Liebe Foren-User,

Weihnachten steht vor der Tür. Bald geht wieder die Suche nach einem geeigneten Baum los.

Aus aktuellem Anlass frage ich mich:

Wie wachsen Weihnachtsbäume in Monokulturen auf?
Wie häufig und mit welchen Mitteln werden sie behandelt?
Wie sieht das aus: Kommt da ein Schlepper mit so nem Spritzgestänge und bügelt das Zeug überall drüber?
Baut sich das alles 100% ab? Wenn ja, in welchem Zeitraum?
Bleiben Rückstände auf den Bäumen und im Boden?

Fragen über Fragen...

Flieg in den Süden und lass das mit Weihnachten...
Oder frag mal z. B. hier nach:

http://www.christbaum-center.de

Die heutigen Weihanchtsbäume sidn alle gentechnisch verändert, so dass sie resistent gegen RoundUp sind. Die Kulturen werden großflächig mittels Flugzeug abgespritzt. Monsanto bekommt pro Weihnachtsbaum 2 Euro Lizenzgebühr.

Hallo nim doch einfach eine WeihnachtsBuche die sind un belastet und nicht gespritzt!!!!

schimmel hat geschrieben:
Die Bekloppten sterben wirklich nicht aus.....


Reini

Da kann ich Dir nur zustimmen!

Ich werde mal versuchen ernsthaft zu antworten.Ja, in den meisten Tannenbaumkulturen werden Pflanzenschutzmittel eingesetzt. ich spritze zeitweise für einen Anbauer. Im Frühjahr wird meist eine Herbizidbehandlung gemacht, dazu wird eine Feldspritze mit extra hohem Gestänge eingesetzt. Spätere Herbizidbehandlungen (falls nötig) werden dann mit einer speziellen Unterblattspritze durchgeführt.
Im laufe des Jahres kann es vorkommen, dass auf Grund von Läusebefall noch Insektizidmaßnahmen nötig sind. Die Insektizide werden natürlich von oben auf die Tannen gespritzt, sonst würde man die Läuse ja nicht treffen.

Zur Läusebekämpfung wird z.B. KARATE FORST flüssigeingesetzt.

Zwischen den Behandlungen und den Fällen der Bäume liegt aber ein verhältnismäßig langer Zeitraum, so dass ich eine Gefahr durch den Tannenbaum für ausgeschlossen halte. In der Betriebsanleitung steht, dass eine genau definierte Wartezeit nicht nötig ist, da der Behandlungszeitpunkt eine Belastung ausschließt. Bei Kartoffeln hat Karate Zeon eine Wartezeit von 14 Tagen.

Außerdem wird der Baum ja nicht gegessen, sondern steht nur im Raum. Eine Gefahr würde also nur von einem frisch gespritzten Baum ausgehen, der direkt nach der Behandlung geschlagen wurde. Ich denke du kannst dir mit ruhigem Gewissen einen Weihnachtsbaum ins Wohnzimmerstellen, bisher habe ich auch noch nie gehört, dass es zu Vergiftungen durch Weihnachtsbäume gekommen ist. Das einzige was ich gehört habe ist, dass es vereinzelt zu sehr starkem Gestank gekommen ist, nach dem man den Baum aus der Kälte ins Haus gebracht hat. Das lag dann aber daran, dass der Baum geklaut war und der Besitzer die Bäume mit einem speziellen Mittel behandelt hat um den Dieben den Spaß zu verderben.

...oder dass es Bio Weihnachtsbäume waren unter denen Shropshire Schafe das Gras niedrig gehalten haben und die beim Ernten alle über den Schafsmist gezogen wurden, der dann im Wohnzimmer extrem gestunken hat.
Im Ernst, ein Baum wächst ca. sieben oder mehr Jahre, PSM werden im Standjahr 1&2 eingesetzt, dann sind die Kulturen i.d.R dicht genug, dass nur die Erntegassen gemulcht werden und gut ists, also mindestens fünf Jahre Zeit für einen Abbau von PSM.

Gruß

Werner

Nadelbäume, va Tannen, sondern einen Balsam ab, das Terpentin, aus dem dann Terpentinöl (Lösungsmittel) und zB auch Kollophonium gemacht wird. Das ist durchaus giftig, und auch der "Duft", den Tannen in Räumen verbreiten ist tatsächlich nichts weiter flüchtiger Aromastoff, der in konzentrierter Form zu Krebs führen kann. Terpentin ist leicht flüchtig, und das Einatmen von Terpentin führt zu zentralnervösen Beeinträchtigungen wie Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit und Übelkeit. - das weiß heute eigentlich jeder, man schnüffelt nicht Lösungsmitteln. Das das Terpentin aus Tannen kommt, weiß vermutlich nicht jeder, das würde ja auch den üblichen Vorurteilen "Terpentin ist fiese Chemie" und "Tannen sind gesunder Wald" zuwiderlaufen ... das Bambi-Syndrom läßt mal wieder grüßen.

So weit hergeholt ist es also nicht mit den "giftigen Weihnachtsbäumen", aber da die Menschen das bisher nicht gestört hat, und diese natürlichen, rein pflanzlichen giftigen Immissionen ungleich (mehrzehntausendfach) höher sind als jeder potentielle PSM-Rückstand, glaube ich nicht, daß irgendwelche Food- oder Woodwatchler mit so einer Drohung auch noch Geld verdienen können.

Aber wer weiß, versuchen werden sie s ja wohl. Immerhin muß auf jeder Flasche Terpentin ein Gefahrenhinweis stehen, wenn sich Bode & Co richtig Mühe geben, kleben solche Zettelchen irgendwann dann sicher auch auf den Tannen.

Nicht vergessen:

Weihnachtsbäume machen Allergien!
http://www.alles-zur-allergologie.de/Al ... gie/Tanne/

*IRONIE AN*

Jetzt wird mir einiges klar, es heißt doch immer die Selbstmordrate sei in der Weihnachtszeit am höchsten. Das hat nichts mit Depressionen zu tun, das sind psychische Kurzschlusshandlungen auf Grund der Luftbelastung durch Tannenbäume, Duftölen, Zimtplätzchen und Glühwein. Gut dass ich das jetzt erkannt habe, da wird Weihnachten wohl ausfallen müssen.

*IRONIE AUS*

Genau. "Weihnachtsbäume gefährden Ihre Gesundheit!"

So ist es richtig:

*IRONIE AN*

Ich denke auch aus Sicht des Naturschutzes ist es doch unverantwortlich so viele junge Bäume in der Blüte ihrer Jahre zu meucheln, nur um ihre Kadaver 14 Tage zur Schau zu stellen und sie im Anschluss gemeinsam auf einem Scheiterhaufen im Zuge heidnischer Rituale ab zu fackeln. Alle Tannenbaum-Schonungen sollten sofort unter Schutz gestellt werden und den Tannebaummödern sollte das Handwerk gelegt werden. Die Motorsägen gehören unter das Waffenschutzgesetz und Säge, Ketten, Öl und Sprit sollte getrennt in gesicherten Schränken und Räumen untergebracht werden. Im Zeitalter der Computertechnik reicht es doch vollkommen einen Weihnachtsbaum in die Wohnung zu projizieren und wer Duft will kann ihn sich ja Dosen kaufen, aber nur aus ökologischem Anbau.

Da kann ich nur sagen: Frohes Fest!

*IRONIE AUS*

Auf das thema hab ich schon lange gewartet! Wird meiner meinung nach in den nächsten jahren einigen weihnachtbaumproduzenten kopfzerbrechen bereiten. Biobäume werden immer mehr gefragt. Wir produzieren schon seit jahren möglichst ohne spritzmittel. Nur gegen die tannentrieblaus wird gespritzt.
Besser als Cairon kann ich es als "weihnachtsbaumprofi" auch nicht erklären.
Also giftiger als andere landwirtschaftliche produkte sind weihnachtsbäume sicher nicht. Aber auch beim weihnachtsbaum geht der trend immer mehr zum biobaum.

Gruß Nordmannia

Gibts noch keine Imitate aus grüngefärbter Jute?
Oder Hanfbäume?

Mir sind nur die plastikbäume bekannt. Wenn sich manche kollegen nicht bald bei den preisen zusammenreißen wird er eine ernst zunehmende konkurrenz für die gute nordmanntanne. Gut dass ich nicht weiß wie giftig die sind