Hallo,
wir planen im Herbst wahrscheinlich eine Safari Reise zu unternehmen. Nicht zum jagen sondern als Urlaub. Als Reiseziel haben wir Namibia vorgesehen.
Hat das schon mal Einer gemacht und hat Erfahrungen damit?

Ja hier ich - zwei mal schon. Was möchtest du denn wissen?

Moin,

in Süd-West habe ich schon viele Monate Safari gemacht.

Beim ersten Mal war allerdings nach 3 Monaten Schluß, weil das Touristenvisum nicht mehr hergab.

Damals von Den Haag mit SAA nach Johannesburg geflogen, und dann mit einem privaten PKW innerhalb einer Woche von Johannesburg
über Blomfontain, Kimberley bis zur Grenze Süd-Afrika / Namibia.
Dann SWA über Karrasburg, Mariental nach Windhuk.

Niederwildjagd im Khomas-Hochland.

Dann weiter über Otjiwarongo nach Tsumeb bis zur Farm Freyheit.
Abstecher nach Etosha.

Zwischendurch vieles bejagdt, was 4 Beine hat.
(Antilopen, Warzenschweine, Zebras, usw.

Von dort über Kribib nach Swakopmund.
Und dann zurück nach Windhuk.

In Windhuk-City am Jan-Jonker-Weg habe ich dann noch einen Pavian geschossen.

Dann zurück nach Johannesburg, Abstecher nach Kapstadt.

Die nächsten Male bin ich dann mehrmals mit Frau und Kind hingeflogen.
Die Kinder waren im Vorschulalter einige Male da.

Linksverkehr ist ein wenig tricky.
So an die 40'000 km bin ich wohl im südlichen Afrika rumgekurvt.
Eines muß man berücksichtigen:
Die Entfernungen sind groß.
Wer mal dort war, merkt, daß es in Deutschland 'eng' ist.
Auf der Farm Freyheit hatte ich es 30 km zum nächsten Nachbarn, und 60 km zum Briefkasten.
Ohne Auto ist man aufgeschmissen.
Kommerzielle Autovermieter sind teuer.
Das liegt an den Touristen, die denken Gravel-Road ist Autobahn.
Es gibt nur zwei Asphaltierte Fern-Straßen in SWA:
Die von Nord nach Süd, und die Verbindung Windhuk - Swakopmund.
Alles andere ist Schotterstraße.
Schotter ist in den Kurven wie Kugellager.

Heute soll es wohl schwieriger sein, sein Jagdgewehr per Luftfracht mitzunehmen.
Kurzwaffen sind in SWA verboten, was aber meinen Kommilitonen Ludger nicht davon abgehalten hat,
seinen Revolver unter dem Hut mehrfach auf der Flug-Strecke Frankfurt - Windhuk zu transportieren.


Olli




Autobahn



Windhuk-City



100 km Nichts

ja,im Safaripark

Wenn hier einige schon Erfahrungen haben: Würdet ihr das auch mit Kind machen? Und wenn ja, wie alt sollte das Kind sein

Moin,

beim ersten Familien-Tripp war mein Sohn 2, meine Tochter -0,3 Jahre.

Auf dem Foto (links außen) dann 3 und 5.

(Die anderen Personen gehören zur Farm.)

Bei der Reise gab es von der Lufthansa gratis Kinderspielzeug im Flugzeug,
und in Hannover-Langenhagen eine Kinderbelustigung im Cokpit.


Olli

Schon mal danke für die Infos.
Ich habe mir schon ein paar Angebote machen lassen. Es sollen ca. 17 Tage werden. Es soll auch nicht so eine Safari werden in der man die meiste Zeit im Reisebus sitzt.
Es gibt die Möglichkeit das ein Guide die ganze Zeit fährt, oder man fährt selber. Die Differenz beträgt ca. 800€ pro Nase, das ist also schon eine Hausnummer. Wir wollen mit 6 Personen fahren. Welcher Wagen ist dafür der richtige? Allrad sollte er schon haben.....

Moin,

Kessler Car Hire ist der Platzhirsch.

So ein 4x4 fuer 6 Pers. dürfte ca.
200,- Eur pro Tag kosten.

Olli


Edit:

ASCO Car-Hire 128,- EUR + 25,- EUR Versicherung = 153,- EUR

Allerdings nur bis 5 Pers.

Mietwagen 4x4 für 6 Pers. habe ich bisher keine gefunden.

Vielleicht mal mit Oli Castens in Windhuk sprechen.
Der fährt mit seinem Magirus-Deutz auch Reisegruppen quer durch das Land.

Olli

Afrika ist schon toll und auf jeden Fall eine Reise wert.
Die großen Entfernungen bedenken und stundenlanges fahren auf bescheidenen Schotterpisten kann sehr anstrengend sein.
Ortskundige Guides haben, wenns um Tierbeobachtung geht, den besseren Riecher, ganz ohne würde ich es nicht machen.
Mit kleinen Kindern würde ich nicht in Malariagebiete fahren, trifft aber auf Namibia so weit ich weiß ja auch nicht zu.

Ich fand Afrika incl Safarie im Vergleich zu meinen unzähligen anderen Reisen um den Globus nicht sonderlich prickelnd.
Öde verstaubte Landschaft. Schrecklich.
Und im Norden, Marokko wars auch nicht viel anschaulicher.
Und in den Großstädten, ähnlich wie Südamerika, hohe Kriminalität.
Zur Krönung haben wir damals eine Haifischjagd gebucht, wo weit und breit kein Haifisch zu sehen war.

Und das einzig sehenswerte an Afrike, Elefanten, Giraffen und anderes Viehzeugs kann ich auch im Zoo oder bei Youtube besichtigen.

Da gibts deutlich bessere Urlaubsreisen und vor allem Landschaften zu besichtigen, die auch nicht teurer sind.

Neuseeland würde ich als Beispiel schonmal mehrfach vorziehen.

Moin,

einen unschätzbaren Vorteil hat Namibia:

Man spricht Deutsch.

O.K., es gibt eine ganze Reihe von Stammessprachen und Afrikaans, und die offizielle Landessprache ist Englisch,
aber 50 % der Leute verstehen Deutsch.

Allein schon deswegen fliegen wir gerne nach Süd-West.

In Joe's Beerhouse in Windhuk gibt es nicht nur lecker Bier, sondern auch ein Produkt aus Wolfenbüttel:
Jägermeister.

Olli

Euphrasia hat geschrieben:Wenn hier einige schon Erfahrungen haben: Würdet ihr das auch mit Kind machen? Und wenn ja, wie alt sollte das Kind sein

Sicher an sich ist es. Brauchst also keine Angst haben, dass dich der Löwe frisst. Ich würde dann eher eine Abendsafari wählen, zur Dämmerung. Dabei sieht man mehr Tiere und es ist nicht mehr ganz so heiß

Wir haben damals eine Mietwagenreise gemacht. Unterkünfte und Autos auf eigene Faust gebucht. Wenn man die Parks anfährt kann man immer noch eine geführte Tour buchen. Natürlich kennen sich die Guids besser aus wann und wo es welche Tiere zu sehen gibt.

marius hat geschrieben:.........Neuseeland würde ich als Beispiel schonmal mehrfach vorziehen.

Jetzt bin ich aber neugierig. Wenn man schon überrascht ist, dass es in Afrika nicht ganzjährig grün ist, dann sehe ich bei deinem Neuseeland Abenteuer auch schwarz.

Gruß

Ist ja auch nicht so, dass ganz Afrika aus Steppe besteht.

Ich kann mich noch ganz besonders an eine Nacht erinnern. Eine kleine Herberge mit 20 kleinen Häuschen war das (jeweils als Unterkunft für 2 Leute). Obwohl Haus übertrieben ist, die Seitenwänden bestanden ausschließlich aus Netzen. Oben auf einer gut 200 Meter hohen Anhöhe mit grandioser Aussicht war das gelegen, etliche Kilometer von jeglicher anderer Behausung entfernt.
Abends um 22 Uhr wurde der Generator ausgestellt und es gab keinen Strom mehr. Da saß man auf dem Balkon und hat kein technisches Geräusch gehört (Smartphone war da noch nicht). Kein Summen, brummen, piepen, Auto, Flugzeug oder sonstwas.
Ich hab mich hingelegt, war sofort weg und hab 8 Stunden am Stück wie ein Stein geschlafen. Das war die erholsamste Nacht, an die ich mich erinnern kann. Die anderen Gäste aus der Stadt haben gejammert wegen Elefantengetröte, Löwengebrüll und was die sonst noch gehört haben (wollen).
Und am nächsten morgen hat uns ein Mitarbeiter sehr große Spuren einer Katze gezeigt, die da um die Hütten gestreift ist Nach seiner Kentniss von einem Leopard.

Was ich damit sagen will, entweder man hat einen Zugang dazu, oder eben nicht. Mittlerweile sind unsere Kids auch schon ein Stückchen älter, so dass in den nächsten 2 oder 3 Jahren ein Familienurlaub nach Afrika angefacht ist. Wahrscheinlich wird es dann auch Namibia.