischen Fällschnitt nichtmehr anwendet. Windengestützt soll wohl folgendermaßen gefällt werden:

- Anbringung des Zugseils im zweiten Drittel des Baumes (Beispiel Baumhöhe 15m, dann ist das Seil im Bereich zwischen 5m und 10m Höhe anzubringen). Dies kann durch eine Leiter, einen Hubsteiger oder mittels Steigeisen mit Sicherungsgeschirr erfolgen.

- Fällschnitt "Würzenschnitt". Bei diesem speziellen Schnitt wird der fallende Baum länger durch die Bruchleiste geführt, bevor diese abreisst. Einfach mal den Herrn Google danach fragen. Ich möchte nicht in andere Foren verlinken.

Gruß wiso
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Beitragvon arbo » Do Mär 26, 2009 9:28

Beim Fällen in Windenzugrichtung macht die neg. Bruchleiste auch keinen Sinn. Da ist Würzenschnitt 90Grad Fallkerb oder open face(bei uns wenig gebräuchlich) schon sinnvoller. Am besten wendet man hier dann noch die Sicherheitsfälltechnik an (Stützband).
Die negative Bruchstufe wendet man dann an wen das Arbeitsverfahren es erforderlich macht den Baum durch anschließendes wegziehen vom Stock entgegen der Fällrichtung zu Fall zu bringen bzw. Vorzuliefern. Z.B im WVB oder WVN (Windenverfahren Buche bzw. Nadelholz). Hier liegt der Vorteil darin das es nicht mehr erforderlich ist den Baum über die Bruchstufe zu ziehen sondern das er eben ohne Hinderniss vom Stock gleiten kann.
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Beitragvon W-und-F » Do Mär 26, 2009 10:06

Problem bei der negativen Bruchstufe ist, dass die Fasern der Bruchleiste schnellere Reißen. Richtet man den Baum dann auf hat er kein Führung mehr und er fällt in Richtung des Seithanges.

Bei Seillinienverfahren (ähnlich wie arbo geschildert hat) bspw. D1 in dichten Ndh. Beständen, in denen die Bäume nicht zu Fall kommen, werden diese dann abgezogen. Hier besteht z.B. eine Anwendungsmöglichkeit für die negative Bruchstufe.

Noch eine Anmerkung zu windenunterstützes Fällen: Um ohne jegliche Baumbewegung als Sägenführer aus dem Gefahrenbereich austreten zu können, ist es Ratsam ein sog. negatives Halteband anzulegen. Hierbei wird das Halteband ca. 15cm unter dem Fällschnitt ausgeformt. Der Stamm ist somit noch durch Fasern mit dem Stock verbunden. Diese werden dann erst durch die Seilwinde abgerissen!

Gruß
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Beitragvon Johannes D. » Do Mär 26, 2009 11:15

Hi,

W-und-F schrieb:
Noch eine Anmerkung zu windenunterstützes Fällen: Um ohne jegliche Baumbewegung als Sägenführer aus dem Gefahrenbereich austreten zu können, ist es Ratsam ein sog. negatives Halteband anzulegen. Hierbei wird das Halteband ca. 15cm unter dem Fällschnitt ausgeformt. Der Stamm ist somit noch durch Fasern mit dem Stock verbunden. Diese werden dann erst durch die Seilwinde abgerissen!


Leider habe ich Deine Ausführung mit dem negativen Halteband nicht
ganz verstanden. Könntest Du das evlt. durch eine Zeichnung erläutern?

Wie soll das Halteband 15cm tiefer dem Baum mit dem Stock verbinden
wenn ja "drüber" der Fällschnitt ist.

Ich kenne nur das Halteband für Vorhänger, aber das ist ja vermutlich etwas
anderes.

Da ich morgen meine "neue" Winde abhole und in Zukunft auch verstärkt
mit windengestützer Fällung arbeiten möchte (ich setzte das zum Teil
vor allem im Dichten Bestand bei relativ schwachen Holz ein, weil da der
Platz zum keilen einfach nicht ausreicht) interessiert mich das sehr.

Bei dem Winden-Lehrgang (nur 1-tägig) den ich besucht habe, wurde dem
"Amateur" vom Würzenschnitt (oder Wurzenschnitt?) abgeraten, da es sehr
schwierig ist den Faserverlauf im Stamm zu beurteilen und man durch das
stechen beim Würzenschnitt leicht die Bruchleiste stark schmälert.

cu

Johannes D. *ab morgen mit Pfanzelt 0805*
Sonnenlicht, frische Luft und das unheimlich laute Gebrüll der Vögel sind die drei schlimmsten Feinde des ITlers
Johannes D.
 
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Beitragvon wiso » Do Mär 26, 2009 11:20

Servus,

Ich hab das so verstanden, daß man das Halteband wie üblich stehen lässt und dann 15cm unter dem Fällschnitt einen Schnitt setzt, der die Fasern des Haltebandes durchtrennt. Durch die Winde wird dann das Holz auf die 15cm zwischen Fällschnitt und Haltebandtrennschnitt "gespalten" und der Baum fällt.

Hab ich das richtig verstanden?


Gruß wiso
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Beitragvon W-und-F » Do Mär 26, 2009 11:41

Du formst normal dein Halteband und setzt Sicherungskeile. Das Halteband durchtrennst du dann aber nicht wie üblich, sondern ca. 15cm unterhalb des Fällschnittes. Danach gehst du auf die Rückweiche und suchst den ausgewählten sicheren Standplatz auf. Erst von dort gibst du dem Windenführer den Befehl!

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Beitragvon Waldbesitzer » Do Mär 26, 2009 18:57

Also ist der negative Fällschnitt nicht immer das richtige beim Windenzug.
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Beitragvon gixxer73 » Fr Mär 27, 2009 6:35

Hallo W-und-F,

kann es sein, dass Du Deinen Beruf verfeht hast??

Bei Deinen Bildern und Beschreibungen hättest Du eher Fotograf oder Dozent werden sollen :D !

Ich bewundere die immer wieder! Weiter so und vielen Dank für die Tipps!
Grüßen aus dem Siegerland
Mark

Suzuki Jimny
Stihl 362
Stihl 260
Diverse Äxte / Fällheber
und verdammt viel Kleinzeug!

Rettet den Wald, esst mehr Spechte!!
Einer Frau ein Kompliment zu machen ist wie Topfschlagen im Minenfeld!
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