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Tierhaltung am Ende?

Hier hat alles Platz was mit Agrarpolitik und drumherum zu tun hat.
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33 Beiträge • Seite 1 von 3 • 1, 2, 3
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Re: Tierhaltung am Ende?

Beitragvon forenkobold » Mo Jun 25, 2012 11:24

Isermeier stellt ja NICHT* die von ihm früher mitpropagierten Haltungssysteme in Frage. Seine jetztige Warnung basiert auf der Erkenntnis, dass moderne Haltungsformen von Politik und Gesellschaft nicht gewollt sind und mit entsprechenden Hindernissen in die Unwirtschaftlichkeit getrieben werden.
Und so macht seine Forderung nach der Entwicklung neuer wirtschaftlich tragbarer und trotzdem gesellschafts- und ideologiekonformer Systeme durchaus Sinn.

*edit
Zuletzt geändert von forenkobold am Mo Jun 25, 2012 11:41, insgesamt 1-mal geändert.
Lieber garkeine Signatur als ne doofe....
OHHPSS.. zu spät
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Re: Tierhaltung am Ende?

Beitragvon Hoschscheck » Mo Jun 25, 2012 12:22

Interessant ist, dass die gesellschaftliche "Toleranz-dem Bauern-Entwicklung" in Isermeyers Einschätzungen/Kalkulationen wohl, als Faktor, eine ergebnisbeeinflussende Größe erreicht hat.
Gesellschaftliche Gedanken wiegen schwerer als die Kosten für Produktionsfaktoren.
Nicht die Mathematik des Wachstums ist am Ende angekommen.


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Re: Tierhaltung am Ende?

Beitragvon Meini » Mo Jun 25, 2012 12:40

Wenn Gesellschaft die sind, die am lautesten Brüllen, dann hat er wohl recht :roll:
Pessimisten suchen nach Gründe, Optimisten finden Wege.
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Re: Tierhaltung am Ende?

Beitragvon H.B. » Mo Jun 25, 2012 12:59

Hoschscheck hat geschrieben:Interessant ist, dass die gesellschaftliche "Toleranz-dem Bauern-Entwicklung" in Isermeyers Einschätzungen/Kalkulationen wohl, als Faktor, eine ergebnisbeeinflussende Größe erreicht hat.
Gesellschaftliche Gedanken wiegen schwerer als die Kosten für Produktionsfaktoren.

War auch mein erster Gedanke. Die grenzenlose Ohnmacht, der Gesellschaft das zweifellos gesündeste und umweltschonenste Verfahren der Landwirtschaft so nahe zu bringen, daß sie dieses akzeptiert - und nicht in ein schlechteres austauschen will, welches von der ausländischen Konkurrenz wegen seiner Ineffektivität überrumpelt würde.
Der Aufwand, Erreichtes zu verwerfen und Wissen nicht mehr anwenden zu dürfen scheint geringer, als eine grundlegende ehrliche Wissensvermittlung an Presse, Politik und Schulen ins Leben zu rufen.

Bio gilt selbstverständlich gegen alle kalkulierbaren Fakten und Erkenntisse als ökologisch.
Ein "Greening", welches nichts anderes als eine Effizienzverschlechterung darstellt (und somit den Klimawandel beschleunigt und Hunger verursacht), wird beinahe in der selben Höhe belohnt, welche der Landwirt durch den Effizienzverlust hinnehmen muss.

Kann man den Tschiolos nicht wieder gegen MFB zurücktauschen?
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Re: Tierhaltung am Ende?

Beitragvon Jochens Bruder » Mo Jun 25, 2012 14:30

Hobbit-Hunter hat geschrieben:Ja was will die Gesellschaft denn?

In erster Linie:
Billig essen!


Ja, aber gleichzeitig auch regional, frisch und weitgehend artgerechte Tierhaltung. Auch ohne Bio-Label. Wer es schafft diese Ansprüche zu erfüllen und dabei noch Profit macht hat gewonnen. Ich würde diese Änderungen im Konsumentenverhalten eher als Chance denn als Bedrohung sehen.
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Re: Tierhaltung am Ende?

Beitragvon Jochens Bruder » Mo Jun 25, 2012 15:20

schimmel hat geschrieben:Was machen wir dann mit den reinen Ackerbaubetrieben in den Lösregionen? Tierhaltungszwang? Oder was macht man mit den reinen Milcherzeugern weit ab von jedem Verbaucher? Oder was mit den Kartoffelbauern, die angewiesen sind auf eine effektive Vermarktungsorganisation, um ihre Ware bundesweit zu verkaufen? Es sind immer nur Nischen, die hier angesprochen werden, die Masse kann nicht, wie von dir favorisiert, versorgt werden, dazu sind die Bedingungen einfach zu unterschiedlich und der Bürger zu faul!


Strukturwandel bedeutet für alle Marktteilnehmer Veränderungen gegenüber dem Status Quo. Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.

Ich sehe das Hauptproblem bei der Landwirtschaft darin dass es zigtausende Betriebe gibt die fast alle unkoordiniert wirtschaften und zu sehr auf das Althergebrachte fixiert sind. Das massive Höfesterben der vergangenen 40 Jahre ist ein Beleg für diese Einschätzung.

Es hat in fast allen Branchen einen Strukturwandel gegeben. Einige sind in Deutschland deswegen fast ausgestorben (Textil, Schuhe, Spielwaren usw.), anderen geht es besser denn je (Auto, Flugzeugbau, Maschinenbau, Chemie, Pharma usw.). Wenn es durch Änderungen der politischen Rahmenbedingungen oder Konsumentenverhalten zum Aus für bestimmte Produkte kommt muß das nicht zwangsläufig den Ruin der betroffenen Hersteller führen. Beispiele sind u.a. Asbest und FCKW. Wer da rechtzeitig umgestellt hat ist gestärkt aus der Sache herausgekommen weil die Ignoranten alle bankrott gegangen sind und deren Marktanteile von den flexiblen Firmen übernommen wurden.

Es kann für eine Branche keine zielführende Strategie sein die Schuld am Niedergang immer nur bei anderen zu suchen und dabei weiterzuwurschteln wie es schon der Opa gemacht hat.
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Re: Tierhaltung am Ende?

Beitragvon 2810 » Mo Jun 25, 2012 17:33

H.B. hat geschrieben:...

Kann man den Tschiolos nicht wieder gegen MFB zurücktauschen?


Die war auch nicht besser , zumindest auf manchen Teilbereichen .
Was die den Amis zugestanden hat in Sachen Weinhandel mit EU , spottet jeder Beschreibung . :roll:

Mein Nachbar sagte oft : "Die Schweine wechseln, der Trog bleibt"
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Re: Tierhaltung am Ende?

Beitragvon meyenburg1975 » Mo Jun 25, 2012 19:44

Jochens Bruder hat geschrieben:[...]und dabei weiterzuwurschteln wie es schon der Opa gemacht hat.

Sollte man nicht tun. Scheint aber von vielen (Nichtlandwirten) das Konzept zur Lösung der Probleme des Industriezeitalters zu sein.
Ich hätte darauf keinen Bock.
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Re: Tierhaltung am Ende?

Beitragvon automatix » Mo Jun 25, 2012 19:54

Jochens Bruder hat geschrieben:
Hobbit-Hunter hat geschrieben:Ja was will die Gesellschaft denn?

In erster Linie:
Billig essen!


Ja, aber gleichzeitig auch regional, frisch und weitgehend artgerechte Tierhaltung. Auch ohne Bio-Label. Wer es schafft diese Ansprüche zu erfüllen und dabei noch Profit macht hat gewonnen. Ich würde diese Änderungen im Konsumentenverhalten eher als Chance denn als Bedrohung sehen.


das erzählst mir mal, wie du 1,5 Millonen Münchner oder 3 Millionen Berliner regional beliefern willst....
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Re: Tierhaltung am Ende?

Beitragvon Jochens Bruder » Mo Jun 25, 2012 21:32

automatix hat geschrieben:das erzählst mir mal, wie du 1,5 Millonen Münchner oder 3 Millionen Berliner regional beliefern willst....


Natürlich kann nicht alles und jedes regional erzeugt werden. Es geht eher z.B. um die berüchtigten Tier- und Fleischtransporte kreuz und quer durch Europa oder Kartoffeln aus Ägypten. Bei Südfrüchten fragen sich viele Verbraucher was daran Bio ist wenn Mangos per Luftfracht um die halbe Welt reisen. Luftfracht ja, aber dann nicht als Bio zu Mondpreisen verkaufen. Ähnlich sieht es mit den Futtermitteln für heimische Bio-Tierhalter aus.

In einigen Bereichen ist es komplizierter. Ein gutes Beispiel sind die Äpfel aus Neuseeland. Die haben nur zu bestimmten Jahreszeiten einen ökologischen Vorteil gegenüber der heimischen Produktion. Da ist entscheidend wie lange die zwischen Ernte und Verbrauch gekühlt gelagert werden müssen.
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Re: Tierhaltung am Ende?

Beitragvon Hoschscheck » Mo Jun 25, 2012 21:33

Mmh,
da hatte Friedrich schon vor einigen Jahren Probleme mit. So viel gab die Mark-Brandenburg einfach nicht her.
Und damals wirtschafteten doch noch "alle" so, wie es heute gewünscht wird.
:wink: :mrgreen:

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Re: Tierhaltung am Ende?

Beitragvon Fortschritt » Di Jun 26, 2012 11:15

Da ich langsam Tipper bin ,brauch ich ´zu diesem Thema nicht viel zu schreiben,kann mich voll dem Reini alias Schimmel anschließen,lassen wir den "Pöbel" (grüne Angstmacher ,die sogar die roten und selbst die schwarzen Entscheidungsträger scharf machen)zu?
Wenn jetzt renomierte Agrarwissenschaftler auch umschwenken,dann gute Nacht deutsche Tierhaltung,ein zu sattes Land mit einer sich immer mehr entfremdenden Bevölkerung bzgl. Landwirtschaft und Tierhaltung wählt natürlich die sogenannten Gutmenschen,die es aber mit uns nicht gut meinen,die sich ihre Abgaben holen,den Bauern eins auswischen ,das hat ja schon ne Tradition !

Mein Betrieb wir wohl in 10Jahren Schnee von gestern sein,sollte halt nicht sein,aber an jeden anderen Landwirt der aufhört ,mein Apell,vergeßt eure Wurzeln nicht,und redet positiv im Bekannten und Verwandtenkreis über die moderne Landwirtschaft,Stallhaltungssysteme ,Tiergerechtigkeit!

Nur durch erläutern,verbreiten kann man sich ein wenig gegen die manchmal schon schlimme öffentliche Meinung wehren!

Mfg. H.Sch.
3 bauern unter einen Hut bringen,ist wie die Quadratur eines Kreises!
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Re: Tierhaltung am Ende?

Beitragvon xyxy » Di Jun 26, 2012 19:28

tyr hat geschrieben:Wir bräuchten mal wieder eine richtige Lebensmittelknappheit in Deutschland, damit den Leuten wieder klar wird, wo´s herkommt.

Ach Tyr, das hatte sich J.Stalin damals auch gedacht....
Heut brauchst dazu nur 2-3 Tage Stromnetz-Blackout und du hast dein Volk winselnd vorm Hoftor stehen.... n8
-------------------------
Tier-Haltung mal anders:
http://www.youtube.com/watch?v=5Kslv7l75jQ
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Re: Tierhaltung am Ende?

Beitragvon JORA » Mi Jun 27, 2012 7:54

tyr hat geschrieben:Wir bräuchten mal wieder eine richtige Lebensmittelknappheit in Deutschland, damit den Leuten wieder klar wird, wo´s herkommt.



oder Landwirte ohne Größenwahn und normalem Denken
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