Vielleicht mache ich die Übersetzungsarbeit völlig umsonst, weil die Dinge, die hier beschrieben werden, in der Landwirtschaft alle schon bekannt sind. Dann fände ich es toll, wenn man mich eventuell darauf hinweist.
Luftbild einer der beiden Yeomans-Farmen (von 2003?), am nordwestlichen Rand von Sydney (man erkenn die besondere Linienführung der Baumreihen, die sich von der in der Gegend üblichen, d.h. geradlinigen, deutlich unterscheidet:
http://wikimapia.org/#lat=-33.5685394&l ... =5&m=a&v=2
Den gleichen Text habe ich schon in einem anderen Forum gepostet, aber doppelt genäht hält ja besser und wenn ich mir schon die Mühe mache ...
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Übersetzung von http://soilandhealth.org/01aglibrary/01 ... 25ch5.html
Kapitel 5
Bodenverbesserung auf Weideland
Im allgemeinen ist die Verdichtung des Bodens von Viehweiden auf das Trampeln der Herden zurückzuführen. Dies führt zu einer Verrringerung des Porenvolumens und der freien Bewegung des Sauerstoffs im Boden. Diese Böden verändern sich, da verschiedene Zonen durch kompakte Horizonte unterhalb der dünnen Graswurzelschicht ausgebildet werden. Der natürliche Ablauf im gesamten Boden wird stärker eingeschränkt, mineralische Stoffe aus der Tiefe finden seltener den Weg nach oben in den Oberboden um dort die Defizite wieder auszugleichen, und der Boden vearmt sowohl in Hinsicht auf den Humus als auch der mineralischen Bestandteile. Es entsteht eine unnatürliche Einteilung des Bodens in verschiedene Schichten. Nur der dünne Oberboden, mit seinem schnellen Verlust an Mineralstoffen, kann genutzt werden.
Gute Grassorten verschwinden, genauso wie sich der Zustand der gesamten Weide verschlechtert; es wird weniger Regen aufgenommen; es treten eventuell Erosionen auf; Täler werden zu feucht und sauer oder sie erodieren; Hügel werden trockener und weniger produktiv.
Diese Weide benötigt jetzt zwei Dinge, die verloren gingen, und die durch geeignete Bearbeitung wieder zurückgeholt werden können, was die Lebensprozesse wieder von neuem anregt. Dies sind Luft und Wasser, oder einfach ausgedrückt Absorptionskapazität, die es dem Boden ermöglicht, den Regen aufzunehmen und zu halten, der dort niedergeht. Auch wenn der Boden nicht in einem einzigen Arbeitsschritt wieder in einen perfekten Zustand gebracht werden kann, kann er normalerweise nach und nach in einen besseren Zustand gebracht werden, als er vorher war.
Die alleinige Anwendung der Hauptlinien-Bearbeitung mit einer Eindringtiefe durch den Oberboden bis in die kompakte Zone hinein, ist ein logischer erster Schritt um sowohl für die benötigte Luft als auch die Feuchtigkeit zu sorgen. Es wird hervorragende Ergebnisse geben, wenn die Arbeit im Herbst beendet sein wird. Eine andere geeignete Zeit der Fertigstellung für andere Orte ist möglicherweise ein paar Wochen vor der jeweiligen Regenzeit.
Dorn- oder Meißel-Furchen, mit 30 Zentimeter Abstand und mit der zuvor vorgeschlagenen Tiefe, brechen oder reißen den kontinuierlichen Horizont des kompakten Materials auf, das jetzt in der gesamten Tiefe des Bodens vorhanden ist. Durch die Belüftung und die schnelle Befeuchtung wird die vollständige Funktionsfähigkeit des Bodens in seiner ganzen Tiefe stufenweise wieder zurückgebracht. Die Zersetzung von totem und absterbenden Wurzeln führt schnell zu einer Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit durch die Bildung von Humus unterhalb der Grasnarbe.
Einiges Weidegrass wird in diesem Prozeß durch die Entwurzelung zerstört und anderes Gras wird für das Vieh zeitweise nicht verfügbar, weil es teilweise durch Erdklumpen und Rasenstücke überdeckt wird. Innerhalb eines sehr kurzen Zeitraums ist wieder eine deutlich verbesserte Weide, sowohl in Bezug auf Qualität als auch Quantität, verfügbar. Der Boden erwacht wieder zum Leben.
Es könnte zu diesem Zeitpunkt vorteilhaft sein, auch neue Arten von Klee oder Gras einzuführen, um den Entwicklungsprozeß weiter zu unterstützen. Der Einsatz von Kalk oder Dünger ist oft ein entscheidender Vorteil, wenn man einen neuen Zyklus der Fruchtbarkeit in den verarmten Böden beginnt.
Es zahlt sich sehr of aus, wenn man einen Zwei- bis Drei-Jahresplan für die Verbesserung eines sehr verarmten Weideboden durchführt.
Erstes Jahr - Eine Hauptlinien-Bearbeitung mit ungefähr 11 Zentimetern Tiefe und Dornen, die einen Abstand von 30 Zentimetern haben, wird im Herbst durchgeführt.
Zweites Jahr - Eine weitere Hauptlinien-Bearbeitung mit einer Tiefe von 12 bis 15 Zentimetern Tiefe wird mit Dornen, die einen Abstand von 60 Zentimetern haben, durchgeführt.
Drittes Jahr - Eine weitere Bearbeitung mit einer Tiefe von 15 bis 25 Zentimetern Tiefe und einem Abstand von 90 Zentimetern wird durchgeführt.
Das Vieh wird kurz vor der jeweiligen Hauptlinien-Bearbeitung von der Weide getrieben und erst wieder auf die Weide gelassen, wenn einige Wochen nach dem ersten Regen vergangen sind, der auf dieses bearbeitete Gebiet gefallen ist.
Die Erdbrocken verbessern sich schnell in ihrer Struktur und werden teilweise durch das Vieh über dem Boden verteilt. Dadurch entsteht eine Art wertvolle obere Bodenschicht um die weitere Aufnahmefähigkeit, Zersetzung und Fruchtbarkeit zu verbessern. Der vorsichtige Besatz mit Vieh kann diese behandelte Weide sogar noch produktiver machen. Boden, der so bearbeitet wurde, ist einem optimalen Zustand, besonders wenn Fröste die Erdbrocken bearbeitet haben, um schnell auf alle anderen Mittel zu reagieren, die die Fruchtbarkeit und Produktivität weiter erhöhen sollen.
Die wechselnde Beweidung, das Beweiden in Streifen (?), und das Verschmieren mit der Egge (macht diese Übersetzung Sinn?), was das Potential der Fruchtbarkeit der Tierhinterlassenschaften noch deutlich erhöht, bedeuten eine Verbesserung der Fruchtbarkeit des behandelten Bodens, die mit nichts zu vergleichen ist.
MIit Hilfe dieser Methoden werden verarmte dünne Bodenschichten nicht nur fruchtbarer, sondern sie werden auf rentable Art und Weise in einen Boden mit einer deutlich vertieften Humusschicht umgewandelt.
Wenn die Dicke der Humusschicht verdoppelt wird, erhöht sich die Verdienstspanne um ein Vielfaches.
Das Ziel der fortschreitenden Entwicklung durch schrittweise Erhöhung der Furchentiefen für ein Maximum an Aufnahmevermögen und Fruchtbarkeit ist das wichtigste von allem.
Bildunterschrift: Die Weide von "Nevallan" im Februar (nicht bewässert). Im Bild sieht man Ginger und mich, eines unserer Tiere. Ginger wurde durch ein Buschfeuer auf "Yobarnie" 1944 schwer verbrannt. Die Weide - Luzerne, Rhododendron (?), Klee, Knaulgras - keine zwei Jahre alt.
Das starke Aufreißen oder das Umpflügen der Weiden mit armen, dünnen Böden, auch wenn es im ersten Jahr den Ertrag wahrscheinlich erhöht, wird meistens einen enttäuschenden Ertrag in den kommenden Jahren hervorbringen. Tiefes Aufreißen mit starren Werkzeugen ist sehr teuer und erzeugt Erdbrocken, die zu groß sind. Schwerer Boden wird nicht aufgelockert bleiben, sondern sich mit dem ersten kräftigen Regen erneut verfestigen. Es macht keinen Sinn in Tiefen vorzustoßen, die man nicht halten kann. Die Fruchtbarkeit des Oberbodens wird keinen schnellen Wechsel im Unterboden herbeiführen können, wenn man zuviel Boden auf einmal "umwandeln" will. Man muß den Oberboden als eine Art Hefe betrachten, die man keiner allzu großen Verdünnung aussetzen darf, was der Fall wäre, wenn man überall tief aufreißen oder umpflügen würde.
Die akutelle Methode des Umpflügens der Äcker, bei der große Pflüge den Boden bis 60 Zentimeter tief aufreißen, und danach eine Bearbeitung der Oberfläche erfolgt, ist falsch (Anm.: Ich weiß, dass man heute bereits mit deutlich geringerer Tiefe pflügt) . Die feine oberflächliche Bearbeitung des tief umgepflügten Bodens kehrt die Vorteile des Feuchtigkeits- und Luftabsorptionsvermögens des Unterbodens ins Gegenteil. All der Nutzen des Umpflügens, ohne die üblichen Nachteile und hohe Kosten, wird mit Hilfe des letzten tiefen Bearbeitungsvorgangs der Hauptlinien-Bearbeitung erreicht. Noch mehr Tiefe kann durch die Vergrößerung der Reihenabstände erreicht werden.
Das Ziel der Hauptlinienbearbeitung im Boden bis in den Unterboden ist immer die Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit und die Umwandlung dieses Unterbodens in mehr fruchtbaren Boden. Dies kann auf profitabelste und günstigste Weise nur in einem fortlaufenden Prozeß erreicht werden.
Verdichtete Böden aller Arten haben das natürliche Potential an Fruchtbarkeit verloren, das für alle Böden mit einer guten Struktur verfügbar ist. Der ständige Verrottungsprozeß und die Humusbildung aus der erheblichen Menge an Graswurzeln, die jedes Jahr absterben, wird beinahe komplett verschwendet.
Armes, verdichtetes Weideland besitzt normalerweise von sich aus alle Bestandteile für ein schnelles Anwachsen der Fruchtbarkeit, außer Luft und Wasser, und diese beiden werden durch die intensive Bearbeitung unterdrückt.
Teil 2 der Übersetzung von "Soil improvement on pasture lands":
Alle Mineralien, die man benötigt, sind normalerweise nur einige Zentimeter unterhalb der verarmten Weide zu finden. Der Urin und der Kot der Tiere sind in ausreichender Menge vorhanden. Die Stoffe für den aeroben Abbau und die Humusbildung existieren in den Graswurzeln, und sie sind nicht komplett verschwunden.
Ein einziger sparsamer, schneller Durchgang mit Dornen oder Meißeln nach dem Hauptlinienprinzip macht all die Inhaltsstoffe für neues fruchtbares Leben verfügbar. Innerhalb von nur ein paar Wochen, nachdem es auf diese bearbeitete Fläche geregnet hat, kann der schnelle Wechsel der Bodenstruktur beobachtet werden.
Immer dann wenn Weideland Anzeichen der Bodenversiegelung oder -verdichtung zeigt , sollte es auf diese Art und Weise behandlet werden. Wenn die zweite Bearbeitung ansteht, wird sie tiefer durchgeführt. Die gleiche schnelle und günstige Bearbeitung wird durchgeführt, wenn man den Abstand der Dornen und Meißel erhöht. Die wirkliche Tiefe des Erdreichs (?: Actual soil depth) wird auf diese Art und Weise erreicht .
Bildunterschrift: Auf den Abhängen unterhalb des "Nevallan" Bauernhofes. "Hauplinienbearbeitung" für die Verbesserung des Bodens und der Weiden wurde ein paar Tage nach den ersten Regenschauern durchgeführt. Das Gebiet in der unteren Hälfte des Bildes war ursprünglich Weideland, das nach einer Scheibenbearbeitung gesät wurde. Nach dieser einen Hauplinienbearbeitung, verbesserte sich der Wuchs der Weide um das vierfache.
Wenn der Boden schrittweise fruchtbarer wird, wird die Belüftung durch Bearbeitung immer seltener notwendig. Besonders gut behandelter, sehr fruchtbarer Boden wird selber für sich sorgen (Anm.: Siehe den Film "Der Bauer mit den Regenwürmern" über den Biobauer Sepp Braun aus Freising). Er wird alle für die Fruchtbarkeit notwendigen Stoffe aufnehmen und sich selber belüften. Er wird all sein Leben erhalten zu dem auch die nützlichen Regenwürmer gehören.
Fruchtbarer Boden und Weideland absorbiert Feuchtigkeit schnell, speichert sie tief und der Boden belüftet sich selbst.
Andere Pflanzennährstoffe sowie Sauerstoff und Wasser erreichen die Erde durch den Regen. Der größte Teil davon wird im Boden aufgenommen und gespeichert, wenn der Boden richtig behandelt wurde.
Wenn armes Weideland komplett bearbeitet werden soll, um jeglichen Bewuchs für eine neue Weide zu beseitigen, wird es genauso so wie für eine Umwandlung in einer Jahresbearbeitung durchgeführt.
Grassamen werden in diese bearbeitete Fläche ausgesät und es werden außergewöhnliche Ergebnisse erzielt, wenn man für die Aussat eine gewöhnliche Saatmaschine benutzt, bei der die Federdornen entfernt wurden (Anm.: bei dieser Übersetzung bin ich mir unsicher, ob ich sie richtig wiedergegeben habe, weil ich weder in Landwirtschaftenglisch noch in Landwirtschaftstechnik viel Ahnung habe: Grass seeds are sown into this cultivation with outstanding results by seeding with an ordinary grain combine with the cultivating tines removed.) . Für eine gleichmäßige Aussat und eine bessere Keimung, ist ein Strömungsmedium, das mit den Samen gemixt wird, von großem Vorteil. Gesät wird in die feuchte Erde, einige Zeit nachdem der Regen gefallen ist.
Wenn der Boden eine schlechte Struktur hat - wenig Humus - muß auf eine mögliche Oberflächenversiegelung nach starkem Regen geachtet werden. Wenn der Boden versiegelt ist, sollte man einen Bearbeitungsdurchgang durchführen, wenn es trocken genug ist. Man arbeitet entlang der Hauptlinien-Reihen mit Dornen, die einen Abstand von 60 Zentimetern haben.
Wenn das Wachstum der Weide nachlässt, stimmt auf jeden Fall etwas nicht. Abgesehen von zu starker Beweidung oder nicht angepasster Beweidung, wird die Ursache entweder Feuchtigkeitsmangel, Sauerstoffmangel oder beides sein. Wenn Weideland richtig bearbeitet wird, um Feuchtigkeit und Luft aufzunehmen, wird es seine Fruchtbarkeit und Produktivität verbessern und es wird kein nachlassendes Wachstum geben.
Heutzutage neigen die meisten Weiden dazu im Wuchs nachzulassen, und diese schlechter werdenden Weiden werden umgepflügt, ein oder zwei Ernten werden eingeholt und dann werden wieder Gras und Hülsenfrüchte (?) ausgesät. Die schlechtesten Viehweiden werden normalerweise dafür verwendet.
Wenn Feldfrüchte auf Weideland angebaut werden, sollte nur gutes Weideland verwendet werden.
Jeder Farmer würde nur ungern diesen Weg einschlagen, aber wenn alle seine Weiden gut wären, könnte er seine beste für den Feldfruchtanbau auswählen. Jede drei Jahre alte Weide sollte gut genug sein, und sich dabei verbessern (?). Die frisch gesähte Weide wird wahrscheinlich den geringsten Ertrag bringen, aber sie wird sich zusammen mit der Fruchtbarkeit sehr schnell verbessern. Der Farmer wird seinen besten Boden und seine beste Weide für den Anbau von Feldfrüchten auswählen und dadurch den neuen und schlechten Weiden Zeit geben, sich zusammen mit dem Boden zu verbessern, bevor diese wiederum für den Feldfruchtanbau genutzt werden.
Einige Weiden werden die Hauptlinienbearbeitung in den ersten zwei aufeinanderfolgenden Jahren benötigen, um mehr Fruchtbarkeit durch ein höheres Aufnahmevermögen zu erzielen, und sie werden die Behandlung in drei Jahren wieder benötigen, dann noch einmal in fünf oder mehr Jahren.
Da sich sowohl der Boden als auch die Weide verbessern, können bessere Grassorten mit der Hauptlinienbearbeitung einfgeführt werden.
Ein Boden, der sich verbessert, wird seinen Bedarf an Mineralien oder Spurenelementen eher anzeigen , falls diese nötig werden sollten, als ein Boden, der, mit Hilfe einer der üblichen Methoden der Fruchtbarkeits-Extraktion, dazu gezwungen wird, Etrag zu liefern.
Es gibt zahlreiche Methoden und Techniken, um Weiden zu verbessern. Einige sind gut, andere sind sehr schlecht.
Eine Verbesserung des Weidebewuchses kann, zumindestens zeitweise, durch Methoden erreicht werden, die sehr effektiv dem Boden die restliche Fruchtbarkeit entziehen. Sie kann nur mit Hilfe von Methoden gut und dauerhaft abgesichert werden, die vor allem die Bodenstruktur, die Fruchtbarkeit und die Tiefe verbessern. Es ist falsch chemische Dünger zu benutzen nur um den Weidertrag zu steigern. Wenn ein Dünger benutzt wird, dann nur um direkt den Boden zu verbessern. Dieser verbesserte Boden wird eine fruchtbarere Weide bewirken, was wiederum zu einem Kreislauf der Bodenfruchtbarkeit führt, der die Weiden ständig verbessert.
Wenn Dünger nicht auf den Böden angewendet werden kann, die ihn offensichtlich benötigen, um direkt den neuen Kreislauf der Bodenfruchtbarkeit zu starten, ist der Boden ohne diesen Dünger viel besser dran.
Böden, die Dünger brauchen, benötigen normalerweise auch, und vor allem viel dringender, die Bearbeitung nach den Prinzipien der Aufnahme-Fruchtbarkeit.
Wenn der Boden nur sehr wenig Humus enthält, sollte das erste Grün auf diesem Boden wieder untergepflügt werden. Dies wird den Kreislauf von Fruchtbarkeit und steigenden Erträgen zum Laufen bringen. Man muß düngen, um den Boden zu verbessern und sich bei gesteigerten Erträgen nur auf den verbesserten Boden verlassen.
Die momentane Begeisterung in Australien für verbesserte Weiden betont unglücklicherweise das falsche Wort. "Bodenverbesserung" ist die einzige reelle Basis für eine langanhaltende Weidenverbesserung.
Es ist mehr als wahrscheinlich, eigentlich sogar mehr als sicher, dass die Einführung neuer Gräsersorten und Düngern, um die Ertragsfähikgkeit von schlechten Böden schnell zu steigern, den Farmer mit einer weiteren Methode des "Bodenfruchtbarkeits-Entzuges" versorgt. Um den Boden muß man sich immer zuerst Gedanken machen. Man muß die Aufnahmefähigkeit steigern, mehr Humus unter der Grasnarbe erzeugen, die Bodenstruktur verbessern, das Bodenleben vervielfältigen und dann werden die verbesserten Grassorten automatisch an der vollständigen Entwicklung der Bodenfruchtbarkeit beteiligt sein und ergiebige Weideerträge liefern.
Es ist jedoch ganz klar, dass einige Methoden und Techniken zu außergewöhnlich guten Weiden geführt haben.
Teilweise wurde nur die Scheibenbearbeitung durchgeführt, was zu verbessertem Boden und Weiden geführt hat, die ihre Struktur (?: condition) und etwas von ihrer Fruchtbarkeit verloren hatten. Die flache Scheibenbearbeitung im Boden von angebautem Gras (?: crops of weeds) und das spätere Aussähen von Weidegrässern mit Hilfe der breiten Aussat (?: methods of broadcasting) oder der gezielten Saat und anschließendem Eggen, kann eventuell einen außergewöhnlichen Weidenwuchs für ein paar Jahre hervorbringen.
Indem man die Fruchbarkeit des Oberbodens erhöht, wird die Verbesserung des Bodens in der Tiefe nur sehr langsam vor sich gehen, aber die Weiden neigen eher dazu im Ertrag nachzulassen.
3. und letzter Teil der Übersetzung von "Soil improvement on pasture lands":
Solche Weiden, die mit der Hauptlinienbearbeitung für Boden- und Weideverbesserung behandelt wurden, werden eine schnelle und dauerhafte Boden- und Weideverbesserung erzielen.
Sehr fruchtbare Böden benötigen manchmal die Hauptlinienbearbeitung.
Wenn große Überschwemmungen das Farm- und Weideland wieder freigeben, gibt es üblicherweise klar sichtbare Zeichen für Schäden, die durch Wasserstauungen verursacht wurden. Der Boden wurde teilweise durch zu viel Wasser abgetötet. Er "erstickt" buchstäblich. Der Bewuchs von Weiden, der auf solchen Böden wächst, ist kein gesundes Viehfutter, auch wenn das Gras gut wächst. Diese Art Gras ist das Futter, das für die Massen an Schädlingen passend ist, das sich von dem ernährt, was auf unfruchtbaren oder "sauren" Böden wächst. Diese Schädlinge orten diese Weiden und verschlingen es während sie sich in Massen vermehren. Sie können den Boden derart verseuchen, das das Vieh von dem was übrig bleibt, nichts mehr frisst. Während des Befalls, wächst das Gras oft im Überfluss.
Dieser Boden benötigt umgehend die Belüftung durch die Hauptlinienbearbeitung, sobald er trocken genug ist. Die Erkrankung des Bodens wird dadurch geheilt und der Boden wird dann beinahe immun gegen diese Art Schädlinge sein. Eine schnelle Bearbeitung der Weide mit Dornen, die 30 oder 60 Zentimeter Abstand haben, mit einer Tiefe von zehn oder 13 Zentimetern ist alles was nötig ist, um den Boden wieder zurück in einen gesunden Zustand zu bringen. Eine größere Bearbeitungstiefe mit einem größeren Abstand könnte man sich überlegen.
Scheibengeräte und Streichblech-Pflüge(?: mouldboard plows) werden nicht empfohlen, da man mit ihnen nicht entlang der Hauptlinien den Boden bearbeiten kann. Sie können die schnelle Bodenverbesserung nicht unterstützen und sind nicht geeignet für die richtige tiefere Bearbeitung.
Der gemischte Anbau von Reben (?: vine) und rauhem (?) Gras (rough gras) kann einem einzigen, nicht allzu tiefen, Durchgang mit einem Scheibengerät unterzogen werden, dem sofort eine Bearbeitung mit einem Dornen-Gerät folgt. Danach muß immer die Hauptlinienbearbeitung kommen.
Eine besonders geeignete Kombination von Arbeitsgeräten für die Bodenverbesserung bei dichtem und verfilztem Bewuchs sind der Mulchmäher (?: mulch mower) und der Graham-Pflug.
Der Mulchmäher kann immer dann zum großen Vorteil für den Boden eingesetzt werden, wenn der Bewuchs auf der Weide hoch ist und in nächster Zeit keine Beweidung oder Heuen ansteht.
Stephan