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Tödlicher Unfall bei Baumfällarbeiten

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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21 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Tödlicher Unfall bei Baumfällarbeiten

Beitragvon Mansard » Di Nov 18, 2008 18:39

Hallo zusammen,
habe heute was im Internet gefunden. Da ist wohl alles schiefgegangen was schiefgehen kann. Einfach nur tragisch das ganze Geschehen.

Absturz aus ca. 8 Meter Höhe - 71-jähriger wollte eine ca. 18 Meter hohe Kiefer fällen
Zur Menschenrettung und Unterstützung für den Rettungsdienst wurde die FF Möckmühl in das Möckmühler Wohngebiet „Lehle" gerufen.
Ein Bekannter des Hausbesitzers hatte dort versucht, eine ca. 18 Meter hohe Kiefer zu fällen. Zwar hatte der 71-jährige auf ca. 8 Meter Höhe eine Fällkerbe in den Stamm gesägt, doch hatte er vermutlich nicht beachtet, dass die Krone zum Haus hin kopflastig war. Beim absägen des Stammes verlief die Motorsäge schräg nach oben und verkeilte sich im Stamm. Der Rentner versuchte mit Hilfe einer Axt die Säge wieder gangbar zu machen.

Dabei brach dann der Stamm völlig unkontrolliert ab und riss den Mann mit in die Tiefe. Der Verunfallte stürzte acht Meter tief auf einen Betonfußweg und zog sich schwere Verletzungen zu. Zwar konnte sich der Hausbesitzer in den Kellereingang retten, doch seine Frau, welche seitlich am Haus stand, wurde von dem immerhin noch zehn Meter langen Baumgipfel getroffen und erlitt dabei einen Beinbruch.

Die Feuerwehr Möckmühl half bei der Rettung des Schwerverletzten, räumte die Äste der Kiefer beiseite und erstellte einen Laufweg durch den Garten zum bereits eingetroffenen Rettungshubschrauber, welcher auf einer Wiese in der direkten Nachbarschaft landen konnte.

Pressebericht der PD Heilbronn vom 24.10.:
Der 71 Jahre alte Mann, der bei Baumfällarbeiten in Möckmühl verunglückt ist erlag noch am Donnerstagabend seinen schweren Verletzungen.

Link: http://www.kfv-heilbronn.de/einsaetze.php?id=1248

Gruß Mansard
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Beitragvon krakomir » Di Nov 18, 2008 20:23

Ich finde es tragisch, dass jemand gestorben ist, doch leider muss ich feststellen, dass viele Leute sich und ihre Fähigkeiten dermaßen überschätzen, dass solche Unfälle zwangsläufig passieren müssen.

Bei der Größe, hätte ich erstmal mit 4 -5 Meter Krone angefangen, diese zumindest oben durch ein Seil angebunden (besser wenn man die Last nicht einschätzen kann, ein Flaschenzug), so dass der Bodenmann die Krone hinüberzieht und ich mich auf eine korrekte Schnittführung konzentrieren kann, Fallkerb nicht unterschnitten, genügend Bruchleiste etc. . Doch leider setzt bei vielen Leuten der Verstand aus, sobald die Motorsäge anspringt. Zudem scheint der Verunglückte auch nicht vernünftig gesichert gewesen zu sein, sonst hätte er wahrscheinlich ein paar größere Schrammen abbekommen und wäre nicht runtergeknallt. So könnte man wahrscheinlich ewig weitermachen. Jeder hat bestimmt mal auf die UVV geschis..., doch ein wenig Menschenverstand gehört bei gefährlichen Arbeiten schon dazu. Und hier kann man meiner Meinung auch nicht von Verkettung unglücklicher Umstände sprechen, sondern von einem komplett katasstrophalen Arbeitsablauf ohne irgendwelche Sicherungsmaßnahen.
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Beitragvon d4006 » Di Nov 18, 2008 20:34

Meistens geht's bei solchen Unfällen eben blöd her, und oft auch Vorfälle dabei, die JEDEM passieren können (Egal, wie viel Erfahrung/welche Ausbildung); In unserer Region is heuer im Sommer des öfteren was im Wald passier, da Windwurf-Aufarbeitung;
Der Schlimmere Unfall war folgender: Im Nachbarort ist einem 17-Jährigen eine morsche Fichte unvermittelt draufgefallen (Is einfach so umgefallen ...), Genickbruch ....
Hätte nur einen Schritt nach links oder rechts machen müssen, aber in dem Moment eben grad in die andre Richtung geschaut;
Der letzte tödliche Forstunfall war letzte Woche, ein 73-Jähriger schnitt eine stärkere Fichte (so an die 50cm) um, schnellte beim Fall zurück, der 73-Jähriger wurde gegen einen Baum geschleudert ....
Trotz solcher Unfälle stressen doch noch sehr viele Waldbesitzer herum, vor lauter keine Zeit, anstatt zumindest ein bisschen Ruhe zu bewahren;
Die andre Frage stellt sich erst nach dem Unfall: Passende Ausbildung, Schutzausrüstung, Verhalten, etc. ....
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Beitragvon Kormoran2 » Di Nov 18, 2008 23:49

doch hatte er vermutlich nicht beachtet, dass die Krone zum Haus hin kopflastig war


Völlige Selbstüberschätzung eines möglicherweise Unbelehrbaren.

Und zusätzlich im Problemfall noch falsch reagiert.

Ich kann mir das so richtig vorstellen. Hausbesitzer und Ehefrau schauen zu, wie der Alleskönner zu Werke geht. Der mag nicht zugeben, daß er von der Situation überfordert ist.
Was hatte er denn bloß mit der Axt vor?
Bruchleiste wahrscheinlich 5 mm stark.
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Beitragvon Obelix » Mi Nov 19, 2008 10:24

Kormoran2 hat geschrieben: ... Völlige Selbstüberschätzung eines möglicherweise Unbelehrbaren. ...


Hallo,

die Rentner sind heute halt so. Generation "aktiv". Die können alles. Die wollen alles. Sofort. Immer sofort und schnellstens, warten kann die arbeitende jüngere Generation. Die hat zu warten, erst kommt der Rentner! Alter geht immer vor.

Ich hab's in der eigenen Familie. Meine Rentner und Schwiegerrentner gehen zum Beispiel immer nur Freitag nachmittags oder Samstag zum Einkaufen, wenn die arbeitende Bevölkerung auch gehen muss. Das geht einfach nicht anders, die können nicht einfach an Werktagen einkaufen, wenn nicht so viel Betrieb ist.

Totale Uneinsicht!

Grüße
Obelix
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Beitragvon forstbetriebwf » Mi Nov 19, 2008 11:54

Das ganze ist mit Sicherheit sehr Tragisch,zeigt aber auch das manche Dinge von Fachleuten mit der entsprechenden Erfahrung gemacht werden sollen.Nur das kostet ja geld und der liebe Nachbar oder Opa macht es ja für nichts,wird schon gutgehn.Bäume zu fällen oder sogar von oben abzutragen ist eine Arbeit für Fachleute,und nicht für Hobbyisten
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Beitragvon country » Mi Nov 19, 2008 13:42

abgesehen davon, das sowas auch jüngeren leuten passiert(totale selbstüberschätzung). warum in aller welt muß ein 71 jähriger auf einen solch hohen baum kraxeln, und versuchen diesen zu fällen.
das ist mir zu hoch. :x
man sollte meinen, im alter werden die leute vernünftiger. aber scheinbar ist dem nicht so.
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Beitragvon jean » Mi Nov 19, 2008 13:56

Nur das kostet ja Geld... jaja !

Einen Baum abtragen zu lassen ist nicht umsonst relativ teuer. Trotz aller Kentnisse und Sicherheutsvorkehrungen bleibt ein Restrisiko und das läßt man sich bezahlen.

Wenn man beim fällen zuschaut, sieht das immer so easy aus.
Sägen, Keile rein und schon fällt er um... und da denken viele Leute sich, das kann ich auch selber!
Gruß Jean
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Beitragvon Elch » Mi Nov 19, 2008 17:15

Ich will jetzt nicht sagen dass jeder einen Baum seiner wahl fällen soll ich hab auch schon Bäume im wohngebiet gefällt nur eben mit der handsäge und greifzug oder eben einem hubsteiger und viel zeit von oben runtergesägt immer 33cm.
(Ich binn mit der regel solange du im baum hängst nichts mit motor mitzunehmen gut gefahren)
ich will nicht sagen dass es richtig ist soetwas ohne ausbildung zu machen aber wenn das hirn angeschalten ist und man vorsichtig ist geht es auch.
(ist nur meine meinung)
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Beitragvon country » Mi Nov 19, 2008 20:47

ich denke mal, der opi hatte nach 8 metern schon die hosen voll, und ist deshalb nicht weiter raufgeklettert. so hatte er immerhin noch einen 10 meter hohen baum zu fällen. und das in schon luftiger höhe.
aber der macht das nicht wieder. das bleibt eine lehre fürs leben.
schade nur, daß es auch andere mit erwischt hat.
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Beitragvon Kormoran2 » Do Nov 20, 2008 11:41

aber der macht das nicht wieder. das bleibt eine lehre fürs leben.

Für´s nächste Leben! S.o.!

Ich habe schon so vielen Hauseigentümern gesagt, daß ihre Bäume direkt am Haus allmählich problematische Dimensionen annehmen und sofort gefällt werden müßten. Aber da haben die alle taube Ohren.
Nachher ist dann der Jammer groß, wenn eine teure Fachfirma ranmuß. Da schickt man dann gerne erst mal den Opi, (der ist am ehesten über :D ).
Das war jetzt gemein! :oops:
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Beitragvon forstbetriebwf » Do Nov 20, 2008 15:45

Problembäume fällen kostet nun mal Geld großer Aufwand mindestens 2 Arbeiter,evtl Absperrung der Strasse usw. Und eine Haftpflicht für einen Forstbetrieb ist auch nicht gerade billig.
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Beitragvon haldjo » Do Nov 20, 2008 19:05

das ist ohne frage eine tragische sache, aber andererseits auch einfach nur dumm und ignorant...
warum glauben leute gibt es für sowas spezialisten???
Ich bin zwar kein gelernter Forstwirt, arbeite aber im Forstbetrieb meiner Eltern seit ich klein bin, und hab daher schon ne menge Bäume gefällt, und auch viel von Professionellen Holzmachern gelernt.
Und trotzdem würde ich niemals auf die idee kommen so eine Fällung selbst durchzuführen.
Warum muss also ein alter Mann (und das soll jetzt nicht abwertend klingen, aber allein von der fitness her ist man das mit 71 in der regel nun mal) sich eine gefahrbaumfällung aufhalsen? Sogar die meißten erfahrenen Forstwirte würde sich dafür einen SKT-Profi mit erfahrung in solchen dingen holen.

Ich jedefalls würde meinem Großvater ganz schön was erzählen wenn er auch nur ernsthaft mit dem gedanken an so eine sache spielen würde.
Auf ins Holz!
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Beitragvon rummi » Fr Nov 21, 2008 9:04

shit happens
Selbst schuld kann ich da nur sagen!!!!!
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Beitragvon lucki » Fr Nov 21, 2008 10:45

rummi hat geschrieben:shit happens
Selbst schuld kann ich da nur sagen!!!!!


So, jetzt haben wir wohl genug hämische Kommentare zu dem tragischen Unfall gelesen. Leute, der Mann ist an seinen Verletzungen gestorben.

Dass ihr alle wisst, wie man es besser macht, glaub ich gern.

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