Hallo an Euch Federviehhalter
Hühner hatten wir zu Grossmutters Zeit immer auf dem Hof, aber nach ihrem Ableben wurden dann irgendwann die letzten geschlachtet
und keiner unserer Sippe hat sich irgendwie dafür zuständig gefühlt wieder Jungtiere zu besorgen.
So ist die Hühnerhaltung bei uns vor 20 Jahren zum Erliegen gekommen.
Bei dem allabendlichen gemeinsamen Essen kamen wir wieder zufällig auf das Thema
und die Mehrheit wünscht sich wieder Hühner.
Stall und 1000m² mit 1,8m hoch eingezäuntem Auslauf ist vorhanden.
Jetzt stellt sich für uns nur noch die Rassefrage.
Einstimmig wurde beschlossen, eine Rasse mit erstklassigem Schlachtkörper anzuschaffen.
Die Legeleistung lassen wir dabei vollkommen ausser acht,
wenn nebenher ein paar Eier anfallen, dann ist das schön, aber das Hauptaugenmerk liegt bei der Fleischqualität.
Aus diesem Grunde möchte ich Eure Empfehlung erfragen.
Um unnötige Diskussionen von vornherein auszuschliessen:
- genug Leute sind da, so dass das tägliche Stallöffnen/-verschliessen, Wasser und Futterversorgung gesichert ist
- grosser, heller, wärmeisolierter Stall mit Stromanschluss ist vorhanden
- Stalleinstreu/Strohhäcksel unbegrenzt vorhanden
- Getreide verschiedener Art alljährlich in grosser Menge vorhanden
- Futterkalk und Mineralien werden zugekauft
- Auslauf kann unkompliziert unterteilt werden
- vet. med. Versorgung (ein Familienmitglied ist praktizierender Tierarzt)
- Ökonomie (Kosten/Ertrag) ist vollkommen uninteressant, die Hühner sind Eigenbedarf/Hobby und Hobby darf auch Geld kosten
Und nun bitte ich Euch um Vorschläge.

Möchtest du Fleisch erzeugen, dann wäre ja eine Hähnchenmastrasse die richtige Wahl.
Wenn ja, wie groß sollen sie werden?
Wieviel an Stückzahl sollen es werden?

Wir selber halten 2 bis 3 x im Jahr 50 Stück für Fleisch.

Freunde von mir halten Mechelner, die sind für ihre gute Fleischqualität bekannt und haben auch eine entsprechende Größe.

Bresse haben sehr gutes Fleisch und sind relativ leicht zu beschaffen. Von den Zunahmen her kommen Sie an moderne Fleischhybride natürlich nicht annähernd heran. Geschmack braucht Zeit.
Oder halt eine der klassischen, schweren Fleischrassen. Jersey Giant, Brahma, Cochin, Dorking, Mechelner, Orpington.

Hallo,


Mechelner Kuckuck.


MfG

Die Frage ist halt, was man als Qualität definiert. Ist es die Menge und Zeit, sind die Hybriden ungeschlagen. Ist es der Eigengeschmack, sind die ganz hinten, weil fast nicht vorhanden. Geschmacklich das beste Fleisch, was ich bisher gegessen hab, waren meine Zwergbrakel. Da brauchts allerdings fast schon zwei pro Person oder ganz viel Beilage, um satt zu werden . Nen Kumpel wiederum schwört auf seine Leghornhähne, während nen anderer Lachshühner in höchsten Tönen lobt (mehr dazu demnächst, noch laufen meine rum).

Bei den Bresse muss man halt aufpassen, die sind seit ner Weile ne Moderasse. Ich hatte die auch mal ein paar Jahre, ist eigentlich ne angenehme Rasse mit guter Fleisch- und Legeleistung, bei ebenfalls sehr schöner Schlachtkörperausprägung. Allerdings hatten meine alle das Problem, dass sie ohne vorheriges Kochen nicht weich geworden sind und ewige Garzeiten hatten. Die ersten waren zäh wie sonst was und über 4h im Ofen, danach wurden alle gekocht. Im nächsten Jahr mit der neuen Generation hat sich das Spiel wiederholt. Wie gesagt, bei Bresse muss man halt schauen, wo man sich die Tiere besorgt.

Gruß

Vielen Dank fuer die Antworten.
Ich habe gar nicht mehr damit gerechnet
und wenn doch welche kommen, sind die Antworten zwar meist interessant,
haben aber oftmals keinen Bezug zu der eigentlichen Fragestellung.
Um so mehr freue ich mich doch ein paar interessante Empfehlungen bekommen zu haben.
Die Rasse Mechelner hat mich etwas neugierig gemacht.
Die kannte ich bisher noch gar nicht und werde mich mal etwas tiefer damit beschaeftigen.