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Blutvergiftung durch Coli

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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9 Beiträge • Seite 1 von 1
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Blutvergiftung durch Coli

Beitragvon FastracDriver » Do Jul 29, 2010 8:45

Hallo Leute, also so häufig hatte ich da noch nie Probleme mit. In 6 Wochen hat mein Tierarzt nun schon 4 Kühe gegen Coli behandelt. Gerade heute bzw. eben war er noch da und hat der Kuh eine Infusion gegeben. Von heute auf Morgen war die Milch weg, keine drei Liter heute Morgen. Gestern noch 39l. Ein viertel war etwas heißer.
Habt ihr damit auch schon Probleme gehabt? Die Behandlung ist nicht gerade günstig, 135Euro nimmt der dafür. *heul*
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Re: Blutvergiftung durch Coli

Beitragvon meyenburg1975 » Do Jul 29, 2010 11:21

Wir hatten vor einigen Jahren in den Wintermonaten mehrere Erkrankungen, wpobei die Ursache letzlich nicht geklärt ist.

Du musst damit rechnen, dass noch mehr Tiere kommen können. Beobachtung ist absolut wichtig, bei der kleinsten Auffäligkeit die Milch nicht nur visuell sondern auch per PH Papier oder Schalmtest kontrollieren. Wenn der auffällig ist, Fieber messen und bei erhöhter Temperatur auch die volle Breitseite an Medikamenten übers Euter und Blut. Kann man i.d.R. auch selber durchführen...

Bei Coli zählt jede Stunde und wenn die Tiere bereits einen schlechten Allgemeinzustand haben, besser in eine Einzelbox bringen, die können auch mal platt liegen.
Bild
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Re: Blutvergiftung durch Coli

Beitragvon maexchen » Do Jul 29, 2010 11:54

http://lua.rlp.de/lexikon/lexikon-m/mastitis/
guckstu unter "Colimastitis"

Die Neuinfektionen erfolgen meist in der Trockenstehzeit. Zum Ausbruch kommt die Coli-Mastitis häufig in den ersten beiden Laktationsmonaten, wenn der Stoffwechsel der Kühe belastet ist. So haben Kühe mit Milchfieber, ein 10-mal höheres Risiko an einer Coli-Mastitis zu erkranken.
http://www.elite-magazin.de/index.php?o ... &Itemid=14
maexchen
 
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Re: Blutvergiftung durch Coli

Beitragvon Klauenpflege » Do Okt 28, 2010 8:45

Ist das wirklich Coli oder Botulismus?

Das Kostengünstigste Mittel ist auf lange Sicht Fermentgetreide-Flüssig zu füttern.
Klauenpflege
 
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Re: Blutvergiftung durch Coli

Beitragvon Klauenpflege » Mo Nov 29, 2010 11:25

Liebe Leser!
Seit Jahren bin ich als Klauenpfleger tätig und betreue ca.15000 Milchkühe.
Krankheiten in den Beständen wie Montelaro - Blauzungenkrankheiten
Druckrehe Weißeliniendefekte usw. sind jeden bekannt.

Botulismus was ist das ?

Beim Botulismus handelt es sich um eine schwere lebensbedrohliche
Futtermittelvergiftung. Es wird durch den Verzehr von schlechter konservierten
Silagen die Botulinumtoxin enthalten, ausgelöst.
Botuinumtoxin ist ein Gift, welches von dem Bakterium Clostridium botulinum
gebildet wird.Das Gift hemmt die Signalübertragung zwischen Nerven und Muskeln.

Zur Behandlung des Botulismus gehört es das Botulinumtoxin aus dem Körper (Tier)
zu beseitigen.

Was ist zu tun!
Ich hatte schon vor einigen Jahren Fermentgetreide Flüssig bei Rinder
und Milchkühen eingesetzt, um Stoffwechselstörungen zu vermindern.
Die Erfolge waren unfassbar. Montolarische Krankheiten waren nur noch vereinzelt im Bestand.
Weißeliniendefekte und Druckrehe wurden selten. Klauenpflege -bedarf nur noch alle 7-9 Monate.

Deshalb haben wir uns entschieden Fermentgetreide (Brottrunk)
aus Lünen - Bork
den Milchkühen und Rinder pro Tag 300 ml Fermentgetreide Flüssig zu füttern.
die Silage haben wir umgesetzt und mit Brottrunk (Milchsäurebakterien) bearbeitet.

Ergebnis:
Nach 6 Monate :Die Untersuchung ergab, dass die Tiere in den Pansensaftproben keine C.botulinum nachweisen konnten.



Ihr Klauenpfleger
Ems Mobil.01753501282
Klauenpflege
 
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Re: Blutvergiftung durch Coli

Beitragvon Klauenpflege » Mo Nov 29, 2010 11:54

Liebe Leser!
Seit Jahren bin ich als Klauenpfleger tätig und betreue ca.15000 Milchkühe.
Krankheiten in den Beständen wie Montelaro - Blauzungenkrankheiten
Druckrehe Weißeliniendefekte usw. sind jeden bekannt.

Botulismus was ist das ?

Beim Botulismus handelt es sich um eine schwere lebensbedrohliche
Futtermittelvergiftung. Es wird durch den Verzehr von schlechter konservierten
Silagen die Botulinumtoxin enthalten, ausgelöst.
Botuinumtoxin ist ein Gift, welches von dem Bakterium Clostridium botulinum
gebildet wird.Das Gift hemmt die Signalübertragung zwischen Nerven und Muskeln.

Zur Behandlung des Botulismus gehört es das Botulinumtoxin aus dem Körper (Tier)
zu beseitigen.

Was ist zu tun!
Ich hatte schon vor einigen Jahren Fermentgetreide Flüssig bei Rinder
und Milchkühen eingesetzt, um Stoffwechselstörungen zu vermindern.
Die Erfolge waren unfassbar. Montolarische Krankheiten waren nur noch vereinzelt im Bestand.
Weißeliniendefekte und Druckrehe wurden selten. Klauenpflege -bedarf nur noch alle 7-9 Monate.

Deshalb haben wir uns entschieden Fermentgetreide (Brottrunk)
aus Lünen - Bork
den Milchkühen und Rinder pro Tag 300 ml Fermentgetreide Flüssig zu füttern.
die Silage haben wir umgesetzt und mit Brottrunk (Milchsäurebakterien) bearbeitet.

Ergebnis:
Nach 6 Monate :Die Untersuchung ergab, dass die Tiere in den Pansensaftproben keine C.botulinum nachweisen konnten.



Ihr Klauenpfleger
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Re: Blutvergiftung durch Coli

Beitragvon DeadlyNightshade » Mo Nov 29, 2010 23:30

Hmm, als ich noch an der Uni war, kamen toxische E. coli's aus dem Magen Darmtrakt und nicht durchs Euter, daher die starke insgesamt Erkrankung. Hier gibts ne zugelassene Impfung als Vorbeuge. dafuer muesstest Du dann allerdings ganz sicher per Milchtest wissen, ob es def. E. Coli ist, denn auch andere Keime koennen die gleichen Symptome hervorrufen und dann ist es rausgeschmissenes Geld...

Und nur mal so nebenbei: Botulilsmus fuehrt nicht zu einem verhaerteten Euter oder Fieber und endet fast immer toedlich, Herr "Jack of alltrades and master of none" Klauenpfleger ;)
An manchen Tagen ist man Hund und an anderen Tagen Baum
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Re: Blutvergiftung durch Coli

Beitragvon meyer wie mueller » Di Nov 30, 2010 10:35

Hallo

spontan ist mir beim Lesen der Gedanke gekommen, ob das nicht ein enterohämorrhagischer E. coli (=EHEC). Die sind bei den Schlachtern in der Folge dann besonders gefürchtet, gerade weil die schwerste Erkrankungen beim Menschen verursachen können. Z.T. sind die auch gegen verschiedene Antibiotika resistent. zur Ausschlßdiagnostik empfiehlt sich eine Kotuntersuchung auf EHEC.
Außer den hier genannten EHEC, die 1977 erstmals beschrieben wurden, gibt es enteropathogene E.coli (EPEC), enterotoxinbildende E.coli (ETEC), und enteroinvasive E.coli (EIEC).
Zitat aus Wickipedia: "Enterohämorrhagische Escherichia-coli (EHEC)-Bakterien haben mehrere Besonderheiten, die ihre pathogene Potenz erhöhen: Sie können sich durch ein spezielles Hüllenprotein (Adhäsin) an die Epithelzellen der Darmwand anheften. Zweitens besitzen sie durch eine Phageninfektion ein Gen für die Produktion eines Toxins, welches Ähnlichkeit mit dem neurotoxischen und nekrotisierenden Toxin von Shigella dysenteriae hat und als Shiga-Toxin oder auch Vero-Toxin (Vero-Zellen = Affennierenzellen) bezeichnet wird. Schließlich produzieren die EHEC-Stämme auch noch ein plasmidkodiertes Hämolysin (Blutzellen-zerstörendes Toxin). Auf die 3 häufigsten Serogruppen O157, O103 und O26 verteilten sich fast 60% der Erreger. (Das "O", keine Null, steht hier für die jeweiligen, als Oberflächenantigene wirkenden, Lipopolysaccharide der äußeren Zellmembran der Bakterien.) Essenziell für die Virulenz ist außerdem das Vorhandenseins des Sensorproteins QseC.
Die krankmachenden EHEC gelten nur als Untermenge der "Shiga-Toxin-bildenden E. coli, STEC" (synonym "Vero-Toxin-bildende E. coli, VTEC"), d.h. es soll auch nicht-pathogene, aber toxinbildende Stämme geben. Da alle bisher beim Menschen gefundenen VTEC auch pathogen wirken, ist diese Unterscheidung umstritten. Potentiell ist jeder STEC/VTEC-Stamm ein EHEC-Stamm."

Sollte man Shiga-Toxin-bildenden E. coli im Stall haben, so wird die Sanierung nicht ganz billig. Vorsorglich mein Beileid. Wichtig sind dabei auch Resistogramme der Keime, damit man nicht auf Verdacht mit einem ungeeigneten Antibiotikum behandelt.

Gruß
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Re: Blutvergiftung durch Coli

Beitragvon Labernich » Di Nov 30, 2010 12:09

Hallo Fasttrack,
hatte auch neulich einen Fall. Hab sofort Milch eingeschickt wegen Erregerbestimmung und Resistenstest.
Medikamente sollte man eigentlich Zuhause haben, darf man aber nicht (zumindest in unserem LK).
Also schnell zum Tierarzt und Medikamente holen und dann volle Breitseite, Antibiotika ins Euter und ins Blut + Schmerz und Fiebersenkendes Mittel.
Viel schlimmer als die Behandlungskosten ist der Milchverlust. Manche Kühe fangen sich recht schnell wieder und erreichen fast die alte Leistung, die meisten lassen aber rund 1/3 nach.
Wenn solche Infektionen gehäuft auftreten liegt es oft an Schimmel und oder Nacherwärmung im Futter. Manchmal reicht schon ein kleines unbemerktes Loch in der Silofolie einige Meter vorm Anschnitt. Da muss am Futter selbst noch nicht einmal etwas zu sehen sein. Würde ich auf jeden Fall genau kontrollieren!
Ich liebe die Grünen wie mein Bier 4,9% und kaltgestellt!
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