Hallo will dieses Jahr im Herbst einige Flächen neu aufforsten- Die Standorte sind recht trocken, sonnig und sturmgefärdet. Was für Pflanzenarten würdet Ihr empfehlen?
Diese Frage wurde schon des öfteren im Forum gestellt .
Mein Rat : Frage den zuständigen Förster und besorge Dir die Standorteignungstabelle , die gibt es auch im Forstamt . Zumindest bei uns in Oberbayern .
Gruß aus Oberbayern
Franz
Wer einmal Stihlt, Stihlt immer wieder...... geklaut aus dem Fendt Dieselroß Forum
Wie Franz schon gesagt hat, habe ich auch des öfteren bei solchen Beiträgen darauf hingewiesen, das man ohne genaue Standortsangaben einfach keine BA Empfehlung aussprechen kann!
Dazu zählen genau Angaben zur Wasserhaushaltsstufe, denn was ist "recht trocken"? Es gibt mehr oder minder genau definierte Stufen:
- sehr trocken
- trocken
- mäßig trocken
- wechsel trocken
Außerdem noch Angaben zum Klima, der Höhe, zur Trophie, evtl. Lichtangebot und zum Boden!
Hallo, Lage ist Südliches Sauerland auf einer Höhe von ca 550 metern sehr Sonnig und die eine Hälfte würde ich als mäßig trocken und die andere als trocken einstufen. was wichtig ist die Pflanzen sollten recht Sturmresistent sein.
also ich habe auf einem ähnlichen Standort die Empfehlung bekommen Edelkastanie zu pflanzen. Ich war selbst mal im Elsass, die haben dort teilweise regelrechte Sandböden, die mit Sicherheit im Sommer sehr trocken sind und dort wachsen überall Edelkastanie.
Nur aus deinen Angaben zum Wasserhaushalt kommen folgenden BA in betracht:
- Traubeneiche
- Kastanie (eher mäßig frisch)
- Winterlinde
- Robinie (aber nur wenn nichts anderes in betracht kommt! Ansonsten keine Robinie!)
- Waldkiefer / (Bergkiefer) / Schwarzkiefer
- Sandbirke
Weiter oben schreibst Du , dass Du hauptsächlich Brennholz gwinnen willst . Die von Dir ins Auge gefassten Baumarten eignen sich dafür nur wenig , ausser der Fichte . Mit der wirst Du aber auf trockenem Boden wenig Freude haben .
Nochmal mein Rat : Wende Dich an den zuständigen Förster , es kostet nicht mal was . Und lass Dir von ihm die Standorteignungstabelle geben .
Nur als Beispiel meine Erfahrung :
Die Bodenverhältnisse in meinem Wald sind ganz anders als bei Dir , laut Förster würde hier auch Mais gut wachsen . Ich will weg von der Fichte und habe die Baumauswahl meinem Sohn überlassen da ich aus der im letzten Jahr durchgeführten Pflanzung keinen Nutzen mehr haben werde . Es wurde gepflanzt : Lärche , Rotbuche , Bergahorn und Roterle . Ich hätte nie geglaubt dass Roterlen wachsen würden , laut Tabelle sind die aber geeignet .
Nach einem Jahr sieht es so aus : Ausfall bei den Lärchen bisher 30 % , alles andere ist angewachsen , die Erlen sind regelrecht hochgeschossen . An Naturverjüngung kommen Fichten , Tannen und Eichen , die will ich natürlich auch hochkommen lassen .
Gruß aus Oberbayern
Franz
Wer einmal Stihlt, Stihlt immer wieder...... geklaut aus dem Fendt Dieselroß Forum
Lärche und Fichte sind für trockene Standorte nicht geeignet.
Ich find angesichts der Beschreibung einen Eichenmischwald am besten.
Vielleicht mit Kiefer- oder Douglasiengruppen. MFG
Lärche kann trockenen Boden eigentlich schon gut ab, Sonne sowieso.
Würde auch zu Kiefer, Eiche, und Douglas tendieren, wo der Boden etwas schwerer und feuchter wird kannst auch Buche ung Bergahorn reinmischen.
Den Förster kannst schon um Rat fragen, solang du keine Pflanzförderung willst, weil dann sieht die Sache wieder ganz anders aus.
Unser lieber Vater Staat gibt ein bisserl Geld dazu wenn man Pflanzungen nach seinen Vorgaben durchführt . Zumindest in Bayern . Schon deshalb werde ich vor der Frühjahrspflanzung den Förster zu Rate ziehen .
Letztes Jahr gabs Geld für den umgekehrten Fall : Bekämpfung rindenbrütender Insekten nach Vorgaben des Forstamtes . Ich habe etwas über 40 fm Käferholz nach diesen Kriterien beseitigt und dafür € 156,- bekommen . Ist nicht viel , aber warum sollte man davon nicht Gebrauch machen ?
Gruß aus Oberbayern
Franz
Wer einmal Stihlt, Stihlt immer wieder...... geklaut aus dem Fendt Dieselroß Forum