Moin Leute,

ich möchte noch ein Schweinemastabteil umbauen und wollte mal eure Erfahrung und Meinung dazu hören.
Es geht um einen Stall, ca. 32m lang, Gang mittig 1m, Buchtentiefe links und rechts je ca. 2,9m tief. Buchten sollen zusammengelegt werden, also ca. 6m breit und 2,9m tief.
Der hintere Teil besteht aus 1,6m Betonrosten, die vorderen 1,3m am Gang sind geschlossen.
Ich hatte vor den Futterautomaten (Picnic von BD) im geschlossenen Bereich zu installieren zwischen zwei Buchten in der Trennwand. Abgesaugt werden soll Oberflur mit 2 Lüftern über dem Gang.
Die Frage ist, wie die Zuluft gestalten, und funktioniert das überhaupt so? Möchte da möglichst wenig Risiko mit vollgeloteten Liegeflächen eingehen.
Rauhfutter /ZB. Stroh/Kälberstroh) kann man auch geben auf der Liegefläche bzw. über Automaten.

Was meint ihr?

32 mtr sind schon eine Ansage...
Also Türganglüftung ist raus. Irgendwelche Lochdecken....Auch nicht der Hit.
Am allerbesten ist die Schlitzlüftung, sprich Schlitze über dem Gang. Ausrechnen, wieviel m2 du brauchst, dann passende Anzahl einbauen, immer zwischen den Schlitzen "Luft"lassen, damit die Luft auch an der Stalldecke lang kann zum Lüfter. Am besten ist dann natürlich, das das Stalldach isoliert ist, wird es aber nicht sein. Sprich im Sommer kann es sehr warm werden, ausser du schaffst es irgendwie, recht grosse Löcher in die Giebel zu machen, sodass es keinen Wärmestau unter dem Dach gibt. Das ist von allem die günstigste Variante. Und denk daran, den Stall nicht nach "Buch" auf Temperatur fahren...Die Zuluft muss immer gross genug sein, und am besten bei Teilspalten nicht regelbar ( zuviele Probleme..)
Dann wird das mit Teilspalten gehen, sogar sehr gut ( ich hab drei Teilspaltenställe und mittlerweile, weil man "lernt" nie aus laufen die wirklich top, besser wie die Vollspalten, nur man darf gar nicht, nie, niemals nach Lehrbüchern gehen, denn der einzigste Gradmesser sind die Schweine, die zeigen einem was wann wie zu warm oder zu kalt oder Zugluft ist oder nicht....).

teilspalten bedeuted immer verschmieren der festen fläche,mehr oder weniger.
der berater hatte damals gemeint,dass bei 17m stalllänge die zuluft in der mitte von oben durch einen begehbaren kanal kommen müsste und vorn und hinten ein kleiner lüfter überm gang nach oben absaugt.
hatte ich nie umgesetzt,sondern klassisch durch verstellbaren türschlitz und lüfter über der tür.
gibt im sommer in der endmast bei hitze schonmal probleme.

Gut, ich muss dazu sagen, meine Teilspaltenställe sind Stahlhallen mit Dach=Decke. Also Luftraum satt. Sollten eigentlich Bullenställe werden ( also der Futtergang..).
Ich hab irrsinnig viel Lehrgeld bezahlt, und wohl einen Container voll Gülleschieber verschlissen. Weil ich ( und viele andere Berater) sich immer auf die "Regeln des Lüftens" bezogen haben. Aber seit fünf Jahren hab ich gar keine Probleme mehr, und da waren 2018, 2019 ( sprich die Sommer) auch dabei. Hat sich irgendwann so ergeben, weil wir viel experimentieren. Da stehen auch die Stalltüren bei fetten Schweinen und Minustemperaturen speerangelweit offen, nur durch die Abluft wird geregelt. Und dennoch angenehmes Klima, nicht kalt. Wichtig beim Einstallen, Liegefläche trocken, ordentlich einstreuen ( Sägemehl) und sonst die Bude recht kalt lassen ( 22 Grad Einstalltemp.) und dann zügig die Solltemp. senken.
Mal sehen, was das nächste Jahr wird. Vielleicht bauen wir eine Bude um mit Aussentroh ( überdacht)....

Uns wurde beraten die Buchten mindestens 2:1 länge zu breite zu machen. Bei dir ist es das Verhältnis genau umgekehrt.
Wir haben gute Erfahrung mit Wandventilen als Zuluft gemacht. Ob das bei so einem schmalen Stall funktioniert kann ich dir aber nicht sagen

Ganz schwierige Kiste. wir hatten bis 2006 auch so einen Stall. Teilspalten, 7x50m in 4 Abteilen, Eichenbretter als decke und darauf Stroh.
Von der Gesundheit immer absolut top. Den musste man aber immer relativ kalt fahren damit die Tiere auch hinten an die Wand schweissen und nicht vorne auf die Liegefläche.
Allerdings kamen da auch immer erst Tiere ab 40kg rein und das verladen über den Trog war richtig lustig....

Wichtig ist, dass die Tiere auf garkeinen Fall Zugluft haben dürfen. Wenn es vorne am Trog zieht, dann schweissen die da auch hin. Ich würde da dann doch eher zu einer Porendecke tendieren und für den Sommer ebenventuell zusätzlich Aussenlucken einplanen. Eventuell sind ja auch passend Fenster drin und man kann das so Mal testen. Mit zwei absauglunkten komnst du aber eventuell auch nicht klar.

Ganz generell muss man eh überlegen ob man da jetzt Geld reinsteckt oder das ganze konzept vieleicht nochmal ganz umplant. Solche Ställe sind ja prädestiniert für Aussenklima.

@ Peterpan

Fütterst Du nicht auch noch Nebenprodukte? Dann wird das mit den schmierigen Liegeflächen ja eh noch problematischer.
Ich hatte solche Ställe auch, den Letzten habe ich vor genau einem Jahr umgebaut und komplett unterkellert. Ist erst mal mehr Aufwand und das Einzige was man dazu schafft ist mehr Güllelagerraum. Würde min. die Tiefe der Außenkanäle annehmen und dann im Wechselstau fahren. Aber Güllelagerraum ist heutzutage ja auch schon mal goldwert. Und die Luft wird auch besser, was sich in den biologischen Leistungen widerspiegelt.
Bei der Länge des Stalls geht eigentlich nur noch die Schlitzlüftung überm Gang oder Deckenventile über Stellmotor.

Ob die biologischen Leistungen bei Vollspalten besser sind kann ich nicht bestätigen. Wir haben noch einen Stall mit Teilspalten, da machen sich die Schweine auch im Sommer mindestens ebenso gut. Wie schon gesagt muss man da aber hinter sitzen. Am Anfang immer Sägespähne auf die Liegefläche und Lüftung immer anpassen.
Zur Lüftung, für die Schlitzlüftung brauch man einen Zuluftkanal oder isolierten Dachraum, genau wie bei Rieseldecke, letztere ist am besten als Folie da sich die Poren nicht zusetzen. Bei uns ist der Teilspaltbodenstall 17 m und die Luft fällt als Ganglüftung in der Mitte auf den Gang, im Winter aus dem Dachraum, im Sommer von draußen aus dem Schatten. Bei uns sind es 2 m fest und 1 m Spaltboden.

Das sind ja auch nur meine persönlichen Erfahrungen. Dachraum habe ich nicht isoliert, Stauhitze darf nur nicht entstehen, große Löcher an beiden Giebelseiten reichen bei mir auch im Hochsommer aus.

Moin,

wir haben auch so einen Stall.
Wir haben Türganglüftung gebaut, allerdings von der Mitte des Stalles in den Gang.
In der Mitte des Stalles und Gang eine kleinen Raum mit Kunststoffplatten bauen der oben offen ist, um die Zuluft einzuleiten und dann zwei Zulufttüren (am besten Lochbleche) nehmen und so hat man quasi zwei Ganglüftungen.
Allerdings muß man bei der Tierkontrolle und abliefern immer durch die beiden Türen gehen.
Wir sind da extrem mit zufrieden, bei uns kommt noch eine niedrige Deckenhöhe hinzu.

Gruß

Porcex hat geschrieben:@ Peterpan

Fütterst Du nicht auch noch Nebenprodukte? Dann wird das mit den schmierigen Liegeflächen ja eh noch problematischer.
Ich hatte solche Ställe auch, den Letzten habe ich vor genau einem Jahr umgebaut und komplett unterkellert. Ist erst mal mehr Aufwand und das Einzige was man dazu schafft ist mehr Güllelagerraum. Würde min. die Tiefe der Außenkanäle annehmen und dann im Wechselstau fahren. Aber Güllelagerraum ist heutzutage ja auch schon mal goldwert. Und die Luft wird auch besser, was sich in den biologischen Leistungen widerspiegelt.
Bei der Länge des Stalls geht eigentlich nur noch die Schlitzlüftung überm Gang oder Deckenventile über Stellmotor.

Nein, dies ist ein Pachtstall, deshalb keine Nebenprodukte. Eventuell CCM, das dann aber trocken.

Also müsste man schauen, ideal wären 2 Absaugpunkte über dem Gang, aktuell sind es 4. Jedoch ist weniger Technik auch günstiger, nur wenns nicht klappt ist doof.
Würdet ihr die Automaten mittig zwischen zwei buBuchten setzten oder lieber einzeln? Nachtteil bei Einzeln wäre das die Liegefläche halt flöten geht, sofern sie da denn auch liegen würden.
Ich würde da dann 20-21 Tiere in einer 6,1x2,9m großen Bucht angehen. Auch beim Breiautomaten bin ich mir unsicher. Wir haben im Flatdeck den Picnic von Big Dutchman. Dort haben wir die äußeren tränken durch ein Blech vom Futtertrog getrennt, das klappt eigentlich sehr gut. Bei einem Ibo zB. hat man ja eine große Schale. klappt das so? Aber ob CCM überhaupt bei 400 Mastplätzen lohnt?

Ibo mit ccm geht sicherlich nicht.

bauer hans hat geschrieben:Ibo mit ccm geht sicherlich nicht.

Warum nicht? die werben doch extra damit?
Wo bestehen eigentlich so die vor und Nachteile bei Kette oder Seilfütterung? Ich kenne bislang nur Kette, und das läuft eigentlich soweit problemlos..

Moin nochmal in die Runde,

ich bin immer noch am planen wie es am sinnvollsten umzusetzen ist, auch für die Zukunft. Ich denke es sollen auch wohl Strohautomaten zum Einsatz kommen, wie diese jetzt zB. von Meier Brakenberg, Hackmann Landtechnik, Krebeck etc. angeboten werden. Ich meine die mit dem Teller auf dem Boden wegen dem Wühlverhalten.

Die Fragen ist nun das große wie. Wo soll was hin? Der Strohautomat müsste halbwegs vom Gang aus erreichbar sein wegen der Befüllung. Ob freiestehend, an der Buchtenwand, oder einem festen teil am Gang wäre mir egal, nur funktionieren sollte es.

Auf meiner Skizze sehr ihr links meinen Gedanken zu einer größeren Bucht, und rechts die aktuelle größe. Ich tendiere eher zur größeren Variante, da die Tiere sich besser verteilen bzw. einfach immer gefühlt mehr Platz dort ist als in 10er Buchten. Tierkontrolle klar in 10er Buchten besser... Aber Strohautomaten etc. alles doppelt...

Ich tendiere dazu, einen Breiautomaten ziemlich auf den Vollspaltenteil zu ziehen, damit die Liegefläche auch als solche genutzt wird oder? Natürlich nicht zu dicht an der Wand... die Fragen ist dann auch noch eher mittig oder links/rechts in der Bucht stellen. Strohautomat wäre die nächste frage, wohin?

Lüftung soll mit 3 Absaugpunkten über dem Gang realisiert werden sowie mit Schlitzganglüftung (auf 2m runtergezogen damit die Luft sich erst in den Gang geht..)

Habt ihr weitere Meinungen?


Die Zeichnung als .jpg:
Falke

Ich würde ganz klar die kleinere Bucht vorziehen.
Den Futterautomat auf die Festflächen in die Buchtetrennwand
Strohautomat an die andere Seite
Buchtenabtrennung im Bereich der Festfläche geschlossen im Spaltenbereich mit Gitter