Ich bin am überlegen meinebstreuobstwiesenweide mit 2 schweinen zu belegen. Derzeit hab ich hühner drinn aber eine gewaltige wühlmausplage. So schweine zertreten ja die gänge und wären nicht so schlecht denk ich. Zaun und hütte hab ich. Da ich keine felder hab hab ich auch kein futter. Nur gras. Mit was füttert man so junge ferkel am besten? Gras auf der weide reicht denen ja sicher nicht. Essensreste fressen derzeit die hühner für die will ich ein extra gehege näher am haus bauen da es praktischer ist.
Wie ist das im winter? Sollen ja recht anfällig sein, ich denke die mögen das nicht in so einem 3x3 baumarkt holzhüttchen unisoliert? Die brauchens gut warm oder? Schafe hatt ich schon mal und ziegen aber die schreierei ist unerträglich und der weidebedarf und grasbedarf war extrem. Quischen so schweine recht oft wenn sie wen sehen?
Würd mir schon gefallen diese tiere. Würd denen dann auch ein schlammloch graben

Gibts tipps welche rasse gut ist? Wie alt werden die oder bis wie alt nimmt das noch ein metzger?

Setze dich erst mal mit dem Vet-Amt in Verbindung, dann lässt du die Freilandschweinehaltung sowieso bleiben.

Wiso ist das so schwierig oder wie? Ists denen lieber man hält sie dauerhaft im stall oder wie?
Muss ja keiner wissen dass ich schweine hab.

Forstwirt92 hat geschrieben:Wiso ist das so schwierig oder wie? Ists denen lieber man hält sie dauerhaft im stall oder wie?
Muss ja keiner wissen dass ich schweine hab.

In Zeiten von Schweinepest würde ich das nicht verschweigen, denn wenn du Verursacher bist und nicht gemeldet hast, dann bist du voll haftbar. Schweine mit Kontakt zu Speiseresten, das geht gar nicht. Du brauchst einen doppelten unterwühlsicheren Zaun zur Freilandhaltung

Ich ruf da mal an so ein zusözulicher kleiner zaun is ja gleich gemacht. Weisst zu den anderennfragen was? Futter? Fressen die das weidegras auch etwas? Wie ists im winter in der hütte?

Der erforderliche Zaun entspricht einem Hochsicherheitstrakt im Knast d.h. 50 cm tief eingegrabene Stabstahlmatten.

Obwohl sowas wie "Chiemgauer Apfelmastschweine" das hat was

Lassen wir das zaunproblem mal, weis jemand zu den anderen sachen was?

Mnmmh....wie groß ist deine Streuobstwiesenweide. Schweine wühlen gerne.....was ich bisher an Flächen gesehen habe, wo Schweine sich im Freiland aufhielten, da war nicht mehr viel mit Wiesen.

Haste dir mal Grünland angesehen, wo (Wild)Schweine mal nachts auf Besuch waren? Hausschweine werden da nicht wesentlich zaghafter sein.

Und die Zaunproblematik bleibt.

So sieht das aus. Schweine und Wiese, das gehört seit dem Verbot des Rüsselkrampens in die Welt der Fabeln...Dann hast du kein Problem mehr mit den Wühlmäusen, sondern du hast nach zwei Monaten einen ganz normalen Acker...Von den Auflagen nur mal ganz zu schweigen...

elchtestversagt hat geschrieben:sondern du hast nach zwei Monaten einen ganz normalen Acker...

dann hätte er auch Felder, auf denen er Futter anbauen könnte.

Forstwirt92 hat geschrieben:Da ich keine felder hab hab ich auch kein futter.

Ich finde so viel wühlen Schweine gar nicht. Als ich mit meiner ersten Ausbildung im Tierversuchslabor fertig war, durfte ich meine 3 Lieblingsschweine mit nach Hause nehmen, die liefen noch ca 10 Jahre frei im Garten und hatten nur eine Matschstelle. Als Stall hatten die eine Gartenhütte und drinnen einen Berg Heu, in dem die sich vergraben haben, das passte auch im Winter....wobei als die ganz alt waren durften die im Hausflur in Hundekörben schlafen. Die kleinen Rassen werden so alt wie Hunde und laut waren meine Schweine nicht.

Ich hab damals Sauenhaltung auf Stroh mit Weideaustrieb gelernt. War noch in der alten Zeit, als man das Wühlverhalten unterbinden konnte ( was heute so nicht mehr erlaubt ist, man kann nun lange darüber diskutieren was besser ist, Aussenauslauf vs. Rüssel krampen...), wenn da eine Sau nicht i.O. war, das konnte man noch am selben Tag in der Weide sehen...Nochmal, "richtige" Schweine sind in keiner Gewerkschaft, die machen wenn die dürfen Überstunden ohne ende....Das gilt auch im Stall...Wenn da was lose ist und klappert, dann arbeiten die solange daran, bis es nicht mehr klappert ( und kaputt ist). Selbiges gilt für dann ehemaliges Weideland, erst Recht, weil die in ihrem Aktionsradius anders als Wildschweine eingeschränkt sind....

1969 war ich auf nem Betrieb,wo der Obermelker im Ruhestand ca.90 sauen in anbindehaltung betreute.
obwohl reichlich weiden vorhanden waren,kam keine sau raus,sondern liefen in gruppen im strohstall und hoch gelegten fressständen mit silagefütterung und eiweissergänzung aus dem hühnerstall,lebend.
einen wartestall mit einzelboxen,ohne auslauf gabs auch.
wie der das mit den 4 ebern im deckstall organisierte,war ein geheimnis,da war mir der zugang verboten.
der kerl wohnte aber praktischerweise neben dem stall und bekam neben seiner rente nur eine pauschale entschädigung.
solche leute gibts heute nicht mehr.

Wenn man alle Vorschriften beiseite läßt, geht das natürlich schon, zwei Schweine auf einem Wiesenstück zu halten und Essensreste war über Jahrhunderte Schweinefutter Nummer 1. Wir haben in den 80er Jahrelang unsere 3-5 Schweine mit den Überresten einer Betriebskantine gefüttert...

Die Sauen gingen zu der Zeit allesamt auf die Weide, nicht nur bei uns. Zaun war ein einfacher Elektrozaun, Schweine sind da super empfindlich. Wenn die Fläche große genug ist, wird es auch nicht völlig zerwühlt. Fallobst ist übrigens Schweinelieblinsgspeise, besonders Pflaumen.

Heute kriegt ein Veterinär Schluckauf.

Auf dem Ausbildungsbetrieb war die "schlimmste" Phase immer September/Oktober...
Dann konnte man die Sauen selbst mit dem besten Futter nicht aus dem Eichenwalsdstück bekommen...