Machen wir im Betrieb schon seit 20 Jahren. Von Problemen mit Schwermetallen kann ich nicht berichten (wundert mich auch nicht, da könnte man vielleicht mal in ein paar hundert oder tausend Jahren drüber sprechen). Der Dungwert ist wirklich hervorragend, da merkst du jedes Fass. Ganz gut bezahlt wirst du nebenbei für die Ausbringung auch noch.
Klärschlamm entsprechend den Bestimmungen auszubringen ist meiner Meinung nicht schädlich für den Boden. Schwermetalle sind auch in Handelsdünger und Kompost, darüber spricht aber keiner. Auch wird immer das Märchen erzählt das Weizen von Klärschlamm gedüngten Flächen von den Mühlen nicht angenommen wird. Mein Getreide (Klärschlamm gedüngt) wird im selben Silo eingelagert wie das Getreide der Kollegen, wie soll das je wieder getrennt werden. Auch ist dem Abnehmer bekannt das ich Klärschlamm dünge, aber ich musste nie etwas unterschreiben. Teilweise sind im Boden mehr Schwermetalle (Ausgangsgestein) als im Klärschlamm. Bei uns bekommt man kein Geld für den Klärschlamm, sondern je nach Feldentfernung die entstanden Kosten (nach Verrechnungssätzen MR) ersetzt. Der Vorteil für den Betrieb sind die Nährstoffe (vor allem P2O5) und die Kosten bei einer Ausbringung eines Dünger der dann entfällt.
Klärschlamm ist hier in der Gegend gerade ein heißes Eisen. Rückstände im Trinkwasser sind nicht das was der gemeine Bürger sich erhofft. Momentaner Hauptverdächtiger ist Kompost mit Klärschlamm versetzt.
Wir sind zig Jahre KS gefahren das war ein super Dünger.
wir sind in der Zeit fast ohne zusätzliche grund düngung (phosphor,kali) ausgenommen, da im KS viel phosphor enthalten ist und in unserer rindergulle viel kali.
Wir dürfen ihn aber nicht mehr aufbringen weil er jetzt in die Verbrennungsanlage kommt.
Die Industrie hat ihn sich nun unter den Nagel gerissen weil sie ihn aufbereiten und anschl. Snowboard die Landwirte verkaufen kann.
Mit welcher Begründung darf man ihn eigentlich nicht mehr aufbringen, was soll an der Verbrennung denn umweltfreundlicher sein ?
In die Umwelt gelangt am Ende der Kette jeder Schadstoff egal in welcher form. ( dabei spielt es auch keine rolle wenn er in den filtern der Müllverbrennungsanlage hängt)
"Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand, denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon hat"
Bei der Verbrennung zerlegt sich der ein und andere Schadstoff, speziell alles was nicht nach Metall aussieht. Also gerade die PFC Geschichte, Medikamentenrückstände, Hormonähnliche Substanzen und so weiter. Je nach Quelle ist Klärschlamm nicht unbedingt das was man auf eigener Scholle haben möchte. Hektarweise Oberboden austauschen ist auch nich das was man sich zu Weihnachten wünscht.