Veranstaltung " Keine Gentechnik auf dem Acker" vom 02.04.09 ausgerichtet von der Akademie für Natur und Umwelt Schlesw.-Holstein, Flintbek / Kiel und dem Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume, ebenda.
Den Teilnehmern, insbesondere dem Prof. Dr. Dierßen, Uni Kiel ( Biologe !!! ) und dem Dr. Starke vom Landwirtschaftsministerium und zuständig für GMO/GVO Fragen mußte ich erst erklären was " Grüne Gentechnik " und was natürliche Kreuzungs- und Auslesezucht ist.
Mein Grundanliegen war es, den Teilnehmern die Folgen und die immense schädliche Wirkung des BT- Toxin auf die Umwelt und somit auf die Insekten zu vermitteln.
Alles in allem eine aus meiner Sicht erfolgreiche Veranstaltung. Zwei Vorstandsmitglieder des Landesverbandes Schleswig- Holsteiner Imker waren als Teilnehmer zugegen.
Dies sind einige Gedanken zu meinem Vortrag in Schleswig- Holstein:
Grundsätzlich gilt:
Es gibt keinen prinzipiellen Unterschied in der Wirkungsweise des Bt-Toxins beim Schädling oder den Nichtzielinsekten( z. B. Bienen)
Ist die Wirkungsweise von Bt-Toxinen spezifisch oder selektiv?
- Die Selektivität von natürlichen Bt-Toxinen ergibt sich aus der
Tatsache, dass mehrere Vorstufen durchlaufen werden müssen, bevor die
Toxine aktiv werden können:
1. Das natürliche Bt-Toxin wird in einer Kristallstruktur gebildet,
die sich nur bei einem bestimmten pH-Wert im Insektendarm öffnet.
2. Das Toxin liegt dann erst als sogenanntes "Protoxin" vor, das
nur bei vorhandensein von einem bestimmten Enzym zum aktiven Toxin wird.
3. Das aktive Toxin muss sich mit bestimmten Rezeptoren im
Insektendarm verbinden, um wirksam zu sein.
- Die gentechnisch veränderten Pflanzen produzieren das Toxin nicht als Kristall oder Protoxin, sondern bereits in der aktiven From. Dadurch entfallen bei Bt-pflanzen zwei entscheidende Faktoren für die Selektivität von Bt-Toxinen.
- Unvorhergesehene Effekte auf Nicht-Ziel-Insekten sind daher mehr als wahrscheinlich. (Dr. Hilbeck, ETH Zurich, Switzerland. Hilbeck und Schmidt 2006 Biopesticide International)
Ganz sicher spielen Bt-Pflanzen bereits beim aktuellen Bienensterben in den USA eine Rolle. Die Experten dort beschreiben die Colony Collapse Disorder auch als Bienen-AIDS. Zahlreiche Bienenproben, die man untersucht hat, zeigen das Auftreten von mehreren bekannten Bienenkrankheiten gleichzeitig, so wie man es leider nur zu gut von Patienten kennt, deren Immunsystem durch AIDS zerstört ist.
Die Bt-Toxine werden in der Natur vom Bacillus Thuringensis gebildet, um Löcher in das Abwehrsystem der Insekten zu brechen, die er angreifen will. Bei Bt-Pflanzen ist der Bazillus, von dem die Gene stammen, selbst nicht vorhanden. Die von der Pflanze gebildeten Toxine brechen alleine Löcher in das Immunsystem der Insekten. Dieses "löchrige" Immunsystem nutzen nun andere Erreger, um in das Insekt einzudringen und dieses letztendlich zu töten. Gleiches gilt für die Bienenbrut welche mit BT- Pollenbrei gefüttert wird.
Leitlinie meines Referats: Insekten können nicht unterscheiden ob die zu besuchende Pflanze " gut" oder " böse" ist. Bienen befliegen z. B. einen Bereich von mindestens 30 km². Daher gibt es keine Koexistens zwischen GMO/GVO und mit Nicht GMO/GVO bestellten Äckern.