Hallo! Mir wurde leider einer meiner alten Ahornbäume von unbekannt vergiftet: einige tiefe Löcher in jedem Stamm, und wahrscheinlich mit Unkrautvernichter (etwas stinkendem) gefüllt. Die ersten Blätter gehen schon ab, und dies nach kurzer Zeit. Kann man da was machen um dem Baum zu helfen, oder schaue ich jetzt einfach beim sterben zu? Gibt es eine Chance dass das schon mit einer Anwendung funktioniert hat, oder muss er wieder kommen? Die Löcher werde ich jetzt vorsichtshalber mal verschliessen. Hat jemand eine Idee zur Hilfe? Danke
Moin Rumpelstilz, Löcher nicht verschließen, du mußt die Wunden spülen und zwar folgendermaßen: nimm ein Rohr, dass mit größzügigem Spiel in die Löcher einzuführen ist, quasi als Sonde, an das Rohr Warmwasser (nicht mehr als 40°C) aus dem Hausnetz anschließen (wenn das möglich ist), dann Warmwasser aufdrehen, so daß Druck ansteht und dann die Sonde in die Löcher einführen und die chemische Substanz ausspülen. Wichtig ist es, die Reihenfolge einzuhalten, erst das Wasser aufdrehen und dann Sonde einführen. Wenn kein Warmwasser zu Verfügung steht, einen Trichter auf das Rohr setzen und mit Warmwasser aus der Flasche spülen. Halt uns auf dem Laufendem. Viel Erfolg wünscht derPedro
Besten Dank, werde das machen. Habe auch leichte Zuckerlösung ausgebracht, hilft anscheinend auch (wird über die Wurzeln aufgenommen). Naja, gut Nachbarschaft ist die halbe Miete. Ich versteh es ja auch gar nicht, ist sehr unschön. Danke für die Hilfe. Rumpelstilz
Hallo Rumpel..., um dem Täter auf die Spur zu kommen, solltest du dich fragen, wem es nützt, daß die Ahorns wegkommen.
Ich würde auch spülen, spülen, spülen. Am besten mit soviel Wasser, daß es großflächig abläuft und nicht auch noch den Wurzeln wieder zugeführt wird. Evtl. eine Folie über den Wurzelteller legen, damit das Wasser weg läuft. Danach die Wunden abtrocknen lassen und mein Instinkt würde dazu raten, anschließend die Wunden zu verschließen. Eventuell mit Mörtel????
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
also die wunde würd ich nicht verschließen oder trockenlegen, da wenn wasser drinnen steht pilze keinen sauerstoff haben und dadurch keine holzzersetzung stattfinden kann. wenns trocken ist natürlich schon. auch wenn du´s mit irgendwelchem schaum oder beton verschließt stört das die pilze nicht (immer trocken und nicht nur teilweise im sommer oder so) und du selbst siehst dann auch nicht mehr wies drinnen aussieht.
An alle Mörtelverschließer: Wenn überhaupt verschließen, sollte da nicht Wachs reichen? Denn beim Bretter sägen aus einer dicken Birne haben wir 2 Sägebänder übel ruiniert, weil frühere Generationen 'gemörtelt' hatten.
da wenn wasser drinnen steht pilze keinen sauerstoff haben und dadurch keine holzzersetzung stattfinden kann.
Das sehe ich anders. Schmeiß mal deinen Hammer ins Wasser und hol in nach 4 Wochen wieder raus. Wasser enthält Sauerstoff und das Eisen holt sich den schon. Pilze mögen vielleicht nicht so besonders, wenn Wasser im Loch steht. Aber gewöhnlich ist es ja so, daß dieses Wasser wegtrocknet und das Loch eher ständig feucht als naß ist. Das gefällt dem Pilz besonders gut. Also doch: Loch verschließen. Bauschaum ist ein sehr guter Vorschlag, ruiniert keine Säge, ist elastisch und dichtet vielleicht von daher dauerhaft gegen Feuchte.
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ok, aber warum macht man dann nasslagerung, wo man mit sauerstoffentzug holz lagert? fichte teilweise 3,4 oder sogar 5 jahre. es gibt auch bäume welche nach jahrzehnten noch von stauseen geborgen werden, und das holz ist noch intakt.
Das Holz muß im Naßlager wirklich naß gehalten werden, nicht nur feucht. Und es hält trotzdem nicht ewig im Naßlager, jedenfalls bleibt die Qualität nicht auf ewig erhalten. 3 Jahre, andere sagen maximal 5 Jahre läßt es sich verwenden. Danach hat die Verrottung zu stark eingesetzt. Wie schnell die Verrottung geschieht, wenn das Holz nur feucht ist, sieht man an Zaunpfosten, die immer zuerst unmittelbar über dem Erdboden faulen. Dort wirken Feuchtigkeit und Sauerstoff. Ich würde die Wunden verschließen, auf jeden Fall.
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Hallöchen, sobald der Mensch versucht Baumchirurgisch zu wirken wird´s meist übel. Das kennt man aus der Vergangenheit wo ausgemörtelt, betoniert, verschraubt Wundflächen ganzflächig mit spezialfarben behandelt wurden. Jedes Material was ich auf- oder einbringe hat eine andere Wärmeleitfähigkeit, ausdehnungskoeffizienten usw. als nun mal Holz das zudem auch noch lebt (sich ausdehnt überwallt etc. ) Der Baum reagier von Hause aus mit abschottung, vertüllung der wasserleitenden Fasern. Alles was ich jetzt noch zusätzlich mache ist nur wieder ein Eingriff in das Ökosystem Baum. Übrigens ändern sich die Pilze und Bakterien je nach Umfeld. Es gibt welche die sich an der Luft gut entwickeln aber auch andere die in aneroben Zonen gut leben können. Mein Tip: Lass den Baum so wie er ist. Schau immer wieder nach abgestorbenen Ästen oder Kronenpartien ( die dann auch mal rausschneiden). Ciao Patric
Hallo, na das ist ja toll was hier für Tips gegeben werden ( Beton,Bauschaum,Durchbohren ) das was Patrick sagt das ist Richtig so lassen wie es ist und auch kein Wundverschlussmittel wird schon seit Jahren nicht mehr benutzt.