Also wen ich mit meinen Traktor (Perkinsmotor ca.1900 Stunden.) bergab fahre und von gas gehe kommt weiser Rauch aus dem Auspuff habe auch keinen Wasserverlust feststellen oder weisen schlamm ihm öl. Was kann das sein?
Um welchen Traktor handelt es sich ? Ist das Problem plötzlich aufgetreten ? Macht er dieses nur beim bergabfahren oder auch auf ebener Strecke beim Gas wegnehmen ?
zurfi hat geschrieben:Wenn es nur bei bergabfahrt auftritt, und sonst keine abnormalen merkmale Verbrauch von él ect.hat. Die ESP um 2mm nach rechts verdrehen. MFG
Lass den Scheiß!
Was bist du den für einer?
Man dreht nicht einfach so an der Einspritzpumpe um 2 mm nach rechts!
Du weist nicht mal welchen Motor er hat und selbst dann Besorgt man sich die richtige Ausrüstung und stellt den Förderbegin nach Herstellervorschrift ein!
unter der Bedingung, dass es sich bei Deinem Motor um einen der älteren Perkins mit mechanischer CAV VE ESP handelt, mag das manchen "Profis" jetzt nicht passen, aber "zurfi" hat völlig recht, auch wenn er es nicht begründet sondern nur so in den Raum wirft. Die Lösung des geschilderten Problems ist tatsächlich mit einer geringfügigen Verstellung der ESP in Richtung früh ganz einfach herbeizuführen.
Grund ist, dass die älteren CAV Verteilereinspritzpumpen bei zunehmendem Verschleiß dieses Schubbetriebsverhalten zeigen. Im Schubbetrieb deshalb, weil die Motoren dann auskühlen und die Verbrennung generell schlechter wird. Nach einigen weiteren Hundert Betriebsstunden tritt es dann auch bei Standgas auf, d.h. im Standgasbetrieb qualmt der Motor zunehmend Graurauch = unverbrannter Kraftstoff.
Eine minimale Verstellung (4-5°) in Richtung früh beseitigt das Problem dadurch, dass die Einspritzung eben etwas früher erfolgt und die Verbrennung dadurch wieder vollständig(er) stattfindet. Diese Frühverstellung in dem geringen Ausmaß schadet dem Motor in keiner Weise, im Gegenteil, sie werden dadurch spürbar "munterer".
Vorher sollten allerdings unbedingt die Einspritzdüsen erneuert und gut eingestellt werden. Wenn die nachtropfen, passiert das gleiche. Evtl. ist das Problem schon dadurch behoben.
Gilt für alle Perkins-Motoren die zeitgleich mit den folgenden Typen (Auswahl der gängigen Typen) gebaut wurden: A3.144, A3.152, A4.212, AD4.203, A4.236, A4.248, sowie die englischen Standard-Motoren des Typs 23C im Vierzylinder MF35 (Wirbelkammer).
Wobei die hubraumschwächeren (auf das Einzelzylindervolumen bezogen) eher betroffen waren, als die großen. Beim A4.248 tritt es nur sehr selten auf, beim A4.212 schon eher.
Es wundert mich nur, dass Du schreibst, dass der Motor gerade mal knappe 2.000Bh drauf hat. Das wäre für das Qualmen eigentlich viel zu früh. Von daher nochmal den Tip, zuerst die ESD zu tauschen und gut einzustellen (evtl. 10bar mehr drauf geben).
Grüße
Holger
PS: Wenn man es ganz genau machen will, sollte man noch das Baujahr des Motors wissen, denn Perkins hat unter anderem zur Vermeidung dieses Verhaltens im Lauf der Jahre durch einen werksseitig früheren FB bereits selbst entsprechend gehandelt, ältere Motoren haben einen FB von 22 bis 24° v.o.T, später gebaute bis 26°v.o.T.
Bis ca. 28°v.o.T kann man bei einem gut eingelaufenen Motor ohne Sorge gehen.
....und Ventilschaftdichtungen scheiden bei einem Dieselmotor sowieso aus.
1. Es haben gar nicht alle Diesel welche.
2. Sie brauchen gar keine
(Weil der Dieselmotor keine Drosselklappe hat, dadurch wiederum keinen erheblichen Unterdruck im Ansaugtrakt, darum keinen Unterdruck am Einlaßventil, darum kein Öl, das vom Zylinderkopf am Einlaßventilschaft vorbei angesaugt werden kann)
schau doch mal auf das Typenschild des Motors, irgendwo muss doch stehen, wie er heißt oder mach mal ein Foto des Motors und der Einspritzpumpe.
@alle:
Öl = blauer Rauch bzw. Qualm
Diesel = weißer bzw. grauer Rauch bei schlechter Verbrennung, schwarzer Rauch (Ruß) bei zu viel Kraftstoff unter Last.
Wasser = weißer Qualm bzw. Dampf.
Bei Baujahr 2003 möchte ich aber eher Richtung Einspritzdüsen tippen.
Die Lebensdauer der ESD hat sich seit Einführung der FAME-Beimischung im Dieselkraftstoff drastisch reduziert. Bei Lohnunternehmern gibt es Fälle, wo die Düsen jährlich erneuert werden. Haltbarkeit war früher zwischen 4.000 und 8.000h, heute nur mehr 2.000h.
Zudem ist die Fertigung der ESD fast bei allen Herstellern Richtung Südamerika oder Fernost ausgelagert worden. BOSCH Düsen aus Indien bspw. kann man vor der Montage erst mal zerlegen und die Läpp-Paste auswaschen, die hängt nämlich noch drin...