Hallo,
ich würde dem Landtreff Forum gerne eine Situation schildern mit der Bitte um ein paar Meinungen, sozusagen als "Stoffsammlung"
Durch meinen Wald geht ein ca. 150 m langer und ca. 1,50 m breiter unbefestigter Pfad. Er ist nicht planiert nicht eingetragen.
Benutzt wird er zunächst natürlich von mir zum Holzfahren mit einem Schmalspurschlepper 1,20 m, von Spaziergängern und gelegentlich wohl von Reitern. Der Weg führt in zwei Kurven durch eine ca. siebenjährige Anpflanzung. Wenn Jemand darauf mal sein Brennholz geholt hat, dann hab ich auch kein Problem darin gesehen - bisher.
Seit Mittwoch lässt mein Waldnachbar Holz einschlagen (gut 250 Kubik). Sein Wald und auch Meiner sind durch einen planierten Weg erschlossen. Dieser ist jedoch sehr schlecht und der Weg zum Rücken würde ca. 500 m betragen. Also ließ mein Waldnachbar das ganze Holz den kürzeren Web durch meinen Pfad rücken. Hinzu kommt, daß er wohl nicht wusste, dass der Pfad privater Waldbestand ist und kein planierter Weg, so dass ich nicht mal informiert wurde. Die gerückten Bäume haben z.T. bei 9 m noch 60 cm. Daraus ergibt sich logischerweise, dass die Bäume beim Rücken die Kurven abschneiden und die Anpflanzung bis zu 10 m abseits vom Pfad platt gemacht wurde. Der Pfad ist jetzt nicht mehr 1,50 m sondern 6 m breit und hat ca. 50 cm tiefe Rinnen, so, das ich mit meinem Schlepper nicht mehr drauf fahren kann. Klar, dass die Bäume links und rechts davon auch nicht mehr existieren. Insgesamt wurden ca. 50 ca. 7 jährige Fichten und eine unbekannte Anzahl von angeflogenen Birken vernichtet. Desweiteren wurde ein eisernes Holztransportgestell zerstört.
So wie ich das sehe kann man mit dem Nachbarn schon sprechen, was ich auch schon zweimal gemacht habe. Er hat mir jetzt angeboten "neue" Pflanzen zu kaufen und den Wag zu planieren. Das würde ihn dann ca. 50 € kosten. Wenn dann müsste er schon größere Bäume als Ballenware (Stückkosten 10€??) kaufen. Dann sind sie aber noch nicht eingepflanzt. Ganz so simpel ist es also dann auch nicht, denn die zerstörten Bäume waren ja auch weit größer. Heuer wäre das erste Jahr gewesen, in dem ich nicht mehr mähen müsste. Abgesehen davon müsste der verdichtete Boden links und rechts des Pfades (Fräsen, Pflügen?...) aufgelockert werden bevor an's Pflanzen gedacht werden kann.
Ich habe eine ausführliche Fotodokumentation gemacht, welche ich nächste Woche einem MA der WBV mal zeigen werde.
Meine Bitte an Euch wäre eine Einschätzung des finanziellen Schadens, der entstanden ist zwischen seinem Angebot einfach Pflanzen zu kaufen und mir in den Wald zu stellen ( 50 €??) und eine Firma zu beauftragen den Urzustand wieder herzustellen. (>5000€???)
Mir ist klar, dass das ohne visuelle Vortsellung nicht einfach ist, genau deshalb würden mich ja mehr Meinungen interessieren und genau deshalb frage ich ja im Forstforum.
Danke im Voraus!
Grüße