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Thema Borkenkäfer

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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19 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Thema Borkenkäfer

Beitragvon ham06089 » Mi Mär 08, 2006 20:13

Hallo zusammen!

Was meint ihr....ist das Wetter schädlich für die Borkenkäfer, macht es ihnen den Gaar aus? Bei uns schneit es schon wieder und es ist kalt.

mfg
*******
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Beitragvon MF-133 » Mi Mär 08, 2006 20:30

Gegen Buchdrucker hilft nur Dauerfrost. Schneeregen und über Null Grad schadet denen nicht wirklich. MFG
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Beitragvon waldarbeiter » Fr Mär 10, 2006 17:59

Hallo,
ich muss aus meiner Erfahrung leider Mf-133 wiedersprechen gegen den Buchdrucker und Kupferstecher ist nasskaltes Wetter das beste.
Hatte mal ein Versuch gestartet und habe Buchdrucker- und Kupferstecherholz "gesammelt" (von einem Baum ein paar Scheiben rausgeschnitten ) und habe jeweils ein Buchdrucker und ein Kupferstecherstück ins Eisfach und in den Kühlschrank (eingepackt in einer Tüte) die Käfer im Eisfach sind nachdem ich es nach ca.2 Wochen raushabe wieder munter weitergelaufen und das aus dem Kühlschrank wahren bis auf ein paar wenige alle kaputt. Ein Revierförster aus dem Nachbarrevier hat das so erklärt das im Kühlschrank bei nass kalt sich ein Pilz ausbreiten würde der den Käfern das Leben nehme und im Eisfach könne sich der Pilz nicht ausbreiten.
Gruß Michael
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Beitragvon W-und-F » Fr Mär 10, 2006 18:03

Beauveria bassiana heißt der Pilz, der Borkenkäfer befällt und im Labor innerhalb weniger Tage abtötet. Im Freiland besteht allerdings das Problem, die Käfer mit den tödlichen Pilzsporen in Kontakt zu bringen.
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Beitragvon MF-133 » Fr Mär 10, 2006 18:31

Da scheint es woanders spezielle Weicheier-Borkenkäfer zu geben, wenn denen nasskaltes Spätwinterwetter um Null Grad schon reicht.(grins)
Die Sache mit der toxischen Wirkung von Pilzen in der sich zersetzenden Rinde hab ich schon mal gehört, allerdings im Zusammenhang mit Regenwetter im Sommerhalbjahr. In der Tat waren die "Käferjahre" hier in der Gegend die Jahre mit wenig Niederschlag im Sommer, egal wie kalt es im Winter war. Das spricht schon für eine hohe Frostresidenz der Biester. Anno 1990 allerdings, als unser seliger Hochwald noch nicht umgeblasen war, hieß es, die superkalten Januartage damals ( teilweise unter -20 C, bis -35 C) könnten die Käfer schädigen, weil die Rinde der gefällten Bäume zusammengefriert. Ich fand das einleuchtend. Allerdings darf man auch die isoliserende Wirkung des Schnees nicht unterschätzen.
Es ist natürlich sehr gut möglich und nachvollziehbar, dass die Borkenkäfer unter einer Schneedecke auch Frosttage überstehen. Danke für die zusätzlichen Hinweise! MFG
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käfer

Beitragvon brennholzprofi » So Mär 12, 2006 20:47

Hallo;

soweit mir bekannt ist spielt die Temeratur eine untergeordnete Rolle.
Viel entscheidender ist ob sich der Schädling langsam an das kalte Wetter gewöhnen kann.
Wird ein Käfer langsam über mehrere Tage hinweg runtergekühlt überleben noch über 90 %.
Wird das Getier aber schlagartig von der Kälte überrascht sind eine Reduzierung der Population um 40% möglich.
Denke es ist besser auf ein feuchtes Frühjahr zu hoffen.
Ciao der Brennholzprofi
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Beitragvon Kuhkalb » So Mär 12, 2006 20:58

Ein feuchtes Frühjahr sowie ein feuchter Sommer der nicht zu warm ist verhindert die Massenpopulation.

Aber ein regnerischer Sommer ist nicht so schön beim Schaffen....

Gruß
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Beitragvon fichtenmoped » Do Mär 16, 2006 11:02

Ich habe erst kürzlich einen Forstkurs besucht den unser Revierförster organisiert hat. Dabei wurde natürlich das Thema Käfer ausgiebig abgehandelt. Versuche hätten ergeben, daß langer Dauerfrost den Biestern gut tut, nach einer langen Ruheperiode wie in diesem Winter sind sie im Frühahr dann topfit und werden entsprechend aktiv. Was sie nicht vertragen, sind häufige Wechsel zwischen Frost und Plusgraden, sie werden zwischendurch wach und verbrauchen Energie, das schwächt sie. Also müssen wir damit rechnen, daß der Appetit dieser Waldbewohner in diesem Jahr besonders hoch ist. Ich laufe schon mit dem Fernglas durch meinen Wald und suche die Gipfel nach Käferbefall ab, um möglichst alle befallenen Bäume noch vor dem Frühjahr entfernen zu können. Wenn ich fertig bin, werden ca. 120 Ster Holz, größtenteils Brennholz, angefallen sein, bei 3,8 ha Waldfläche. Es ist natürlich nicht alles Käferholz, es ist auch einiges an Schneebruch und dürren Bäumen dabei. Da kommt Freude auf....

Gruß aus Oberbayern
Franz
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Beitragvon ham06089 » Fr Mär 17, 2006 10:22

Hallo Fichenmoped!

Wie geht das mit dem Fernglas? Sieht man die Biester? Erzähl.....

Danke
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Beitragvon Paulo » Fr Mär 17, 2006 10:35

ham06089 hat geschrieben:Hallo Fichenmoped!

Wie geht das mit dem Fernglas? Sieht man die Biester? Erzähl.....

Danke
*******



Hallo Borkenkäferjäger!

Das mit dem Fernglas ist wirklich eine Hilfe!
Die "Tierchen" kann man natürlich nicht sehen, aber wenn an der Spitze die Rinde bröckelt, das kann man besser erkennen.

Gruß
..und Servus!
Ich steh auf "einfache" Technik:-)

http://www.schlueter-traktoren.de/
http://www.stockmann-landtechnik.de/
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Beitragvon fichtenmoped » So Mär 19, 2006 18:13

ham06089 hat geschrieben:Hallo Fichenmoped!

Wie geht das mit dem Fernglas? Sieht man die Biester? Erzähl.....

Danke
*******


Hallo *******,
man sieht diese Biester auch mit dem Fernglas nicht. Aber wenn sie sich z.B in einer 30 m hohen Fichte im Gipfel einnisten, sieht man mit bloßem Auge garnichts, mit dem Fernglas läßt sich evtl.doch eher was erkennen, meistens bevor sie den ganzen Baum ruiniert haben.

Gruß aus Oberbayern
Franz
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Beitragvon FendtGT-Fan » Mo Apr 24, 2006 21:06

Und wie geht es dann weiter, wenn man einen befallenen Baum entdeckt hat?
Ich machs ja auch so und suche mit Fernglas. Allerdings hab ich kein Konzept zum weiteren Vorgehen:
Fällt ihr dann nur die erkennbar betroffenen Fichten, oder räumt ihr die benachbarten (gesund scheinenden) Bäume sicherheitshalber auch noch aus dem Wald?

Würde mich wirklich sakrisch interessieren. Bisher war ich anscheinend mit dem Fällen zu sparsam. Letzten Sommer bin ich zweimal "ausgerückt", weil ich Käferbäume entdeckt hab. Vor zwei Wochen nun schon wieder. Da hab ich jetzt aber die Bäume aussen rum auch mit entfernt.

Mein Wald ist im Landkreis Ansbach (Mittelfranken); eines der am stärksten betroffenen Borkenkäfer-Gebiete in Bayern im letzten Jahr. Na wenigstens ist es ein Mischwald (hauptsächlich Fichte + Kiefer), so daß das ganze schlimmstenfalls wenigstens kein kompletter Kahlschlag werden kann.

Schlaut mich da bitte mal auf.

Rudi
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Beitragvon MF-133 » Di Apr 25, 2006 11:08

Das hängt vom Alter der Bäume ab.
Im Altbestand: Großzügig abräumen. Insbesondere , da nach dem trockenen Jahr 2003 bei vielen Bäumen die Feinwurzeln geschädigt sind und daher ohnehin eine sehr hohe Käfergefahr da ist. Beim Nachpflanzen auf Douglasie umsteigen. Die ist DEUTLICH weniger käfergefährdet aufgrund der besseren Anpassung an Trockenheit und des Harzreichtums. MFG
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Beitragvon Muhkuh » Fr Mai 12, 2006 19:19

hallo,
bin kein waldbesitzer, hab jedoch trotzdem ein problem mit diesen käfern. die viecher haben sich nämlich in meinem brennholz in meinem garten eingenistet. was soll ich nun am besten damit machen? was für gefahren bestehen? können die käfer auch meine möbel, bzw. sogar das haus (ist teilweise aus holz) befallen? ich hoffe ihr könnt mir möglichst bald einen rat geben...
schon mal danke im voraus
martin
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Beitragvon W-und-F » Sa Mai 13, 2006 15:00

Borkenkäfer gehören zu den Frischholzinsekten diese Insekten können nicht nur lebende Bäume, sondern auch frisch gefällte Stämme oder gelagertes Holz, welches noch einen Teil seiner ursprünglichen Feuchtigkeit besitzt, befallen. Einmal ausgetrocknetes Holz bietet den Frischholzinsekten keine geeigneten Lebensbedingungen mehr und wird nicht weiter befallen.

Noch etwas zur Unterscheidung von Holz- und Splintkäfer:
Die Larven der Holzbrüter leben im Holzkörper und ernähren sich von Pilzrasen , die das Muttertier anlegt. Holzbrüter lassen sich in Splintkäfer (die nur die äußeren Holzschichten besiedeln) und Kernholzbohrer (die auch in das Kernholz vordringen) trennen. Beide beeinträchtigen die technischen Eigenschaften des Holzes nur unwesentlich.

Warum der Borkenkäfer zum Problem wird:
Im Allgemeinen sind Bäume auf ihnen zusagenden Standorten gesund und in der Lage sich - (Fichten) durch Harz - besser gegen Borkenkäfer zu wehren. Im Ökosystem Wald bringen Borkenkäfer geschwächte Bäume zum Absterben und schaffen so Platz für Neubesiedelungsversuche von Bäumen, die dem Standort besser angepasst sein können. Neben den natürlichen Fichtenwäldern höherer Gebirgslagen hat der Mensch mit ausgedehnten Fichtenreinbeständen optimale Borkenkäferbiotope geschaffen. Hier können sich bei klimatischen Extremen (lange Hitze- oder Trockenperioden, Winter mit viel Schneebruchholz) Buchdrucker und Kupferstecher explosionsartig vermehren

Hier habe ich mal ein paar Dinge aus dem KOSMOS Wald-und Forstlexikon, wikipedia, www.borkenkaefer.org und ein paar andern Quellen zusammengetragen. Ich hoffe ich konnte dir somit die Angst nehmen. :)
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