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Speichergröße bei Inselanlage- Frage an Techniker

Umwandlung von Sonnenenergie in Strom.
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17 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Speichergröße bei Inselanlage- Frage an Techniker

Beitragvon jokl » Mo Aug 15, 2022 17:40

hallo,
Ich bin beim Planen einer PV Anlage und finde nirgends eine Antwort auf meine Frage.
Auf mein Stalldach soll eine 133 KWP Anlage.
Beim derzeitigen Strompreis der Ömag ( 30 cent ) Volleinspeisung.
Für den Fall eines Blackout möchte ich die Anlage aber als Insellanlage nutzen, also Hybridwechselrichter.
Um eine Inselanlage in Betrieb zu nehmen brauche ich eine externe Stromquelle also einen Speicher.
Bei der Speichergröße geht es mir nicht ( nur ) um die Leistung die Nachts zur Verfügung steht sondern es hat mir noch niemand sagen können wie groß der Speicher sein muss damit die Anlage läuft.
Für den Strombedarf in der Nacht reichen mir 20-25 KW.
Am Tag hätte ich dann von der PV Anlage die 130 KW zur Verfügung. ( Heutrocknung, Lüfter kran )
Genügen diese 20 KW als Speicher oder brauche ich für diese Anlage einen größeren um diese zu starten?
Vielen Dank!

schöne Grüße

jakob
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Re: Speichergröße bei Inselanlage- Frage an Techniker

Beitragvon Gazelle » Mo Aug 15, 2022 19:55

Jede PV-Anlage braucht die gleiche Grösse als Diesel-Aggi.

Wenn hier 25 kVA reichen, rechnet man 1/3 wegen der Srombegrenzungsorgane
hinzu.
Macht also eine NEA mit mindestens 33 kVA.

Batterie ist 'nice to have'.
Aber für 14 Tage Dunkelflaute im Februar muss die schon ganz schön groß sein.
14 Tage x 24 Stunden x 25 kW x 1,25 = 10'500 kWh.
Preis etwa 1'100,- EUR / kWh
Gesamtkosten = 1'100 x 10'500 = 11,5 Mio. EUR
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Re: Speichergröße bei Inselanlage- Frage an Techniker

Beitragvon Falke » Mo Aug 15, 2022 20:12

Zuallererst sollte man sich den Unterschied zwischen Leistung (kW) und Arbeit (kWh, also Leistung * Zeit) verinnerlichen!

Bei einem Speicher mit 20 kWh Kapazität und einem Leistungsbedarf von im Schnitt 20 kW in der Nacht, ist der zuvor vollgeladene Speicher in einer Stunde (1 h) restlos leergenuckelt.

20 kW * 1 h = 20 kWh.

Eine einfache Rechnung.

A.
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Re: Speichergröße bei Inselanlage- Frage an Techniker

Beitragvon jokl » Mo Aug 15, 2022 20:34

Danke für die Antworten.
In der Nacht sollten 20 KW reichen.
Kühltruhen, Lichter, 6 KWH um in der Sennerei Laugenbehälter und Wanne eine Stunde aufzuheizen, div. Steuerungen für die Hackschnitzelanlage.
2 Stunden melken mit 2 KW Maschine.
Der Waschautomat wird mit der Hackschnitzelanlage gefüttert und sollte deshalb nicht mehr so viel brauchen.
Es geht mir nicht darum länger autark zu sein, ich habe auch ein 50 KVA Zapfwellen Aggregat.
Mir geht es darum an einem sonnigen Tag die Leistung der PV Anlage für die Heutrocknung zur Verfügung zu haben.
Für das Zapfwellen Aggregat brauche ich den größten Traktor am Betrieb und der hätte sonst auch zu tun.
Also konkret um die 133 KW Anlage als Inselanlage am Tag zu nutzen brauche ich ein Aggregat od. Speicher mit über 100 KW ?
Dann ist das Thema Inselanlage natürlich hinfällig.

schöne Grüße

jakob
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Re: Speichergröße bei Inselanlage- Frage an Techniker

Beitragvon Falke » Mo Aug 15, 2022 20:42

Ich fürchte, du hast das mit kW vs. kWh nicht verstanden - oder bist beim Schreiben sehr schlampig. :|

Ja, wenn du die PVA mit ca. 130 kWp (das kann aber zwischen paar wenigen kW an trüben Wintertagen und eben 130 kW bei voll(st)er Sonneneinstrahlung schwanken) ohne Netzanbindung gut
nutzen willst, sollte der Speicher an die 1000 kWh Kapazität haben, damit du den Solarertrag eines guten Tages darin speichern kannst ...

A.
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Re: Speichergröße bei Inselanlage- Frage an Techniker

Beitragvon langholzbauer » Mo Aug 15, 2022 20:44

25kw x 10 Nachtstunden = 250kwh
Soweit die Theorie hinzu kommt der Stromverbrauch und die Umwandlungsverluste der Wechselrichter und sonstigen Steuerungstechnik.
Vermutlich ist die Variante von@Gazelle aktuell noch günstiger, für Dunkelflaute eine Netzersatzanlage mit Verbrennungsmotor vorzuhalten?
Aber wenn das alles der Planer der neuen PV-Anlage nicht richtig weiß oder erklären kann, sollte jemand besseres gesucht werden, statt hier nachzufragen. :wink:
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Re: Speichergröße bei Inselanlage- Frage an Techniker

Beitragvon Gazelle » Mo Aug 15, 2022 21:12

jokl hat geschrieben:
Also konkret um die 133 KW Anlage als Inselanlage am Tag zu nutzen brauche ich ein Aggregat od. Speicher mit über 100 KW ?



Entweder Speicher mit 10'500 kWh,

oder NEA mit 133 x 1,3 (w.g. Strombegrenzung) = 175 kVA
(Das ist dann ein ausgewachsener 8 Zylinder Turbo-Diesel).

Wegen der Dunkelflaute im Februar.

Eingespeichert werden muss natürlich im Sommer.
(Aber das kennen Viehhalter ja. Heu machen im Sommer, damit man im Winter
füttern kann.)
Also im September müssen die Batterien randvoll sein.
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Re: Speichergröße bei Inselanlage- Frage an Techniker

Beitragvon langholzbauer » Mo Aug 15, 2022 21:50

Kommt es nicht auf den el.Energiebedarf in der Zeit der geringsten PV- Leistung an, statt auf die installierte Maximalleistung? :roll:
Oder trocknet @Gazelle sein Belüftungsheu erst zu Weihnachten oder in Februar, wo es ja schon wieder mehr Licht gibt? :lol:
Fachidioten halt...
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Re: Speichergröße bei Inselanlage- Frage an Techniker

Beitragvon jokl » Di Aug 16, 2022 5:29

Guten Morgen,

Danke für die Antworten!
Ich habe die Frage nicht richtig rübergebracht bzw. schaffe es nicht mich konkret auszudrücken,
Ich probier s nochmal.
Dass an einem Jännertag nicht viel kommt ist klar, wenn es gut geht kann der 20 KWH Speicher gefüllt werden.
Ich möchte nicht die 130 KW von einem Julitag, also evt. 700 KWh für dunkle Tage oder Nacht speichern.
Ich möchte einzig und allein diese 700 KWh die am Tag produziert werden direkt am Tag zur Heutrocknung nutzen.
Reicht für diesen Zweck der 20 KWh Speicher oder brauch ich da was großes damit die Inselanlage überhaupt Strom bringt?

schöne Grüße

jakob
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Re: Speichergröße bei Inselanlage- Frage an Techniker

Beitragvon Falke » Di Aug 16, 2022 8:15

Schon besser.

Der Solarertrag verläuft nach einer Glockenkurve.
Zeichne eine Glockenkurve mit dem Peak bei 130 kW.
Dann ziehe eine Gerade in Höhe der Leistung, die deine Heutrocknung benötigt. 50 kW? Wir wissen es nicht ...

In den Zeiten, wo die Glockenkurve über der Geraden liegt, hast du Strom von deiner Inselanlage (also um die Mittagszeit).
Sonst nicht, weil die Wechselrichter (ohne intelligentem Lastmanagement mit Lastabwurf) wegen Überlast bzw. genauer
wegen Unterversorgung abschalten!

Mit einem Stromspeicher kann die Zeit, wo Strom "da ist", etwas gedehnt werden. Je größer die Kapazität, umso mehr.
Der Stromspeicher kann aber auch nur in den Zeiten geladen werden, wo mehr PV-Strom "da ist", als aktuell verbraucht wird.

Mit einem (leistungsfähigen) Netz ist es freilich einfach: Mangel an PV-Strom wird aus dem Netz ausgeglichen, der Überschuß
wird eingespeist. Fertig.

In der Praxis ist es freilich noch weit komplizierter, weil die Glockenkurve durch Wetter (Wolken) und die Jahreszeiten verzerrt wird
und auch die Lastkurve meist nicht linear verläuft, usw. ...



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Re: Speichergröße bei Inselanlage- Frage an Techniker

Beitragvon jokl » Mi Aug 17, 2022 5:44

Schon besser.
Danke für das Kompliment!
Der Stromertrag ist nicht so ganz die Glockenkurve.
2 Nachbarn haben schon mehrere Jahre PV.
Dachausrichtung und Neigung ca. wie bei mir, Ost West und 23 °.
Der Ertrag ist trotzdem ca. 1000 KWh je KWP.
Bei den älteren Modulen ca. 1000 bei den neueren 1200 KWh je KWP.
Die höchste Leistung bei beiden Ende Februar anfang März, weil es da noch kühl ist und warscheinlich der Winkel der Einstrahlung gut passt.
Da ich eine Indachanlage mache, die Luft darunter für den Heustock abgesaugt wird rechne ich auch mit einer höheren Leistung da gekühlt wird.
Zum Heutrocknen sollte ich ab 250 KW zur Verfügung haben.
100 davon macht die Hackschnitzelanlage.
Die PV Anlage könnte theoretisch 130 bringen wird aber in der Praxis bei weitem nicht hinkommen.
Ich muss halt nehmen was kommt und daflür das Heu länger belüften.
Die PV speist mittels Erdpatrone wie die Hackschnitzelanlage einen 10 000 ltr Wasserspeicher, dieser gibt die Wärme über 2 Heizregister an den Heulüfter ab.
Es ist also egal ob jetzt 100 oder 80 KW vom Dach runter in den Wasserspeicher eingespeist werden, ich nehme was kommt.
Der Ertrag der PV wird also direkt verbraucht.
Ich bin also überhaupt nicht interessiert an einem Stromspeicher der diese Strommenge für dunkle Tage oder Nachts speichert.
Damit die PV aber Strom bringt braucht sie eine externe Stromzufuhr, damit der Wechselrichter überhaupt gestartet wird und anfängt zu arbeiten.
Erst dann kann er den Strom der PV z.B. in den Wasserspeicher leiten.
Wie groß muss diese externe Stromquelle sein?

schöne Grüße

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Re: Speichergröße bei Inselanlage- Frage an Techniker

Beitragvon Gazelle » Mi Aug 17, 2022 7:05

jokl hat geschrieben:
Damit die PV aber Strom bringt braucht sie eine externe Stromzufuhr, damit der Wechselrichter überhaupt gestartet wird und anfängt zu arbeiten.
Erst dann kann er den Strom der PV z.B. in den Wasserspeicher leiten.
Wie groß muss diese externe Stromquelle sein?



Der Dirigent (NEA) muss so groß sein, dass bei den Einschaltströmen die minimale
Frequenz des WR nicht unterschritten wird.
Sonst steigt der WR aus.
Also muss die NEA eine hinreichende Schwungmasse haben.
Schwungmassen kann man nur ersetzen durch größere Schwungmassen.
Alles unter 50 kVA ist für LW-Betriebe Spielkram / Heimwerkerzeugs.
I.d.R muss die NEA in der Lage sein, nach Berücksichtigung der Gleichzeitigkeitsfaktoren
plus 30 % Leistunsschalterreserve den Betrieb allein 'zu wuppen'.
Also ausrechnen.
Dann weiss man mehr.
Wenn man das alles ausgerechnet hat, schlägt man 15 % für Inponderabilien auf.
Dann eine Schaltanweisung für die Mitarbeiter schreiben.
Wenn sich nämlich hinterher niemand an das Lastmanagement hält,
sind die Berechnungen für die Katz.
Merke:
Die NEA hat keinen Backup.
Da steht kein Mittelspannungsnetz hinter, was beliebig viel Energie nachschiebt.
Die NEA muss also genügend 'Bums' haben.
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Re: Speichergröße bei Inselanlage- Frage an Techniker

Beitragvon Falke » Mi Aug 17, 2022 8:43

Jetzt (erst) wird einiges klarer, Jakob. Warum nicht gleich?

Ich bin kein PV-Praktiker - aber dem Heizstab ist es egal, ob er mit Gleich- oder Wechselstrom betrieben wird. PV liefert Gleichstrom. Ganz ohne Drumherum.
Nur die Sicherheitsabschalteinrichtungen müssten dann für Gleichstrom ausgelegt sein.

Du könnest also die PV aufteilen in einen größeren Teil für die rein "thermische" Nutzung und einen Teil für den Antrieb des Lüftermotors (über Wechselrichter).

Allerdings: PV hat einen Wirkungsgrad von um die 20 %
Thermische Solarkollektoren haben einen Wirkungsgrad von fast 100 %.

Ich würde für das Aufheizen des Warmwasserspeichers also thermische Kollektoren nehmen. Das ist bewährte Technik - und bräuchte nur etwa ein Fünftel der Dachfläche.

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Re: Speichergröße bei Inselanlage- Frage an Techniker

Beitragvon jokl » Do Aug 18, 2022 5:45

Danke für eiure Bemühungen!
Ich bin ein etwas hartnäckiger Fall und hab s nicht so mit den "tieferen Hintergründen" der Technik.
Das Thema Inselanlage ist nur für den Fall eines Blackout.
Im Normalfall werde ich bei dem derzeitigen Ömag Strompreis einspeisen.
Wie schon geschrieben habe ich ein 50 KVA Zapfwellenaggregat.

Würde dieses reichen um die Anlage als Inselanlage zu starten und zu betreiben?

Muss der Traktor dann die ganze Zeit laufen oder versorgt sich die Anlage sobald diese Strom produziert selber?
Ein 25 KWh Batteriespeicher ist dazu demnach zu klein?

schöne Grüße

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Re: Speichergröße bei Inselanlage- Frage an Techniker

Beitragvon pmraku » Do Aug 18, 2022 6:48

Deine Anlage wird vermutlich von einer Firma/Elektrotechniker geplant und errichtet? dann wäre dieser eigentlich genau der richtige für deine Fragen?
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