hallo,ich gehe so vor:abbeeren dann Hefezugabe ein Tag später gebe ich eine BSA Kultur zu,dann Maischegärung bis ca.50 Oechsle,dann pressen,Wein in Edelstahltank,nach 4 Wochen ziehe ich ab in ein anderes Fass und schwefle.Ende Februar ziehe ich den Wein in ein anderes Edelstahlfass um und gebe Chips dazu.Im Spätsommer wird gefiltert und abgefüllt.Über Tipps zum aufrühren der Hefe wäre ich dankbar.
Abpressen bei 50 Grad? Weshalb denn das? Erhalten von Restsüsse? Gefährliche Sache (mikrobiologisch). Hat der Wein dann am Ende nur 11% vol? Oder wird die Maische entsprechend hoch angereichert?... Hefe aufrühren soll in erster Linie dem Oxidationsschutz (Sauerstoffbindung) dienen, das macht im Edelstahl wenig Sinn. Oder machst Du Mikrooxidation (Mikrooxigenation)? Auch der weitere Effekt der Geschmacksabrundung wird in erster Linie im Holzfass erzielt.
Das mit den 50° ist ganz alte Schule. Das stammt noch aus Zeiten, als der Wein direkt von der Presse weg verkauft wurde. Es sollte wohl das Risiko bzw. kompetenter Weinausbau möglichst schnell vom Wengerter an den Weinhändler übergehen. Allerdings habe ich auch noch auf der Berufsschule gelernt, dass nach etwa 4-5 Tagen die Farbausbeute vollständig abgeschlossen sei. Ich meine, das wurde damals auch noch im Troost propagiert, frühzeitig abzupressen, damit möglichst wenig Gerbstoffe in den Wein gelangen, und die Gärbehälter schnell wieder frei werden. Ist halt ein Unterschied, ob man Rotwein macht oder roten Wein.
Ich nehme Laffort Tannin VR Supra. Aber das mit dem Abwirzen bei 50 Grad Oe würde ich ernsthaft überdenken. Wenns nur wegen der Farbe ist, hast Du deutlich mehr Nachteile bei unvergorenem RZ im Jungwein. Soll der restsüß bleiben? Wo steht der am Ende im Gesamtalkohol? Wie @Terrassenwein richtig schreibt: das hat man vor 40 Jahren so gemacht - aber einen guten Rotwein kriegt man so nicht hin...
Dieses Jahr werde ich deinem Rat folgen und lasse die Maische durchgären.Mein Alkoholgehalt liegt ca.bei 11-12 vol%.Hast du schon mal mit Eiweiss geschönt?
Nein, wozu auch? Grobtrub wird durch Abstich kurz nach dem Pressen entfernt, andere wertgebende Inhaltsstoffe sollen ja grad erhalten bleiben. Hefe aufrühren zur Bindung von anderen, in ihrer Form unerwünschten Komponenten (zB. Schwermetalle, oder gerbende Phenole, die mit dem Autolyse-Produkt der Hefe die Eiweiß-Gerbstoff-Schönung eingehen) reicht vollkommen.
regent-süd hat geschrieben:Hast du schon mal mit Eiweiss geschönt?
Musst du halt: "Entält Eiweiß" aufs Etikett schreiben, willst du das? Ich habe das letztes Jahr zum ersten mal gemacht. Ich hatte den 2013er Trollinger falsch eingeschätzt, und wie sonst auch semicarbonique ausgebaut- mit 20% Ganztraubenanteil. Allerdings ohne Saftabzug. Der war dann so farbschwach dass die Tanine ziemlich unharmonisch rüberkamen. Daher also die Schönung zum Abbau der Tanine, der Wein dann halt ein klassischer Trollinger, also mehr ein dunkler Rosé. Fazit: Kann man mal machen um Nachzujustieren, funktioniert auch, braucht man aber für Rotwein definitiv nicht.
hallo,habe Simultanbeimpfung beim Regent gemacht mit BSA Bakterien.Der BSA ist laut Accuvin Streifentest durch.Dummerweise habe Ich Gestern die Heizung verstellt und der Regent hat sich über Nacht auf ca.30 Grad erwärmt.Restzucker ist noch vorhanden und am Fass rauscht es noch leicht.Hat hoffentlich nicht dem Wein geschadet? Verwendete Hefe Lalvin w15,BSA Kultur Lalvin VP31. Fässer sind Spundvoll. Wann sollte man den ersten Abstich durchführen?