Die Verbraucherverbände und die Medien haben durch ihre sog.Informationskampangen, deren Inhalte sich auch noch wiedersprechen, die Bevölkerung eingeschüchtert und verängstigt. Der Normalbürger steht jeden Tag vor einer Kaufentscheigung und fühlt sich alleingelassen. Egal wie ich mich entscheide, irgend etwas mache ich doch falsch. In den großen GFK Haushaltsumfragen wird die regionale Kaufentscheidung deshalb immer mehr höher bewertet.

@ schimmel
ich oute mich jetzt mal als "dummer Normalbürger".
Auch ich achte beim Kauf von Produkten auf die Regionalität. Für mich bedeutet das, dass ich z.B. jetzt keinen Spargel aus Griechenland kaufe, sondern welchen aus Deutschland, auch wenn dieser fast doppelt so teuer ist. Auch beim Kauf von Äpfeln wähle ich hauptsächlich Sorten aus Deutschland. Selbst wenn durch die Lagerung usw. die Umweltbilanz eines deutschen und eines chilenischen Apfels gleich sind, habe ich beim deutschen Apfel doch ein besseres Gefühl. Zum einen gibt es bei uns Lebensmittelgesetze, an die sich der Erzeuger (hoffentlich) hält, und zum anderen denke ich halt, dass doch lieber ein Erzeuger in der Nähe an mir verdienen soll, als jemand, der irre weit weg ist. Natürlich kaufe ich auch Südfrüchte und sonstiges, aber im ganz kleinen Rahmen versuche ich schon mein Konsumverhalten zu ändern. Kartoffeln kaufe ich z.B. nur auf einem Hof in meiner Nähe. Den Landwirt kenne ich, dem vertraue ich (schliesslich ißt er seine Kartoffeln auch selbst), er ist nett und freut sich über Kunden und der Preis stimmt auch. Was will man mehr.
Vielleicht gibt einem die Regionalität der Produkte ein klein wenig das Wir-Gefühl zurück, dass in einer doch sehr global denkenden Gesellschaft immer mehr verloren geht.

LG
Wuschelino
(die jetzt extrem regionale Kräuter pflücken geht)

@ schimmel Zur Zeit ist Urlaub in Deutschland, Urlaub in der Region voll im Trend. Es wird mit regionalen unverfälschten Landschaften, Dörfern, Gebäuden und Menschen geworben. Die regionale unverfälschte Küche mit den nur in dieser Region gewachsenen Früchten gibt den Besuchern die einmalige Chance in der entschleunigten unverwechselbaren Erlebniswelt einzutauchen. Diese Werbung beschert unserer Region im letzten Jahr einen Touristikzuwachs von über 7% so der Verband, und das alles trotz schönen neuen Windrädern neuen Hähnchen- und Schweineställen und neuen Biogas- und Photovoltaikanlagen. Dies ist Regionalität und die hat Erfolg.

@ schimmel
Im Urlaub schmeckt der Joghurt oder der Schinken besonders gut. Der Verbraucher möchte das gute Gefühl beim kauf und Verzehr mit nach Hause nehmen. Das Vertrauen in diese Produkte ist riesengross, auch wenn der italienische Joghurt im norddeutschen Ammerland produziert wurde.

Wenn aber ein Käseliebhaber in einem versteckten Pyrinäental feststellen muss, daß er eigentlich nur ins Ammerland fahren muß, um diesen Käse zu genießen, dann fühlt er sich nicht ernst genommen.

Die Regionalität ist ein begehrter Werbeträger, darf er frei verwendet werden, wie der Produzent es für richtig hält?

Gockel hat geschrieben:@ schimmel
Im Urlaub schmeckt der Joghurt oder der Schinken besonders gut.

Ich wohne hier auch in einer "Touriecke" und muss mir ähnliche Dinge auch sagen lassen. Vieleicht kann ich einfach nicht richtig schmecken,aber wenn ich in den Urlaub fahre schmeckt mir mein Essen genauso beschissen oder gut wie hier auch. Das Havelländer Obst von meinem Nachbarn schmeckt übrigens total frisch und lecker.....MUSS an der Regionalität liegen..

Das der Endverbraucher Regional einkauft sollte vielleicht daran liegen das er
1. die Felder sieht wo alles wächst
2. den Bauern ( vielleicht ) kennt
3. auch Sachen fragen kann.
Desweiteren kommt eine art Regionales Bewusstsein hinzu, ähnlich wie jetzt bei der EM mit den
Deutschland Flaggen !
Aber auch die Nachfrage im Online Geschehen steigt stetig an, so sind nicht nur die
eigene Homepage die über den Betrieb Informiert http://www.becker-das-weingut.de
und ein eigener Online Shop http://www.weinshop-becker.de standart, sondern
auch die dazugehörige Smart Phone Optimierte Version und was nicht zu unterschätzen ist
die Präsenz auf Facebook mit der man sich auseinandersetzen muss.
http://www.facebook.com/pages/Becker-Das-Weingut/235967833119790
Wobei die FB Seite natürlich Infos und Feedback am schnellsten verbreitet !

Alles in Allem zählt auch beim Landwirt / Winzer : Wer nichts tut, fällt einfach inten runter !!!

Das der Endverbraucher Regional einkauft sollte vielleicht daran liegen das er
1. die Felder sieht wo alles wächst

Das ist bei Wein sicher schön. Weinberge sind ja auch leicht zu erkennen. Vielleicht klappt's auch noch bei Erdbeeren - aber nur, wenn man eine GROSSE ROTE ERDBEERE auf ein noch größeres Schild malt. Bei Spargel wird es unglaublicherweise aber schon schwieriger, obwohl der ja eigentlich auch noch leicht zu erkennen ist, und beim Rest der Produkte sind die Leute spätestens ab April nicht mal mehr in der Lage, Getreide (Müsli, Nudeln) von Gras zu unterscheiden. Kartoffeln werden verlangt, obwohl auf den Feldern die Reihen noch nicht dicht sind, und richtig klasse wird es dann bei den Tieren: selbstverständlich möchte man "regional produziertes Fleisch" haben, aber das soll bitte ja nicht vor der eigenen Haustür wachsen, dann gibt's sofort eine BI gegen den Stallbau. Wenn er nicht im Vorfeld schon angesteckt wird.

Hobbit-Hunter hat geschrieben:

SHierling hat geschrieben:Vielleicht klappt's auch noch bei Erdbeeren - aber nur, wenn man eine GROSSE ROTE ERDBEERE auf ein noch größeres Schild malt.

Erdbeeren kaufe ich definitiv nicht mehr Regional.
Ich sehe fast jeden Tag was da an Gift drauf geknallt wird.
Und da soll noch einer behaupten Erdbeeren sind gesund....

*Prust* - ja, wenn Du es nicht siehst, ist es sicher weniger

@hobbit-hunter: Was wird denn da für Gift draufgeknallt?

kaltblutreiter hat geschrieben:@hobbit-hunter: Was wird denn da für Gift draufgeknallt?

Wasser - wirkt bei Überdosierung tötlich *g*

Gruß

Werner

Also ich verwende in Erdbeeren gerne Dihydrogenmonoxid, da haben Schädlinge keine Chance:
http://www.dhmo.de/fakten.html

Spitze!!!

Also ich finds wesentlich sympathischer, wenn die "Unwissenden" ihre Lebensmittel aus der Gegend kaufen, als wenn sie sich BIO Ingwer aus China andrehen lassen

schimmel hat geschrieben: Die Gastronomie stützt den ganzen Mist auch noch.....

Natürlich, das tut sie schon Jahrzehnte lang. Und der Qualitätsbewusste Kunde kauft auch nur argentinisches Rindfleisch und irisches Lamm.. .

Hab' gestern im Nachbardorf vorjährige Kartoffeln gekauft, gut gelagert, nett anzusehen, schmackhaft. Kilo für 60 ct.