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Steilhang

Hier ist Platz für alles was an den Reben wächst.
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16 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Steilhang

Beitragvon Jungwinzer » Di Sep 15, 2015 20:37

Hallo Liebe Community:)

Mein Cousin und Ich (beides noch junge Kerle :D ) wollen uns gerne einen "Wengert" im Raum Heilbronn kaufen. Jetzt sind wir gerade dabei, einen Steilhang (10ar) zu kaufen, bzw. haben ernsthaftes Interesse dran. Es wäre unser erster Wengert und wir würden Ihn als Hobby ansehen. Nun zu meinen Fragen. Wie bewirtschaftet man eigentlich einen Steilhang am besten? Man müsste es mit der Hand machen können, da definitiv Schluss ist für den Trecker ab der Terasse. Was für Gerätschaften brauchen wir ausser einen Freischneider und einem "Spritzrucksack"? Woher kriegen wir den "SPritzschein"? Welche Lektüren sind zu empfehlen? Ich selber war schon bei einigen Weinlesen dabei und auch Weinstöcke habe ich schon geschnitten, habe mich aber noch nie auf einem Steilhang bewegt und würde deswegen liebend gerne alle Arbeitsschritte im Laufe des Jahres erfahren:) Auch die rechtlich Lage würde mich brennend Interessieren
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Re: Steilhang

Beitragvon Terrassenwein » Di Sep 15, 2015 21:33

Hallo Jungwinzer,
da macht ihr ja mit einer kleinen Anfrage ein ganzes Fass auf. Das lässt sich natürlich nicht in drei Zeilen behandeln.
Zuerst mal: Den Sachkundenachweis für Pflanzenschutz gibts bei Herrn Neumann, Weinbauberater beim Landratsamt Heilbronn. Er macht jedes Jahr im Frühjahr einen Kurs dazu, meiner war damals in Ilsfeld, März/April wohl. Am Besten gleich anfragen und anmelden.
Zur Literatur kann ich erst nächste Woche was sagen. Spezielle Literatur zum Terrassenweinbau gibt es gar nicht, ein echtes Desiderat. Man muss viel allgemeine Literatur lesen, und sich dann das passende raussuchen. Alles, was mit Maschinen zu tun hat braucht euch eher nicht zu interessieren. Mit nem Freischneider und ner Spritze habt ihr für den Anfang tatsächlich das Meiste. Aus meiner Sicht wäre noch eine Akku-Heckenschere für den späten Laubschnitt und zum Vorschneiden im Winter überlegenswert.
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Re: Steilhang

Beitragvon Kyoho » Mi Sep 16, 2015 7:28

Kann Dir diese Bücher wärmstens empfehlen.
Trocken-Mauerbau: http://www.amazon.de/Weinbergsmauern-Ha ... 3800159309

allgemeiner Weinbau im Hobbymaßstab, vor allem ohne Schlepper und Gerätepark in Terrassenlagen:
http://www.amazon.de/Hobbyweinbau-Pfleg ... op?ie=UTF8

http://www.amazon.de/gp/product/3800178 ... 3800178478
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Re: Steilhang

Beitragvon Jungwinzer » Mi Sep 16, 2015 17:17

Vielen Dank euch beiden:) jetzt hätte ich noch eine Frage zur bodenbearbeitung. Wie kann ich den Boden pflügen? Also ein Traktor kommt garantiert nicht hoch, also brauchen wir eine andere Möglichkeit. Weiß da jemand von euch etwas?
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Re: Steilhang

Beitragvon µelektron » Mi Sep 16, 2015 19:43

Wie kann ich den Boden pflügen?


wie bekommst Du den Hang wenn er Dir dann nach nem Gewitterguss abgerutscht ist wieder hinauf?
... ich mag keine Gäste die erst die Tür eintreten und dann nicht merken wenn die Party vorbei ist.
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Re: Steilhang

Beitragvon Jungwinzer » Mi Sep 16, 2015 20:42

Also wir würden den Weinberg dann natürlich wieder neu bepflanzen, aber wir würden gerne wieder mit Mist düngen und diesen dann in die aufgelockerte Erde einarbeiten. Zudem wächst zurzeit sehr viel Unkraut zwischen den Zeilen! Oder sollten wir es lieber lassen wie es ist und synthetisch Düngen?
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Re: Steilhang

Beitragvon Jungwinzer » Mi Sep 16, 2015 21:31

https://m.hagebau.de/p/guede-motoreinac ... 20PS%C2%AB denkt ihr sowas wäre sinnvoller? Und dann halt noch einen Pflug und balkenmäher dafür kaufen
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Re: Steilhang

Beitragvon Terrassenwein » Mi Sep 16, 2015 22:03

Hallo Jungwinzer,
Du sprichst ja recht zielgerichtet genau den Punkt an, der in den genannten Büchern keine befriedigende Antwort findet, und für den es auch in der Praxis keine allgemein anerkannte Lösung Lösung gibt, nämlich die Frage der Bodenbearbeitung/Begrünung.
Aber zuerst noch eine Anmerkung: Wenn ihr neu anfangt und der Wengert bereits bestockt ist würde ich dringend raten, diesen Wengert erst mal ein paar Jahre zu bewirtschaften, Erfahrungen zu sammeln und erst dann neu zu pflanzen. Mit der Neupflanzung sind so viele Weichenstellungen für viele Jahre verknüpft, die kann man gar nicht alle nur theoretisch durchdenken. Zudem braucht man eben auch die Sicherheit, um abzuschätzen, wie sich eine heutige Entscheidung in 5 Jahren auswirkt.
So, und nun zur Bodenbearbeitung:
Da gibt es einige grundlegende Zielvorgaben.
Zum ersten soll der Wengert nicht von Unkraut überwuchert werden.
Zum zweiten soll eine Erosion des Bodens verhindert werden.
Zum Dritten sollen die Reben in der Hauptwachstumsphase vor Wasser- und nährstoffzehrenden Konkurrenzpflanzen geschützt werden.
Zum Vierten soll eine Bodenbegrünung einen möglichen Nährstoffschub durch Niederschläge in der Reifephase verhindern.
Zum Fünften soll der Wengert für alle Arbeitsschritte im Jahr gut begehbar sein.
Zum Sechsten wäre es wünschenswert, wenn die Bodenpflege auch eine Düngewirkung hätte.
Und schließlich soll die Bodenpflege möglichst wenig Arbeitszeit in Anspruch nehmen, da es sich ja immer um teure Handarbeit handelt.
Du wirst es schon bemerkt haben, einige dieser Punkte scheinen sich zu widersprechen.
In der Praxis werden daher im Terrassenweinbau vor allem diese vier Wege begangen:
1. Abspritzen des Unterbodens mit Herbizid, Zugabe der nötigen Nährstoffe mit Kunstdünger.
2. Flächige Begrünung des Wengerts, Kurzhalten der Begrünung vor allem mit der Motorsense.
3. Abdeckung des Bodens oder des Unterstockbereichs. Hierzu können z.B. Stroh, Hackschnitzel, Rindenmulch, Häckselgut oder auch lichtundurchlässige Folien oder Gewebe verwendet werden.
4. Vollständige oder teilweise Begrünung im Unterstockbereich mit niedrigwüchsigen Pflanzen, z.B. Walderdbeere, kleines Habichtskraut oder mit Kräutermischungen. Das Ziel ist, möglichst nicht zu mähen und Wasserkonkurrenzpflanzen fernzuhalten.
Zwischen diesen grundsätzlichen Möglichkeiten gibt es zudem noch verschiedene Kombinationen.
Wollte man die Vor- und Nachteile dieser Systeme hier Auflisten wäre das Fachbuch zum Terrassenweinbau schon fast geschrieben.
Bei einer Neuanpflanzng ist ein Bodenumbruch dagegen schon sinnvoll. Hier ist der Einsatz von Motorhacken denkbar, bei größeren Flächen auch Schreitbagger (Mäcki Menzi heißt das Teil wohl), macht aber gerne mal die Mauern kaputt, weil man oft zu nahe an den Hinterbau der Mauern kommt.
Die einfachste Möglichkeit ist das Umgraben mit dem Spaten. Einfache Spatentiefe reicht in der Regel.
Bei Querterrassen sollte bei einer Neupflanzung daran gedacht werden, Laufterrassen anzulegen.
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Re: Steilhang

Beitragvon Kyoho » Do Sep 17, 2015 7:24

Jungwinzer hat geschrieben:Also wir würden den Weinberg dann natürlich wieder neu bepflanzen, aber wir würden gerne wieder mit Mist düngen und diesen dann in die aufgelockerte Erde einarbeiten. Zudem wächst zurzeit sehr viel Unkraut zwischen den Zeilen! Oder sollten wir es lieber lassen wie es ist und synthetisch Düngen?


Mist schleppen ist im Steilhang eine Quälerei, vor allem wenn er noch feucht und unverrottet ist, schleppt man viel Wasser den Berg hoch oder runter. Viel besser ist von oben her Strohballen reinzuwerfen und damit den Boden abzudecken. Das unterdrückt Unkraut und hält das Wasser im Boden (weniger Verdunstung), guter Erosionsschutz. Empfehlenswert für jüngere Weinberge, wenn noch keine Begrünung geht und der Boden offen (also bearbeitet) war. Düngung geht halt am effektivsten mit Mineraldünger, sofern man überhaupt was braucht. Also Stoh ist die C-Quelle und Kalkammonsalpeter die N-Quelle. Dann brauchst Du noch etwas Kalimagnesia und je nach Boden sollte regelmäßig aufgekalkt (Schiefer, Sandstein) werden (außer bei Muschelkalk, Keuper etc. da wäre es nicht nur unnötig, sondern sogar schädlich,wegen der Chlorose.) Als aller erstes würde ich mal 'ne Bodenanalyse ziehen.
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Re: Steilhang

Beitragvon Holder 7.74 » Mi Sep 23, 2015 16:38

Aus dem aktuellen Rebschutzhinweis HN:

Voraussichtlich im April 2016 wird wieder ein neuer Sachkunde-Grundkurs Weinbau angeboten. Wer Interesse daran
hat, sollte sich bitte am besten per E-Mail mit kompletter Adresse bei der Weinbauberatung melden
Gottes schönste Gabe ist der Schwabe
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Re: Steilhang

Beitragvon Jungwinzer » Mi Sep 23, 2015 20:50

Okay, vielen Dank euch allen. Vermutlich werden wir eh alles per Hand machen müssen, bin mal auf den Arbeitsaufwand pro Jahr gespannt. :(
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Re: Steilhang

Beitragvon Terrassenwein » Mi Sep 23, 2015 22:44

Nicht den Kopf hängen lassen!!
Wir wollten Euch nicht entmutigen, sondern Hinweise geben, wie Ihr den Start erfolgreich vornehmen könnt.
Also rann ans Werk!!
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Re: Steilhang

Beitragvon Winzling » Mo Sep 28, 2015 9:42

Handarbeiten in Terrassen ist schön.
Nebenerwerbswinzer & Selbstvermarkter aus Terrassenlage

Prost!
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Re: Steilhang

Beitragvon badnerbub » Mo Sep 28, 2015 10:05

mit Maschinen in Flachlage .....

-Mulcher
-Laubschneider
-Herbizidgestänge aufm Mulcher
-Entlauber
-Düngerstreuer
-usw......

machts noch mehr Spass :D :D :D

Aber jeder wie er will und vorallem wie man(n) es gewohnt ist bzw. wie die Gegebenheiten sind.
Hobbywinzer aus Leidenschaft
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Re: Steilhang

Beitragvon Skai » Mo Sep 28, 2015 17:45

badnerbub hat geschrieben:mit Maschinen in Flachlage .....

-Mulcher
-Laubschneider
-Herbizidgestänge aufm Mulcher
-Entlauber
-Düngerstreuer
-usw......

machts noch mehr Spass :D :D :D

Aber jeder wie er will und vorallem wie man(n) es gewohnt ist bzw. wie die Gegebenheiten sind.


Am meisten Spaß machts doch erst, wenn man bei zuwenig Schwung wieder rückwärts fährt.
Seitenhang ist auch nicht gerade zu verachten.

Im flachen kann jeder..
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