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Stammholzlängen und Durchmesser Kiefer

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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19 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Stammholzlängen und Durchmesser Kiefer

Beitragvon christoph.04121 » Mi Jan 06, 2016 20:40

Hallo,
ich würde gerne im nächsten Jahr unseren Kiefernwald durch zB die Forstvertriebsgemeinschaft durchforsten lassen. Der Bestand wurde ca 30 Jahre nicht bewirtschaftet. Ich habe von Forstwirtschaft keine Ahnung. Daher hätte ich ein paar grundlegende Fragen.

In welche Längen werden die Stämme bei verschiedenen Stammdurchmessern geschnitten? Und wo für werden sie verwendet? In Welchen Klassen wird nach Festmetern oder Raummeter abgerechnet?

Wie verkauft ihr euer Stammholz? Forstet ihr selber durch? Wer bewertet die Stämme wenn sie im Polder liegen? Fragen über Fragen. Freue mich auf eure Antworten.
christoph.04121
 
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Re: Stammholzlängen und Durchmesser Kiefer

Beitragvon yogibaer » Mi Jan 06, 2016 20:58

Hier findest du den Link zur Pdf- Datei "Rahmenvereinbarung für den Rohholzhandel in Deutschland" 2,3 Mb. Kannst das ja erst einmal durchlesen und dann gezielt Fragen stellen.
Gruß Yogi
yogibaer
 
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Re: Stammholzlängen und Durchmesser Kiefer

Beitragvon Falke » Mi Jan 06, 2016 21:03

Das ist regional doch sehr verschieden. Insofern wäre ein Ortsangabe hilfreich ...

Ich für meinen Teil mache alles selbst. Ich verkaufe über einen Holzeinkäufer alles an Großsägewerke.

Die nehmen bei Kiefer bevorzugt Längen von 4 m. Krumme Stämme können durch Abschnitte in 3 m Länge so abgelängt werden, dass der Schnitt
möglichst an der Krummstelle liegt. Früher wurden noch vermehrt Kiefern-Masten (z.B. für Telefon- und Strommasten) nachgefragt.
Da wurde der Erdstamm in 4 m abgelängt, und der zweite Schnitt nach 7, 8, 9, 10, oder gar 12 m dort angesetzt, wo noch 12 cm Zopfdurchmesser
zu erwarten war. Der Rest des Stamms geht als Faserholz in die Papier- und Plattenindustrie. Der restliche Abfall wird zu Brennholz.

Die Klassifizierung in die Güteklassen A, B, C, D (oder Cx) wird im Sägewerk vorgenommen, so wie die elektronische Vermessung von Länge und Durchmesser.
Abgerechnet wird in Festmetern (ohne Rinde) - auch das Faserholz, welches aber gewogen, und nach einer Probe des Feuchtegehalts auf Fm umgerechnet wird.
Es gelten die jeweiligen "Holzhandelsusancen" ...

Verwendet wird Kiefer fast wie Fichte als Bauholz, Möbelholz usw.

Noch Fragen?


Adi
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Re: Stammholzlängen und Durchmesser Kiefer

Beitragvon WupperFuchs » Mi Jan 06, 2016 21:15

Wie groß ist denn der Bestand? Welche Gegend? Wie Adi schon sagte, kaufen es Sägewerke, bei mir ist ein Händler, der kauft die gerne bis 18m Länge, kommt aber auch auf die Erntemenge an.
Meiner Meinung nach kann man oft sich Angebote von Forstbetrieben machen lassen, viele Zeichnen auch selbst aus nach fachlicher Begutachtung. Muss nicht immer eine FBG oder ein Förster machen. Aber kannst du machen, wie du willst.
Bei uns ist es für Kunden günstiger, wenn wir sowohl auszeichnen wie auch den Kontakt zum Holzhändler herstellen, muss aber nicht sein.
Gruß
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Re: Stammholzlängen und Durchmesser Kiefer

Beitragvon christoph.04121 » Do Jan 07, 2016 18:59

Danke für die vielen Antworten. Der Wald ist in MV. Gesamte Fläche sind 10ha aber nur in ca. 5 ha stehen Kiefern dm größer als als 45-60cm. Der Rest ist mit Erlen Birken und Kiefern mit Durchmern von 15cm bis 40cm bewachsen. Bisher haben wir nur für uns Kiefern zur Bauholzgewinnung gefällt. Danke für den Link. Werde es mir gleich mal zu Gemüte führen.
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Re: Stammholzlängen und Durchmesser Kiefer

Beitragvon christoph.04121 » Do Jan 07, 2016 19:29

Der Link ist Super. Was sich mir noch nicht ganz erschließt ist in welche Längen bei welchem DM die Stämme gesägt werden müssen und für was sie dann verwendet werden. ???
Gibt es für Langholz einen mindest DM und mindest und maximale Länge??
Wie ist es bei Industrieholz, Palettenholz oder was es noch so gibt?
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Re: Stammholzlängen und Durchmesser Kiefer

Beitragvon WupperFuchs » Do Jan 07, 2016 19:33

Das solltest du mit dem Sägewerk klären, es gibt Sägewerke, die wollen nur Langholz bis 18m (meistens) und einem Zopf von 18cm und es gibt Sägewerke, die wollen nur Kurzholz bis 6m (+ Zugabe). Das kommt also drauf an, was die wofür haben wollen.
Bei IH will mein Holzhändler 3m Längen.
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Re: Stammholzlängen und Durchmesser Kiefer

Beitragvon 15er » Do Jan 07, 2016 20:14

christoph.04121 hat geschrieben:Der Link ist Super. Was sich mir noch nicht ganz erschließt ist in welche Längen bei welchem DM die Stämme gesägt werden müssen und für was sie dann verwendet werden. ???
Gibt es für Langholz einen mindest DM und mindest und maximale Länge??
Wie ist es bei Industrieholz, Palettenholz oder was es noch so gibt?


Lass dich wenigstens mal von einem WBV Mitarbeiter, Förster oder ähnlichem beraten, da kriegst du wenigstens eine neutrale Meinung, was wieviel kosten und was wieviel bringen könnte.

In unserer Region bringt Langholz nicht mehr als Holz mit 4,1m.
Da ist der Durchmesser dann egal, alles bis 20cm Zopf nimmt das Sägewerk und alles wird auf 4,1m abgeschnitten. Ob da ein vernünftiger Preis rauskommt, kann dir der WBV Mitarbeiter sagen.

Palettenholz ist bei uns auch alles 4,1m. Papierholz, keine Ahnung verkauf ich nicht, bringt zu wenig, da mach ich Brennholz draus.

Lediglich Laubholz lassen wir bis zum Verkauf auf maximaler Länge, um dem Käufer alle Optionen offen zu halten, der zeichnet dann an wo wir schneiden sollen oder schneidet selber.
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Re: Stammholzlängen und Durchmesser Kiefer

Beitragvon Falke » Do Jan 07, 2016 20:29

in welche Längen bei welchem DM die Stämme gesägt werden müssen ...


Angenommen den einfachsten Fall, dass das Sägewerk nur 4 m Fixlängen (Bloche) und die Papiermühle nur 4 m Faserholz haben will, wie es bei mir zu 95 % der Fall ist:

Egal wie dick der gefällte Baum ist - man fängt beim Baumfuß an zu messen, macht den ersten Trennschnitt bei 4,10 m, den zweiten bei 8,20 m usw.
bis der ganze Baum in Abschnitte abgelängt ist. *)

Alles was > 20 cm Mittendurchmesser (also etwa > 18 cm an der Zopf-Schnittstelle) hat, geht zum Polter für die Fixlängen,
der Rest, der noch 4,10 m lang ist und > 6 cm Zopfdurchmesser hat (meist eh' nur ein Stück) zum Polter für das Faserholz. Fertig.

P.S.: 15er war schneller ...

P.S.S.: *) je nach Situation kann es auch besser sein, erst nur Markierungen für das Ablängen in den Stamm zu ritzen, dann den ganzen Baum zur Rückegasse oder zum
Polter zu rücken, und dort erst abzulängen ...


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Re: Stammholzlängen und Durchmesser Kiefer

Beitragvon langholzbauer » Do Jan 07, 2016 21:03

Hallo Leute!
Warum verschenkt Ihr Euer Schwachholz?
Bei uns,in Thüringen, geht auch Ki LAS 4,10 m bis 13 cm Zopf, solange es "sägefähig" und gerade ist.
Meistens sind die Spitzen leicht krum oder starkastig. Das geht aber dann oft noch in 2,40 m Palette gut weg.

Das Allerwichtigste am Einschlag ist in meinen Augen, daß mann vor dem Abschneiden des 1. Baumes schon weis, wer das Holz in welcher Aushaltung kaufen will!
Denn, wenn das Holz (vielleicht noch falsch abgelängt) am Weg liegt, dann ist der Käufer meist in der besseren Verhandlungsposition als der Erzeuger!
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Re: Stammholzlängen und Durchmesser Kiefer

Beitragvon Falke » Do Jan 07, 2016 21:21

@langholzbauer
Stimmt!
Ohne Liefervertrag ("Schlußbrief") fange ich auch gar nicht an. Das ist für mich so selbstverständlich, dass ich es oft vergesse zu erwähnen ...

Zum anderen:
Falke hat geschrieben:Das ist regional doch sehr verschieden. Insofern wäre ein Ortsangabe hilfreich ...

In Thüringen geht dies, in Kärnten das ... :wink:

Im Zweifelsfall geb' ich so ein Schwachholz lieber zum Faserholz und bekomm' dafür ca. 35 €/Fm.
Wenn es vom Sägewerk als "Industrieholz" aussortiert wird, gibt es hier dafür nur 15 €/Fm.

Ist mir gerade letztens auf der aktuellen Abrechnung passiert! :x
War aber nur ein Stück ... :)

Kieferbloche.JPG
Kieferbloche.JPG (24.4 KiB) 1913-mal betrachtet


P.S.: ich sehe gerade die Kategorie "Kiefer Bloche Cx 1b", die ist neu für mich - und in etwa das, was du wohl gemeint hast mit "Ki LAS 4,10 m bis 13 cm Zopf"
- bei 38 €/Fm ist es aber auch schon "wurscht", ob es dann dort ober eben im Faserholz landet ...



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Re: Stammholzlängen und Durchmesser Kiefer

Beitragvon WupperFuchs » Do Jan 07, 2016 21:36

Deswegen habe ich ja oben geschrieben, ich frage immer erst den Kunden was er will und was er zahlt, vergleiche das bei Bedarf mit noch ein oder zwei Käufern und dann schneide ich das so ein wie die es kaufen.
Manchmal macht es auch Sinn, einen Förster dazu zu fragen, ob da grade ein Kunde Holz kauft, da kann ich mich machmal dranhängen und bekomme noch was mehr.
Ich habe aber letztes mal für IH auch 38 Euro bekommen in 3m Längen, die bleiben ja immer übrig.
Aber Nadelholz läuft hier eher selten, das nächste, das ich (in 2 Wochen) abmache, wird auch als Kurzholz in 4m abgenommen.
Gruß
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Re: Stammholzlängen und Durchmesser Kiefer

Beitragvon 15er » Fr Jan 08, 2016 8:56

langholzbauer hat geschrieben:Hallo Leute!
Warum verschenkt Ihr Euer Schwachholz?
Bei uns,in Thüringen, geht auch Ki LAS 4,10 m bis 13 cm Zopf, solange es "sägefähig" und gerade ist.
Meistens sind die Spitzen leicht krum oder starkastig. Das geht aber dann oft noch in 2,40 m Palette gut weg.

Das Allerwichtigste am Einschlag ist in meinen Augen, daß mann vor dem Abschneiden des 1. Baumes schon weis, wer das Holz in welcher Aushaltung kaufen will!
Denn, wenn das Holz (vielleicht noch falsch abgelängt) am Weg liegt, dann ist der Käufer meist in der besseren Verhandlungsposition als der Erzeuger!


Da bin ich jetzt echt gespannt wieviel du für 4,10er mit 13cm Zopf vom Sägewerk bekommst, ein bisschen Krum und natürlich astig?!?

Bei uns würdest du da das Schwachholz ans Sägewerk verschenken, hatte ich schon mal, geht dann als Schleifholz durch für das du beim Großsäger keine 20€ bekommst und wenn du es wirklich als Papierholz extra verkaufst fast das doppelte bekommst.
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Re: Stammholzlängen und Durchmesser Kiefer

Beitragvon langholzbauer » Fr Jan 08, 2016 17:08

@ 15er
Wie ich schon oben schrieb, muß es sägefähig sein. Das heist bei 13cm Zopf ist keine Krümmung möglich!
Auch wenn die alte HandelsKlassenSortierung jetzt endgültig von der RahmenVereinbarungRohholz abgelöst wurde, stehen dort ganz deutlich die Aushaltungskriterien für Stammholz drin.
Krummes Schwachholz ist kein Stammholz. Gleiches gilt für Astdurchmesser über 5cm.
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