Wir heizen zur Zeit unsere Schweineställe mit Flüssiggas. Wir überlegen, auf Erdgas umzusteigen. Die Erdgasleitung liegt ca. 30 Meter vom Hof entfernt. Unsere Ölheizung (Wohnhaus) ist auch schon in die Jahre gekommen. Auch dort wäre eine Erneuerung auf Dauer nötig. Welche Ratschläge könnt Ihr mir geben?
Wir wünschen allen ein frohes Weihnachtsfest.

Wenn in absehbarer Zeit sowieso eine Erneuerung der Ölheizung im Wohnhaus ansteht, dann würde ich eine Hackschnitzelheizung einbauen. Billiger gehts von den Brennstoffkosten nicht.

Ich war immer der Meinung eine Stückholzheizung mit -ausreichend Puffer natürlich- wäre die günstigste Lösung ?

Die Hackschnitzel heizung kostet sehr sehr viel geld. Dafür sind die brennstoffkosten mit rund 2cent/kwh recht günstig.
Wenn du die Investitionskosten überschaubar halten willst, dann leg dir nen Stückholzofen zu. Allerdings sollte man dann auch nen großen Puffer haben.
Das billigste ist hierbei sich nen alten Flüssiggasstank zu besorgen (zb 6000l), Anschlüsse anzuschweißen und dann einschäumen lassen.
Die müssen ja nur 1-2bar aushalten weswegen man sich welche zum schrottpreis besorgen kann.

Premium hat geschrieben:Wir heizen zur Zeit unsere Schweineställe mit Flüssiggas. Wir überlegen, auf Erdgas umzusteigen. Die Erdgasleitung liegt ca. 30 Meter vom Hof entfernt. Unsere Ölheizung (Wohnhaus) ist auch schon in die Jahre gekommen. Auch dort wäre eine Erneuerung auf Dauer nötig. Welche Ratschläge könnt Ihr mir geben?
Wir wünschen allen ein frohes Weihnachtsfest.

Bedenke falls Ihr auf Erdgas umstellt , sämtliche Rohre , Regler und Düsen müssen neu , weil der Erdgasdruck ja nur bei 0,050 Bar liegt , beim Flüssiggas ist der druck in den Rohrleitung bei ca 1,5 Bar

Ich stand mal selber vor der Frage , ob ich von Flüssiggas aus Erdgas umsteigen soll , kam schnell zu der Erkenntnis das sich es nicht rechnet .
Mein Stall(Ställe) verbrauchen ca 20tsd Liter Flüssiggas , wenn bei Dir der Verbrauch von Flüssiggas auf die Richtung 50tsd und mehr Liter liegt , dann ist es schon eine andere Geschichte .

Holzheizung ist so einen Sache , hast du die Zeit um Stückholz zu machen ?

Hackschnitzelh ist da schon etwas einfacher , aber auch nicht ohne arbeit und die Anschaffungskosten sind gewaltig .

Wichtig wäre noch der Jahresverbrauch,wie siehts aus mit Erdgas evtl später in verbindung mit Biogas in der Nähe ?

Ich habe jetzt noch Flüssiggas für die Mastställe für 2 Monate. Was meint ihr, jetzt bestellen oder abwarten?

Naja was man hat das hat man.
Billiger wird's nur wenn man heute den Krieg beendet und zu normalen Verhältnissen mit Russland zurückkehrt.

Nach unten sehe ich da somit wenig Spielraum nach oben kann's aber noch böse knallen...

Carsten78 hat geschrieben:Ich habe jetzt noch Flüssiggas für die Mastställe für 2 Monate. Was meint ihr, jetzt bestellen oder abwarten?

Hallo,

kennst du deine Heizkosten/Tier im Jahr? Was setzt du da an pro Tier?

Gruß

Im Zeitraum von Sept.´21 - April´22 hatte ich 0,55€ Heizkosten/Tier, wohlgemerkt bei einem Preis im Herbst von 48€/100L Flüssiggas und bei älteren Ställen.
Wo liegst Du denn?

Mastställe werdem gar nicht geheizt bei uns.

Ferkelnester in den Abferkelbuchten und Flatdeck hängt an der Hackschnitzelheizung.

Kleinbauer2.0 hat geschrieben:Mastställe werdem gar nicht geheizt bei uns.

Ferkelnester in den Abferkelbuchten und Flatdeck hängt an der Hackschnitzelheizung.

Zumindest 2x im Jahr müssen die Ställe aber gereinigt werden und auch bei Nichtreinigung sollte man doch die erste Woche 24 Grad im Stall halten, zumindest ist das meine Meinung.

Wenn Du natürlich nie wäscht und die Ställe dann zu Anfang zu 150% belegst, dann mag das ja wohl so sein. Aber dann hast Du andere Probleme, im Stall mit den Ferkeln (Ohrrandnekrosen, Schwanzbeißen, dicke Gelenke) und wahrscheinlich auch mit den Behörden.

Carsten78 hat geschrieben:

Kleinbauer2.0 hat geschrieben:Mastställe werdem gar nicht geheizt bei uns.

Ferkelnester in den Abferkelbuchten und Flatdeck hängt an der Hackschnitzelheizung.

Zumindest 2x im Jahr müssen die Ställe aber gereinigt werden und auch bei Nichtreinigung sollte man doch die erste Woche 24 Grad im Stall halten, zumindest ist das meine Meinung.

Wenn Du natürlich nie wäscht und die Ställe dann zu Anfang zu 150% belegst, dann mag das ja wohl so sein. Aber dann hast Du andere Probleme, im Stall mit den Ferkeln (Ohrrandnekrosen, Schwanzbeißen, dicke Gelenke) und wahrscheinlich auch mit den Behörden.

Wir belegen kontinuierlich. B-Ware-Ferkel und der Rest wird aufgefüllt mit Qualitätsferkeln. Da heizen die Großen die Kleinen.

Gewaschen wird alle drei Jahre zum QS-Audit. Reicht vollkommen. Mehr wäre Ressourcenverschwendung. Bei uns im geschlossenen System.

Für das biologische Klima gebe ich dir Recht.
Aber für das Arbeitsklima ist ein schöner sauberer Stall schon was anderes! Auch fürs eigene Gemüt, Kreuzi

Carsten78 hat geschrieben:Für das biologische Klima gebe ich dir Recht.
Aber für das Arbeitsklima ist ein schöner sauberer Stall schon was anderes!

Du sprichst zwar explizit einen anderen User an, der schon einige Zeit nicht mehr online war, aber ich antworte mal für meinen Betrieb.
Durch das bessere "biologische Klima" haben wir auch kein Fliegenproblem und in der Folge auch keine "verdreckten Ställe".