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Plantarwirtschaft oder so ähnlich, was ist das ?

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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Plantarwirtschaft oder so ähnlich, was ist das ?

Beitragvon grand-cayman » Do Jun 27, 2013 12:50

Kurze Frage an die Fachleute hier...

habe heute den Begriff der Plantarwirtschaft :?: aufgeschnappt, wohl gegensätzlich zum Z-Baum Verfahren...

...könnte mir das einer mal bitte kurz erläutern und ggf. den Namen korrigieren.

wo liegen Vor- und Nachteile für die private Waldparzelle ?

Vielen Dank schon mal an Euch...
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Re: Plantarwirtschaft oder so ähnlich, was ist das ?

Beitragvon Harald » Do Jun 27, 2013 13:05

http://de.wikipedia.org/wiki/Plenterwirtschaft
Ich fordere den sofortigen Rücktritt der Bauernverbandspräsidenten Joachim Ruckwied (DBV) und Walter Heidl (BBV).
Beide sind unfähig, die Bauern ihres Verbandes in der Öffentlichkeit zu vertreten.
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Re: Plantarwirtschaft oder so ähnlich, was ist das ?

Beitragvon grand-cayman » Do Jun 27, 2013 13:19

ah...Plenterwald...danke. Habe den wikipedia Auszug gelesen. Hört sich ja ganz sinnvoll an.

Aber woran macht man jetzt genau fest, welches Bewirtschaftungsprinziep für eine Parzelle geeignet ist und ist der Z-Baum dann "out"?
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Re: Plantarwirtschaft oder so ähnlich, was ist das ?

Beitragvon Robiwahn » Do Jun 27, 2013 13:58

Tachchen

Wenn z.B. keine Schattbaumarten vorhanden sind, macht Plentern wenig Sinn (obwohl es auch Dauerwaldversuche mit Kiefer gibt, die man gaaaanz grob mit Plentern vergleichen könnte). Auch der Z-Baum ist nicht automatisch out, es geht eher um eine gleichmäßige Altersverteilung auf der Parzelle, man könnte auch im Plenterwald Z-Bäume auswählen. Wenn man dann Altbäume fällt, stehen in seinem Schatten gleich die Nachfolger bereit. Und weil die so schön lange im Schatten standen, haben sie 1. eine schöne Feinästigkeit erreicht (im Gegensatz zur Grobastigkeit bei Solitärbäumen oder Vorwüchsen) und oft durch den Dicht- und Unterstand auch schon die natürliche Astreinigung abgeschlossen, weshalb man die typische Z-Baumbearbeitung (Auswahl, Freistellen, evtl. Asten) gar nicht braucht. Heißt aber nicht, das man einzelne Bäume nicht trotzdem gezielt bevorzugen kann.

Grüße, Robert

PS: das beim Wikiartikel verlinkte Buch vom Reininger ist leider rel. schwer versständlich geschrieben, aber wir waren im Studium mal bei dem im Wald in Ö., herrlich zu sehen, sehr interessanter Typ, besser live zu erleben als sein Buch lesen. Weitere gute Plenterbücher sind vom Schweizer Prof. Leibundgut, auch für Laien gut verständlich beschrieben. Einfach mal die Fernleihe der örtlichen Bibo bemühen, Bücher über Plenterung sind in jeder guten Forstbibo erhältlich.
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Re: Plantarwirtschaft oder so ähnlich, was ist das ?

Beitragvon Falke » Do Jun 27, 2013 16:49

Du kannst auch nicht sagen "so, ab jetzt will ich "plentern" !", wenn dein Wald nicht schon ein Plenterwald ist.

Die Umwandlung eines Altersklassenwaldes "erfordert zielgerichtete forstliche Tätigkeit über mehrere Generationen" (siehe wikipedia) ...

Ich plentere - und verstehe daher den sehr häufig genannten Rat "platt machen, neu aufforsten !" hier im Forum nicht (obwohl ja
anscheinend (wieder laut wikipedia) 90 % der deutschen Waldflächen nach der Betriebsform des Altersklassenwaldes bewirtschaftet werden).

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Re: Plantarwirtschaft oder so ähnlich, was ist das ?

Beitragvon grand-cayman » Do Jun 27, 2013 17:02

Danke für die echt qualifizierten Antworten.

Nun, dass man nicht einfach "losplentern" kann ist habe ich mir gedacht. Aber bei geeigneten Parzellen hört sich das doch nach einem nachhaltigem Konzept, also auch für die nachfolgenden Generationen an.

Ich hatte schon mal im Forum berichtet, dass wir u.a. zwei alte Fichtenmonoparzellen von ca. 2ha habe, in die ist schon einiges an Naturverjüngung reingewachsen ist. U.a. eben Buche vom benachbarten Laubmischwald.

Wenn ich das hier richtig verstanden habe, dann ist das schon mal eine gute Grundvorraussetzung zum Plentern und zur alternativ klassischen Bewirtschaftung. Zumindest muss einer ja mal damit beginnen. Und Bäume aller Generationen zu haben ist doch super.

Und wenn ich robiwahn richtig verstanden habe, der ja wohl von der Profiabteilung ist, dann nützt es auch langfristig der Holzqualität.
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Re: Plantarwirtschaft oder so ähnlich, was ist das ?

Beitragvon Brotzeit » Do Jun 27, 2013 21:13

Ich plentere auch :wink: Weil mich das Prinzip überzeugt hat und ein Kahlschlag wirklich trostlos ausschaut (der Borkenkäfer hat's mir bildlich vor Augen geführt). Dennoch habe ich Zweifel, dass sich das Verfahren in der Praxis so gut bewährt. Ich befürchte, dass man bei der Entnahme der reifen Bäume, den behutsam nachgezogenen Aufwuchs "erschlägt" (zuzüglich Rückeschäden etc.). Bei ganz jungen Bäumen ist die Verletzungsgefahr nicht so groß, aber wenn die "Naturverjüngung" auch mal 30-40 Jahre alt ist....

Dabei erlaube ich mir noch erwähnen, dass ich schon in der Lage bin, den Baum dorthin zu schmeissen, wo ich will (manchmal geh's aber auch richtig in die Hose :? - das ist aber nicht der eigentliche Grund für meine Bedenken).

Gruß
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Re: Plantarwirtschaft oder so ähnlich, was ist das ?

Beitragvon MF Atze » Do Jun 27, 2013 21:25

@ Brotzeit:
Klar, letztendlich braucht jeder Baum Platz zum fallen, egal wie gut Du bist. Aus dem Bestand kann auch kein Baum rausfliegen, es sei denn Du holst die Heli-loggers.
@all
Ein anderes Problem sehe ich in der nötigen Fläche um wirtschaftlich zu sein. Schließlich will man ja im Einschlag eine zum Verkauf genügend große Menge beisammen haben.
Andererseits spart man sich ja eigentlich unwirtschaftliche reine Pflegemaßname. Auf dem ersten Blick könnte man fast meinen man sei nur am Ernten - mal übertrieben ausgedrückt.
Vom Grundsatz finde ich die Idee gut. Mich würde trotzdem mal interessieren, ab welcher Fläche ihr so das Plentnern für wirtschaftlich haltet.

Grüße aus Unterfranken
Zuletzt geändert von MF Atze am Fr Jun 28, 2013 7:03, insgesamt 1-mal geändert.
Das Wichtigste ist, nicht dumm zu sterben. Der Rest ergibt sich von alleine.
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Re: Plantarwirtschaft oder so ähnlich, was ist das ?

Beitragvon grand-cayman » Do Jun 27, 2013 21:53

....also ich kann nur soviel bzgl. Fläche beitragen. Von unserem Förster wurde mir gesagt, dass im Prinzip flächen so ab ca. 0,3ha geeignet sind, allerdings bezieht sich das natürlich auf Fortsmaßnahmen dann im Verbund mit anderen Parzellen, die in der Nähe sind, aber nicht direkt angrenzen müssen ?!

...die Erntemenge ist dabei wohl im Schnitt ca. 1/3 kleiner als bei sonstigen Durchforstungen, allerdings wir schon nach zwei, spätestens nach drei Jahren wieder geerntet.

.....Erfahrungen ???? Irgendeiner ????
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Re: Plantarwirtschaft oder so ähnlich, was ist das ?

Beitragvon Brotzeit » Do Jun 27, 2013 22:20

grand-cayman hat geschrieben:...die Erntemenge ist dabei wohl im Schnitt ca. 1/3 kleiner als bei sonstigen Durchforstungen, allerdings wir schon nach zwei, spätestens nach drei Jahren wieder geerntet.

.....Erfahrungen ???? Irgendeiner ????



Alle 2 bis 3 Jahre "ernten" :?: :shock:

Wer macht den sowas?

Fragt sich
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Re: Plantarwirtschaft oder so ähnlich, was ist das ?

Beitragvon Falke » Do Jun 27, 2013 22:29

Meine etwa 8 ha auf 7 Parzellen befinden sich zum Glück in einem Halbkreis mit etwa 1 km Radius.

In der Tat braucht es einige Überlegungen, die Polter mit dem Stammholz so anzulegen, dass der LKW
das Holz in einer Rundfahrt aufladen kann, ohne allzu oft umzusetzen. Die Holzkutscher freut es ...

Ich hole jedes Jahr so gut wie aus jeder Parzelle einzelne Stämme - wobei ich den Schwerpunkt der
Ernte schon auf ein oder zwei Waldstücke lege.

Die Ernteschäden am Nachwuchs haben mich anfangs auch irritiert - aber im Schnitt sind es ja doch
nur ein oder zwei 3...10 m hohe Bäumchen pro Methusalem, die dran glauben müssen - bei zig solchen
Bäumchen, die einen erntereifen Baum umgeben.

Und ja, eigentlich bin ich (fast) nur am ernten ... :D

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Re: Plantarwirtschaft oder so ähnlich, was ist das ?

Beitragvon Brotzeit » Do Jun 27, 2013 22:34

Falke hat geschrieben:
Und ja, eigentlich bin ich (fast) nur am ernten ... :D

Adi


In der selben Parzelle - alle 2 bis 3 Jahre - lohnt sich da der Zuwachs?

Fragt sich nochmal
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Re: Plantarwirtschaft oder so ähnlich, was ist das ?

Beitragvon Falke » Do Jun 27, 2013 22:45

Doch, schon in der selben Parzelle - aber natürlich nicht am selben Fleck !

Oder auch am selben Fleck, wenn ein freigestellter (älterer) Baum sich nicht weiter entfaltet, sondern zu kränkeln beginnt.
Auch so was soll ja vorkommen ...

Gruß
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Re: Plantarwirtschaft oder so ähnlich, was ist das ?

Beitragvon Brotzeit » Do Jun 27, 2013 22:54

Jo, hängt natürlich davon ab, wie groß die Parzelle ist. :wink: 1ha ist bei mir schon eher die Ausnahme (hab' in kleineren Dimensionen gedacht).

n8
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Re: Plantarwirtschaft oder so ähnlich, was ist das ?

Beitragvon Robiwahn » Do Jun 27, 2013 22:57

Brotzeit hat geschrieben:
grand-cayman hat geschrieben:...die Erntemenge ist dabei wohl im Schnitt ca. 1/3 kleiner als bei sonstigen Durchforstungen, allerdings wir schon nach zwei, spätestens nach drei Jahren wieder geerntet.

.....Erfahrungen ???? Irgendeiner ????



Alle 2 bis 3 Jahre "ernten" :?: :shock:

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