[quote="844XLplus"]Hallo H&M,
Da ich Maschinenbautechniker bin, kenne ich mich mit den heutigen Herstellungskosten schon ein wenig aus!!!
Gruß[/quote]
Hallo!
Dieses "Der Preis spiegelt die Herstellungskosten wieder"-Denken (Fachsprache: Grenzkosten = Produktpreis) ist leider noch weit verbreitet, aber nichtsdestotrotz zumindest nur die halbe Wahrheit.
Ein Anbieter in einem Polypol (oder ist der Schleppermarkt ein Oligopol? Mmmmmh...) kalkuliert auf der Basis des Konsumentennutzen, den sein Produkt stiftet und der daraus abgeleiteten (maximalen) Zahlungsbereitschaft des Konsumenten. Abzüglich der Herstellungskosten (Material + Lohnaufwand Entwicklung und Fertigung) ergibt sich seine Marge ("Produzentenrente"), die hoffentlich >0 ist und die Renditeerwartungen der shareholder erfüllt.
Die Preise, die ein Trecker-Konsument für seine Produkte bekommt, sind zunächst vällig irrelevant für einen Schlepper-Produzenten. Erst wenn aufgrund der miesen Milch-, Getreide- und/oder Rübenpreise die Schleppernachfrage einzubrechen droht (Kreuzpreiselastizität!), werden u.U. die Preise direkt gesenkt (unwahrsch) oder Boni/Rabatte gewährt.
So gesehen darf ein 2008er Fendt Vario durchaus das x-fache eines 1994er 844 kosten.
Munter bleiben
Bauer Hinnerk