Hallo zusammen,
was würdet Ihr in Oberbayern (Nähe Ammersee) für einen solchen Wald zahlen (50 jähriger Bestand, Eschen und Fichten, aber erheblicher Pflegerückstand) ?
€ pro qm ?
Und was kostet das Durchforsten-Lassen aktuell pro Hektar ?
Besten Dank schonmal für Eure Antworten !

Anfrage aus einem anderen Thema herausgelöst - hat dort nicht ganz hingepasst ...

Falke

Kaufpreis ist Glückssache... Wer weiß davon... wer braucht den Grund... wer muss Geld anlegen... oder meint es zu müssen...

Für die Durchforstung würde ich mich an die nächste WBV wenden. Die vermitteln dann schon die richtigen Unternehmer und kümmern sich auch um die Vermarktung.

Was bringt es dir, wenn wir hier sagen was wir zahlen würden?

Oberbayern und speziell Ammersee Starnberger See und Tegernsee ist ne Gegend da läuft die Preisfindung nicht rational über Berechnung vom Bodenwert plus Bestand. In der Gegend kauft man weil man Geld wie Heu hat und 100k mehr aus der Portokasse gezahlt werden. Du kannst jedenfalls durchaus mit Preisen im niedrigen zweistelligen Bereich pro qm rechnen, vor allem auch bei kleineren Flächen.

Durchforstung wird schwierig, Eschentriebsterben, soll man da die Esche als Z-Baum belassen?
Fichte Borkenkäfer ....

mfg

... 3,7 € pro qm ist teuer, aber nicht so übertrieben wie am Tegernsee. Wegen Pflegerückstau aber mit viel Arbeit und wenig Ertrag verbunden, für die nächsten Jahre. Boden teilweise sehr nass, teilweise wie Auwald. Nicht wirklich wirtschaftlich, 2 Hektar teures Hobby ...

warte noch ab, die preise werden noch fallen. bald wird der wald nur noch als fläche verkauft werden dank borkenkäfer, kiefernsterben, eschentriebsterben klimawandel und co.
ok, bissl was wird schon übrig bleiben, aber in der aktuellen zeit einen wald kaufen wäre mir zu risikoreich.
aber ein hobby kostet ja bekanntlich

Was willst du jetzt hören?
Teures Hobby wäre es wenn du die Durchforstung selber machen würdest. Wenn du ein nicht rentables Grundstück kaufen willst, dann die Arbeit machen lässt... Eher ein Problem wohin mit dem Geld?

Rein objektiv sein lassen.

Du könntest überflüssiges Geld auch mir zuschieben. Gerne auch diskret. Ist einfacher Geld loszuwerden als mit dem Umweg übern Wald
Gilt auch für andere hier, meldet euch einfach.

Bei mir ( 90 km südwestlich des Ammersee`s / Alpenvorland ) wurde aus einer Erbengemeinschaft Wald verkauft:

- 8 ha verteilt auf 6 Parzellen mit Höhenlagen von 900 - 1200 Mtr
- 40 - 80 jähriger Fichtenbestand guter Boden aber tlw. extreme Hanglage und hohe Gräben
- überschaubarer Pflegerückstand aber für hiesige Verhältnisse brauchbar erschlossen
- davon insgesamt ca 1 ha Aufforstung nach Wiebke tlw. eingezäunt

Der letzte örtliche Forstwirt und durch ein paar Mietshäuser zahlungskräftig ist bei 4 € / qm ausgestiegen, weil die Gier der Verkäufer unendlich war.
Verkauft wurde der Wald dann für völlig unrealistische 5 € / qm an einen Münchner Unternehmer, den wir als Waldnachbar noch nie gesehen haben.

um sich dann zu ärgern wenn in 10 Jahren jemand für die dann gepflegte Fläche 5€ oder10€ hinlegen würde ?
Der Bodenmarkt ist unbahängig vom Bestand. Lediglich die Nähe zur Hiebreife wird abgezinst auf den Bodenwert.
Und selbst dann auf größere Flächen dürfen auch 20% Jungbestand dabei sein wenn man alle 100 Jahre ernten will.

Fichtendurchforstungen sollten in einer normalen Situation Geld einbringen. Aktuell schiere Katastrophe , ohne Borkenkäfer kann man ruhig 2 Jahre warten.

Bison hat geschrieben:warte noch ab, die preise werden noch fallen. bald wird der wald nur noch als fläche verkauft werden dank borkenkäfer, kiefernsterben, eschentriebsterben klimawandel und co.
ok, bissl was wird schon übrig bleiben, aber in der aktuellen zeit einen wald kaufen wäre mir zu risikoreich.
aber ein hobby kostet ja bekanntlich

Einerseits Spekulation, andererseits denke ich auch so. Was jetzt für Preise gezahlt wird ist jenseits jeglicher Vernunft und betriebswirtschaftlichen Denken. Aber: Es gibt genug Leute, die Kohle liegen haben und (fast) jeden Preis zahlen, aus welchen Gründen auch immer, sei es nun weil die das Geld haben oder aufgrund von Wiederanlage.

...und ich sehe auch für die Bestände mit Schwerpunkt Fichte keine Zukunft.

..ich bin mal gespannt, ob einige Neu-Waldbesitzer in ein paar Jahren nicht die Faxen dicke haben, nachdem sie gesehen haben, was für Kosten auf sie zukommen.

Aber der Markt ist immer Angebot und Nachfrage. Schlecht für die Natur.

Es soll kein Hobby sein , sondern in unseren Betrieb eingegliedert werden. Bei den Preisen ist es aber eher was für Hobby-Landwirte, das sehe ich genauso.

SigiB hat geschrieben:Nicht wirklich wirtschaftlich, 2 Hektar teures Hobby ...

Irgendwie widersprüchlich...

H1asl hat geschrieben:

SigiB hat geschrieben:Nicht wirklich wirtschaftlich, 2 Hektar teures Hobby ...

Irgendwie widersprüchlich...

.... bei dem Preis wird es zum teuren Hobby, wir müssen damit aber Geld verdienen