Wer von den LTlern hier hat sich ne Trommelsäge gekauft und sägt damit auch für andere und kann über seine Erfahrungen bzgl. Rentabilität ect. berichten?
Wie ist die Nachfrage nach automatischem Sägen von Brennholz - kann man damit die Kosten etwas ausgleichen? Natürlich muss steuermäßig ect. alles einwandfrei laufen..
Ich meld mich mal bzgl. der Nachfrage. Ich denke dass diese relativ gering ist. Das Problem besteht darin, dass in relativ kurzer Zeit, relativ viel Scheitholz gelagert werden muss - keiner lässt so eine Säge wegen 3 Ster kommen. Und wer den Lagerplatz hat, dass er 50 Ster Plus lose in einer Halle oder so trocken lagern kann, der lässt den ersten Schritt, das Meterholzspalten aus und lässt gleich den Sägespaltautomaten kommen.
ich denke dass es doch einige geben dürfte die so zwischen 10 und 50 RM lager und diese mal schnell kräfteschonend gesägt haben wollen. Die Säge sollte ja nur einen Teil der Erstehungskosten für die eigene Sägerei decken können.
Hallo Recki, wir hatten über das Thema ja bereits schon mal per PN gesprochen.
Ich hatte ähnliche Gedanken wie Du und mir auf der Forst Live auch verschiedene in Frage kommende Maschinen angeschaut. Aus verschiedenen Gründen sind einige Hersteller und deren Maschinen aber schon nach dem Anschauen aus dem Rennen gewesen.
Meist wegen horrenden Preisen, in einigen Fällen aber auch weil die Maschinen noch viele Fehler haben. Bei der SmartCut 700 Comfort zum Beispiel, haben sich schon auf der Messe immer wieder Scheite verklemmt oder bei den Kretzer Rotomaten rutschten die Scheiter nicht sauber runter usw.
Im Endeffekt haben mich auf den ersten Blick nur zwei Maschinen einigermassen überzeugt. Das ist die Sat-4 von AMR und die Hannibal von Growi.
Von der rein technischen Seite gesehen, haben m.M.n. beide Geräte Vor- und Nachteile. Wenns Dich interessiert liste ich diese gerne mal auf:
AMR SAT-4:
Positiv:
- kompakte Bauweise - komfortable Einlegehöhe - gute Verarbeitung (auf den 1.Blick zumindest) - Alleinarbeit möglich bei guter Positionierung zum Holzstapel - annehmbarer Preis (rund 12000,-)
Negativ:
- Scheite rutschen manchmal nicht sauber nach (selten aber kommt vor) - Wartezeit bis ein Schacht frei wird (nur 4 Schächte) - Bauartbedingt müssen die zu sägenden Scheite einigermassen gerade sein
Growi Hannibal:
Positiv:
- Massive Verarbeitung (Eisenschwein) - einfache Konstruktion über Exzenderscheibe, unkaputtbar - Alleinarbeit möglich bei guter Positionierung zum Holzstapel - frisst alles was man rein wirft - Längen bis zu 3m kein Problem - keine Wartezeiten beim Nachlegen, schwächstes Glied ist hier der Bediener (schwitz ) - annehmbarer Preis (rund 12000,-)
Negativ:
- Einlegehöhe für mich (bin nur 1,65m) recht hoch. Müsste wohl eine Palette unterlegen - Maschine ist sehr groß und hoch - zum verstellen der Schnittlänge müssen unten entsprechende Bleche gewechselt werden - das Förderband ist nicht schwenkbar
Das wären mal so die wichtigsten Punkte die mir eingefallen sind. Von der wirtschaftlichen Seite mal abgesehen. Ob sich ein Lohnsägen rechnet oder nicht, weiß ich auch nicht. Aber wenn ich Dich recht verstanden habe, und so wollte ich es auch machen, geht es jedoch in erster Linie wohl darum, die Maschine durch gelegentliche Lohnarbeit etwas rentabler zu machen.
Ich für meine Person habe das Projekt jedoch in weite Ferne gestellt, da ich mit Spalter-, RW- und Traktoraufrüstung gerade genug Investitionen habe
MF 5608 Growi GSW 30F/ZW AMR SAT4-700PTH-O Binderberger RZ 1200 Stihl MSA 220, Stihl MS 261, Dolmar PS 7900 Stihl FS 260 AS Motor 1040 YAK XL Berti TA 180MI Seitenmulcher
weiß ja nicht wo du genau herkommst, aber Nachfrage bei Brennholzsägen besteht immer.
Wir bieten beides an, ob Sägespalter oder Brennholzsäge.
Wir nutzen dafür einen Binderberger Metersägeautomat und haben eine Stundenleistung zwischen 10-15 Ster bei 33cm. Trommelsäge durfte ich auch schon ausprobieren, leider nicht mein Fall. Einerseits ist es für die Lohnsägerei durch die einfache Einstellung der Scheitlängen optimal, doch kleinere Scheite verklemmen gerne und schwer ist die auch noch, da 3-Punkt Aufhängung. Für mich ist die Trommel auch zu Hoch und nach ca. 2 Stunden spürst du deine Schulter nicht mehr. Kommt dann beim Kunden evtl. nicht gut an, wenn du da den ganzen Tag schneiden musst. Stundenleistung ist so ca. 6-8 Ster, fragt sich halt nur für wie lange.
Zusammengefasst ist so eine Anschaffung sicher nicht schlecht, wenn man das Geld auf der Seite hat. Rentabilität ist was anderes, dass musst du dann selber entscheiden. Rechne mal den Anschaffungspreis durch den Stundensatz was du berechnen würdest, dann noch die Unkosten. Dann hast mal einen Anhaltspunkt, was du im Jahr an Holz umsetzten musst und wie lange es dauert bist diese abbezahlt ist und Gewinn erwirtschaftet.
Vielleicht kannst du dir irgendwo eine Säge mal ausleihen und probierst es einfach mal für eine Saison, sollte die gut laufen, kannst dir immer noch eine kaufen.
Ich würde zunächst etwas die Örtlichen gegebenheiten der möglichen Kundschaft "ausspionieren",haben sie genug Platz um so ne Maschine aufzustellen,bzw. kann man noch vernünftig arbeiten wenn sie steht? Kann die Kundschaft ihr Holz schnell genug wegschaffen wenn die Säge läuft usw. Bei uns hier nicht bei allen der Fall.Kundschaft währe genügend da jedoch ist hier der Platz wo das Holz geschnitten wird und die Transportmöglichkeiten der Kundschaft sehr eingeschränkt.
also bei uns in der Gegend war bis vor rund zehn Jahren Bedarf vorhanden. Hier im Ort gab es drei Mann, die mit Bandsägen zu den Leuten gefahren sind und auf Lohn gesägt haben. Mittlerweile ist die Nachfrage gleich null. Das hat die gleichen Gründe wie von Waldbauerschosi bereits genannt. Wer mehr als 20Rm verarbeitet, mietet sich die Maschinen oder sogar gleich den Automat vom Verband (19Euro/Stunde zzgl. Mwst); teilweise ist nicht der Platz vorhanden um die Menge auf einmal unterzubringen, oder die Leute, die Kleinmengen <20Rm verarbeiten, kaufen sich Baumarkt-Sägen und erledigen das Ganze selbst. Eine Wippsäge mit 500er Blatt aus dem Baumarkt kostet knapp 400 Euro und "frisst kein Brot", für 5Rm im Jahr reicht sowas vollkommen aus.
Meine meinung dazu ist, dass sich diese Sägen nur dann lohnen, wenn man z.B. unterschiedliche Stärken mit dem Liegendspalter verarbeitet (also Alles was nicht mehr vernünftig durch den SSA geht), davon am besten jede Menge, und das ganze dann nach dem Trocknen direkt auf Anhänger sägt und dann auch direkt zum Kunden fährt.
Grüße aus Hessen
"Die Gedenktafel für die Zweiten hängt unten in der Damentoilette."
wir bieten selber die Maschinen beim Maschinenring an. Bei uns Besitzt keiner einen SSA oder Sägeautomat, wie es anders aussieht kann ich dir nicht sagen. Nachfrage ist für mich mehr als wie in Ordnung, den mehr könnte ich eh nicht mehr machen, da ich auch noch ganz normal in die Arbeit muss. Mal abgesehen von den möglichen Platzproblemen, geht es doch viel mehr um die Zeit. Mit den Maschinen bist du schneller, effektiver und kostengünstiger, da viele ihr Holz einfach nur verkaufen.
Bei uns gibt es kleine Spaltgemeinschaften, wo höchstens ein Stehendspalter verfügbar ist.
Jeder sollte sich selber überlegen, was das bessere ist. Wenn man das Geld auf der Seite hat und sich ein paar Euros dazuverdient ist das mehr als OK. Kredit würde ich dafür keinen aufnehmen müssen, denn spätestens ab da muss dann was reinkommen.