Hallo zusammen, brauche Eure Hilfe!
Schon viele haben sich mit dem Problem des Schwanzbeißens bei Schweinen beschäftigt, aber eine wirkliche Lösung gibt es in vielen Fällen nicht. Natürlich kann man mit einer Optimierung von Lüftung, Futter, Beleuchtung, Beschäftigung etc. gegensteuern.
Viele Mäster sagen z.B., dass ein Durchgang überhaupt keine Schwierigkeiten macht, der nächste mit anderer Herkunft aber wieder starke Probleme.
Meine Vermutung, wo natürlich kaum jemand drüber redet ist, dass bestimmte Genfragmente einiger Rassen oder Linien für das Schwanzbeißen verantwortlich sind.
Auf diese mail kann also gern jeder Schweinehalter antworten:

Wer hat keine Probleme mit Schwanz/Ohrenbeißen und welche Rasse/Genetik/Linie hat er im Stall?

Wer hat Probleme damit und bei welcher Linie?

Danke für Eure Antworten!

Hallo,

also ich bin der Meinung, es kann nicht an der Genetik liegen. Wir bekommen unsere Ferkel immer vom gleichen Ferkelerzeuger, also sozusagen geschlossenes System, und das o.g. Problem tritt unregelmäßig auf. Im Prinzip haben wir in der Mast nur Probleme, wenn die Ferkel bereits mit angebissenen Schwänzen geliefert werden, weil es dann bei uns in der Mast weitergeht... Das Grundproblem vermute ich in einer Überbelegung in der Ferkelaufzucht...

Gruß Kreuzschiene

kreuzschiene--das sehe ich auch so

Dass deine Ferkel, die du immer vom selben Erzeuger bekommst, und somit auch immer dieselbe Genetik ist, manchmal Probleme machen und manchmal nicht, kann auch eine andere Ursache haben. Durch z.B. Witterungseinflüsse oder verschiedene Bauformen oder Lüftungssysteme der Ferkelaufzuchtabteile hat der Ferkelerzeuger manchmal Probleme mit Schwanzbeißen. Das ist trotzdem nicht unbedingt normal, sonst hätten ja alle Ferkelerzeuger Probleme bei z.B. sehr heißem Wetter. Es ist klar, dass du ein Problem bekommst, wenn die Ferkel schon mit angebissenen Schwänzen bei dir ankommen. Da kann dein Stall noch so gut sein. Natürlich liegt es auch nicht nur an der Genetik, sonst hätten ja alle mit derselben Genetik das Problem. Es führen meist mehrere Fehler zum Problem. Also liegt es vielleicht doch an der Genetik der Tiere deines Ferkelerzeugers? Welche hat er denn?
Ich behaupte dies ja gar nicht. Aber nur wenn hier möglichst viele antworten, und die Genetik, mit der Sie Probleme haben, hier angeben, kann sich jeder selbst ein Bild machen, ob es Zusammenhänge mit dem Schwanzbeißen und der Genetik gibt.
Danke!

Hallo,

also mein Ferkelerzeuger hat (DLxDE)xPI Ferkel.
Und wie gesagt, von Durchgang zu Durchgang unterschiedlich. Hatte aber noch nie den Fall, dass unvorbelastete Ferkel (also ohne angebissene Schwänze/Ohren) dann bei mir im Maststall damit anfingen. Kann also für meinen Fall sagen, dass es ein rein "importiertes" Problem darstellt.

Gruß Kreuzschiene

ich habe im moment TOPPIGS.

Janina hat geschrieben:hey würde gern mal wissen, wie ihr vorgeht, wenn ihr schwanzbeisser habt?

rausnehmen und in extra stall---zu zweit geht auch,wenn der stall nicht zu gross ist.

Hi Janina,

also wenn bei uns das Problem auftritt, dann kommt immer Amoxicilin ins Futter, um Entzündungen vorzubeugen. Dann hilft nur hoffen, dass die von alleine wieder aufhören. Und bisher wars auch immer so...

Grüße Kreuzschiene

Kreuzschiene hat geschrieben:.... dann kommt immer Amoxicilin ins Futter, um Entzündungen vorzubeugen.

...und wie machste das mit der wartezeit bei grossen tieren

Bei mir kommt das häufig mit oder nach Durchfall (habe selten Kannibalismus) ,erhöhe dann den Min gehalt um 0,3-0.5% sortiere die Verbissen und auch die Beißer aus . Die Beißer haben sehr häufig Durchfall,was wiederum für Mineralmangel spricht.

Bei uns tritt das Problem - wenn es auftritt - nur sofort nach dem Einstallen auf bzw. es werden schon angebissene Tiere geliefert. Da ich vermute, dass es evtl. an Überbelegung beim Ferkelerzeuger liegt, und die Tiere bei mir ordentlich Platz haben, erledigt sich das meist ganz schnell von selbst. Und bis es sich erledigt hat, behandle ich halt, damit es zu keinen Entzündungen kommt.

Hallo,

also angeknapperte Ferkel bekommt der Ferkellieferant gleich wieder mit oder werden unter Absprache in eine separate Bucht gesperrt. Bucht längere Zeit beobachten und extrem aggressive Beisser ebenfalls isolieren.

Man sollte auch nicht am Mineralfutter sparen und evtl. auch mal ein etwas hochwertiges verwenden.

Schwanzbeißen beruht auf Fehlern der Haltung, vor allem in Klimafehlern. Schweine, die mit genügend Platz und in sauberer Luft gfehalten werden werden beißen sich nicht an. Gruppengröße ist egal.
Gutes Merkmal für gute Luft ist leider nur von Rauchern richtig zu beurteilen: wenn die Zigarette im Stall schmeckt, stimmt die Luft und Schweine sind friedlich.
Bei meinen Tieren traten trotz unkupierter Schwänze nie Probleme auf, bei einem Kollegen wo ich nie auf die Idee gekommen wäre im Stall zu rauchen, hätte mir sonst das Rauchen abgewöhnt, wurden sogar die kupierten Tiere angeknabbert die er von mir bezogen hat.

frankenvieh hat geschrieben:.... Da mind. 50 % der angeknabberten Schweine im Container landen, ist die Arbeit gut verdientes geld.

es dürfen KEINE 5% im container landen,sonst SOFORT DEN LADEN ZU MACHEN---dann verdienste geld.

komisch... 50% von den von uns angeknabberten schweinen sind nit übern jordan gegangen...
Ham die meisten wieder flott bekommen.
Sofort nach dem Ausgliedern aus der großen bucht mit Antibiotica behandeln, um entzündungen vorzubeugen, blauspray auf den schwanz, und sehen, wie sichs entwickelt.