PhatFinder hat geschrieben:Was ist ein Flir ?
Wärmebildgeräte der Firma FLIR.
z.B. Wärmebildgerät Scout TS 32r 2xZoom wird von der Frankonia verkauft.
Zum Kaufen lohnt sich das für den Einzeljäger nicht, aber frag mal in deinem Bekanntenkreis, vlt. hat einer sowas, und ihr könnt es dann im Revier nutzen.
Damit kannst du z.B. aus 500m Entfernung vom Hügel aus das Wild beobachten, bei völliger Dunkelheit auf der Wiese.
Logischerweise natürlich nicht die "Perlung vom Gehörn", aber das Verhalten!
Beispiel: Jungjäger wird mehrfach auf Kanzel gesetzt, weil da eigentlich zu erwarten war, dass er einen Bock schießen kann.
Jungjäger kriegen generell im Sommer die Vorgabe: "KEINE Schmalrehe, vor dem Schuss durchs ZIELFERNROHR kontrollieren, ob das Ziel Hörner hat, SICHERHEIT! und es sollte braun sein (der Nachbar hat Fleckvieh), und dann Feuer frei aufs Blatt. Schussfeld bis max. zur hohen Eiche, auch das vor dem Schuss durchs ZIELFERNROHR prüfen".
So vermeidet man Dinge wie "Jungjäger schaut eine halbe Stunde, obs auch wirklich ein Jährlingsspießer ist, durchs Fernglas, dann wird das laaaaangsam hingelegt, laaaangsam und leeeeise das Gewehr hochgenommen, der Puls rast, es wird ins Ziel gewackelt - und der Bock ist weg, dafür steht an dem Platz jetzt eine Ricke, oder der Jährling auf 90m ist weg, dafür steht 80m weiter hinten auf der langen Wiese ein Schmalspießer..."
Nix dagegen, wenn er den Schmalspießer schießt, der führt auch keinen abhängigen Nachwuchs, und um ihn an nen reichen Zahnarzt zu verkaufen sind die Hörner nicht groß genug - nur wenn der den auf 180m beschießt, suche ich dann 2 Stunden den Anschuss und hab recht sicher ne Nachsuche...
Also Jungjäger meldet: "Bock kam schnell raus, hat gesichert, und ist weggehüpft!"
Gleiches Spiel am nächsten Tag wieder.
Ok, man denkt "hat Wind bekommen" oder "Jungjäger hat sich ungeschickt angestellt".
Einige Tage später also aus der Ferne das Ganze beobachtet (OHNE Jäger auf der Kanzel). Nach Sonnenuntergang kommt ein Reh schnell aus dem Wald, sichert ganz kurz gegen die Kanzel, und springt sofort ab (es saß keiner drauf).
Statt den Jungjäger auszulachen hab ich also mal eine Wildkamera an der Kanzel versteckt. Ergebnis: Die Kanzel wurde gerne von "Wildbeobachtern" genutzt.
Ok, da kann man nun aufgeregt den Spaziergänger anpöbeln.
Ich habs anders gemacht: Hand voll Mais auf den Wechsel im Wald geworfen, mobile Leiter an den Wechsel gestellt, und was soll man sagen: Der Bock lag!
Also für Verhaltensanalyse kannst du die Dinger super einsetzen.
Du kannst auch durch dünnes Gras "durchschaun".
Aber Mais etc. schirmt zu stark ab.
Was aber geht: Wenn in Reihe gefplanzt ist (Fichte, Mais etc.) zwischen den Reihen "reinschauen".
Das Wild hat keine Ahnung, dass du da in völliger Dunkelheit sehen kannst.
Je nach Gerät kann man schon ein Stück in den Acker "hineinsehen", einige markieren auch Wärmequellen (Schwein) farbig.
Wie gesagt: Frag mal in deiner Kreisgruppe herum, vlt. hat jemand so ein Teil.
Und dann selbst testen, bei der Erntejagd, wenn der Landwirt mitspielt, kann er z.B. quer zur Pflanzrichtung Schneise machen.
Bekannter macht das dann so: Am Morgen (kalt!!) in die Pflanzreihen "reinschauen".
Es reicht ja, wenn EINE Sau entdeckt wird.
Dann die Schützen an diesem Schlag abstellen, den zuerst ernten. Sauen rennen raus in den nächsten Schlag. usw.
Video hier:
http://www.youtube.com/watch?v=0JjHVfmWtW4
Aber wie gesagt: SEHR große Unterschiede zwischen den einzelnen Geräten.
FLIR ist halt die Herstellerfirma.
Vom Spielzeug für 1.000€ bis rauf zu Profisystemen, mit denen man dann tatsächlich auch im Sommer durchs Blätterdach vom Wald schauen kann, gibts da alles:
http://gs.flir.com/surveillance/