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Terra preta und EM im Ackerbau

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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48 Beiträge • Seite 1 von 4 • 1, 2, 3, 4
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Re: Terra preta und EM im Ackerbau

Beitragvon briearn » Mo Aug 24, 2009 8:13

das würde mich auch interessieren!
Wo liegen denn eigentlich die Stärken der Holzkohle? Evtl. wirkt das ja basisch ---> kann man hier Kalk sparen?
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Re: Terra preta und EM im Ackerbau

Beitragvon Quattro » Mo Aug 24, 2009 12:04

briearn hat geschrieben:das würde mich auch interessieren!
Wo liegen denn eigentlich die Stärken der Holzkohle? Evtl. wirkt das ja basisch ---> kann man hier Kalk sparen?


Weil die Holzkohle sehr porös ist, besitzt sie eine riesige Oberfläche, bezogen auf das Volumen. Dadurch kann sie eine Menge an Wasser, aber auch Chemikalien(Nährstoffe) an sich binden. Daraus können dann die Wurzeln lange Ihren nötigen Bedarf beziehen. Außerdem entsteht in den Poren ein besonderes Mikroklima für die Bakterien und Pilze (Mykorrhiza) das für die nachhaltige Wirkung (Fruchtbarkeit) sorgt. Das Ganze funktioniert also nur mit Holzkohle, nicht mit Braun-oder Steinkohle! Und es hat nichts mit der Düngung zu tun!
Mit der "Terra Preta Essenz" kann die vorbereitete Erde mit den Mikroorganismen und Mykorrhiza geimpft werden um die Entwicklung zu beschleunigen. Trotzdem dauert es bis zu einem Jahr, bis sich der Fruchtbarkeitseffekt einstellt. Kann euch gerne die Anleitung zur Terra Preta Herstellung mailen.
Pit
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Re: Terra preta und EM im Ackerbau

Beitragvon briearn » Mo Aug 24, 2009 15:52

Quattro hat geschrieben:
briearn hat geschrieben:das würde mich auch interessieren!
Wo liegen denn eigentlich die Stärken der Holzkohle? Evtl. wirkt das ja basisch ---> kann man hier Kalk sparen?


Weil die Holzkohle sehr porös ist, besitzt sie eine riesige Oberfläche, bezogen auf das Volumen. Dadurch kann sie eine Menge an Wasser, aber auch Chemikalien(Nährstoffe) an sich binden. Daraus können dann die Wurzeln lange Ihren nötigen Bedarf beziehen. Außerdem entsteht in den Poren ein besonderes Mikroklima für die Bakterien und Pilze (Mykorrhiza) das für die nachhaltige Wirkung (Fruchtbarkeit) sorgt. Das Ganze funktioniert also nur mit Holzkohle, nicht mit Braun-oder Steinkohle! Und es hat nichts mit der Düngung zu tun!
Mit der "Terra Preta Essenz" kann die vorbereitete Erde mit den Mikroorganismen und Mykorrhiza geimpft werden um die Entwicklung zu beschleunigen. Trotzdem dauert es bis zu einem Jahr, bis sich der Fruchtbarkeitseffekt einstellt. Kann euch gerne die Anleitung zur Terra Preta Herstellung mailen.
Pit


Hi Pit,

gerne! Send das mal rüber.


Gruß,
Arne
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Re: Terra preta und EM im Ackerbau

Beitragvon Quattro » Di Aug 25, 2009 10:15

An alle die von mir eine Anleitung wünschten. Ohne euere email adresse kann ich keine Anhänge versenden.
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Re: Terra preta und EM im Ackerbau

Beitragvon Manfred » Di Aug 25, 2009 17:16

Hab noch keinen Versuch gesehen, bei dem Holzkohle in Mitteleuropa was gebracht hat.
Im SV und Kleingartenbereich versucht es immer wieder mal wer. Ging auch schon kräftig nach hinten los (Ertragseinbruch).
Was bei den fast nährstofflosen Tropenböden mit Extremniederschlägen Wunder wirkt, muss hier noch lange nicht funktionieren.
Falls jemand Erfolge in Mitteleuropa vorzuweisen hat: Bitte vorzeigen, mit genauer Versuchsbeschreibung. Würde mich sehr interessieren.
Für die Tropen habe ich 2 Theorien: Nährstoffauswaschung wird vermindert. Toxine, mit denen sich Pilze und Bakterienstämme bekämpfen, werden gebunden. Daruch höhrere biologische Aktivität und Humusbildung.
Bei unseren geringen Niederschlagsmengen und vergleichsweise gähnend langsamen biologischen Vorgängen, kommt beides kaum zum Tragen.
„Alles, was wir hören, ist eine Meinung, keine Tatsache. Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit.“ Mark Aurel
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Re: Terra preta und EM im Ackerbau

Beitragvon Babojünger » Di Aug 25, 2009 22:15

Eigentlich doch alles ganz logisch - mal ein bissl in Wikipedia geguckt ...

Holzkohle ist ein kompliziertes Gemisch organischer Verbindungen mit 81 bis 90 % Kohlenstoff, 3 % Wasserstoff, 6 % Sauerstoff, 1 % Stickstoff, 6 % Feuchtigkeit und 1 bis 2 % Asche ... scheinbare Dichte 450kg/m³ ...

... empfohlen wird dann noch 1cm/qm ... wär dann 10 000 cm³/m² ... 100m³/ha ? ... 45t/ha?

... und ich wunder´ mich eigentlich so überhaupt nimma über Ertragseinbrüche wenn ich so ein C:N Verhältnis seh´.
In Regenwaldböden mit N-Überschuss (massig leicht umsetzbare org. Substanz) wahrscheinlich kein Problem - bei uns braucht´s dazu auf jeden Fall einen Ausgleich.

Der Nährstoffgehalt sollt´ übrigens nicht unterschätzt werden - zu beachten ist natürlich, dass Holzkohle eben nur 1 - 2% Asche enthält ... aber bei der Menge?

Nährelement Grobasche Dolomit
Calcium 15-46 30-45
Magnesium 1-2 8-22
Kalium 3-4 0
Phosphor 1-2 0
pH-Wert 10-13 8-9
Tab. 1: Nährstoffgehalte und pH-Werte von Holzasche und Dolomit (nach Zollner et al. 1997) in Gewichtsprozent in der Trockensubstanz.

In den alten Gartenbauschriften wird empfohlen fein vermahlene Holzkohle mit Dung vermischt oberflächlich auszubringen und höchstens zum Schutz vor Winden seicht einzuarbeiten - also auch hier die N-Ausgleichsdüngung.

Gegen die großflächige Anwendung reiner Holzkohle spricht also neben Preis und schwieriger Ausbringung (große Menge und va. Volumen, fein Vermahlen - max. Oberfläche) die Wirkung als kaum kalkulierbarer, jedenfalls aber träger, Puffer für oberlächlich aufgebrachtes (und teures) N.

Ähnliche Probleme werden auch bei Mulch- und Direktsaatsystemen diskutiert und scheinen im Moment nur durch N-Depotdüngung unter die Kohlenstoffüberschussschicht lösbar.

Fazit: Interessant aber mir zu aufwändig und zu teuer
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Re: Terra preta und EM im Ackerbau

Beitragvon Quattro » Mi Aug 26, 2009 14:46

Babojünger hat geschrieben:... scheinbare Dichte 450kg/m³ ...

... empfohlen wird dann noch 1cm/qm ... wär dann 10 000 cm³/m² ... 100m³/ha ? ... 45t/ha?

Fazit: Interessant aber mir zu aufwändig und zu teuer


Ich denke dass da ein Rechenfehler vorliegt, denn 1m³ Holzkohle wiegt niemals 450 kg, eher nur 45 kg.
Außerdem hat die Holzkohle keine Düngewirkung, sondern dient als Speicher (Absorber). Nicht zu vergessen die Wirkung von darin lebenden Bakterien und Mykorrhiza Pilzen. Das alles mit den Organischen Abfällen ergibt die bekannte nachhaltige Wirkung der Terra Preta. Natürlich ist bei Humusreichen Böden nicht viel Holzkohle nötig, wie im Regenwald aber die Speicherung vom Wasser ist unbestritten und wird in Zukunft hilfreich sein. Übrigens macht die UNI Bonn Feldversuche.
Grüße Pit
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Re: Terra preta und EM im Ackerbau

Beitragvon Quattro » Do Aug 27, 2009 6:26

Hallo Hans, ist dir bekannt, wiviel die Holzkohle wiegt?
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Re: Terra preta und EM im Ackerbau

Beitragvon Quattro » Do Aug 27, 2009 13:16

Habe dazu einen interessanten Link gefunden.
http://www.delinat.com/ithaka/biodiversitaet-im-terroir
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Re: Terra preta und EM im Ackerbau

Beitragvon Babojünger » Do Aug 27, 2009 20:12

Die Dichte wurde von mir nicht berechnet sondern aus Wikipedia übernommen:

"Die Holzkohle bildet ein lockeres, schwarzes Produkt mit der scheinbaren Dichte von 450 kg/m³ (porös) und der wahren Dichte von 1.400 kg/m³ (porenfrei). (1)

(1): http://de.wikipedia.org/wiki/Holzkohle

Und ja - natürlich besitzt Holzkohle eine - wenn auch nur geringe - Düngewirkung da ja auch das Rohprodukt Holz Elemente enthält welche durch die Verkohlung nicht ausgetrieben werden - hauptsächlich eben Calcium und Kalium.

Desweiteren - nur um´s klarzustellen stammen die Pilze, Bakterien und Kleinstlebewesen immer aus dem Boden und besiedeln eingebrachte Holzkohle erst nach und nach.

Gerade gut belebte Böden sind durch die große Menge an org. gebundenem Stickstoff bzw. durch die Zersetzung org. Masse freiwerdendem N in der Lage große :!: Mengen an Holzkohle bzw. Kohlenstoff zu verwerten - besonders also auch Böden im immergrünen Regenwald.
siehe dazu: C/N-Verhältnis
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Re: Terra preta und EM im Ackerbau

Beitragvon Babojünger » Di Jan 19, 2010 20:26

Anleitung gemäß der Broschüre "Terra Preta" ... www.em-chiemgau.de

Organische Abfälle werden unter Luftabschluss (anaerob) mit EM und Holzkohlenstaub (mind. 10%) fermentiert.
Zur Mineralien-Zufuhr eignet sich Bio-Lit Gesteinsmehl (ca. 10kg/m³ bzw. 100g/10l)

Nach ca. 2 Wochen wird das fermentierte Material aufgeschüttet (direkter Bodenkontakt für Einwanderung der Bodenfauna notwendig).
Um Nährstoffauswaschung durch Regen zu vermeiden decken Sie das Umsetzungslaber ab - der Vorgang passiert unter aeroben Bedingungen.

Nach ca. 6 Monaten bzw. sobald keine Organik mehr sichtbar ist kann die so entstandene Schwarzerde für Gemüse- und Blumenbeete bzw. Blumentöpfe und -Kisten verwendet werden.

Empfohlene Aufwandmenge: 5kg/m² (50t/ha)

Christoph Fischer GmbH - Hochgernstr. 4 83139 Söchtenau
www.em-chiemgau.de
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