Laut Versuchen der Landwirtschaftskammern Niedersachsen, Sachsen, Thüringen und Bayern (S.17)
sind Frühjahrsanwendungen zur Wachstumsregulierung im Raps selten wirtschaftlich.
Ich betreibe den Rapsanbau bisher erst im 2. Jahr und habe daher noch wenig Erfahrung auf die ich zurückgreifen kann. Letztes Jahr habe ich alle Schläge mit einer Aufwandmenge von 0,7 - 0,9 l Orius behandelt. Bei den schwächer entwickelten Beständen (0,7l) konnte ich ein deutliches, vorübergehendes stoppen des Wachstums gegenüber den besser entwickelten Beständen beobachten. Das hatte unter anderem zur Folge, dass die Büte auf den beiden betroffenen Schlägen mehrere Tage später eingesetzt hat.
Nun stellt sich mir die Frage, ob ihr solche Effekte auch schon beobachtet habt und ob man damit nicht den Raps zu lange den Rapsglanzkäfern aussetzt (letzes Jahr gab es davon glücklicherweise nur wenig, sodass eine Einmalbehandlung hier ausreichend war.)
Dieses Jahr habe ich PR46W20 und Visby im Anbau und mich dazu entschlossen, nur die Hälfte davon mit Fungizid zu behandeln. Die Bestände sind vital und phoma spielt aufgrund der trockenen Witterung ebenso keine Rolle.
Nun ist der Einsatz natürlich auch von Bestandsdichte, Wüchsigkeit und Sorte abhängig.
Mich würde einfach interessieren welche Gedanken ihr zur Wuchsregulierung im Frühjahr habt un von welchen Kriterien ihr euch mit welcher Auswirkung leiten lasst.