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Stillgelegte Pipeline - Austrag aus Grundbuch - Gefahren

Hier kann man über aktuelle Themen aus den Medien und Allgemeines der Landwirtschaft diskutieren.
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17 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Stillgelegte Pipeline - Austrag aus Grundbuch - Gefahren

Beitragvon JueLue » Mo Feb 14, 2022 20:02

Ich habe folgenden Vorgang:

Ich bekam vom Grundbuchamt Nachricht, dass eine Eintragung aus einem Flurstück gelöscht sei - das Flurstück freigegeben.
Diese Mitteilung war ohne jedes Detail.
Meine Nachforschungen haben ergeben, dass es um eine Pipeline (hieß bei uns immer "Nato-Pipeline" und war offiziell streng geheim, obwohl jeder wusste wo sie lag) handelt

Diese Nato-Pipeline - gebaut Ende der 60er Anfang der 70er - ist schon lange nicht mehr in aktiver Nutzung, jetzt wurde sie wohl komplett aufgegeben und die damit verbundenen Einträge im Grundbuch gelöscht.

Meine Frage: Zunächst ist das ja schön, dass das Grundbuch wieder frei ist, aber was ist wohl Los mit dem Rohr - ist das gespült und gereinigt? Wenn ich oder meine Nachkommen - die nichts von dem Rohr wissen - da irgendwann mal baggern und da laufen Kerosion-Reste aus, wer ist dann haftbar?

Ist sowas irgendwo sonst dokumentiert und würde im Falle eines Bauantrages auffallen?

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Re: Stillgelegte Pipeline - Austrag aus Grundbuch - Gefahren

Beitragvon T5060 » Di Feb 15, 2022 0:47

Formelle Anfrage an das Regierungspräsidium, die werden dich an die BIMA verweisen und die BIMA will von dir den Schrottpreis des Rohrs erstattet bekommen.
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Re: Stillgelegte Pipeline - Austrag aus Grundbuch - Gefahren

Beitragvon JueLue » Di Feb 15, 2022 8:36

T5060 hat geschrieben:Formelle Anfrage an das Regierungspräsidium, die werden dich an die BIMA verweisen und die BIMA will von dir den Schrottpreis des Rohrs erstattet bekommen.


:wink:

Aber mal im Ernst:
Wie hat man sich das vorzustellen? Waren die Dinger überhaupt mal richtig im Einsatz, oder wurden die nur vorgehalten?
Wir hatten damals mal vor, da ne Anbohrschelle anzubringen und für Eigenbedarf abzuzapfen :D.

Muss sowas vor dauerhafter Außerbetriebnahme gespült und das Ergebnis irgendwie dokumentiert werden?

Vor 20 Jahren wurden da Drainagestränge drüber geführt, da stand plötzlich jemand am Acker und hat auf Handschachtung im Bereich der Pipeline bestanden.

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Re: Stillgelegte Pipeline - Austrag aus Grundbuch - Gefahren

Beitragvon langholzbauer » Di Feb 15, 2022 10:13

Einfach mal eine formelle Anfrage an den bisher eingetragenen Begünstigen der Grunddienstbarkeit stellen!
Als Eigentümer der Fläche steht Dir ja eine klärnde Antwort zu.
In heutigen Zeiten besteht vielleicht die Gefahr, dass so eine Leitung, wenn noch intakt, weiterverkauft und in einigen Jahren plötzlich für die Energiewende wieder aktiviert werden könnte.
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Re: Stillgelegte Pipeline - Austrag aus Grundbuch - Gefahren

Beitragvon T5060 » Di Feb 15, 2022 11:23

langholzbauer hat geschrieben:In heutigen Zeiten besteht vielleicht die Gefahr, dass so eine Leitung, wenn noch intakt, weiterverkauft und in einigen Jahren plötzlich für die Energiewende wieder aktiviert werden könnte.


Ausgeschlossen, erfordert immer wieder eine neue Grundstücksverhandlung und ein neues Planfeststellungsverfahren
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Re: Stillgelegte Pipeline - Austrag aus Grundbuch - Gefahren

Beitragvon Zement » Di Feb 15, 2022 12:10

Pipeline, aber was war oder sollte dadurch? Was für ein Durchmesser hat die Pipeline?
Warum ich es frage, weil es interessant klinkt. :wink:
Olli der Astroturfing
https://www.youtube.com/watch?v=UTPS14A37_s
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Re: Stillgelegte Pipeline - Austrag aus Grundbuch - Gefahren

Beitragvon langholzbauer » Di Feb 15, 2022 12:22

T5060 hat geschrieben:
Ausgeschlossen, erfordert immer wieder eine neue Grundstücksverhandlung und ein neues Planfeststellungsverfahren


Der heutigen und den nächsten Regierungen trau ich da leider "Beschleunigungsgesetze" zum deutlichen Nachteil der Grundstückseigentümer zu.
Besonders, wenn es um Energie geht.
Was hier jetzt schon mit "Südlink " abgezogen wird, hat mit Verhandlung sehr wenig zu tun. :klug:
Deshalb würde ich im Falle so einer aufgegebenen Leitung mit allen legalen Mitteln darauf drängen, dass sie jeweils an der Grundstücksgrenze gekappt wird.
Dabei würden auch eventuelle Altlasten rechtzeitig erkannt.
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Re: Stillgelegte Pipeline - Austrag aus Grundbuch - Gefahren

Beitragvon langholzbauer » Di Feb 15, 2022 12:28

Zement hat geschrieben:Pipeline, aber was war oder sollte dadurch? Was für ein Durchmesser hat die Pipeline?
Warum ich es frage, weil es interessant klinkt. :wink:


Eine aufgegebene Pipeline ist z.B. innerhalb von wenigen Wochen zu einer Datenautobahn umfunktioniert, ohne dass da die Eigentümer der Fläche überhaupt etwas davon merken.
Holzauge sei wachsam!!!
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Re: Stillgelegte Pipeline - Austrag aus Grundbuch - Gefahren

Beitragvon T5060 » Di Feb 15, 2022 12:34

Die NATO Leitung kannst du ja jetzt selbst kappen, Dienstbarkeit ist ja draussen.
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Re: Stillgelegte Pipeline - Austrag aus Grundbuch - Gefahren

Beitragvon Neo-LW » Di Feb 15, 2022 19:18

Moin,

das war die NATO-Sprit-Pipeline von Wilhelmhafen sach Soltau.

Betriebsdruck: 60 bar.
Durchmesser: 300 mm.

Vor etwa 6 Jahren stand mal das Gelände der Zielstation zum Verkauf.

Ich hatte dann mit der BIMA verhandelt, die Pipeline zu übernehmen.
Das Konzept war, die Pipeline als Druckluftspeicher zu benutzen.
Dann eine Verästelung entlang der Pipeline mit Windrädern, die aber keine Generatoren
hätten haben sollen, sondern Kompressoren.
Mit der Druckluft dann auf dem Gelände der Zielstation dann ein schwarzstartfähiges Gaskraftwerk.
Leider war die BIMA nicht willens, die Rohrleitung abzugeben.
So ist dann das Projekt der Energiewende mit Druckluftspeicher nicht realisiert worden.


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Re: Stillgelegte Pipeline - Austrag aus Grundbuch - Gefahren

Beitragvon Südheidjer » Di Feb 15, 2022 19:25

Olli, dir hätte ich auch zugetraut, daß du mit der Leitung als Druckluftspeicher die umliegenden WKAs anblasen wolltest, falls Dunkelflaute ist.

...und Olli sprach: Es werde Licht! und es ward Licht.
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Re: Stillgelegte Pipeline - Austrag aus Grundbuch - Gefahren

Beitragvon T5060 » Di Feb 15, 2022 19:34

Neo-LW hat geschrieben:Leider war die BIMA nicht willens, die Rohrleitung abzugeben.


Du hättest vollständig neue Dienstbarkeiten einholen müssen
und du hättest kein Enteignungsrecht dabei = 20 - 70 € / qm !!!!!!!
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Re: Stillgelegte Pipeline - Austrag aus Grundbuch - Gefahren

Beitragvon Neo-LW » Di Feb 15, 2022 19:36

Moin,

ein Gaskraftwerk braucht zum Betrieb Druckluft.

Normalerweise muss die vor Ort elektrisch durch Kompressoren erzeugt werden.
Man brauch also zum Anfahren Strom.
Deswegen ist ein 'normales' Gaskraftwerk nicht schwarzstartfähig.

Unser Konzept war eben ein Start ohne externen Strom.
Das wäre dann das erste schwarzstartfähige Gaskraftwerk in Deutschland gewesen.
Die Pipeline hätte einen prima Druckluftspeicher hergegeben.
Da wären unterschiedliche Windstärken egal gewesen.


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Re: Stillgelegte Pipeline - Austrag aus Grundbuch - Gefahren

Beitragvon T5060 » Di Feb 15, 2022 19:39

Du brauchst ein vollständiges Planfeststellungsverfahren nach EnWG, zuvor musst du aber anerkannter Netzbetreiber sein.
Da reicht deine Kohle nicht mal für 1.000 m Leitung.
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Re: Stillgelegte Pipeline - Austrag aus Grundbuch - Gefahren

Beitragvon Florian1980 » Di Feb 15, 2022 19:48

Wir haben hier auch eine Nato Pipeline und zwei Tanklager. In meiner Zeit beim Katastrophenschutz (über die Feuerwehr) haben wir die Lager 1x im Jahr abgefahren (vermutlich dass jeder wusste wo sie sind) Wir durften nicht auf das Gelände. Fragen wurden auch nicht wirklich beantwortet, weil vermutlich niemand was wusste. Ob darin Kerosin oder Diesel fließ, oder beides, konnte mir niemand sagen.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Central ... ine_System

Hier wird auch nur von "Treibstoff" geredet. Da wir Ein Autobahnkreuz und viele Auffahrten, sowie zwei Autobahnabschnitte, due zum Flugfeld umgebaut werden können, gehe ich von Kerosin aus.
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