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Sauenstall Pachten? Bitte um Externe Meinungen...

Alles rund um das Borstenvieh.
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Sauenstall Pachten? Bitte um Externe Meinungen...

Beitragvon Berti Bauer » Fr Jun 17, 2016 19:39

Hallo, ich brauche mal ein paar Meinungen bezüglich eines Angebotes meines Nachbarn.

Angeboten wurde mir ein Sauenstall mit 420 produzierenden Sauen. Bestand muss gekauft werden, Pacht sind 120 € pro Platz. Möglich sind mit dem neuen Abferkelstall 31 abgesetzte Ferkel (belegbar)
Deckzentrum und Wartestall ist Baujahr 1997 Abferkelung 2012
Derzeit helfe ich im Stall mit aus, und habe auch Spass an der Arbeit. Die Ackerarbeiten werden vom Nachbarn mit erledigt, so habe ich mir weitere nötige Investitionen in meinen relativ alten Maschinenpark sparen können.

Ich habe auch noch 1120 Mastplätze mit zwei Ställen... Vormast in Altgebäuden (336 Plätze, 2014 renoviert), Endmast im Aussenstall (784 Plätze, Baujahr1997) Der Maststall ist jetzt endlich bezahlt, und mein Hof gerade Saniert, da mein Vater zuviel Altlasten angehäuft hatte. Das neue Umlaufkapital für den Maststall müsste ich finanzieren.

Der Sauenstall verkauft derzeit Babyferkel. Verpachten möchte er das, weil es ihm zuviel wird mit Biogasanlage, grösserem Ackerbaubetrieb, und Lohnunternehmen. Da passt das mit der Sauenhaltung Arbeitsmässig nicht mehr rein...

Ich bitte einfach um Meinungen, die mir eventuell beim Entscheiden helfen
Berti Bauer
 
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Re: Sauenstall Pachten? Bitte um Externe Meinungen...

Beitragvon Baas » Sa Jun 18, 2016 5:26

Hast du Erfahrungen in der Ferkelproduktion? Die 31 Ferkel kommen nicht alleine von dem Stall, sondern das Management ist absolut kriegsentscheident. Wie seid ihr arbeitskräftemäßig aufgestellt? Mit über 400 Sauen und 1100 Sauen sind ca. 2 AK nötig.
Baas
 
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Re: Sauenstall Pachten? Bitte um Externe Meinungen...

Beitragvon elchtestversagt » Sa Jun 18, 2016 7:14

Wenn du deinen Hof grade "saniert" hast, dann lass die Finger davon.
Denn für die ganze Aktion brauchst du sehr viel Geld...
Weil erstens der Einstand nicht billig ist, zweitens brauchst du noch einen Angestellten, drittens musst du deine Mastställe umbauen auf Flatdecks...
Denn Babyferkelproduktion geht garnicht...Da werden schnell man schnell 2 Euro verschenkt.
Mit solch einer grossen Sauenherde kann man sehr gut grosse Mengen Ferkel andienen, nur ohne Flatdeck wird das nichts, Babyferkelproduktion geht nur im Verbund mit einem/mehreren Mästern.
Und rechne erstmal lieber mit 25 abgesetzten Ferkeln wie mit 31...
Dazu dann noch die gewerbliche Ferkelproduktion in gepachteten Ställen, da gibt es nichts "abzusetzen"...
Das hat schon seinen Grund, das er die Sauenherde abgeben will.
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Re: Sauenstall Pachten? Bitte um Externe Meinungen...

Beitragvon Peterpan » Sa Jun 18, 2016 7:35

Ich würde dir folgendes raten: wenn du Geld rumliegen hast, was du UNBEDINGT loswerden willst, dann nur ran an den Speck.
In meinen Augen wird es sehr schwer da überhaupt auf null zu kommen. Gewerbliche Verluste aus Tiehal... da frag deinen Steuerberater mal nach.

Aber dein Kollege wird sich ja auch sicherlich gedacht haben, verpachten wir einfach unsere Eierlegende Wollmilchsau....ähh Betrieb mit massiv Arbeit und guten Verlusten :mrgreen:

So ein Betrieb wäre etwas für einen Betrieb der schon Sauen hat, seine Leistungen im Griff hat und sich kostengünstig im Verhältnis zum Neubau erweitern möchte, dann kann klappen.

Kleiner Denkanstoß: Wie viele Betriebe kennst du die von Sauen auf Mastschweine umgestellt haben? Und wie viele die von Mastschweine auf Sauen? hier sollte jetzt eine :idea: brennen :roll:

Nichts für ungut, aber ich stehe der Sache skeptisch gegenüber...
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Re: Sauenstall Pachten? Bitte um Externe Meinungen...

Beitragvon Estomil » Sa Jun 18, 2016 7:48

Um da sinnvoll einzusteigen brauchst du erstmal 500000€. Erstens um flattdeckplätze zu schaffen, denn ohne kann das auch mal Richtung 5€ Verlust pro Ferkel gehen.
Dazu sauenkauf, fest an und jede Menge lehrgeld!
120€ pro Platz halte ich zudem für üppig. Das entspricht der AfA eines neubaus. Nur dass vieles in deinem Fall schon recht alt ist.

Gewerbliche Verluste aus der tierhatung kannst du zudem auch nicht mit anderen Einnahmen verrechnen.
Im übrigen musst du um So was anzufangen erstmal ein absoluter sauenspezialist mit der Bereitschaft sein 80h die Woche zu arbeiten. Freie Wochenenden und Urlaub gibt's dann erstmal nicht mehr!

Der Grossteil der sauenhalter verdient deutlich zu wenig oder teils garnichts an den Viechern und kommt nur durch selbstausbeutung rum.

Wenn du da was pachten willst, dann besorg dir babyferkel und zieh die in den abferkelställen gross und löste sie dann im wartestall. Das könnte eher klappe.

Wobei ich mir an deiner Stelle wirklich die Frage stellen würde warum du unbedingt im schweinebereich investieren willst. Sei froh, dass dein Hof schuldenfrei ist. Schweinehatung ist mittlerweile so speziallisiert, dass ich als Neueinsteiger die Finger davon lassen würde. Hoher risiko und enormer kapitalbedarf!

Mach deine mastschweine, deinen Äcker und zur Not noch nen zweitjob. Anders wirst du nicht glücklich.
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Re: Sauenstall Pachten? Bitte um Externe Meinungen...

Beitragvon ltMart » Sa Jun 18, 2016 10:44

So negativ würde ich die Sache nicht sehen.
Beginnen wir bei der Pacht: 120€ können bestenfalls Verhandlungsbasis sein. Wenn der Betriebsleiter die Sauenhaltung abgeben will muss er dir mit Zahlen unter 100€ kommen. Vieh und Vorräte muss er dir zum Buchwert verkaufen, dabei kann man sicher einen Zahlungsplan über 6 Monate besser 12 Monate aushandeln, so ist der Finanzierungsbedarf zu Beginn nicht zu hoch und die Liquiditätslage kann gerade zu Beginn wenn noch nicht alles klappt etwas entspannt werden.

420 Sauen ist eine Größe die in Ordnung ist und womit noch Geld verdient werden kann. Deutsche Ferkel werden in Zukunft immer attaktiver allerdings glaube ich dass der Betrieb in den nächsten Jahren weiter wachsen sollte um bei den Gruppenzuschlägen dabei zu bleiben. Meine persönlichen Meinung nach sind ca. 1000 Sauen das ökonomische Optimum. Bei Babyferkeln weiß ich aus eigener Erfahrung ist der Absatz besonders wichtig. Sofern die Lieferbeziehungen stabil sind gibt es keine Probleme, es schadet aber sicher nicht die letzten Ferkelabrechnungen anzusehen. Denn so lässt sich ermitteln wie hoch und wie fest die Zuschläge sind. Nur wenn beides passt lässt sich mit den Abnehmern weiterarbeiten.

Wichtig ist natürlich produktionstechnisch ob sich hinter der Formulierung "Derzeit helfe ich im Stall mit aus, und habe auch Spass an der Arbeit" auch Fachkenntnisse verbergen bzw. inwieweit ein "Einlernen" in der Übergangszeit stattfinden kann.

Evtl. kann der eigene Vormaststall auch FAZtauglich gemacht werden? So könnten Abschlag/Spanferkel selbst aufgezogen und gemästet werden was sicher von Vorteil wäre.

Es ist sicher keine einfache Aufgabe aber Sauenställe mit 500-1000 ZS finde ich persönlich für mich attraktiv zur Pacht. Und jeder der sich im Ferkelgeschäft auskennt weiß dass Betrieb in dieser Größenordnung auch gutes Geld verdienen (bei ordentlicher Leistung).
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Re: Sauenstall Pachten? Bitte um Externe Meinungen...

Beitragvon bauer hans » Sa Jun 18, 2016 11:25

das allerwichtigste ist :!:

wie willst DU langfristig die arbeitsbelastung stemmen,die zu positiven ergebnissen führen muss :!:
alles andere ist zu organisieren.
wir schaffen uns :mrgreen:
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Re: Sauenstall Pachten? Bitte um Externe Meinungen...

Beitragvon Estomil » So Jun 19, 2016 10:45

Bei 120€ pro Platz sollte ein Neubau sogar möglich sein. Hängt natürlich stark vom Standort ab. Möglich ist da aber sicher noch ein baurechtlichen bauen ohne luftwäscher. Wenn das gegeben ist und eventuell sogar AFP Mittel zu bekommen sind kann man so was für 800000€ bauen. Macht auf 20 Jahre 40000€ plus anfangs jährlich vieleicht 16000€ zinsen. (Achtung Tilgung nicht absetztbar)

Als pacht würde ich somit deutlich unter 100€ kommen wollen sonst kann man besser selbst bauen.

Arbeistechnisch würde ich für den sauen plus März Betrieb drei man ansetzten. Wenn noch ferkelställe und der Äcker selbst gemacht werden muss wird das schon knapp. Zumindest wenn du denn Bett nicht im sauenstall aufstellen willst.
Unterschätz nicht was das an Arbeit ist! Die 31 Ferkel kommen nicht von ungefähr!

Ganz generell muss ma sich bei so was eh erstmal alle Zahlen genau ansehen. Wie ist der gesundheitsstatus. Welche Tierarztkosten hat der betrieb? Möglicherweise ist eine Sanierung mit einem neuen bestandsaufbau nötig.
Wie erreicht der betrieb die 31 ferkel? Meiner Meinung nach können betriebe die mit den tassensystemen arbeiten kaum rentabel wirtschaften. Für jedes Ferkel wird da schnell mal 2-3€ für Milch ausgegeben. Sorry aber das geht garnicht wenn ich an nen rescuedeck nen Ferkel für 7€ auch gross kriege. Das sind locker 20000€ die da verbraten werden.
Was passiert mit der gülle? Kostet die 15€ den kubikmeter (30000€ im jahr) oder gibt's noch Geld dazu? Je nach Region sehr unterschiedlich!

Deine mastplaetze müsstest du übrigens in jedem Fall behalten um die Reste zu mästen die nur mit Anschlägen vermarktet werden könnten.

Fragen über fragen. Am Ende würde ich der in ähnlicher Grösse sauen hält sicher die Finger davon lassen.
Besonders als quereinsteiger!
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Re: Sauenstall Pachten? Bitte um Externe Meinungen...

Beitragvon Berti Bauer » So Jun 19, 2016 21:03

Also Gülle wird man hier hervorragend los, hier genug Ackerbauern sind. Meine Kenntnisse erschliessen sich aus dem was ich aus der Lehre und meiner Vollzeit Mitarbeit im Stall seit nem halben Jahr einbringe. Daher weiss ich schonmal das die abgesetzten Ferkel nicht von irgendwo kommen, sondern das es ein steiniger Weg ist diese Leistung zu erreichen und zu Halten. Mich hat einfach nur mal die reine Einschätzung von Profis anhand von Zahlen interessiert, da der erste Eindruck meistens der richtige ist. Ach ja wir arbeiten mit einem Tassensystem, und das die Milch nicht billig ist weiss ich, bekommen ich oft genug gepredigt... :D ja ich stehe der Sache auch kritisch gegenüber, deshalb meine Frage hier. Bisher ist der Trend ja 5 : 2 ....
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Re: Sauenstall Pachten? Bitte um Externe Meinungen...

Beitragvon elchtestversagt » Mo Jun 20, 2016 7:23

Grundsätzlich erstmal, was ist im Pachtpreis alles mit drin?
Nur der nackte Stall?
Wenn ich schon höre, BGA usw....(teuer Wärme verkaufen).
Es muss doch schon einen Grund geben, warum der Stall verpachtet werden soll.
An "Arbeitsbelastung" kann es nicht scheitern, wenn man sich gute Leute sucht, dann läuft sowas "nebenbei".
Wahrscheinlich aber will der jetzige Betriebsleiter Arbeitstechnisch da raus, weil auch er wohl keine Leute finden kann...
Verstehe mich nicht falsch, ich denke, Investitionen in der Sauenhaltung in respektable Grösse rechnen sich auf Dauer deutlich eher wie in der Mast, obwohl die Sauenhalter wie die Milchbauern immer am klagen sind.
Es laufen einfach wesentlich mehr Dinge positiver für die Sauenhaltung wie für die Mast, wie Vieheinheiten, Gülleabgabe usw.
Wenn du das Konzept durchziehen willst, warum nicht in Zusammenarbeit mit dem jetzigen Besitzer?
Du kümmerst dich um die Geschichte, sorgst für einen reibungslosen Ablauf, am Ende des Jahres wird ein Strich drunter gemacht, sprich Pachtansatz nach Afa runter, dann dein Gehalt, Rest ( Gewinne oder Verluste) werden geteilt....
Oder aber du übernimmst die Sache, investierst in Flatdeckplätze und suchst dir einen solventen Mäster ( oder zwei), der in die ganze Geschichte mit einsteigt....( nimm blos kein Futtermittelunternehmen, weil dann keine Wechselmöglichkeit und auch keinen Viehhandel mit ins Boot...)
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Re: Sauenstall Pachten? Bitte um Externe Meinungen...

Beitragvon Estomil » Mo Jun 20, 2016 8:54

Ich habe bisher noch keinen mäster kennengelernt, der wirklich erfolgreich in die sauenhaltung investiert hat. Da prallen Welten aufeinander. Wer sauen hält hat einfach seine Arbeiten die sehr pünktlich erledigt werden müssen.

Vom besamungsmanagment über die jungsaueneingliederung bis hin zur geburtsüberwachung. Man muss einfach präsent sein. Insbesondere auch dann wenn ma eigentlich keine Lust mehr hat. Also zb öfter auch mal bis in den späten Abend wenn zb Geburten laufen.

Ich kenne keinen mäster der damit klargekommen ist. Im übrigen zahlt man für wirklich gutes Personal auch gutes geld! Sprich je nach Region auch mal 14€ die stunde während Hilfsarbeiter zum Mindestlohn zu kriegen sind.

Die Erträge zwischen den sauenhaltern schwanken sehr sehr extrem weswegen das kaufmännische oberste Priorität hat. Schweine mästen kann salopp gesagt fast jeder, da hier die Schwankungen wesentlich geringer sind. Wer gute ferkelgenetik mit hohen gesundheitsstatus einkauft kommt eigentlich fast immer klar.

Im sauenbereich sind die stellschrauben jedoch wesentlich vielfälltiger.
Jeder kostenblock muss immerwieder bewertet werden ob er sich rechnet.
Auf Berater darf man sich da auch nicht alzu sehr verlassen, da die mit ihren grenzkostenberechnungen was alles schön rechnen. Sicher rechnet sich nun tassensystem wenn ich zb 32 ferkel absetzte.
Die guten betriebe schaffen aber auch 31 ferkel ohne tassen!
Ohne tassensystem kann ich 31 ferkel schaffen, mit tassensystem MUSS ich sie schaffen. Und hier liegt das problem. Es läuft nie immer 100% rund. Es gibt immermal wieder Phasen in denen man auch weniger ferkel hat. Wer dann seine Kosten nicht im griff hat geht gnadenlos unter.

Ohne genaue buchabschlüsse mit genauen kostenaufstellubgen der letzten Jahre würde ich da nichts anfassen. Im übrigen solltest du bevor du so was planst unbedingt noch nen meisterkurs oder ähnlich besuchen um die betriebswirtschaftlichen Grundlagen zu erlangen. Die sind das a und o!

Zudem solltest du wenigstens mal nen halbes Jahr wirklich den Stall alleine leiten um zu wissen auf was du dich einlässt. Wenn der Eigentümer weiss was du kannst, dann würde der das ja machen. Wenn er gleich abwinkt wird das dann wohl seine Gründe haben.
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Re: Sauenstall Pachten? Bitte um Externe Meinungen...

Beitragvon Berti Bauer » Mo Jun 20, 2016 12:59

Keine Angst. Staatlich geprüfter Landwirt ist in meiner Person Vorhanden. Zwei Jahre Fachschule sind ein Muss in meinen Augen um einen landwirtschaftliche Betrieb zu führen. Vielleicht komm ich da naiv rüber mag sein, ich wollte nur mal eine Einschätzung von anderen haben, wie und ob man an sowas rangeht, ober besser die Finger davon lässt. Im Moment deckt sich das sehr mit dem Bauchgefühl und dem was ich so gerechnet habe. Wenn ich das mache habe ich immer einen grossen Zwang erfolgreich zu sein. Bleibe ich dagegen Mäster und wieder meinen eigenen Kram, wäre das zumindestens der einfache Weg. Ich weiss nur nicht ob das ne Chance ist die mir hier entgeht.
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Re: Sauenstall Pachten? Bitte um Externe Meinungen...

Beitragvon Estomil » Mo Jun 20, 2016 13:08

Naja wenn du changen suchst, dann würde ich mich woanders umsehen. Da gibt es bessere möglichkeiten.
Der biolegehennenbereich läuft weiterhin sehr gut.
Aktuell sind je nach Lage Mietwohnungen gesucht und teuer. Es muss nicht unbedingt die Landwirtschaft sein! Hauptsache es wird Geld verdient.

Die meisten grösseren tierhalter die ich kenne investieren grösstenteils nurnoch ausserlandwirtschsftlich.
Viele haben das problem, dass sie arbeitstechnisch ausgelastet sind und so Was sie nen sauenstall niemals anpacken würden. Oh anlagen, mietshäuser oder auch gewerbeimmobilien sind für viele interessant wenn man die Baukosten im Griff hat und vernünftige Mieten erzielen kann. Und das dann hausverwalter mit minimalem aufwand.
Die arbeistsbelastung ist füer viele heute ein absoluter Ko kriterium.

Die Chance die du im sauenstall siehst könnte also schnell zum Nachteil werden, wenn du dadurch die richtigen changen verpasst!
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Re: Sauenstall Pachten? Bitte um Externe Meinungen...

Beitragvon Berti Bauer » Mo Jun 20, 2016 14:29

OK das stimmt und es wird in den nächsten Jahren nicht besser... Naja was mich am meisten stört, dass man Fremdak Braucht, die von der Materie was versteht, und dementsprechend kostet, und man somit seinen Erfolg in andere Leute Hände legen muss
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Re: Sauenstall Pachten? Bitte um Externe Meinungen...

Beitragvon ltMart » Mo Jun 20, 2016 15:05

Ich sehe hier trotz allen Bedenken bessere Voraussetzungen für einen Neueinsteiger als in den meisten anderen Fällen.
Zur Voraussetzung würde ich wie bereits geschrieben einen Zahlungsplan und günstigere Konditionen aushandeln.
Sofern der aktuelle Betriebsleiter in einer gewissen Übergangszeit mitmischt, wäre das der bestmögliche Start und definitiv eine Chance.

Die Möglichkeit die elchtestversagt mit ins Spiel bringt halte ich auch für überlegenswert. Wenn der Sauenhalter "nur" die Arbeit abgeben will wäre das eine risikolose Übernahmer der Sauenhaltung - evtl wäre dann noch eine Gewinnbeteiligung oder sogar eine Beteiligung am Betrieb denkbar. Denn dann hätte der derzeitige Betriebsleiter arbeitswirtschaftlich nichts mehr damit zu tun, das Risiko würde aber zumindest geteilt falls der ausscheidende Betriebsleiter doch einen anderen Grund hat nicht mehr weitermachen zu wollen.

Wie ist die Anlage denn aufgebaut, lässt sich eine Erweiterung durchführen und sind die Ställe arbeitswirtschaftlich gut durchdacht?
Die Fremd-AK machen nicht den Betriebserfolg aus, ich kenne auch Betriebe auf denen der Mitarbeiter mehr weiß als sein Chef, das spricht aber nicht FÜR den Mitarbeiter sondern GEGEN den "Sauenhalter". Wiederholende Routinearbeiten (Waschen, Abferkelkontrolle usw.) können bei dieser Bestandsgröße abgegeben werden so dass die wichtigen Arbeiten der Betriebsleiter durchführen kann (Besamung, Scannen usw.).

Wirtschaftlich sehe ich in der Sauenhaltung mehr Zukunft als in der Schweinemast, allerdings sind die Ansprüche an den Betriebsleiter auch höhere. Wenn die Leistung (biologisch und ökonomisch) stimmt kann man sehr gutes Geld verdienen. Aber die Auswertungen der letzten Jahre zeigen, dass die Spreizung in der Sauenhaltung zwischen guten und schlechten Betrieben riesig ist.
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