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Wald Kaufen???

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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16 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Wald Kaufen???

Beitragvon Jasp » Do Dez 06, 2007 11:08

Hallo, ich habe da mal ein paar Fragen an Euch Provis.
Mein Mann und ich überlegen uns ob wir uns einen Wald kaufen sollen. Hintergrund ist der, dass wir einen Holz-Kaminhofen haben und gerne unseren Jahresverbrauch von ca. 4 Ster Holz gerne selber Ernten wollen, und mein Mann sehr viel Spaß an dieser Arbeit hat.
Uns wurde ein Waldstück von ca. 3900 m² zum Preis von 6000,-- EUR (80 Jähre Kieferbestand) angeboten.

Frage 1) Wieviel m² oder ha bräuchten wir um unseren Bedarf jährlich decken zu können, bzw. wieviel Holz kann mann denn aus dem uns angebotenen Waldstück jährlich und dauerhaft ernten?

Frage 2) Ist der Preis für den o.g. Waldstück OK?

Frage 3) Muß ich als Waldbesitzer irgend welche Abgaben für Förster, Forstamt usw. bezahlen?

Frage 4) Muß ich als Waldbesitzer irgend welche Auflagen erfüllen? Was muß ich sonst noch wissen?

Wäre echt super, wenn Ihr mir hier ein wenig Licht ins Dunkel bringen würdet.

Schon mal Danke und Gruß
Jasp
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Beitragvon lucki » Do Dez 06, 2007 11:41

Hallo Jasp,

Licht ins Dunkel bringt vielleicht schon die Suchfunktion (oben links), da ist zu "Waldkauf", "Wald kaufen" einiges geschrieben worden.

Sinnvoll wäre, bei derartigen Fragen die Region anzugeben.

Grüße

Lucki
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Re: Wald Kaufen???

Beitragvon Ernstfried » Do Dez 06, 2007 11:47

Jasp hat geschrieben:Hallo, ich habe da mal ein paar Fragen an Euch Provis.
Mein Mann und ich überlegen uns ob wir uns einen Wald kaufen sollen. Hintergrund ist der, dass wir einen Holz-Kaminhofen haben und gerne unseren Jahresverbrauch von ca. 4 Ster Holz gerne selber Ernten wollen, und mein Mann sehr viel Spaß an dieser Arbeit hat.
Uns wurde ein Waldstück von ca. 3900 m² zum Preis von 6000,-- EUR (80 Jähre Kieferbestand) angeboten.

Frage 1) Wieviel m² oder ha bräuchten wir um unseren Bedarf jährlich decken zu können, bzw. wieviel Holz kann mann denn aus dem uns angebotenen Waldstück jährlich und dauerhaft ernten?



Der Zuwachs pro ha liegt je nach Region, Güte des Standortes, Bestockung etc. zwischen zwei und sieben fm / ha. Wenn Ihr 4 Ster = 3 fm jährlich ernten wollt, auf einer Fläche von 0,39 ha, haut Ihr mutmasslich aus der Substanz.
Eine andere Frage ist, ob es wirtschaftlich ist, einen qualitativ hochwertigen Kiefernstamm als Kaminholz zu verheizen.
Mir sind Leute lieber, die "mir" und "mich" verwechseln, als "mein" und "dein"
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Re: Wald Kaufen???

Beitragvon Robiwahn » Do Dez 06, 2007 12:06

Jasp hat geschrieben:...
Frage 1) Wieviel m² oder ha bräuchten wir um unseren Bedarf jährlich decken zu können, bzw. wieviel Holz kann mann denn aus dem uns angebotenen Waldstück jährlich und dauerhaft ernten?

Frage 2) Ist der Preis für den o.g. Waldstück OK?

Frage 3) Muß ich als Waldbesitzer irgend welche Abgaben für Förster, Forstamt usw. bezahlen?

Frage 4) Muß ich als Waldbesitzer irgend welche Auflagen erfüllen? Was muß ich sonst noch wissen?

Wäre echt super, wenn Ihr mir hier ein wenig Licht ins Dunkel bringen würdet.

Schon mal Danke und Gruß
Jasp


Moin

zu 1) Hat Ernstfried ja schon was geschrieben. Bei 80j. Kiefer fällt auch nicht mehr soviel bei den sog. Durchforstungen an, die haben jetzt meist (immer abhängig vom realen Waldzustand, kann man vom schreibtisch nicht einschätzen) einen Zustand erreicht, in dem man sie einfach stehen und noch wachsen lässt.

zu2) hmmh, weiß leider nicht genau.

zu3) Grundlegende Beratung durch den Förster ist kostenlos. Grundsteuer wird fällig, ebenso Abgaben für die Berufsgenossenschaft, das wars eigentlich. Wenn ihr irgendwann mal Holz erntet und verkauft noch Abgaben ans Finanzamt (unter Stichpkt. Einnahmen aus Forst- und Landwirtschaft)

zu4) Die Nachhaltigkeit muss erfüllt werden. Also weniger abhacken, als nachwächst. Siehe Ernstfried. Wald muss Wald bleiben. Ansonsten nicht viel.

Ich würde mir ein größeres Stück mit jüngerem Bestand zulegen. Da kann man das Durchforstungsholz selbst nutzen

Grüße, Robert

Grüße, Robert
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Beitragvon Forstjunior » Do Dez 06, 2007 12:35

außerdem wenn man immer an der Entnahmegrenze arbeitet gehts irgendwann ins Minus. Schließlich müssen auch noch die weiteren natürlichen Gefahren eingerechnet werden (Windbruch, Schneebruch ect.).
Da ist dann im nu mehr weg als ihr eigentlich wollt.

Gruß
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3900 m²

Beitragvon landyjoerg » Do Dez 06, 2007 12:46

Hallo,

ob man bei der angedachten Fläche einen Förster braucht?
Als Beispiel: Meine Mutter hat 4020 m² Grund. Wenn ich das Haus und ein bischen Garten abziehe, komme ich auch auf 3900 oder vl. weniger. Das meiste ist mit Bäumen von "0" - 70 Jahren bestanden, versch. Baumarten. Selbst wenn alles "Wald" wäre, würde das aus meiner Erfahrung nicht reichen, um uns selbst mit Brennholz zu versorgen, wenn auf Dauer nicht irgendwann alles abgeholzt sein soll. Ich schliesse mich da Ernstfried an. Wir haben auch schon mit einem eigenen Wald geliebäugelt: Hätten 8 ha für den Preis eines sagen wir Mal neuen Mercedes kaufen können. Aber nicht für Brennholz! Das fällt dann sowieso Mal an. Wer Geld in Wald investiert, muss auch wirtschaften, sonst ist es nicht mehr als ein (teueres?) Hobby. D.h. als Waldbesitzer müsst ihr schauen, das ihr das Holz möglichst hochwertig verkaufen könnt, um Eure Kosten zu decken und was übrig bleibt, das ist dann Euer Brennholz.
Wir haben übrigens immer noch keinen eigenen Wald, aber sind mit verschiedenen Privatwaldbesitzern in Kontakt, bei denen wir immer wieder Brennholz machen, inzwischen sogar über den Eigenbedarf :wink:
Man muss also nicht zwingend eigenen Wald haben, um seinem Brennholzhobby frönen zu können. Ich will Euch jetzt nicht von was abhalten, aber es sollte gut überlegt sein!

Gruss Jörg
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Beitragvon lucki » Do Dez 06, 2007 13:21

Vielleicht wäre das mal was für euch:


Setzer, Frank / Spinner, Karsten
Waldbesitzerhandbuch

Verlag : Neumann-Neudamm Melsungen
ISBN : 978-3-7888-1034-4
Einband : Paperback
Preisinfo : 29,95 Eur[D] / 30,80 Eur[A] / 49,90 CHF fPr

Seiten/Umfang : 240 S. - 24 x 17 cm
Erschienen : 2. Aufl. 18.12.2006
verwandte Themen :
Brandenburg [DNB]
Forstwirtschaft [DNB]
29,95 Eur[D]

Rund 1,5 Millionen Menschen besitzen in Deutschland Wald. Durch die Privatisierung von Staatswald steigt diese Zahl ständig.
Das Buch soll Einblick in die Grundlagen der Forstwirtschaft geben. Es klärt über Rechte und Pflichten des Waldbesitzers auf, zeigt Richtlinien zur Bewirtschaftung, Fördermöglichkeiten und vieles mehr. Holz, Naturschutz, Jagd, Kostenrechnung, Schädlinge...dieses Handbuch gibt dem privaten Waldbesitzer erstmal einen kompetenten Ratgeber zur Hand.


Die Autoren Karsten Spinner und Frank Setzer sind Diplom Forstwirte. Außerdem begleitet der Leiter des Forstamtes Kyritz, Ralf Rüthnick das Projekt praxisnah. Alle 3 sind ausgewiesene Fachleute auf ihrem Gebiet.


__________________________________

(aus dem VLB)

Grüße

Lucki
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Beitragvon Robiwahn » Do Dez 06, 2007 14:30

Oh ja, das von Lucki empfohlene Buch ist wirklich gut. Sind zwar viele Bsp. aus Brandenburg drin, aber bis auf spezielle Eigenheiten der länderabhängigen Förderung/Waldgesetze etc. ist es leicht auf den Rest der Republik übertragbar.
Hab ich meinem Vater auch geschenkt, als wir Wald gekauft haben. Er ruft trotzdem immer an, um mich zu fragen, was er machen soll 8) .

Grüße, Robert
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-D-A-N-K-E-

Beitragvon Jasp » Do Dez 06, 2007 14:51

Hallo, ihr habt mir die Entscheidung leicht gemacht.

Die besagte Waldfläche schein wohl eindeutig zu klein zu sein. Eine größere ist für unseren Geldbeutel eine zu große Belastung.

Ich danke Euch für die schnellen und teils sehr ausführlichen
Antworten auf meine Fragen.

Vielen, vielen Dank und Gruß
Jasp
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Beitragvon lucki » Do Dez 06, 2007 15:37

Robiwahn hat geschrieben: Er ruft trotzdem immer an, um mich zu fragen, was er machen soll 8) .

Grüße, Robert


Das würd ich auch machen, den Förster-Sohn fragen .. :wink:
Der kennt sich schließlich aus (und kriegt mal alles).

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Re: -D-A-N-K-E-

Beitragvon lucki » Do Dez 06, 2007 15:42

Jasp hat geschrieben:
Die besagte Waldfläche schein wohl eindeutig zu klein zu sein. Eine größere ist für unseren Geldbeutel eine zu große Belastung.



Jasp,

das muss nicht sein. Größere Fläche mit jüngerem (= "billigerem") Bestand, wie von Robert empfohlen, wäre vielleicht nicht viel teurer; nur fraglich, ob in eurer Gegend grad was geeignetes auf dem Markt ist.

Grüße

Lucki
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Beitragvon Waldmichel » Do Dez 06, 2007 18:57

Hallo zusammen,

was den Zuwachs angeht, ist mein Kenntnisstand bei 10fm/Hektar...
Das angesprochene Buch ist momentan meine GuteNachtLektüre. Insgesamt schon sehr interessant, aber die Schwerpunktbehandlung von Brandenburg geht mir schon ein bißchen auf den Sender. Wenn dann wenigstens noch eine Quelle für die anderen Bundesländer angemerkt wäre...
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Beitragvon Robiwahn » Do Dez 06, 2007 20:35

@waldmichel

Die Quelle für die anderen (dein) Bundesland sind die örtlichen Landesforstverwaltungen. Einfach mal google anschmeißen, dein Bundesland und Forstverwaltung oder Landeswaldgesetz eingeben und dich durchklickern. Die forstlichen Grundlagen sind gleich, nur die spezifischen Gesetze und Förderungen unterscheiden sich, in meinen Augen minmal. Ansonsten den örtlichen Förster oder hier nochmal fragen.

@lucki
Mach ich ja auch wirklich sehr gern. Außerdem hat der Herr Papa mein wildes Studentenlotterleben :wink: bezahlt, da halte ich es für absolut angemessen, das zumindest teilweise zurückzugeben. War schließlich auch meine Idee, der Waldkauf .

Grüße, Robert
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waldkauf

Beitragvon poldrian » Mo Dez 10, 2007 19:29

hallo,
ich hab mir das mit dem waldkauf auch mal überlegt und bin zu dem schluss gekommen, daß ich es n i c h t mache.
folgende gründe sprechen (bei mir) dagegen:

kein entsprechendes fahrzeug mit hänger
für die arbeit nur 2 personen
keine lagermöglichkeit für frisch geschlagenes holz
kein entsprechendes werkzeug bzw. ausrüstung

ich brauche pro jahr etwa 25 ster (holzvergaser 20 kw + heizkamin 8 kw.
ich kann etwa 30 ster lagern. das holz kaufe ich bei uns für 35,-- €/ster 1/2 meter scheite gespalten incl. anfuhr und vor allem bereits 2 jahre gelagert also sehr trocken. restfeuchte hab ich gemessen. sie liegt bei 10-15 %.

bei dem preis kaufe ich das holz (mischholz kiefer, birke, erle, fichte, etwas buche) und brauch mich um die anderen sachen nicht zu kümmern.
ist auch was wert.
poldrian
 
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Waldkauf...

Beitragvon wasmorgenkommt » Mi Dez 12, 2007 14:58

es gibt nun aber tatsächlich Leute, die wollen sich eben mit der Natur und der dort anfallenden Arbeit gelegentlich beschäftigen :D

Am liebsten wäre mir ein Totalschadenswald bspw. Windbruch. Den dann wieder aufzuforsten - stark.

Werde mich hier bei euch noch etwas einlesen. Was ich bisher gesehen habe war schon vielversprechend. Sollte sich jemand von Bruchwald oder gerodeten Flächen trennen wollen oder einen kennen der dies vor hat, dann immer her damit.

Ich freue mich auf eure Zuschriften, melde mich aber gelegentlich an gleicher Stelle wieder.
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