Maschinenring Shop

  • Foren-Übersicht
  • Galerie
  • Chat
    Erweiterte Suche
  • Ändere Schriftgröße
  • FAQ •
  • Datenschutzerklärung •
  • Nutzungsbedingungen • Registrieren • Login
Auto-Login

Aktuelle Zeit: Sa Okt 18, 2025 15:02

Wettbewerbsnachteile der dt. Landwirtschaft

Hier kann man über aktuelle Themen aus den Medien und Allgemeines der Landwirtschaft diskutieren.
Antwort erstellen
19 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
  • Mit Zitat antworten

Wettbewerbsnachteile der dt. Landwirtschaft

Beitragvon Ernstfried » Mo Sep 07, 2009 12:07

Ich habe den Eindruck, dass durch eine Vielzahl bürokratischer Auflagen die Produktionskosten hier in D deutlich höher sind als in anderen europäischen und außereuropäischen Ländern.
Besipiel im Milchviehbereich: Die extremen Vorschriften für die Lagerung von Silage und Gülle (als ob man eine Sondermülldeponie betreibt...).
Ist dieser Eindruck richtig ? Gibt es andere Beispiele ?
Wenn ja: Warum schreibt sich das nicht der DBV und/oder die Politik auf die Fahnen, um hier Wettbewerbsgleichheit zu fordern/zu schaffen ? Das wäre ja doch wohl ein realistischerer Ansatz, und auch in der Öffentlichkeit besser zu vertreten, als das dauernde plumpe Geschrei nach höheren Erzeugerpreisen und/oder neuen (niedrigeren) Quoten.
Mir sind Leute lieber, die "mir" und "mich" verwechseln, als "mein" und "dein"
Ernstfried
 
Beiträge: 926
Registriert: Do Mär 29, 2007 14:04
Wohnort: Nähe Bremen
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Wettbewerbsnachteile der dt. Landwirtschaft

Beitragvon Iveco » Mo Sep 07, 2009 15:40

Hallo,

es ist momentan sicherlich einiges im argen, das wurde ja auch schon in in manch einem anderen Tread hier diskutiert...

aber:

Die extremen Vorschriften für die Lagerung von Silage und Gülle (als ob man eine Sondermülldeponie betreibt...)


was soll daran falsch sein? Die Tierbestände pro Betrieb werden immer größer, wenn man hier keine adequate Lösung für eine umwelltverträgliche Lagerung findet müssen kommende Generationen dafür bezahlen! Ich mache zur Zeit eine Ausbildung zum Landwirt und möchte, wenn ich ihrgendwann mal Kinder hab, das meine Kinder auch noch Landwirt werden können und vor allem, das sie auf fruchtbaren Boden ackern können...

Die Bürokratie mag hoch sein, aber Dinge wie eine Ordentliche Lagerung von Gülle, Miest, Futter etc. sowie der verantwortliche Umgang mit PSM und der gleichen muss einfach sein...der Grundgedanke ist hier doch ganz einfach: Nachhaltigkeit!
Ich denke, dass man verantwortlich mit der Umwelt, der Natur und den in Deutschland im Vergleich doch sehr fruchtbaren Ackerböden umgehen muss..

Das dies in anderen Ländern nicht so eng gesehen wird ist ärgerlich und teils auch evtl. wettbewerbsverzährend aber man wird sehen, was sie auf lange Sicht davon haben... :?


Iveco
Mit der Kuh bin ich per du, mit dem Kalb nur halb.
Benutzeravatar
Iveco
 
Beiträge: 226
Registriert: Do Jan 03, 2008 22:09
Wohnort: Baden Würtemberg
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Wettbewerbsnachteile der dt. Landwirtschaft

Beitragvon Meini » Mo Sep 07, 2009 19:57

schimmel hat geschrieben:Die gesetzlichen Anforderungen an z.B. Gülle- bzw. Silagelagerung ist innerhalb der Republik größer als unter den EU - Ländern.
Die Unterschiede innerhalb des Landes Niedersachsen sind bei den Anforderungen an die Silagelagerrung größer als innerhalb der Republik.
Die Anforderung an die Lagerung von Gülle ist ebenfalls von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, und da kann es schon mal schnell 30% ausmachen. Z.B. sind in Niedersachsen Lagunen verboten, in den meisten übrigen Ländern aber nicht.
Wenn man also von ordnungsgemäßer Lagerung spricht, muss man schon feststellen, was das ist. Wenn in Bayern für Silagelagerung kein Bauantrag notwendig ist und in Niedersachsen die höchsten Maßstäbe angelegt werden, dann muss man sich nicht wundern, wenn die Kosten pro kg erzeugter Milch unterschiedlich hoch sind.
Der DBV hat sich in Sachen Angleichung immer konsequent rausgehalten, um nicht der jeweils besser gestellten Fraktion Nachteile einzubrocken. Deshalb passiert auch nichts....
Also nicht immer auf die EU - schimpfen, besser vor der eigenen Tür kehren...

Reini


Hmm, einerseits hast du recht andererseits auch nicht. Sickersaft ist ein echtes Problem, wenn es in Oberflächengewässer gelangt, was früher recht häufig passiert ist grad bei Nassilage.Daher dürften diese Auflagen bestehen, klar es werden kaum noch Nassilagen gemacht,nur wenn das Kind erst im Brunnen... :roll: .
Güllelagunen mal ernsthaft,der schei.... geht doch überhaupt nicht,nicht nur das Leck Risiko und die Emissionen, ein kostengünstige Alternative Unterflur :wink: .

Was mir ziemlich auf den Sack geht, das du für alles ein Gutachten brauchst. Sprich wenn du einen Stall bauen willst, brauchst du gleich ein Emissionsgutachten, sprich du mußt beweisen das du nicht die Umwelt belastest (schnell 5000€oder mehr ) Zeitverzögerung die die kosten enorm erhöhen können etc.

Und dann musst du noch froh sein wenn man dir nicht irgendwelche lächerlichen Gegengutachten oder gar dein Gutachter angezweifelt wird :evil: :evil: :evil:
Pessimisten suchen nach Gründe, Optimisten finden Wege.
Meini
 
Beiträge: 3909
Registriert: Do Mär 13, 2008 21:51
Wohnort: owl hf
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Wettbewerbsnachteile der dt. Landwirtschaft

Beitragvon frank1973 » Mo Sep 07, 2009 21:05

7 km von mir weg (jenseits der Französischen Grenze)dürfen die dortigen Bauern Heizöl tanken,das ist wie ich meine ein nichtzuverachtender Kostenvorteil.
Es gibt 3 Dinge die im Leben zählen:Schnelle Trecker,schnelle Mahlzeiten und schnelle Frauen. https://www.youtube.com/watch?v=toyN81wZzLw
Benutzeravatar
frank1973
 
Beiträge: 2787
Registriert: Mi Dez 03, 2008 11:05
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Wettbewerbsnachteile der dt. Landwirtschaft

Beitragvon jojohalter » Di Sep 08, 2009 7:14

Mindestlohn in Frankreich benachteiligt die französischen Obstbauern....

Es geht auch anders herum.
jojohalter
 
Beiträge: 10
Registriert: Mo Jun 02, 2008 10:11
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Wettbewerbsnachteile der dt. Landwirtschaft

Beitragvon hans g » Di Sep 08, 2009 7:20

jojohalter hat geschrieben:Mindestlohn benachteiligt....


hat A.MERKEL gestern abend in der fernsehbefragung bekräftigt...
hans g
 
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Wettbewerbsnachteile der dt. Landwirtschaft

Beitragvon Holder A55 » Di Sep 08, 2009 7:56

hans g hat geschrieben:
jojohalter hat geschrieben:Mindestlohn benachteiligt....


hat A.MERKEL gestern abend in der fernsehbefragung bekräftigt...

:klug: Hab ich auch gesehen...
Der Vorteil der Klugheit besteht darin, dass man sich dumm stellen kann.
Das Gegenteil ist schon schwieriger.
Kurt Tucholsky (1890-1935)


:D seit über 14 Jahren im Landtreff :D
Holder A55
 
Beiträge: 2215
Registriert: Sa Jan 06, 2007 20:20
Wohnort: Ostfriesland
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Wettbewerbsnachteile der dt. Landwirtschaft

Beitragvon euro » Di Sep 08, 2009 8:12

Mindestlohn benachteiligt....


Fragt sich nur wen?
Tatsache ist aber dass die Lebensmittelpreise in zB Frankreich höher sind (sein dürfen).
Man könnte andersherum argumentieren -> wegen fehlendem Einkommen kann eine gewisse Bevölkerungsschicht nur bei Aldi, Lidl und Konsorten shoppen.
Und gerade die bezahlen die Landwirtschaft ja echt gut, siehe Milch :mrgreen:
euro
 
Beiträge: 7434
Registriert: Di Okt 24, 2006 9:15
Wohnort: europe
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Wettbewerbsnachteile der dt. Landwirtschaft

Beitragvon Oberpfälzer » Di Sep 08, 2009 8:48

@ Euro: absolut richtig

In D hat halt die Industriesoviel Einfluss, dass es wohl nie zu einem Mindestlohn kommen wird. Der Staat subventioniert mit seinen ergänzenden Hartz 4 Leistungen, auf die mittlerweile viele Vollzeitarbeitnehmer angewiesen sind, indirekt lieber die Unternehmen...
Wenn die Leute mehr Geld zur Verfügung hätten, würde auch die private Nachfrage wieder steigen, was der deutschen Wirtschaft unglaublich gut täte, insbesondere den kleinen Unternehmen.
Heute früh in den Nachrichten: Reallohnzuwachs in Europa nirgends so gering wie in Deutschland.

http://www.sueddeutsche.de/,ra7m1/jobkarriere/408/486820/text/
Zuletzt geändert von Oberpfälzer am Di Sep 08, 2009 10:03, insgesamt 1-mal geändert.
Oberpfalz - Gott erhalt`s!
Kein Bayernland ohne Bauernstand!
"Nur einer ist ewig, der Bauer", O. Spengler
Oberpfälzer
 
Beiträge: 2006
Registriert: Do Aug 06, 2009 9:32
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Wettbewerbsnachteile der dt. Landwirtschaft

Beitragvon SHierling » Di Sep 08, 2009 9:20

Ich denke, das Ganze einfach als "Behinderung" und "Kostenfaktor" zu sehen, greift zu kurz.

Was passierte denn, wenn man die ganzen "überflüssigen" Regelungen wieder wegließe? Es hätte genau derjenige die niedrigsten Produktionskosten, der am dreckigsten produziert, seine Ställe vollknallt bis zum Stehkragen, seinen Mist in die nächste Ecke kippt und (ist ja bei Industriebetrieben nicht anders) seinen Müll in den Wald. Das bedeutet schlicht und einfach: die KOSTEN, die jetzt der Bauer für die ordnungsgemäße Lagerung und Ausbringung aufbringt, und für die er seine Ausgleichzahlungen bekommt, wären nicht "weg", sondern lägen mit erheblichem Mehraufwand bei der Allgemeinheit, weil Boden und Umwelt nachhaltig zerstört werden und ggf saniert werden müssen. Ok, das meiste davon fällt dann auf "kommende Generationen", die interessieren politisch und marktwirtschaftlich hier ja auch nicht.

Und das selbe gilt für den Mindestlohn: fällt der weg, oder wird der gar nicht erst eingeführt, werden die Leute ja nicht weniger, und die Firmen zahlen nicht etwa mehr, sondern - siehe oben - es gewinnt derjenige im Wettbewerb, der am wenigsten zahlt, und die Allgemeinheit trägt die Differenz, sei es nun über ALG II oder Sozialhilfe. ( http://www.tagesspiegel.de/berlin/art270,2020609 )

Und was den Unterschied zwischen ganzen Ländern und Klimazonen angeht - darauf hat man nun mal keinen Einfluß, weder in der Industrie noch in der Landwirtschaft. Man kann sich dann nach dem "billigsten" Anbieter richten, dann sind hier für die Löhne nicht mal Heizkosten drin, denn es gibt Länder, die keine brauchen; und für die Landwirtschaft sowieso keine fetten Chancen, denn anderswo haben die Leute zwei und mehr Ernten im Jahr, oder wohnen mit 15 Mann je km² wie in Neuseeland und exportieren schon deswegen ihren Kram für billiges Geld, weil sie Flächen im Überschuß haben.
Oder man kann "vor seiner eigenen Tür kehren" und zusehen, daß man sich selber langfristig Arbeit und Essen erhält. Teurer als anderswo, aber dafür VORHANDEN und auch selbst kontrollierbar.
Ich esse Fleisch, und ich weiß, warum.
Benutzeravatar
SHierling
 
Beiträge: 21390
Registriert: Sa Jan 08, 2005 7:57
Wohnort: Elbtalaue
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Wettbewerbsnachteile der dt. Landwirtschaft

Beitragvon euro » Di Sep 08, 2009 14:39

Naja, andere finden euern Förderalismus sehr vorteilhaft.
euro
 
Beiträge: 7434
Registriert: Di Okt 24, 2006 9:15
Wohnort: europe
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Wettbewerbsnachteile der dt. Landwirtschaft

Beitragvon SHierling » Di Sep 08, 2009 14:48

schimmel hat geschrieben: sondern nur politischer Wille oder Willkür...
Oh REINI, was ist denn das für ein Argument? Das habt ihr doch GEWÄHLT!!
Ich esse Fleisch, und ich weiß, warum.
Benutzeravatar
SHierling
 
Beiträge: 21390
Registriert: Sa Jan 08, 2005 7:57
Wohnort: Elbtalaue
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Wettbewerbsnachteile der dt. Landwirtschaft

Beitragvon maexchen » Di Sep 08, 2009 16:51

SHierling hat geschrieben:
schimmel hat geschrieben: sondern nur politischer Wille oder Willkür...
Oh REINI, was ist denn das für ein Argument? Das habt ihr doch GEWÄHLT!!

:D Obs der schimmel gewählt hat, wissen wir nicht. Aber die Tatsache, daß er jammert, spricht Bände .... :mrgreen:
maexchen
 
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Wettbewerbsnachteile der dt. Landwirtschaft

Beitragvon Meini » Di Sep 08, 2009 17:01

frankenvieh hat geschrieben:
Meini hat geschrieben:Was mir ziemlich auf den Sack geht, das du für alles ein Gutachten brauchst. Sprich wenn du einen Stall bauen willst, brauchst du gleich ein Emissionsgutachten, sprich du mußt beweisen das du nicht die Umwelt belastest (schnell 5000€oder mehr ) Zeitverzögerung die die kosten enorm erhöhen können etc.

Und dann musst du noch froh sein wenn man dir nicht irgendwelche lächerlichen Gegengutachten oder gar dein Gutachter angezweifelt wird :evil: :evil: :evil:


Von irgendwas muss ich auch leben und das nicht schlecht *gälle*



Oh gott zu der Saubande gehörst du :lol: :lol:
Pessimisten suchen nach Gründe, Optimisten finden Wege.
Meini
 
Beiträge: 3909
Registriert: Do Mär 13, 2008 21:51
Wohnort: owl hf
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Wettbewerbsnachteile der dt. Landwirtschaft

Beitragvon hans g » Di Sep 08, 2009 19:41

schimmel hat geschrieben:... Ich hab noch nie CDU gewählt...somit bin ich ja wohl frei von Schuld...oder?

IN ECHT----dann hast du ja möglicherweise DEN SCHRÖDER gewählt----und bist DIREKT für das HARTZ4 elend mitverantwortlich---wie schrecklich.
hans g
 
Nach oben

Nächste

Antwort erstellen
19 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2

Zurück zu Aktuelles und Allgemeines

Wer ist online?

Mitglieder: Bing [Bot], Google [Bot]

  • Foren-Übersicht
  • Das Team • Impressum • Alle Cookies des Boards löschen • Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Forum Group • Deutsche Übersetzung durch phpBB.de
phpBB SEO Design created by stylerbb.net & kodeki